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Natürlich angelegte Positionen im Verband (NAPV) bei Hunden. Kurzform und Erfahrungsbericht


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Rudelstellungen:

Nun zu meinem Rudel meine Namen ergeben sich einfach daraus, wie ich sie mein Lehrmeister genannt hat: Beginne an der Spitze eines Rudels

Leithund: er führt ein Rudel an normal eine separierte Stellung von einem Bindehundeverband versteckt sich sehr sehr häufig nach der Geburt im Rudel entweder sieht man ihn bei dem Looser oder mitten im Verband. Aber er liegt immer abnorm zum Rest.

Warum: Ist ein aktiver Leithund im Haus würde er diesen töten wenn er ihn im Rudel sofort entdeckt. Nur alte Leithunde die spüren das sie der Aufgabe nicht mehr gewachsen sind lassen solche Hunde groß werden und bauen sie als Nachfolger auf. Und entdecken kann ein Leithund einen nachwachsenden Konkurrenten nur an der separierten Leithundstellung. Deswegen versteckt er sich selber oder die Mutter versteckt ihn über lange Zeit. Kenne Würfe da kam er erst mit 10 Wochen überhaupt langsam zum Vorschein und richtig erst nachdem er vom Züchter wegkam. Also muß man sich nie in Sicherheit bei der Analyse sein, sondern auch ganz früh den vorhanden gesamten Bestand an Hunden auf dem Gelände kennen. Damit man weiß wann so ein Leithund sich zeigen kann.

Was ergibt sich an Aktionen aus seiner Stellung und wie führe ich als Mensch so einen Hund, damit er nicht innerlich zerbrochen wird.

Dominanz Separation vom Restbestand an Hunden Souverän

Seiner Stellung entsprechend führt er ein Rudel ist aber in jeder Aktion die sich vor dem Rudel zeigt defensiv klärt über Geruch Gehör vorher die Situation und gibt dem mittleren Bindehund ein Zeichen entweder Aktion starten für die vorrangigen Bindehunde oder ebenfalls alle in defensiv Stellung halten. Er selber ist am wenigsten Aktiv lässt das Rudel für sich arbeiten General und kommuniziert ausschließlich mit dem mittleren Bindehund, führt aber dominant den vorrangigen 2. Bindehund .

Wieso ist es wichtig zu wissen wie so ein Hund tickt:

Weil so ein Hund den sichtbarsten Stress für Menschen ausstrahlt , warum weil man ihn wie einen 0815 Hund behandelt.

Kann man nicht. So einen Hund führt man nicht dann zerbricht man ihn innerlich - sondern man kann nur mit ihm eine Partnerschaft aufbauen. Der Mensch muß sich beweisen, dass er eine Daseinsberechtigung für so einen Hund hat und die muß man sich erst erwerben.. Erwirbt man die, dann ist das die größt mögliche Bindung die ein Hund zu einem Menschen aufbauen kann. Ansonsten kann man die nur halten wenn man sie unter Kadavergehorsam setzt und das ist in meinen Augen Tierquälerei, dann besser sie töten wenn sie noch Welpen sind. Wenn man als Mensch solche Hunde unter normal ablaufenden Erziehungen hält, dann muß man sich klar darüber sein, dass ich erst alles zerstören muß was in so einem Hund von der Natur angelegt wurde. Werden heute nicht sehr alt und landen oft in Tierheimen.

Gut als Einzelhunde zu halten aber nur als professioneller Hundekenner.

Vorraniger 2. Bindehund ein dominanter Hund der nach vorne läuft aber lebensnotwendig einen Leithund benötigt - normal im Rudel sich nicht darum kümmert was hinter ihm passiert keine sehr hohe Sozialbereitschaft was hinter ihm passiert, orientiert sich ausschließlich am Leithund und wird auch von ihm als erster eingesetzt wenn es um Außenaktionen geht. Holt sich dazu nicht unbedingt erst die Freigabe des mittleren Bindehundes.

Wie man so einen Hund als Einzelhund halten kann weiß ich nicht. Würde es nie tun. Habe ihn nur ausschließlich im Verband geführt.

Er braucht nach vorne und nach hinten seine natürliche Eingrenzung sonst wird er auffällig für Menschen. Aber er verträgt auch nur die natürliche Eingrenzung ein Schritt zu viel und seine Auffälligkeiten machen sich auf andere Art bemerkbar. Schnell gestresst. Zu schnelle Bereitschaft als Einzelhund seine Rudelstellung zu verlassen und zeigt dann sehr auffällige negative Abläufe. Zu schnelle Aggressionsausschüttung schwer wieder eingrenzbar und man muß permanent immer wieder darauf achten, dass er eingrenzbar bleibt also der Erziehungseffekt muß permanent nicht vernachlässigt werden. Für Otto-Normal-Verbraucher ungeeignet oder Dauergast in Erziehungsmaßnahmen. Arme unverstandene Hunde erleben viel Stress bei der Haltung hohe Krankheitsauffälligkeiten.. Kann mir kaum vorstellen, dass ohne Hauptbeschäftigung so ein Hund in eine ausgeglichene Stellung zu bekommen ist. Wird meistens auch mit viel zu hoher Einschränkung geführt, was die Hunde nicht alt werden lässt. Gerne Dauergäste in der Vermittlung oder wohnhaft in Tierheimen.

Vorrangige 3. Bindehunde in meinen Augen auch nicht als Einzelhunde dauerhaft stressfrei zu halten. Habe sie ausschließlich im Verband geführt. Wie auch hier werden viel zu eingeschränkt erzogen als sie es ertragen können. Aber sie sind lenkbarer weil sie sich zwar auch nach vorne orientieren aber nie ohne Freigabe des mittleren Bindehundes benötigen ihn aber deswegen auch noch dringender als der vorrangige 2. Bindehund. Er orientiert sich nach vorne hat aber auch innerlich eine hohe soziale Bereitschaft der Schlichtung und hindert vor allem den vorrangigen 2. Bindehund daran sich nach hinten zu orientieren. Geht eine hohe Bindung zum mittleren Bindehund ein und benötigt auch von ihr die Bestätigung zur Aktion. Geht also von sich aus nicht so leicht über ihre Rudelstellung hinaus. Ist nach vorne gefestigter.

Einzelhund. Wenn der Mensch den mittleren Bindehund in der hohen Kompetenz ersetzt und man diesen Hund nur nicht zu weit nach vorne agieren lässt, was sehr leicht ist, kann man sie stressfrei führen. Würde es selber nie machen.

