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Anleinpflicht in Naturschutzgebieten


Delonix

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Hallo,

ich erarbeiter gerade im Rahmen meiner Diplomarbeit ein Besucherlenkungskonzept für ein Naturschutzgebiet, in dem sehr seltene Vogelarten brüten (z. B der Große Brachvogel oder der Wachtelkönig).

Naja, obwohl es in der Zeit von März bis Juli ein Betretungsverbot des Naturschutzgebietes gibt und eine ganzjährige Anleinpflicht für Hundebesitzer in den angrenzenden Flächen hält sich kaum ein Hundebesitzer daran. (Obwohl es Hinweisschilder gibt)

Meistens bekommen es die Besucher garnicht mit, wenn Wildtiere gestört werden. Der Brachvogel hat z.B. eine Fluchtdistanz zwischen 150 und 300m (wird also nicht wahr genommen)

oder die Jungtiere von Kiebitzen tarnen sich. Es genüg auch schon, dass die Altvögel aufgescheucht werden und die Jungtier z.B Füchsen zum Opfer fallen oder die Eier auskühlen. Ich könnte jetzt noch jede Menge Dinge aufzählen aber das soll kein Vortrag werden sondern es wäre toll eine Antwort auf meine Frage zu bekommen:

Was kann man konkret machen, damit sich die Hundehalter an die Anleinpflicht halten?

Die Verbote in Naturschutzgebieten sind nicht dazu du, um jemanden zu ärgern oder in seiner Freizeit einzuschränken sondern um den Wildtieren eine Stimme zu geben und die einzigen Bereiche, die es für sie noch gibt zu schützen.

Wer möchte schon gerne aus heiterem Himmel einen Fremden in seinem Wohnzimmer sitzen haben?

Bin mal auf die Antworten gespannt

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:winken:

Ich weiß nicht wie es beschildert ist, hier sieht man sowas sehr selten. Aber ich würde Schilder aufstellen mit der Leinenpflicht. Und das was du gerade erklärtest, warum das nötig ist, auf extra Tafeln am Wegrand.

Ich finde immer wenn man weiß warum man etwas so und so machen soll, halten sich da noch mehr dran, als wenn es "sinnlos" erscheint. Weil man ja den Grund nie kennt.

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hm, ich verstehe nicht ganz den Unterschied für die Vögel ob der Hund nun angeleint oder unangeleint am Weg läuft. Die Distanz ist in beiden Fällen diesselbe. :kaffee:

Deine Erklärung verstehe ich sehr wohl, nicht aber das Problem. Dies unter der Voraussetzung, dass der Hund am Weg bleibt.

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Also ich leine meinen Hund grundsätzlich im Naturschutzgebiet nicht ab, das stört und gefährdet die brütenden Vögel und die anderen Tiere erheblich. Ich sehe aber genug Hundebesitzer die das nicht tun. Finde ich persönlich nicht gut. Bei uns ist das auch gut Beschildert . Ich hab auch schon andere Hundehalter auf die Schilder hingewiesen, die einen nehmen dann den Hund an die Leine den anderen ist es egal.........

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:winken:

vielleicht melden sich jetzt die zu Wort, die sich nicht daran halten, und nennen ihre Gründe.

Im Naturschutzgebiet halte ich mich daran, obwohl mein Hund sowieso nur auf dem Weg laufen darf und nicht ins Gebüsch oder Feld darf.

Bei meinen Eltern gibt es ein Naturschutzgebiet mit Leinenpflicht. Alle Hunde, die ich dort traf, liefen frei, verschwanden auch mal kurz im Wald. Das macht ja schließlich nichts! Und die Hunde jagen ja alle auch nicht! Sagen die Hundehalter jedenfalls. (Meine würde schon ...)

Vielleicht hilft eine Erklärung da wirklich weiter. (Das glaube ich ehrlich gesagt aber nicht.)

Eher häufige Kontrollen mit Geldbußen. Aber ob man das in ein Besucherlenksystem aufnehmen sollte?

