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"Kampfhundeangst"


Dingerichs

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Dingerichs

Hallo Hundefreunde und Experten, ich möchte Euch gerne mal eine Geschichte erzählen, die etwas über die Angst vor „Kampfhunden“ (Ich mag den Namen überhaupt nicht, er ist aber leider mittlerweile allgemein üblich!) aussagt.

Meine Freundin hatte einen kleinen Mischling, der im Alter von sechs Jahren die jüngste Tochter des Hauses ernsthaft verletzte. Bis dahin war’s einfach ein netter Familienhund gewesen. Der Hund wurde sofort abgegeben, die Tierärztin sagte: „Klar, dass das mal kommen musste. Da war ja auch ein Kampfhund mit drin!“

Nach drei Jahren war die Familie jetzt wieder bereit, sich einen Hund anzuschaffen. Da mein Mann auch total hundeverrückt ist haben wir uns zusammengetan und zwei Welpen aus einem Wurf ausgesucht, aus Privatzucht, da wir beide „tierheimgeschädigt“ sind. Wir fanden im Internet eine entzückende Rasselbande 8 Wochen alte Boxer-Labbi-Mix, sind hin und haben uns die nettesten rausgepickt.

Zuhause angekommen bin ich ganz stolz zu unserer Tierärztin hin um das neue Hundchen zu zeigen und musste mir anhören: „Sie wissen doch, dass Sie da einen Kampfhund haben?!!“

Ich war total geschockt! Ich klärte sie über die Abstammung auf da sagte sie nur: „Woher wissen Sie das denn? Wer sieht bei so was schon den Vater des Tieres! Und wissen Sie auch, ob die nicht übers Ausland gekommen sind? So sieht ein Kampfhundwelpe aus! Passen Sie bloß auf!!!“

Ich hatte im Hinterkopf das Drama um die Tochter meiner Freundin und fürchtete nun deren Angst vor dem Kampfhund im Allgemeinen und war kurz davor, das Hundchen wieder dahin zu bringen, wo es herkam.

Aber zuerst bin ich zur nächsten Tierärztin und erzählte meine Geschichte. Die sah sich das Hundebaby an und sagte: „Also mal ganz ruhig, ich seh hier in dem Hund alles und gar nichts außer dass er einen guten Charakter zu haben scheint!

Das kann genauso gut die nette Mischung sein die Sie gekauft haben wie alles andere. Das ist wie bei Babys, jeder sieht da andere Ähnlichkeiten! Und genetisch kann man Kampfhunde nicht bestimmen. Sozialisieren Sie ihn gut und Sie kriegen ein prima Hundchen!“

Ich war beruhigt, habe aber mit meiner Freundin darüber gesprochen und ihr die Entscheidung über das Verbleiben der Hunde gelassen. Schließlich wollten wir auch weiter sehr oft beieinander sein.

Ihre Familie hat sich aber nicht verschrecken lassen, die beiden Hundchen blieben und wurden sehr liebenswerte Racker.

Aber immer schwebt da im Hinterkopf das Wort „Kampfhund“ herum, wenn der Hund hechelt sieht er wirklich so aus, man wird immer wieder darauf angesprochen, alle anderen Ähnlichkeiten werden nie angesprochen. Jede Woche sieht das Hundchen anders aus, er wächst und wird beobachtet. Jede Ähnlichkeit mit Labbi und Boxer wird registriert und vermindert die Angst vor dem Genpool, Ähnlichkeiten mit anderen Hunden tauchen auf und werden erleichtert registriert, da ist immer wieder der Vergleich, dem sich der arme Hund stellen muss, weil er so aussieht.

Und dann fangen beide Hunde an, extrem stark alles Mögliche zu verteidigen, alle anderen Hunde von ihrem „Besitz“ fernzuhalten und wieder setzt die Angst ein: „ist das jetzt das Staff-Erbe, das da durchkommt?“

Und die erste Tierärztin macht die Sache nicht leichter, nach einem Unfall war sie die erste, zu der ich mein verletztes Tier bringen konnte und während der Behandlung musste ich mir immer wieder anhören, dass ich ja aufpassen soll, sie warnte sogar andere Patienten im Wartezimmer, obwohl mein Hund nach kurzem Rumgezappel ruhig auf dem Boden lag!