Mittlerer Bindehund der wichtigste und kompetenteste aller Hunde überhaupt

Genau aus diesen Fähigkeiten werden solche Hunde von ihren Haltern permanent überfordert weil sie so fähig sind.

Ein Rudel kann ohne diesen Hund nicht dauerhaft überleben. Dieser Hund ist der Mittelpunkt. Seine Fähigkeiten: die höchste Sozialkompetenz regelt alles was intern zur Stabilität und damit Verhinderung an Aggressionsausschüttungen in jedem einzelnen Hund enthalten ist. Verteilt die Aufgaben und ist die Respektperson für alle Hunde überhaupt. Wenn sie nicht Aktionen nach außen freigibt, handelt kein Hund. Steht in ihrer Wichtigkeit noch vor einem Leithund. Ein Rudel ohne Leithund kann lange überleben wenn ein mittlerer Bindehund vorhanden ist. Aber nie wenn er fehlen würde. Er hält alles zusammen. Durch ihre hohe Kompetenz und ihre hohe Bereitschaft zum sozialen Handeln, werden sie einfach von den Menschen am meisten ausgenutzt weil sie zeigen am wenigsten negative Auswirkungen für Menschen ohne Wissen. Leiden aber am meisten innerlich darunter ohne sichtbare Zeichen für den Menschen. Dadurch hohe Krankheitsraten. Sind häufig zu finden in klein Rudeln wo die Menschen sagen alles ist bei mir in Ordnung. Leider ist es aber tatsächlich nicht so.

Überbrückt fehlende Rudelstellungen nach hinten und nach vorne gekonnt zeigt keine negativen Verhaltensabläufe für unwissende Menschen aber überfordert sich dadurch weil sie 24 Stunden x 7 Tage in der Woche perfekt alles Ausgleicht was der Mensch durch das zusammenwürfeln von Hunden anrichtet. Dadurch hoher Krankenstand.

Einzelhund: neigt dazu, wenn keine anderen Hunde vorhanden sind, sich die Menschen auszusuchen und zu lenken wie es ihre ureigenste Aufgabe ist und von der Natur angelegt.

Hält ein Mensch 3 Hunde ohne jede Stellungsrücksichtnahme und es kommt z.B. ein mittlerer Bindehund und ein vorrangig 2. Bindehund und ein nachrangiger 2. Bindehund zufällig zusammen, dann erkennt man am mittleren Bindehund es daran, dass dieser Hund nie zur Ruhe kommt. Permanent muß er den vorrangigen Hund nach vorne schicken. Wenn man alles endlich als Mensch erkennt was man da angestellt hat, muß ein Halter diesen Hund unbedingt entlasten. Er braucht andere Hunde die genau vor und hinter ihm in ihrer Rudelstellung stehen so notwendig wie Essen und Trinken. Würde sie auch nie als Einzelhunde halten.

Nachrangiger 2. Bindehund unterstützt den mittleren Bindehund in allen Abläufen die für die nachrangigen Bindehunde angelegt sind. Neigt aber dazu wenn ein mittlerer Bindehund fehlt mit nach vorne zu gehen, was sie aber aus der Stellung nicht kann. Wird dadurch leicht dauergestresst. Führt entlastet für den mittleren Bindehund das nachrangige Rudel und geht aktiv keine Aktion an, die nicht vom mittleren Bindehund freigegeben wurde. Sie agiert nach hinten wenn der Looser Gefahr wittert und führt auch dann die Aktion nach hinten. Aber vor allem zeichnet sie sich durch defensives Verhalten aus soziale hohe Kompetenz aber würde nie richtig einen Looser führen können. Habe diese Hunde auch nur im Verband geführt.

Als Einzelhunde kann man alle nachrangigen Bindehunde führen wenn man nur weiß dass sie nach vorne und nach hinten eine Eingrenzung brauchen. Sie bleiben auch sehr leicht führend in diesem Bereich. Alle Abläufe die nicht der Rudelstellung entsprechen werden schnell mit auffälligen negativen Aktionen für Menschen besetzt. Aber sie muß man nicht Punkt genau eingrenzen, reagieren also nicht ganz so sensibel auf Fehler wie alles was nicht nachrangig oder Looser von mir benannt wird.

Nachrangiger 3. Bindehund er ist zu nichts anderem da als den Looser bei dem Verband zu halten pflegt auch als einziger Hund mit dem Looser sozial Gesten. Aktiv unterstützt sie alle Aktionen nach außen in 2. Position des nachrangigen 2. Bindehundes. Geht gleichzeitig eine Bindung mit dem mittleren Bindehund ein. Sie braucht den Looser für ihre Aufgabe weil sie nicht die hohe Sensibilität des Looser für Gefahren von hinten besitzt. Deswegen zeigt sie überreizte Aktionen wenn hinter ihr niemand ist.

Looser als Einzelhunde hervorragend zu halten wenn man weiß was er nur braucht um souverän zu sein.

Der innerlich sensibelste Hund überhaupt von allen Rudelstellungen die ich kenne hat das zweite Gesicht wenn es darum geht was hinter ihm passiert. Darum muß sich ein Mensch nie kümmern. Perfekt von der Natur ausgestattet. Aber ohne Rudel oder ohne Mensch kaum überlebensfähig weil er Null Kompetenz nach vorne hat. Ruhend in sich selber überhaupt kein ängstlicher Hund wenn andere Hund oder Mensch nur immer schön alles regelt was von vorne kommt. Die optische Separierung vom Rudel ergibt sich aus seinem Wissen, dass das Rudel ihn immer opfern würde im Notfall, also beim Aufeinandertreffen zweier Rudel würde ein schwaches Rudel ihn zurücklassen und er würde getötet, das andere Rudel würde anschließend nicht das flüchtende Rudel verfolgen. Er benötigt die längste Zeit um wirklich eine Sozialbindung mit einem Menschen einzugehen, sieht man als Mensch nur nie. Als Einzelhund muß er zum Menschen ins Bett sonst vereinsamt er innerlich und ist auch kaum fähig überhaupt eine Bindung einzugehen. Hat man es geschafft es ist ein Erlebnis, wie unängstlich aber sensibel diese Hunde agieren.

Nachteil wenn man ihn nach vorne nicht eingrenzt. Er neigt zu sofortigen Übersprunghandlungen wenn er aus seiner Stellung gerät.

