Eurasier in der tierbegleiteten Pädagogik?

[PädHund]

Hallo

also, ich bin ganz neu hier im Forum und hoffe, dass ihr mir vielleicht mit meiner Frage weiterhelfen könnt:

Ich stehe noch am Anfang eines Studiums der Frühpädagogik und mein großer Wunsch wäre es nach dem Studium mit (entwicklungsverzögerten) Kindern in der tierbegleiteten Pädagogik zu arbeiten. Das liegt noch in relativ weiter Ferne, aber dennoch möchte ich mich gerne auch jetzt schon mit dem Thema auseinandersetzen und Vorfreude ist ja bekanntlich auch die schönste Freude

Ich habe also ein wenig recherchiert und herausgefunden, dass die meisten Hunde, die in Einrichtungen mit Kindern "arbeiten" Labrador Retriever oder Golden Retriever sind. Diese Rassen finde ich sehr schön, aber eigentlich hatte ich mein Herz an eine andere Rasse verschenkt. Und zwar an den Eurasier. Diese Rasse soll ja auch sehr Kinderfreundlich und familientauglich sein und hat obendrein in den meisten Fällen keinen bis wenig Jagdtrieb (es sei denn man hat das Pech und der Samojede schlägt durch *g*). Das käme natürlich meinen beiden Kaninchen entgegen, die ich nicht unnötig stressen möchte.

Wichtig ist mir aber vorallem, dass der Hund ein ruhiges und ausgeglichenes Wesen hat!

Generell habe ich auch schon über einen Mischling aus dem Tierheim nachgedacht, aber die meisten Hunde dort entsprechen entweder meinen Ansprüchen oder den Ansprüchen, die in der Tierbegleiteten Pädagogik an sie gerichtet werden nicht.

Ich würde gerne einmal eure Meinung darüber hören, ob ihr glaubt, dass ein Eurasier geeignet für die tierbegleitete Pädagogik ist, oder ob euch vielleicht auch noch andere Rassen (außer dem Goldie und dem Labbi) einfallen.

Vielen Dank für eure Antworten und das durchlesen dieses Romans. Ich schaffe es nur selten mich wirklich kurz zu fassen

Liebe Grüße

Mareike

[Tjorven]

Hallo!

Ich arbeite seit drei Jahren in der Kinder- und Jugendpsychiatrie mit Therapiehunden zusammen. Zu Eurasiern kann ich leider gar nichts sagen, und Du hast Recht, die meisten Therapiehunde sind tatsächlich Labbis und Goldies.

Ich habe allerdings auch mit unserem früheren Hund Tropic, der ein Dalmatiner war, die Therapiehundausbildung gemacht und mit ihm und den Kids tolle Erfahrungen gemacht... Die Kinder haben ihn geliebt

Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück und finde es klasse, dass die Tiertherapie endlich auch in Deutschland anfängt zuzunehmen!!!

[Paeuli]

Ich habe Ähnliches vor, möchte aber mit einer französischen Bulldogge arbeiten.

[Cassya]

Hi!

Ich arbeite mit einem Flat Coated Retriever in der tiergestützten Pädagogik.

Ich würde es gar nicht an einer Rasse festmachen, sondern am einzelnen Vertreter und der Aufzucht.

Ein guter Züchter, der die Hunde von Anfang an an viele Reize gewöhnt, ist in solchem Fall unbedingt empfehlenswert.

Auch solltest Du den Hund dann weiterhin frühzeitig an die Umwelt, Menschen und Geräusche gewöhnen. Dann hast Du eine gute Grundvoraussetzung....

[annarory]

An sich finde ich deine Idee super!!!

und du hast Recht, Vorfreude ist die schönste Freude.

Retrieverrassen werden sehr oft für Therapiehunde, Blindenführhunde etc. genommen, weil sie ja als "Anfängerhunde" und "freundliche Familienhunde" gelten.

Ich kenne mich mit Eurasiern nicht wirklich aus, aber ich glaube, dass wenn die Hunde gut ausgebildet sind, freundlich, offen und vor allem menschenbezogen, ist es egal welche Rasse du dafür nimmst.

[PädHund]

Vielen Dank für eure Antworten

Ich habe mich gefreut, dass sich doch so schnell einige User gemeldet haben, die auf dem Gebiet der tiergestützten Pädagogik oder Therapie schon Erfahrungen gesammelt haben oder sich mit dem Thema auseinandersetzenn.

Am besten wäre es vielleicht, wenn mein zukünftiger Hund von einem Züchter kommt, in dessen Haushalt auch Kinder leben. Vielleicht könnte ich aber auch in meiner Praktikumsstelle nachfragen, ob ich mit dem Welpen zu Besuch kommen kann, wenn es soweit ist. Dabei müsste ich natürlich darauf achten, dass der Welpe nicht überfordert wird und die Erfahrungen, die er Sammelt auch positiv sind.

Ich habe vorhin auch schonmal bei einem namenhaften Online-Shop vorbeigeschaut und gesehen, dass die Literaturauswahl zu diesem Thema ja gar nicht mal so klein ist... Da werde ich mich auf jeden Fall erstmal ein wenig einlesen. Habt ihr schon Bücher zum Thema tiergestützte Therapie gelesen und könnt mir vielleicht das eine oder andere empfehlen?

Viele Grüße

[Fusselnase]

Ich habe so etwas auch vor.

Wenn ich mich mal mit einer Frage einklinken darf: Weiß jemand, ob ein Hund, der bei der Arbeit mit Kindern einfach nur dabei ist, ohne besondere Aufgaben zu erfüllen, trotzdem eine richtige Therapiebegleithundausbildung braucht? Oder reicht da auch nur so eine Art "Unbedenklichkeitsbescheinigung"?

[Tjorven]

Hallo Almatier,

ich glaube, dass sowas stark darauf ankommt, um welchen Arbeitgeber es geht. Ich hab auch mal was von einer sog. Besuchshundebescheinigung gehört, bin mir aber nicht sicher, ob das nur in der Altenpflege angewendet wird...

Am besten erkundigst Du Dich direkt bei deinem Arbeitgeber, was für einen Wisch er braucht.

Liebe Grüße, Lea & Bootsmann (der auch Therapiehund werden will )

[Fusselnase]

Ich bin ja dann quasi mein eigener Arbeitgeber.

Hm, es muss doch eine Gesetzesgrundlage geben - wo könnte das geregelt sein...

[Tjorven]

Ach so, dass wusste ich nicht

Ich bin beim Landschaftsverband Rheinland beschäftigt, das ist öffentlicher Dienst und die sind demnach recht strikt in ihren Anforderungen.

Ich kenne aber auch jemanden, der sein Hund (unerzogenes Tier...) immer mitnimmt zur Arbeit im Altenheim und sie hat nur an der VHS einen Besuchshundekurs besucht...

Wie die gesetzlichen Anforderungen genau sind, kann ich absolut nicht sagen