Ich hatte nie Angst vor Terriern, ich weiß, dass die in England und Amerika zu den beliebtesten Haustieren überhaupt gehören. Und Kinder und Terrier passen sowieso immer gut!

Aber ich habe Angst vor der Panik der anderen, den Sprüchen, den Blicken, der offenen Abscheu vor diesen Rassen. Ich wollte eigentlich einen Hund, der nicht andauernd beweisen muss, wie nett und liebevoll er allen Menschen gegenüber ist! Und die Pubertätsmacken kriegen wir auch schon hin!

:boxing

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Huskyfreund

29. November 2003

Durchführung der Gefahrabwehrverordnung über das Halten und Führen von Hunden vom 22. Januar 2003 (GVBL. I S. 54)

Statistik über Vorkommnisse mit Hunden in Hessen

Vom 15. Juli 2000 bis zum 30. Juni 2003

wurden in Hessen 7918 Wesensteste durchgeführt, 95,96 % der Hunde bestanden diese.

Vom 24. August 2000 bis zum30. Juni 2003

wurden in Hessen 489 Hunde sichergestellt und 399 Hunde aufgrund der Verordnung getötet, darunter auch Bexter.

Vom 24. August 2000 bis zum 30. Juni 2003 kam es in Hessen

zu 472 Schadensfällen durch Hunde, angeblich wurden 31 Menschen schwer verletzt.

84,7 % der gesamten Schadensfälle an Menschen wurden von Hunden verursacht, deren Rassen überhaupt nicht in der hessischen Hundeverordnung auftauchen. (Ein Dank an Hans Heldt und Excel).

In der untenstehenden Statistik finden sich folgende Schwerverletzungen durch Hunde wieder:

Verursacher im Zeitraum 01.10. - 31.12.2002:

2 Schäferhund

1 Schwarzwildbracke

Verursacher im Zeitraum 01.01. - 31.03.2003:

2 Rottweiler

2 Schäferhund

1 Schwarzwildbracke

Verursacher im Zeitraum 01.04. - 30.06. 2003

1 Hovawart

1 Rottweiler

1 Schäferhund

Schadens-Kennzahlen wie gehabt:

Typus Pitbull:

2 Menschen leicht verletzt,4 Menschen mittel verletzt, kein Mensch schwer verletzt,

3 andere Hunde getötet, 10 andere Hunde verletzt

Typus Schäferhund:

(da braucht man dann doch den Taschenrechner)

31 Menschen leicht verletzt, 23 Menschen mittel verletzt, 5 Menschen schwer verletzt,

19 andere Hunde getötet, 52 andere Hunde verletzt.

Schutzhundeausbildungsgemäss ist die Statistik auch kein Ruhmesblatt für Rottweiler.

Hier gefunden und kopiert

www.hundegesetze.de/news/info.htm

Allso wechsle die TAin und werde glücklich mit deinem Hund.

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Hallo,

wichtig ist das du deinem Hund vertraust und dir für solche Kommentare ein dickes Fell anschaffst weil die immer kommen werden.

Meine Freundin hat einen Labrador Staff Mix und gestern gingen dann auch welche längst uns die dann meinten „oh schau mal da ist ein böser bei“

Solche Sprüche kommen immer und die musst du einfach ignorieren.

Lg Birgit

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Hallo Martina,

wenn du auf solche Vorurteile triffst( leider wohl ständig) dann ärgere dich nicht! Du kannst ja gleich erkennen um welche,, Kenner´´ es sich dann handelt :(

Krass finde ich die Tierärztin- Gott sei dank bin ich noch nie auf so eine Inkompetente und Ignorante,,Fachfrau´´ gestossen!

Tut mir für dein Hundi und dich leid- aber halte dich an Götz von Berlechingen:....kannst mich mal am...........!

Übrigens: es gibt auch,,Kampf-Wellensittiche``, ,,Kampf-Hamster´´ u.s.w.

Menschen können jede Art von Tier zum ,,Kampf-Tier´´ machen!

:heul::[:heul::[

Mia mit Fellkindern

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Lass Dich bloss nicht so verrückt machen !!

Ergänzend zu der Statistik von oben möchte ich noch sagen , dass die Anzahl der durch Hunde getöteten oder verletzten Menschen sich seit den 80-ern...

also seitdem die "Listenhunde" in Mode gekommen sind ...