Aber jeder Halter der mehrere Hunde mal halten will und mit 1 erst beginnen will kann man nur raten, fangt mit einem Looser an setzt dem die passenden Stellungen davor und der Mensch muß immer nur nach vorne die jeweiligen Hunde schließen.

Hunde die geführt werden nach ihren Rudelstellungen verursachen Null Auffälligkeiten legen alle verfestigten Verhaltensauffälligkeiten sehr schnell ab und benötigen wenig Erziehung mit wenig Aufwand.

Aber in den Augen von Profihundekenner normaler Verhaltensrichtungen völlig unverständlich wie sozialkompetent und friedlich alle meine Hunde waren oder sind.

Man darf nur nie die Tiere aus ihren Rudelstellungen bringen, weil nur in ihr wurden sie von der Natur perfekt ausgestattet . Für alle anderen Stellungen besitzen die Tiere außer dem mittleren Bindehund keinerlei innere Kompetenz und Wissen was an richtigen Handlungsabläufen notwendig ist. Man sieht als Mensch nur Auffälligkeiten, wenn es passiert..

Hormonausschüttungen während der Standhitze oder Läufigkeit bei Tieren die in geschlossenen Teilrudeln oder komplett Rudeln leben finden nicht statt. Tabuzonen von Fremdhunden werden nicht tangiert. Deckakte können nur außerhalb des Areals des Bestandes stattfinden und für Kontrolle sorgen die anderen Tiere.

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Grundsätzliches

Die vererbte, angeborene oder mitgegebene Rudelstellung bei Caniden befähigt die Tiere in einer Grundordnung mit ganz genauen Handlungsabläufen und inneren Gesetzgebungskriterien zu leben.

Nach meinen Beobachtungen baut sich ein Rudel aus Leithund und Mittlerer Bindehund in der Natur auf, vervollständigt sich und läuft und lebt erst einmal so zusammen bis das Rudel gefestigt ist. Dann kann sich rechts und links vom Rudel Parallelverbände ohne Leithund aufbauen. Die alle zusammen in dieser Grundordnung mit ganz genauen Handlungsabläufen und inneren Gesetzgebungskriterien leben können.

Es gibt also strukturiert lebende Rudel und unstrukturiert lebende Rudel. Im strukturiert lebenden Rudel ist die Population gezielt in einem unstrukturiert lebenden Rudel ist die Population explosiv.

Alles das was Hans-Georg laufend beschreibt passiert in unstrukturiert lebenden Rudeln. Aber es gibt eben darüber hinaus noch viel mehr, was diese Tiere können. Hoch intelligent und wenn man sie strukturiert leben lässt, können sie viel schneller die menschlichen Absonderheiten nachvollziehen, es muß ihnen nur schlüssig sein. Und so viel anders lebt der Mensch auch nicht, wenn er in einer Ordnung lebt.

Der Vorteil für alle Hundehalter mit mehreren Hunden. Diese Grundordnung und die daraus resultierenden Handlungsabläufe und inneren Gesetzgebungskritierien sind mit dem Zusammenleben mit Menschen absolut kompatibel. Genau das was die Tiere in einem strukturiertem Rudel leben, ist das was der Mensch über viele Erziehungsmaßnahmen beim nicht strukturiert lebenden Hund erreichen will.

Nutzt und berückstichtigt man als Mensch all diese Fähigkeiten der Tiere, bedarf es einfach kaum Einwirkungen auf die Tiere.

Um mehr geht es nicht, einfach nur nicht diese Anlagen bei den Hunden zerstören sondern sie zum Wohle der Hunde und deren Halter nutzen. Einfach nur wissen, beobachten und dem Hund nicht den falschen Partner zuweisen, sowohl im Haus wie auch außer Haus.

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Bericht über 2 Tierheimbesuche

Was ich mir schon dachte. In unseren Tierheimen sitzen die stellungsstarken Hunde.

Vom Traum von einem Leithund – der mir immer noch im Kopf rumspuckt - bis zum Looser ist alles stellungsstark vertreten.

Tiere die abgegeben werden, weil Menschen mit Ihnen nicht zu recht kommen, weil man aus ihnen 0-8-15 Hunde machen will, was ihre Struktur nicht zulässt, wenn sie am Anfang ihres Lebens in der Stellung durch die Mutter und die Geschwister professionalisiert wurden.

Interesse von einem Tierheim hier eine langfristige Zusammenarbeit aufzubauen ist gegeben, nachdem der für Menschen und Hündinnen auffällige Mittlere Bindehund, angeblich überhaupt unverträglich mit allen Hündinnen zum ersten Mal in seinem Leben den Menschen zeigen konnte, wie sozial und bemüht er um eine Hündin ist, die nur die hintere Anschlussstelle von seiner eigenen Rudelstellung besitzt. Gebissen bin ich nicht worden – ich akzeptierte seine gewünschte Distanz und er nahm von sich aus Kontakt zu mir auf, als ich ihm signalisierte, dass ich ihn verstehe und auch seinen Handlungsablauf.

Lauter kleine Schritte, mal sehen wohin sie führen.

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Bericht über die Intensivwoche, den Workshop und die weitere Zusammenarbeit mit Barbara

Erstmal möchte ich mich bei all denen bedanken, die die Geduld aufgebracht haben auf eine Zusammenfassung zu warten.

Ich brauche immer einige Zeit um Dinge zu verarbeiten, zu überdenken, zu prüfen und zu ordnen.

Als ich zu Beginn der Woche auf Barbara traf, war der Stand der Dinge folgender:

Wir hatten Pias Welpen vom ersten Tag an beobachten können und somit bereits einen ersten Einblick in die "Wahrhaftigkeit" von Barbaras Theorie bekommen. Wir hatten unzählige Spaziergänge in verschiedensten Konstellationen hinter uns, Video-Telefonanalysen, sahen mal was und sahen mal nix.

Ich war überaus kritisch und leicht angenervt, weil es nicht voran ging. So traf ich dann zu Beginn der Woche auf Barbara und mein erster Gedanke war: Das wird knallen zwischen uns, denn zwei so starke Persönlichkeiten, beide mit klarem Standpunkt und jahrelanger Erfahrung... Wohin wird das wohl führen?

