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Balljunkie! Kalter Entzug - und nun?


Bisbee

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Sammy07

Ich habe mir nicht alle Seiten durchgelesen, möchte aber auch etwas zu dem Thema beitragen.

Mein Hund ist auch ein absoluter Balljunkie. Aus diesem Grund gibt es keinen Ball mehr. Er hatte immer einen derartigen Streß, wenn er mit dem Ball "spielte."

Da nutzte es auch nichts, wenn ich ihn absitzen ließ bevor ich den Ball geworfen habe. Er machte es zwar brav, war aber total angespannt.

Nach einiger Zeit habe ich dann ein Quitschie mit auf die Spaziergänge genommen. Aber auch das hat den gleichen Effekt. Er fährt total hoch und verteidigt sein Spielzeug gegen Artgenossen.

So gehen wir jetzt ohne Spielzeug.

Ich finde nicht, dass er deshalb weniger Spaß an unseren Spaziergängen hat, ganz im Gegenteil er ist viel entspannter.

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Hallo Stürmchen,

weil (das ist meine persönliche Meinung) sich Menschen und Tiere grundsätzlich unterscheiden ... dem Hund wird sein Suchtverhalten niemals bewußt werden und weil Tiere natürlichen Instinkten unterworfen sind und dies ist für mich sehr entscheident;

Mensch entscheidet sich für ein Rasse die ursprünglich echte Arbeit hatte ... also z. Bsp. Schafe hütet.

Die für diese Arbeit notwendigen Verhaltensweisen wurden über Jahrhunderte durch intensives Herauszüchten gefördert.

Dieser Welpe kommt nun in eine Familie. Er ist niedlich und so werden Spielchen mit dem Ball ganz automatisch gespielt ... schon die Kinder lieben es ... unbemerkt werden hier oft die Grundlagen für einen "späteren Ball-Junkie" gelegt.

Einen Hütehund ohne "Arbeit " richtig auszulasten ohne das ein Suchtverhalten auftritt, ist unheimlich schwer nur den meisten Hundekäufern ist dies garnicht bewußt ... der Hundi ist gerade Trend ... und selbst wenn dann dieses Verhalten auftritt ... oft sind die Leute darauf stolz, anstatt zu sehen ... das der Hund unter dauerndem Streß steht ... dies ist übrigens die einzige Situation die ich zum menschlichen Verhalten vergleichbar finde .... der Hund wartet auf das werfen des Balles unter solcher Anspannung ... wie ein Trinker auf den nächsten Schluck ...wenn die Flasche noch nicht offen ist. Grüßele Nana

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flying-borders

@ Nana

Das Unterschreib ich zu 100 %. Das hast du klar und verständlich auf den Punkt gebracht, wenn sich Besi solcher Hunde auch nur halb soviel damit beschäftigen würden, hätten wir wesentlich weniger sogenannte "Problemhunde".

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Stürmchen
Hallo Stürmchen,

weil (das ist meine persönliche Meinung) sich Menschen und Tiere grundsätzlich unterscheiden ... dem Hund wird sein Suchtverhalten niemals bewußt werden und weil Tiere natürlichen Instinkten unterworfen sind und dies ist für mich sehr entscheident;

Mensch entscheidet sich für ein Rasse die ursprünglich echte Arbeit hatte ... also z. Bsp. Schafe hütet.

Die für diese Arbeit notwendigen Verhaltensweisen wurden über Jahrhunderte durch intensives Herauszüchten gefördert.

Dieser Welpe kommt nun in eine Familie. Er ist niedlich und so werden Spielchen mit dem Ball ganz automatisch gespielt ... schon die Kinder lieben es ... unbemerkt werden hier oft die Grundlagen für einen "späteren Ball-Junkie" gelegt.

Einen Hütehund ohne "Arbeit " richtig auszulasten ohne das ein Suchtverhalten auftritt, ist unheimlich schwer nur den meisten Hundekäufern ist dies garnicht bewußt ... der Hundi ist gerade Trend ... und selbst wenn dann dieses Verhalten auftritt ... oft sind die Leute darauf stolz, anstatt zu sehen ... das der Hund unter dauerndem Streß steht ... dies ist übrigens die einzige Situation die ich zum menschlichen Verhalten vergleichbar finde .... der Hund wartet auf das werfen des Balles unter solcher Anspannung ... wie ein Trinker auf den nächsten Schluck ...wenn die Flasche noch nicht offen ist. Grüßele Nana
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=70564&goto=1501754

Wenn du dir die Mühe gemacht hättest, den Thread zu lesen, dann würdest du wissen, dass mir dies durchaus umfänglich bekannt ist. ;) Allerdings fallen mir etliche Rassen ein, die weitaus schwieriger auszulasten sind als Hütehunde!

Eine Antwort auf meine Frage ist es aber leider dennoch nicht! Inwieweit ist die Verharmlosung, dass es nicht mit dem Suchtverhalten von Menschen zu vergleichen ist, zu begründen?