NICHT auffällig gesteigert hat !!

Unser Nachbar hat einen Stafford , der ist 3 mal lieber, braver und gutmütiger als sämtliche Kampf-dackel/mischlinge/spitze oder auch als meine beiden ACD , die von mir seit Jahren mit Hundeschule und Ausbildung schikaniert werden ;) er ist freundlich , kinderlieb und folgt auf`s Wort , auch bei Rüden, die ihn anstänkern wollen ..ein richtig toller Hund , und er ist keine Ausnahme :)

Entscheidend ist doch , was ich als Halter mit dem Hund mache und zu was ich ihn forme..denn das tue ich ...

Also , lass Dich nicht kirre machen und genieße Deine haarigen Freunde !!

Martina mit Cleo und Tyler

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Und dann fangen beide Hunde an, extrem stark alles Mögliche zu verteidigen, alle anderen Hunde von ihrem „Besitz“ fernzuhalten und wieder setzt die Angst ein: „ist das jetzt das Staff-Erbe, das da durchkommt?“

Wieso sollte das ein Stafferbe sein............ :???

Dafür wurden viele Hunderassen gezüchtet um Haus und Hof zu bewachen,

in früheren Zeiten war es den Hund seine Aufgabe Hab und Gut zu verteidigen.

Ein sehr ausgeprägter Schutztrieb,kann unter Umständen natürlich zu einer

Gefahr werden,aber du hast doch den Hund von klein auf,lenke es doch in die richtigen Bahnen.

Lass dich bitte von solche Leuten die solche Aussagen treffen wie deine Tierärztin nicht verunsichern, ?!?

wenn ein Tierarzt solche Vorurteile hat kann sie auf dem medizinischen Gebiet auch keine Korifähe sein.

Wechsle ganz schnell den Tierarzt ,achte auf eine gute Erziehung ,sozialisiere deinen Wuffel ausreichend, denn es ist sehr wichtig mit solchen Hunden

positiv in der Gesellschaft aufzufallen. ;)

Wünsche dir viel Glück,ganz viel Spaß mit deinem Hund..............

und vor allem Kopf hoch.

LG Andrea

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Hallo Martina, kann dich sehr gut verstehen!

Ich hab zwar keinen *Kampfhund*, aber eine grosse schwarze Hündin, wo ein Listenhund hineininterpretiert wird. ?!?

Ich komme gerade von unser Runde zurück, und ich wurde im Ort von einer Anwohnerin angesprochen, doch bitte ab sofort die andere Strassenseite zu benutzen. Sie habe ihre Mülltonnen am Grundstücksrand stehen, und wenn sie Abfall raus bringen würde, und ich käme des Weges, würde sie jedes Mal einen halben Herzinfarkt bekommen, wenn sie *das grosse schwarze Ding* sehen würde! ?!?:[

Die Umwelt macht es einem nicht immer leicht, Hundebesitzer zu sein! :o

Erzieht eure Hunde ganz normal, und versucht nicht, bei jeder Handlung des Hundes irgend eine *kämpferische* Ader zu sehen!

Habt Spass mit euren Fellnasen, und sie werden es euch tausendfach danken! :D

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Achilles2005

Oh je das kenne ich alles nur zu gut...meine Bekannte hat einen gestromten Boxer-Rüden und ihr könnt gar nicht glauben wie oft Leute die Seite wechseln oder sie beschimpft wird wie sie z.B. ihren bösen Kampfhund (auf den Wiesen und Feldern) ohne Leine laufen lassen kann... Und ich muss sagen dieser Hund ist wirklich ALLERLIEBST. Kinder bekommen feuchte Bussis und mit Achilles frisst er zusammen aus einem Futternapf und es kommt nicht einmal ein Brummer oder ähnliches. Viele Menschen haben einfach keine Ahnung und deswegen würde ich mir das alles nicht so zu Herzen nehmen. Auch kenne ich sehr viele am. Staffs die kinderlieb bis an ihr Lebensende waren, bzw. ich kenne keinen sogenannten "Kampfhund" der auch böse ist.

P.S.: Mich wollte auch schon mal jemand anzeigen weil ich mit "zwei blauäugigen wilden Wölfen (hatte noch einen in Urlaubspflege" rumlaufen würde...so viel dazu... Und sie liefen brav an der Leine.

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