Wir stellten dann mit ihrer Hilfe ein Rudel zusammen. Didge, den MBH kenne ich schon länger, es ist kein einfacher Hund. Ihn mit zwei weiteren Rüden (3NBH und Looser von Barbara) in ein Rudel zu stecken, löste bei mir nicht gerade gute Gefühle aus. Dazu meine beiden Hündinnen (3.VBH und 2. NBH) die sich gerade erst wieder eingekommen haben, das machte noch mehr Bauchschmerzen.

Denn: Die Hunde sollten bis aus Fütterung und Gassi sich selbst überlassen werden.

Das Rudel war absolut ruhig. Die erste Nacht in der Scheune verlief ohne besondere Vorkommnisse, ebenso der erste gemeinsame Spaziergang.

Nur... In meinem Kopf war immer noch diese Hunde, wie in einer Kette hintereinander laufen zu sehen.. Wenigstens mal kurz. Fehlanzeige. Auch die von Barbara beschriebenen Interaktionen sah ich zwar, hätte sie aber genauso gut ganz anders erklären können.

Am zweiten Tag rappelte es kurz zwischen MBH und Looser, als ich das Gehege betrat. Offensichtlich wurde aus meiner Sicht die Tabuzone des MBH nicht eingehalten. Der 3. NBH, auch ein Rüde den ich länger kenne, der normalerweise nicht abgeneigt ist sich einzumischen, setzte kurz an, als ich mich dann aber aus der Situation entfernte (um nicht erlerntes Verhalten auszulösen) kam er mit mir mit.

Barbara erklärte uns, dass ihr stellungsstarker Looser nun das "Feld von hinten aufräumt", da für ihn die Situation unbefriedigend ist.

Es kam bei mir zu der Erkenntnis, dass ich diese Position vollkommen unterschätzt hatte.

Am dritten Tag beim Spaziergang dachte ich: Canelo (Looser).. Jetzt übertreibst Du es aber ein wenig. Er war sehr aktiv und hat versucht alles zu ordnen, ging aber aus meiner Sicht über seine Kompetenzen. Da Barbara uns immer wieder sagte, wir sollen den Hunden vertrauen beobachteten wir weiter.

Und es rappelte erneut zwischen MBH und Looser, diesmal so, dass wir dazwischen gingen, da sich auch noch der 3. NBH einmischte.

Keine schlimmen Verletzungen, aber mein Bild von "wenn alles passt, dann läuft alles aggressionslos und harmonisch ab" brökelte.

Lange Gespräche, Zweifel, Überlegungen und vorallem Barbaras Erklärungen zu Hunden die "noch nie in der Stellung gelaufen sind" brachten Ruhe und eine weitere Erkenntnis: Es ist alles nicht so einfach, wie wir uns das ALLE vorgestellt haben.

Mit der Zeit, mit dem Zusammenstellen des zweiten Rudels, und weiteren Spaziergängen sah ich immer mehr "Abläufe" wie z.B. das Abstellen eines Hundes (ein Hund wird an einer Position "geparkt" während ein anderer etwas zu tun hat. Oder das Holen eines Hundes, der sich entfernt (Anlaufen, in einem Bogen umlaufen, beim Vorrang kurze Korrektur), das "Ziehen" (Hund läuft an dem anderen vorbei, nimmt Tempo aus, der passende Hund nimmt das Tempo auf und folgt), das Parallellaufen bei doppelt besetzten Stellungen, das "Sortieren" eines MBHs (bogenförmiges Kreisen von vorne nach hinten durch das Rudel) sowie die nervösen Blicke, wenn ein Hund fehlt. Usw.

Parallel stellten wir das "Nellyrudel" zusammen. Auch hier kannte ich alle Hunde und war sicher, dass wir hier keine Korrekturen sehen werden, die mit dem ersten Rudel vergleichbar waren. Das war auch so. Wir sahen vorallem Abläufe zwischen einer Hündin (2.VBH) und einem Rüden (3.VBH), beides Border Collies. Diese sahen auch sehr gut aus, nur das beide Hunde einfach gerne Rennen und vor lauter Freude am gemeinsamen Rennen manchmal ihren "Job" vergessen hatten.

Meine Erkenntnis: Rasse und Vorerfahrungen des Hundes spielen eine Rolle, wenn er zum ersten Mal in seinem Leben in seiner Stellung läuft.

Dann kam der Workshop und nebenbei erwähnt hat es zwischen Barbara und mir kein einziges Mal "geknallt", ganz im Gegenteil, unser Umgang war von Respekt und Anerkennung geprägt.

Für mich war es gegen Mitte der Woche und besonders beim Workshop wichtig, nicht mehr einfach nur ein "Frage-Antwort" Spiel mit Barbara zu haben, sondern erst selbst einzuschätzen und mich dann ggf. korrigieren zu lassen.

Beim Workshop dann freute ich mich, denn unsere Einschätzungen (auf dem Gelände) decken sich auf den ersten Blick.

Auf den zweiten Blick allerdings, als auch Barbara begann ihre Einschätzungen zu korrigieren (aufgrund der Abläufe beim Spaziergang) kam es zu neuen Bildern: Wie sieht es aus, wenn ein Hund Stellungen überspringt und sich wie ein V Hund benimmt, obwohl er eigentlich ein N Hund ist (wie "schnell" prescht er vor, ist es ein "Drang" oder nur ein momentaner Zustand, tut er das weil seine Stellung bereits besetzt ist, wie sieht das dann aus etc.)

Meine Erkenntnis: Noch genauer hinschauen.

Am meisten konnte ich und wir alle bei Pias Welpen sehen, nachvollziehen und lernen. Unverfälschte Hunde, vom ersten Tag an entsprechend ihrer Stellungen behandelt und im menschlichen Handeln berücksichtigt.

Wir standen dann irgendwann vor der Entscheidung, wie wir (HTS) nun mit den neuen Erkenntnissen umgehen.

Ich habe in all der Zeit Barbara immer wieder dabei beobachtet, wie sie Hunde korrigiert. Und alles was ich sah deckte sich 100% mit meiner bisherigen Arbeit.

Ich sah und hörte viel Eindeutigkeit und Klarheit in den Aussagen gegenüber anderen Menschen, Unverblümtheit und wenig Drumrumgebabbel".

Etwas, was mir sehr sympathisch ist.

Für mich wurde immer klarer, dass unsere Aufgabe erstmal sein wird, Dinge, die der Mensch zusammengestellt hat zu "reparieren", Stellungen soweit möglich zu ersetzen, und dann zu sehen, wo dem ganzen natürliche Grenzen gesetzt sind.