Und wie zweckdienlich ist diese Verharmlosung, wenn man die Menschen endlich dazu kriegen möchte, ihren Hunden dies nicht mehr anzutun?

Lg Tina

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  • 10 Monate später...

So nun hab ich mal eine Frage:

Ich habe vor wenigen Tagen eine 2 jährige Hündin übernommen (Scheidungskind)

Ich habe zwar seit Jahren Erfahrung mit Hunden aber hatte noch keinen "Balljunky" und brauche eine objektive Meinung dazu.

Die Hündin hatte bisher Spielzeug in Hülle und Fülle zur freien Verfügung. Sie nervte alle damit und rannte permanent mit den Spielzeug durch die Gegend bis sie jemand fand der ihr es warf. Sie bringt es zurück und übergibt es mal mehr mal weniger gleich. Sobald ein anderer Hund mitrennen möchte, wird er (mit Spielzeug im Mund) angeknurrt. Menschen gegenüber ist sie freundlich und auch sonst ein sehr sozialer Hund aber beim Spielzeug hört der Spaß für sie scheinbar auf! Besondere Streitobjekte sind ihre mitgebrachten Spielzeuge.. Sie ist wärend des Spiels sichtbar angespannt und findet selbst kein Ende. Eine klare Struktur im Spiel hat sie nicht gelernt.. Sie bellt ihren Spielpartner NICHT an um die Herausgabe zu forden. Sie lässt sich ohne murren und knurren das Spielzeug wegnehmen. Zerrspiele scheinen in Vergangenheit dabei eine große Rolle gespielt zu haben. Besonders hunde-unbedarfte Leute haben oft mir ihr gespielt und dabei keinerlei Regeln eingehalten.

Nach diesen Beobachtungen habe ich erstmal alle mitgebrachten Spielzeuge entsorgt! Auch alle neuen (alter Fußball, Quitschehühnchen) wurden erstmal weggeräumt.

Nun denke bzw befürchte ich das sie sich den "Kick" wo anders holen wird. Ist das zu befürchten?

Kann man mit dem Schleppleine und kontrolliertem Spiel ihr diese Leidenschaft erhalten oder ist es in diesem Fall schon zu spät?

Sie ist ein sehr agiler Hund und ein Mix aus 2 nicht unumstrittenen Rassen (StaffordxKuwatsch)

Sie ist von Welpe an sehr gut sozialisiert und hat auch eine zeitlang die Hundeschule besucht. Ich schätze Sie als selbstbewusst und sehr klug ein. Sie hat sich schon nach kurzer Zeit sehr gut eingelebt und auf mich geprägt.

MfG Kama

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Ich habe heute noch mal den Versuch gewagt und habe heute einen Tennisball (mit Wurflöffel) gekauft. Ab aufs Feld, Hunde angeleint und Sitz machen lassen.. Komando "warten" und schon beim Anblick des Wurflöffels begann sie vor Aufregung zu zittern.. Ich schmiss also den Ball und sie musste warten, auch als die Leine ab war und dann durfte sie erst auf mein Kommando suchen gehen. Trotz relativ hohem Gras und mind. 30 m Ballweite entfernt, saß sie bereits 3 Minuten später samt Ball wieder vor mir. Ich war mir unschlüssig ob hier übermäßiges Lob angebracht ist, da sie sich je eben selbst belohnt hat und ich ja das Ganze nicht noch mehr verstärken möchte..also gabs nur ein kurzes "fein gemacht". Sie gab ihn mir den Ball wenn auch zögerlich. Das ganze mit 5 Wiederholungen und dann wurde das Ding wieder weg gepackt.

Ansonsten haben wir heute an der Leinenführigkeit, Ablegen und Abrufen gearbeitet. Wenn die Komandos besser klappen, werde ich mit Ihr weiter am Ball üben aber alles weitere Spielzeugs bleibt weg. Sie ist eh bei mir so ausgelastet, das sie auch ohne Ballspiele abends völlig fertig ins Hundebett fällt. Bald fange ich auch mit dem Reitbegleitraining an.. da wird sie die Ballsucht sicher bald vergessen haben ;)

Mein Sohnemann (fast 8 Jahre) ist allerdings schon traurig, da er sich sooooooo sehr auf einen Spielhund gefreut hat mit dem er stundenlang Aportieren kann aber die Maus ist ja erst seit kurzem da und ich denke man kann und sollte da weiter dran arbeiten!

Über Tipps zur beschriebenen Situation wäre ich dennoch sehr dankbar! Ich folge momentan einfach nur meine Bauchgefühl und hoffe ich tue das Richtige..

