Schnelle Hunde ausbremsen?

[Dart2]

Angeregt durch eine interessante Diskussion in einen anderen Thread möchte ich von euch wissen macht ihr schnelle Hunde langsamer.

Was sind die Gründe?

Gruß Günter

[Amenia]

Amenia puscht sich selber manchmal mit dem schnell rennen viel zu sehr hoch dan lass ich sie langsamer laufen damit sie runter fährt und nicht aufdreht.

[silvi-p]

Huhu Günter,

hab's ganz am Anfang gemacht, weil ich es nicht besser wusste. Zonen mit Leckerhand runterführen etc.

Bügele immer noch aus (seit 3 Jahren). Sensibler, eher unsicherer Hund, der nichts falsch machen möchte. Langsam wird's.

Mit Zweithund: niemals. Wir rasen (für meine Verhältnisse) gemeinsam rum, und auch wenn er falsch läuft, freue ich mich. Ist halt mein Führfehler gewesen. Letztes Jahr, als ich hauptsächlich Gerätetraining gemacht habe (Junghund-Aufbau), war er noch viel schneller, aber das ist leider weg, ich denke, einfach weil er nichts mehr falsch machen möchte. Oder irgendwie wird er erwachsen, so kommt es mir vor.

Ich würd mir eher ein Bein abhacken, als das schöne Grundtempo jetzt irgendwie als "falsch" zu erklären. Er ist aufmerksam genug.

Grüßle

Silvia

[Piflo]

Ich bremse einen meiner Hunde absolut aus, anders würde er keine Kurve nehmen können, wäre physikalisch sonst auch gar nicht möglich. Bzw. baue ich das ganze Training anders auf. Ich fände es aber auch nicht all zu gesund ihn immer Sprints mit starken Stopps machen zu lassen und Gesundheit geht einfach vor. Zudem würde er sicher überdrehen wenn er gepuscht werden würde bzw. man ihn in Volldampf loslegen lassen würde.

Erstmal lernt er jede Hindernis einzeln kennen, dann kurze Kombinationen. Da er vor allem im THS geführt wird weiß er zum Glück, dass er sich am HF orientiert und er nicht gleich mit Volldampf vorausgeht.

Bei uns ist es eher so, dass zB vor jeder Agi-Arbeit eine Unterordnung steht, zudem Kombinieren wir das auch, also Fuß-Sequenz und für gutes Laufen darf der dann auch bestimmte Hürden nehmen. Dabei wird die Unterordnung neben dem Parcour durchgeführt bzw. wird dieser mit einbezogen.

Das hat den Vorteil, dass meine Hunde extrem entspannt sind wenn sie einen Parcour sehen, sie wissen nicht geht´s jetzt rund, passiert heute gar nichts an den Geräten und es gibt mal "nur" Unterordnung ohne Hürden als Belohnung.

Geschwindigkeit kommt bei uns als letztes und trotzdem ist er einer der schnellsten Hunde bei uns im Verein.

Ich finde es persönlich aber auch ganz gräßlich wie die meisten Hunde vor dem Start abgehen, kenne inzwischen so viele Hunde die nur bei der Sicht eines Parcoures total unter Stress stehen. Die nach dem Zieleinlauf erstmal zuhacken oder zumindest irgendwelche Unarten zeigen die dev. nicht gesund sind.

Ich mag Agi, finde aber da wird auch viel Unheil mit betrieben, weil die meisten denken macht dem Hund ja spaß, das kann gar nicht schädlich sein. Und im gleichen Atemzug wird über andere Hundesportarten und ihre furchtbaren Umgang dort mit den Hunden gelästert (gerne VPG). Dabei tun so viele Agi Leute ihren Hunden seelische Grausamkeit an weil es nur noch Triebsäue sind.

Sorry das mußte jetzt einfach raus. Ich will es nicht verallgemeinern, gibt genügend ruhige Hunde und ich weiß das deren Besitzer mich nicht verstehen können. Aber in letzter Zeit habe ich zumindest hier zu viele negative Beispiele kennen gelernt.

[Sabine S]

Dem stimme ich voll zu.

Ein Hoch auf den Tisch als "Auszeithindernis".

[Piflo]

Jap, ich mag den Tisch auch, leider kommt der ja so gut wie nicht mehr vor

[Sabine S]

Hmhm, hatten wir auf dem letzten Fun-Turnier als Spaßprüfung. Hund auf Tisch

ablegen, wir Menschen mußten Spieltau aus Eimer fischen, damit durch den

Slalom, dann Spieli in Viereck werfen und Hund vom Tisch wieder abholen.

Sehr lustig das ganze

[silvi-p]

Huhu,

ich finde, das hängt halt sehr von der Führtechnik ab. Sprints mit starken Stopps will keiner. Rundes Führen ist eben mit nem schnellen Hund nicht einfach. Wie heißt es da so schön? "Wenn es einfach wäre, würde es Fußball heißen."

Ich zitier mal aus dem anderen Thema:

Die richtig schnellen Hunde schaffen aber mitunter auch die modernen Parcoure gar nicht, zumindest nicht was hier national steht. Da muß der Hund mit angzogener Handbremse durch, bzw. sind die Hunde nicht wirklich schnell.

Nicht wirklich schnell? so deutlich über 5m/s bis knapp drunter findest du nicht schnell? Für nen A3-Lauf? hm... und das auf der BACK, das erste Dutzend der Rangliste.

Sicherlich geht's bei einem schnellen Hund auch mal schneller ins Dis. Aber das ist ein Lernprozess, der den HF betrifft: schneller sein, schneller Info geben, Hund auf das Arbeiten auf Distanz vorbereiten.

Trotzdem gilt für mich, dass Agility eine Mischung aus Technik und Schnelligkeit ist, und ich werde nicht die Schnelligkeit opfern, nur weil ICH zu lahm bin. Denn ICH kann führen lernen, aber wenn dein Hund mal langsam geworden ist, weil er dir nicht mehr vertraut, oder weil er sowieso immer ausgebremst wird, dann hast du verloren. Ob das passiert, hängt sehr vom Hund ab, wieviel er dir verzeiht. Meine würden es mir nicht verzeihen, aber auch bei einem noch triebigeren Hund würde ich es nicht so schnell riskieren.

Grüßle

Silvia

[austria]

man soll NIE versuchen einen hund langsamer zu machen, sondern man soll selber schneller in der Körpersprache, im denken und handeln, mit den sicht/hörzeichen im lauf werden!!!

so sehe ich das

[Bouncy]

Genau, zu schnelle Hunde gibt es nicht, nur zu langsame HuFü

Der Vorteil an einem richtig schnellen Hund, der die Hindernisse kennt ist halt einfach, man muss selber gar nicht viel laufen sondern sich nur richtig positionieren und anzeigen. Das ist halt das Schwierige an der Sache