Das war bisher die Arbeit von HTS und das wird weiterhin die Arbeit von HTS sein.

Was wir momentan brauchen, ist einfach mehr Zeit um die Aktionen aus des einzelnen Stellungen besser nachvollziehen zu können. Deshalb haben wir für dieses Jahr Rudelharmonie abgesagt. Barbaras Stellungen sind eine Ergänzung zu unserer bisherigen HTS-Rudel-Rollenverteilung in stehen nicht im Gegensatz dazu.

Was mir persönlich wichtig ist: HTS ist HTS und die Aktivgruppe, bestehend aus Barbara, Pia, Gudrun, Uta und mir ist eben die Aktivgruppe, die weiterhin Experimentieren und Erforschen wird.

Die Aktivgruppe war am Montag und Dienstag in Tierheimen unterwegs und wir haben und Hunde angeschaut, eingruppiert, Erfahrungen gemacht und weiter gegeben, tolle Hunde gesehen und vorallem eines der produktivsten Gespräche geführt, welches ich je in so kurzer Zeit mit so unterschiedlichen Menschen geführte habe.

Daraus sind folgende, wichtige, für die Zukunft geltende Änderungen entstanden:

Wir sprechen zukünftig nicht mehr von "vererbten Rudelstellungen", da das, was wir beobachten nicht der korrekten wissenschaftlichen Definition dessen entspricht, sondern von "natürlich angelegten Positionen im Verband".

Es passiert alles "nur aus der Rudelstellung" wird ergänzt und geändert in:

"Bestimmte Verbandspositionen werden durch Zuchteinfluss und Erfahrung gefördert oder gehemmt." (Rasseunterschiede).

Barbara definiert darüber hinaus den Begriff "durcherzogener" Hund mit: ein Hund, der vom Menschen komplett abhängig ist. Dies kann, muss aber nicht durch Konditionierung passiert sein.

Der Begriff "Leithund" wurde ersetzt durch "vorrangiger Verschlusshund" (VVH) und der Begriff "Looser" durch "nachrangiger Verschlusshund" (NVH).

Ich hoffe, ihr könnt Euch jetzt alle ein besseres Bild machen, von dem was wir hier tun und alle Kritiker, die berechtigte Einwände hatten merken, dass wir ALLE weiter daran arbeiten, das Thema verständlicher und nachvollziehbarer zu vermitteln.

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Wie erkennt ein Halter was einem an Fremdhund entgegenkommt?

Erst einmal ist wichtig, dass man von seinem eigenen Hund weiß, in welcher Stellung er geboren wurde und ob er selber durch das bisher geführte Leben noch stellungsstark ist oder er nur noch passiv seine Stellung weiß, aber die ganzen Automatismen nicht mehr dauerhaft aktiviert werden können.

Struktur trifft auf Nicht Struktur.

Wenn man einen Stellungsstarken Hund noch besitzt, dann gilt für alle Stellungsstarken eigenen Hunde folgender Hinweis:

Leithund (vorrangiger Verschlußhund) Vorrangige Bindehunde und Mittlerer Bindehund sollten nicht mit unstrukturierten Hunden zusammentreffen, weil die eigenen strukturiert lebenden Hunde sofort diese Hunde aktiv wegmobben, sie können sie einfach nicht ertragen und vor allem der mittlere Bindehund reagiert aggresiv auf solche Hunde. Er fordert Struktur und duldet keine Unstruktur.

Nachrangige Hunde und Looser (nachrangiger Verschlußhund) strukturiert lebend werden als Einzelhunde diese Hunde einfach ignorieren. Führe ich selber einen strukturiert lebendes Hundepaar Looser (nachrangiger Verschlußhund und einen 3NBH in Tiefenverknüpfung, dann sollte man für diese beiden auch keine unstrukturiert lebenden Hundebegegnungen erlauben. Weil der Looser so defensiv er sich sonst verhält diese Tiere nicht ertragen kann.

Unstrukturierte Fremdhunde erkennt ein Halter bereits von Weitem, weil sie ohne Stopp und ohne Ferneinschätzung einfach auf die eigenen Hunde zu rennen und vor allem damit dem Halter zu erkennen geben, diese Hunde werden die natürliche Tabuzone der eigenen Hunde überschreiten und damit wird den eigenen Hunden die Möglichkeit genommen, die jeweiligen Begegnungsrituale für strukturiert lebende Hunde einzuschalten, damit es gar nicht erst zu Konflikten kommen kann.

Stuktur trifft auf Struktur

Strukturiert in ihrer Stellung lebende Hunde erkennt man als Halter von weitem weil sie grundsätzlich erst einmal Anhalten und eine Ferneinschätzung vornehmen.

Führe ich selber einen in seiner Stellung lebenden Nachrang einschl. Looser (nachrangiger Verschlußhund als Einzelhunde, sollte die Regel gelten Vorrang nicht zum Nachrang lassen ohne dass ein Mittlerer Bindehund vorhanden ist.

Vorrangige in Stellung lebende Einzelhunde erkennt man von Weitem, dass sie trotz Stopp und Ferneinschätzung in zügigem Lauf anschließend auf den Nachrang zugeht, wenn im eigenen Bestand kein Mittlerer Bindehund dabei ist.

Nachrangige in Stellung lebende Einzelhunde erkennt man von Weitem, dass sie nach dem Stopp und der Fereinschätzung entweder langsam mit weiteren Stopps auf den eigenen Bestand zukommen oder wenn diese Hunde einen Vorrangigen Hund erkennen abdrehen und wieder zurücklaufen.

Nachrangig in Stellung lebende Einzelhunde sollte man mit nachrangig in Stellung lebenden Fremdhunden den Umgang erlauben. Auch wenn es identische Stellungen sind, besitzen die Hunde die Möglichkeit dies friedlich abzuklären oder durch Laufsequenzen sich wieder von einander zu verabschieden.

Das gleiche gilt für vorrangige Tiere.

Führt man einen strukturiert lebenden Mittleren Bindehund, dann kann man ihm alle vorrangigen und nachrangigen Bindehunde als Begegnung zulassen, er ist souverän genug seine Struktur den anderen strukturierten Hunden friedlich beizubringen. Nur keinen Looser ohne 3NBH.

Führt man einen strukturiert lebenden Leithund, dann kann man ihm alle vorrangigen Bindehunde als Begegnung zulassen. Er ist souverän genug, seine Struktur durchzusetzen.