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Hallo Kama,

also bitte - ich habe keine Ahnung sondern antworte nur aus meinen eigenen Erfahrungen -

Das deine Süße so vor Erregung zittert ... ist für mich schon ein Zeichen ... besser ein anderes Spiel zu finden, denn da sind zwei sehr aktive Rassen im Spiel - die andere vielleicht besser einschätzen können. Nach meinem Bauchgefühl hat Kama schon die Fähigkeit ... ein Ballfreak zu werden, wenn man ihr nicht Alternativen anbietet ;)

Du hast einen aktiven Helfer - ein Kind und der möchte Spaß. Wie wäre es denn, wenn ihr Schatzsuche für Kama macht. Also Superleckerlie verpacken (so das der Geruch am Papier ist und Kiddy geht und legt Spuren ... wie ein Indianer ... am Ende ein Superschatz (Knochen oder was Hundi liebt) .... später bekommt Kiddy die Leine und Hundi das Leckerlie unter die Nase und dann ... suchen ... ..

ich glaube schon das dies beiden riesigen Spaß macht (vor allem wenn du beim Superleckerlie auch noch einen kleinen Schatz für Sohnemann versteckst;)) ... und der Hund wird nicht fixiert auf Ball. Biete ihm Abwechslung und du hast den besten Helfer den es gibt, ein Kind das mit Hund spielen möchte. Laß deiner Eingebung freien Lauf und frage auch dein Kind nach spannenden Spielideen ... die sind so clever ... Hndernislauf durch den Wald und was nicht alles, Tunnellaufen usw. Beste Inspiration geben dir dein Junge und dein Bauch. Nana

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Danke für deine Antwort! Allerdings bin ich Kama und der Hund heißt Bella ;)

Ich denke das Bella mit ihren 2 Jahren ein absoluter Balljunky war bzw ist. Ich bin da wirklich total unbedarft rangegangen, da ich solchen extremen Spielhunde nur von Bekannten kenne, die wie die wilden von klein auf hinter Bällen und sonstigen her waren.. Die Besitzer fanden das super toll und erklärten meine (4)Hunde für "nicht normal" weil sie lieber im Rudel auf Schnüffeltour gehen und Bälle uns Stöckchen schon immer links liegen ließen. Daher hab ich mit solchen Dingen keinerlei Erfahrung und fand es nur einfach überzogen von ihr und daher suche ich mir ja auch Rat.

Bella war in ihrem alten Zuhause (noch vor wenigen Tagen) völlig mit Spielzeug eingedeckt und suchte damit auch ständig Aufmerksamkeit und bekam diese auch, wenn sie nur lange genug nervte. Ich fand das Verhalten von Anfang an sehr überzogen und finde wenn man mit dem Hund spielt, dann git es klare Regeln und ICH beginne und beende das Spiel und dann kommt der Kram wieder weg. Ziehspiele gibts bei mir auch nicht, da ich mir nicht vorstellen kann, das es für die Zähne, Wirbel usw bei regelmäßigkeit gesund ist und zudem würde ich einen großen Teil an Respekt als Rudelchef verlieren, wenn ich mich von meinen Hunden "aus Spaß" anknurren lasse..

Ich laufe mit meinen Hunden regelmäßig frei über Feld und durch Wälder.. dort wird jeder liegende Baum, jeder Hang, jeder Bach usw genutzt (ähnlich wie bei meinen Pferden)! Die Hunde sind dann im Rudel unterwegs und werden in Abständen ran gerufen, einzeln oder alle zusammen.. es wird verstecke gespielt.. auf dem Feld wird Abliegen und Abrufen geübt uvm. Dann kommt das Begleiten zu Pferd dazu uvm.

Was Bella außer Ballspiel noch Spaß macht, werden wir nach und nach rausfinden!

Die heutige Tour durch den Wald mit ihren beiden neuen Freunden, war für sie eine sehr aufregende Erfahrung und seit einer Stunde liegt sie völlig erledigt in ihrem Hundebett.

Ich habe eine Bekannte, die Agillity unterrichtet.. vielleicht wäre das was für Bella und auch meinen Zwerg?!

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Hallo

Unser Border-Mix ist zwar noch kein Junkie, aber doch potenziell in der Gefahrengruppe ;)

Inzwischen hat er den Rücken voller Arthrose, aber wenn nicht, wäre er unersättlich. Ich habe, als mir das Problem bewusst wurde (jo, ich bin halt auch nicht vollwissend geboren ;) ) das Ballspielen fast auf null reduziert, und wenn ich es doch mal wieder angehe, dann IMMER in Kombination mit Übungen wie ablegen, ranrufen (auch wenn Ball woanders hingeflogen ist), sitz, stop etc etc. Hetzen geht schon gesundheitlich nicht mehr - da hat er danach sonst sofort Schmerzen - und auch, weil der "Flash" ja vor allem dadurch kommt.

Ruhiges Suchen, ruhiges Arbeiten, wären meine Ansatzpunkte, denn alles was pusht fände ich erstmal kontraproduktiv. Stimme Nana zu, solche Sachen wie Suchspiele oder klettern etc.

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