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Ich finde das ist Natur, wenn ein Hund darum rennt und ob der Vogel sich dadurch wirklich bedroht fühlt. Na ich weiß nicht. Bei uns im Wald stehen lauter so Schilder das Hunde angeleint werden, darauf Bilder von toten Kitzen. Also ich muss auch an meinen Hund denken der das Recht hat sich frei zu bewegen, allerdings ist er immer abrufbar und geht nicht sehr weit von mir weg.

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Fusselnase
:winken:

vielleicht melden sich jetzt die zu Wort, die sich nicht daran halten, und nennen ihre Gründe.

Ich leine sie in der Regel nicht an, weil sie eh bei mir bleiben. Also da ist wirklich kein Unterschied ob sie mit oder ohne Leine laufen (aber für mich ist es angenehmer).

Deshalb kann ich da nicht wirklich weiterhelfen.

Aber die Idee mit den Tafeln finde ich sehr gut!! Am besten mit Bildern der zu beschützenden Tierarten. Wie man das von Naturlehrpfad kennt. :winken:

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Fusselnase
Ich finde das ist Natur, wenn ein Hund darum rennt und ob der Vogel sich dadurch wirklich bedroht fühlt.

Es geht hier um Naturschutzgebiete und nicht um den Wald um die Ecke. Der Mensch dringt immer mehr in die Natur ein bzw. kann man ja sagen, dass es gar keine Natur mehr gibt. Deswegen sind solche Gebiete sehr wichtig, und die Bewohner brauchen Schutz! Sonst kann man es gleich lassen.

Solche Schilder mit Hunden und toten Kitzen finde ich allerdings auch nicht toll. Ich finde, man sollte es immer positiv formulieren.

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Hallo,

Was kann man konkret machen, damit sich die Hundehalter an die Anleinpflicht halten?


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=45125&goto=860392

Es gibt keine (generelle) Anleinpflicht in Naturschutzgebieten! ich sehe auch keinen Sinn darin. Ein Störung ist eher marginal.

Natürlich gibt es Ecken wo einen ANleinpflicht besteht - hier im Hohen Venn gibts sogar totales Hundeverbot (mit Recht).

In solch kritischen Gebiten bleibt dir dann nichts übrig als auf eine gute Beschilderung zu achten, gut heißt auch mit ausführlicher erklärung, Schautafeln sind angebracht, das Gebiet darf nicht zu groß und zu beliebig sein.

Im hohne Venn, in den kritischen Gebiten gibts auch Personal die auf das Benehmen der Besucher achten.

Um störungen auf große Distanzen zu vermeiden werden auch wohl die Wege beschränkt werden müssen, so das eben keiner die 300 m berühren kann.

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  • 2 Jahre später...

Moin.

Ich selber bin Pächter einiger Weiden im Naturschutzgebiet und habe TÄGLICH mit Hundebesitzer den größten Ärger, weil diese ihre Hunde auf unseren Weiden, die übrigens Privatland sind spielen und laufen lassen. Dazu kommt noch, daß es ein ausgeschriebenes vogelschutzgebiet mit vielen Bodenbrüter ist.

Ich stelle mich immer vor, erkläre den Hundebesitzer, daß es zum einen, wie auf jedem Schild auch zu lesen, nicht gestattet ist, seinen Hund auf den Feldern laufen zu lassen, verweise auf mein Pachtrecht und bitte, den Hund vom Land zu nehmen. Was man da zu hören bekommt ist schier unglaublich.

Mir wurde auch schon sehr ans Herz gelegt, gut auf meine Weidetiere auf zu passen........

allerdings hat diese Willkür auch andere Auswirkungen. Auf den Weiden brüteten immer, seit vielen Jahren die Kiebitze. Dieses Jahr ist es zum ersten mal nicht der Fall. Dies meldete ich auch NABU sowie dem Rathaus.

Und es gibt sehr wohl, gerade für Niedersahen einen Gesetzestext, der strikt sagt: Hunde sind im Naturschutzgebiet an zu leinen:

http://www.naturschutzgebiete.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=8062&article_id=41987&_psmand=26

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