Leithund, Mittlerer Bindehund und Looser sollten nicht ohne passende Bindehunde sich begegnen, weil dann jeder versucht seine Rudelstruktur durchzusetzen.

In Unstruktur leben alle Hunde die sowohl durch den Welpenbesatz oder durch das anschließende Leben nie in ihre Stellung gehen konnten und auch keine Professionalisierung erlebt haben.

Schläfer sind Hunde die aufgrund falscher Haltung aus ihrer Stellung gehen konnten und sich in andere Positionen durch Nichtbesatz begeben haben, da kann ein eigenen in Rudelstellung lebender Hund wahre Wunder bewirken, wenn man nur Vorrang von Nachrang trennt.

Die richtigen Verschlußpartner sollten alle Hunde dauerhaft leben dürfen, wenn sie als Einzelhunde gehalten werden. Es festigt sie und aufkommende Probleme durch das Überschreiten der eigenen Rudelstellung werden so verhindert.

Dies gilt vor allem für junge Hunde, die noch klar in ihrer Stellung leben und erst durch dauerhafte falsche Sozialkontakte aus ihren Stellungen gebracht werden.

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  • 2 Wochen später...
An alle Interessenten an Workshops/Treffen mit Barbara zum Zwecke der Rudelstellungseinschätzung

Wir haben folgende Punkte/Fragen erarbeitet, derer man sich bewusst sein bzw. die man beantworten sollte, wenn man zu einem Treffen/Workshop kommen

möchte:

1. Hast Du das Gefühl, Dein Hund sei anhängig von Dir, oder ist er in der Lage eigene Entscheidungen zu treffen?

2. Hast Du Angst vor fremden Hunden?

3. Das Treffen dient in keinster Weise der HundeERZIEHUNG, sondern beinhaltet Verhaltensbeobachtungen und Einschätzungen.

4. Eine Teilnahme ohne Hund ist nicht möglich, da Verhaltensabläufe am einfachsten beim eigenen Hund sichtbar werden.

5. Das Ableinen des Hundes sollte möglich sein, denn Einschätzungen sind an der Leine nicht umsetzbar.

6. Ein natürliches Grundverständnis des Hundes wird vorausgesetzt.

7. Vor einem Besuch sollte ein Mindestmaß an Kenntnis des Themas vorhanden sein.

8. Gegenseitige Kritikfähigkeit und Offenheit in Bezug auf die Auseinandersetzung mit dem Thema ist für uns selbstverständlich.

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Treffen am 3.10.2011

Viele Menschen und was mich persönlich sehr freute, es waren über 40 Hunde dabei.

Natürlich ist mir klar, dass der einzelne Hundehalter nicht total befriedigt mit all seinen persönlichen Fragen und Problemen bis ins kleinste Detail nach Hause gefahren ist.

Aber die totale Befriedigung kann aus so einem Treffen, mit dem Wissen, um das es geht auch nicht stattfinden. Weil der Mensch einfach Zeit braucht – neue Dinge zu verarbeiten. Seinen Alltag, den ich nicht kenne, mit diesen Wissen zu konfrontieren. Er beginnt nur seine ersten Laufschritte mit diesem Wissen. Alle auftretenden neuen Fragen kommen nach so einem Treffen erst hinterher.

Es gibt E-Mail für all die persönlichen Fragen, die in einem öffentlichen Forum nicht reingehören und ich weiß aber, welche Hunde mich da ansehen, wenn der Halter gezielte Fragen hat.

Was mich sehr freuen würde, wenn das Forum zum Gedankenaustausch benutzt wird.

Als Vorbild sollte allen die Beiträge von Zwergschäfchen dienen.

Dieses Mal machten mir 4 Hunde die größten Bauchschmerzen.

Ein großer NVH – ein großer MB im gleichen Bestand gehalten ohne Bindehunde. Ein großer MB aber, der absolut inaktiv war mit all den positiven Eigenschaften die diese Stellung mit sich bringt. Ein großer NVH der sich am liebsten unsichtbar machte als großer NVH. Ein großer MB der den Menschen nur noch zeigte, alles nervt – jeder Hund der auch nur versuchte in seine Tabuzone zu kommen löste eine Aggressionsattacke aus, vor allem wenn der Hund an der Leine war. Auch von mir konnte in der ersten Einschätzung dieser Hund nicht richtig eingeschätzt werden,. Ich lag um eine Stellung falsch – aber der Hund zeigte durch Läufe ohne seine eigenen Bestandhunde, wohin er letztendlich real gehörte. Ganz langsam gaben wir ihm die richtigen Verknüpfungshunde dazu. Ich stellte fest, der Hund ist in der Lage, bei einem vorsichtigen Aufbau aber ausschließlich nach hinten in den Nachrang, wird er wieder in der Lage sein – sein Urwissen praktisch abzurufen.

Das konnte er nicht, wenn man versuchte ihm passende Tiere aus dem Vorrang und dem Nachrang dazuzugeben, da fand eine Überforderung für ihn statt.

Aber sein Zustand war nicht zu erklären, mit den fehlenden nachrangigen Bindehunden und auch nicht der große NVH war die Ursache.

Da es in diesem Bestand noch 2 andere kleinere Hunde gab und ich auch aus diesem Bestand einen Hund nicht einschätzen konnte, der Zweite dafür um so klarer mir zeigte, er ist ein kleiner 2VBH, konnte es für mich nur eine Möglichkeit geben, warum hier 2 Tiere in diesen Zustand gekommen sind.

Es müssen doppelte besetzte MBs in diesem Gesamtbestand geben. Wir isolierten die Hunde und gaben ihnen Fremdhunde, die zu ihnen passten und so konnten wir Menschen sehen, was diese Tiere real benötigen.

Als der MB groß, zum ersten Mal nur mit einem Nachrang aus 2NBH und 3 NBH lief – ich gab ihm ganz bewusst keinen NVH dazu, lernte dieser Hund zum ersten Mal in seinem Leben ganz von alleine 3 Lernprozesse hintereinander.

1. Ich brauche doch überhaupt keine verbale oder körperliche Korrektur um einem passenden anderen Hund zu zeigen, Du gehst nicht richtig in der Stellung.

2. Es reicht, wenn ich einfach nur stehen bleibe und dem passenden Hund einfach nur ansehe, um das gleiche zu erreichen.

3. Mit diesem Blick kann ich ja sogar meinem passenden Hintermann mitteilen, Du bleibst jetzt stehen.

Ein kleiner Lernprozess, der aber den Haltern zeigte, wir müssen uns als Menschen dringend bewegen. Wohin diesen beiden Besitzern der reale Weg führt, konnte vor allem dieser Hund ihnen zeigen, der bisher Ihnen die größten Sorgen machte.

Eine Züchterin die mit einem weiteren Hund kam, den ich noch nicht kannte – konnte mit ihrem Gesamtbestand, wieder befriedigender nach Hause fahren, da ihr leider verunglückter im ersten Treffen entdeckte MBH sich zu Hause in Ruhe weiter erholen kann. Sie hat einen guten MB als Ersatz in dem neuen Hund. Nur der 2NBH wird diesen MB nicht tolerieren, da sie uns eindeutig zeigte. Mein Nachrangrudel besitzt einen MB, der ist nur krank. Aber da es dem NVH egal ist, Hauptsache er hat wieder einen funktionfähigen MBH, wird sie nur diesen 2NBH austauschen müssen, sie besitzt durch doppelte Bestandsbetzung noch einen weiteren.

Eine Hundehalterin kam mit 2 großen Hunden – klare 2NBH und 3NBH -. Canelo NVH fand diesen 3NBH trotz wenigen aktiven Fähigkeiten, so interessant, dass er ihm auf seine defensive NVH Art gleich mal beibrachte, das ist die für mich die lebensnotwendige T-Stellung und Du bleibst genau so stehen. Da er auch den 2NBH absolut positiv einschätzte, hat die Halterin sich bereit erklärt, es mal auszuprobieren, wie es ist mit einem NVH im Bestand zu leben. Canelo geht in Urlaub – wenn ich verreise. Danke – dafür. Vorher gibt es noch eine Begegnung in der alles Wissenswerte weitergegeben wird von mir und Canelo kann auch jederzeit wieder nach Hause, wenn er eindeutig zeigt, den 3 NBH finde ich doch nicht fähig genug.

Nach dem Hundetreffen konnten noch in Ruhe alle die Fragen in einer gemütlichen Runde gestellt werden und jeder bekam zum Abschied die Versicherung, wenn die Halter mit diesem Wissen praktisch weitergehen wollen, meldet Euch wenn ihr an einen Punkt kommt wo ich helfen kann.

All die, die mit ihren Hunden bereits mehrmals mit mir zusammen trafen, danke, dass ihr Euere Hunde wieder zur Verfügung gestellt habt und danke allen für die km die sie ablaufen mussten. Danke denen die immer besser in der Eingruppierung werden.

Ein schöner Tag, schönes Wetter, tolle Menschen – schöne interessante Hunde.

Ein Hund konnte ich nicht Eingruppieren und ich finde es immer wieder toll, wie die, die bereits mehrfach zu mir kommen, sich diesen Hunden annehmen. Passende Hunde zusammenstellen, Probeläufe machen und auch mir sagen, der Hund zeigt uns doch noch etwas, es lohnt sich auch an diesem dranzubleiben.

Viele die neu kommen, werden als erstes denken, warum so viele Hunde, warum macht es die Frau nicht mit wenigen Hunden, dann hätte sie für mich viel mehr Zeit.

Ich brauche viele HUNDE um den Haltern überhaupt etwas verständlich machen zu können.

Viele Hunde bedeuten für mich – einige sind darunter die das Glück hatten, sichtbar in ihrer Rudelstellung noch leben zu können und damit den anderen Hunden die Möglichkeit zu geben, wieder ihren Stecker in die eigene Wissensdose zu stecken.

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Bericht Treffen 8./9./10.10.2011 – Die wichtigsten Eckpunkte für mich.

Viele Hunde und besonders eine Gruppe Hunde bestehend aus 12 Tieren, die zusammen bisher mit ihrem Halter lose zusammenleben.

Hier konnten alle Menschen die gekommen sind am realen Beispiel sehen, wo der Unterschied liegt zwischen einem losen Hundeverband und einem strukturiert lebenden Hundeverband.

In 3er Gruppen haben wir die Tiere uns vorführen lassen. Von Stellungsschwachen, Stellungsstarken und Schläfern war alles darunter. Ich brauchte viele Gegenbestätigungen bei einigen Tieren und bin mir sicher, dass eventuell nach dem gelungen strukturierten Aufbau von 3 in Zukunft strukturiert lebenden Verbänden, bestimmt ich noch den einen oder anderen heutigen Schläfer korrigieren werde.

Aber so wie die Tiere bisher zusammenlebten geht es auf keinen Fall.

Ein Tier habe ich gebeten, sofort zu isolieren, bevor ich vielleicht in 5-6 Wochen in der Lage sein werde dieses Tier an seiner natürlichen Verbandsposition wieder zu erkennen.

Gefreut hat es mich, dass die Halterin der Tiere klar erkennen konnte, dass hier dringend Handlungsbedarf angesagt war. Überrascht stellte sie fest, als wir die natürliche Struktur ihr vorgaben, dass sie viele Zusammenhänge von früher plötzlich wiedererkannte.

Wir werden die Halterin und ihre neu strukturierten Verbände begleiten und wir werden darüber berichten.

Ich hoffe sehr, dass alle Tiere sich schnellstens erholen und stabil in der natürlichen Struktur leben werden.

Viele verunsicherte 3NBHs waren zu sehen und ein ganz stellungsstarker toller 3NBH aus meiner Heimat Norddeutschland. Die beiden Halter haben ohne es zu ahnen es richtig gemacht. Sie nahmen ihren 3NBH immer in die Mitte zwischen sich, als er heranwuchs und so konnte er gefestigt sein Leben führen und wurde auch tüchtig eingesetzt. Genau so einen tollen stellungsstarken 3NBH sah ich am Montag von einer einzelnen älteren Dame. Sie hat es genauso geschafft ihren Hund in seiner natürlichen Verbandsstellung groß werden zu lassen, in dem sie einfach immer dem Tier erlaubte sich dahin um sie zu platzieren, wie er es wollte, nie hat sie das Tier irgendwohin platziert. Das Tier durfte selber wählen und hat sich den Menschen als Sicherungsposition um sich hierum gebaut.

Immer wieder muß ich den Menschen die zu uns kommen sagen, viele Euerer Tiere sind total aus ihrem inneren Gleichgewicht geraten, weil man sie nicht in ihrer natürlichen Verbandsposition leben ließ.

Einem Halter am Montag habe ich sofort die Tiere getrennt. Ein 2VBH Dobermann und ein 3NBH Dobermann die sowohl untereinander wie auch bereit innerhalb der Familie auffällig wurden.

Die Tiere müssen sofort getrennt leben. Einzeln ganz harmlos und abstreichfähig – aber zusammen aufgrund der gegenseitigen Aggressionsausschüttung aus ihrer unmöglichen Lebensstellungskonstellation unberechenbar..

Ein 6 Monate alter NVH Rod.Ridgeback sah man schon sehr deutlich an, was falsche Handhabung an Eckhunden in so kurzer Zeit bereits anrichten kann. Hat er keinen Menschen der ihn sichert, dann geht er schon sehr deutlich in aggressives Verhalten.

Was nicht so schön war für mich. Der 2VBH und 3VBH der aus unserem Rudel A ohne MBH sich häufiger treffen, agierten wieder zu viel und zu stark miteinander. Sowohl der 2VBH lief wieder in alter Manier am gesamten Rudel entlang und der 3VBH klingt sich damit auch wieder aus. Die daraus entstehenden Korrekturen sind kontraproduktiv für die Tiere. Das muß so lange abgestellt w erden, bis der 13 Wochen alte MBH alt genug ist, diese Tiere in Zukunft zu führen. Er übt schon tüchtig auch mit den erwachsenen Tieren, bin mir ganz sicher dass sich dieses alte Verhalten sofort wieder legen wird.

Mehr als 6 Wochen hält die Disziplin nicht an, wenn nicht dauerhaft ein MBH im Verband lebt.

Was ganz beeindruckend war zum Sehen und Lernen. Wenn Menschen die von mir lernen – Hunde korrigieren – das heißt dass Tier in einer anderen Stellung als ich sehen. Da ich kein Problem damit habe, lasse ich immer zu, dass sie es real an den Hunden sich ansehen sollen.. Plötzlich rennt das gleiche Tier einfach raus aus dem Verband und verfällt in alte Strukturen . Der MBH aus dem Tierschutz, der dabei war zeigte allen ganz deutlich, wo dieses stellungsschwache Tier eigentlich hingehört, da wo ich ihn ohne MBH laufen ließ. Es ist absolut stellungsschwach und zeigte nichts, aber lief wenigstens passiv in ihrer Stellung. Nur so kann man lernen, das Tiere einen total in die falsche Richtung führen, nur weil Menschen ihre natürliche Verbandsposition nicht berücksichtigt haben. Es ist auch wirklich schwer – diese Tiere wieder zu erkennen.

Das Team hat sich aus den Ergebnissen aller bisherigen Treffen entschlossen, bis Ende November / Mitte Dezember mit einer Datenbank zu beginnen, die folgende Informationen an Interessierte liefert. Informationen darüber hier im Polar Chat - wenn die Datenbank arbeitsfähig ist.

Sammlung aller dort eintreffenden Beiträge von Haltern deren Hunde bereits in der natürlichen Verbandsposition wiederentdeckt wurden und die genau nach der Stellung Berichte ihrer Hunde einstellen können.

Sammlung aller Tiere die zur Vermittlung oder Verkauf an Hundehalter zur Verfügung stehen und deren natürliche Verbandsposition bereits feststeht.

Sammlung von Berichten über Stellungskonstellationen die nach den natürlichen Verbandspositionen nicht schlüssig besetzt wurden.

Sammlung von Berichten über Stellungskonstellationen die durch die Halter so ergänzt wurden, dass sie wenigsten zwischen den Tieren anschließend schlüssig sind.

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Bericht Treffen 15.10. Baunach, 16.10. Mühlacker

15.10.2011

Unterschiedlicher können Hunde nicht sein. Alles war vertreten und vor allem wir hatten 3 MBHs unterschiedlicher Stellungsstärke.

Einen Bilderbuch MBH – so etwas muß sich jeder ansehen – denn er war noch nicht verformt.

Der Ärmste hatte eine Arbeit an diesem Tag. Da konnten alle Teilnehmer mal sehen, was so ein Hund können muss, wenn er passende Verknüpfungstiere dazugesetzt bekommt.

Hoffe sehr für diesen Hund, dass er zu Hause arbeiten darf. Er ist zufrieden und zeigt sich dann den Menschen von seiner positiven Seite. So müssten alle Tiere noch sein, dann wären sie für die Menschen eine Freude, wenn sie mit Hunden und Haltern natürlich leben dürften.

Alleine durch seine Anwesenheit, konnten die Menschen sehen, zu was Hunde fähig sind. Er hatte nicht nur die Strahlkraft sondern auch eine ganz hohe soziale Kompetenz, er zeigte einem Mali auch ohne jede Korrektur, dass sein Weglaufen als 3VBH ihm gar nichts nutzte. Er ließ den Mali rennen aber führte ihn immer enger im Kreis, bis der Hund stehen blieb anfing zu überlegen und wieder sich im Rudel eingliederte und dort auch für Sequenzen perfekt in Stellung lief.

Selten aber es kommt vor, eine Halterin mit 2 MBHs – schöne große irische Wolfshunde. Der junge MBH muss wirklich erst aufgebaut werden, er machte mir Mühe noch zu erkennen, als was er geboren wurde. Aber die Halterin wird sich für ihre beiden Tiere eine Lösung ausdenken, damit der Junge MBH arbeiten kann. Sie hat ein Beispiel gezeigt bekommen, was ein stellungsstarker MBH kann. Ob dieser Hund je wieder in diese Form kommen wird, davon kann sie uns berichten über ihre Beobachtungen. Wichtig ist den Tieren ihre individuelle ZEIT auch zu geben. Geduld und leichte Unterstützung in dem man ihm nicht gleich zu viel zu mutet ist hier von Nutzen. Erst mit einem passenden Tier anfangen und immer wieder dem jungen MBH Zeit geben, sein inneres Wissen einzuschalten. Es wird immer mal wieder ausgehen, aber wenn man das mit viel Fingerspitzengefühl und Geduld probiert, müsste meines Wissens hier das Tier in einen akzeptablen Zustand zurück kommen.

Mein NVH wird immer selektiver – mehr wie 3 Läufe mit stellungsschwachen Hunden und er sagt – danke jetzt gehe ich ins Auto. Ist wie am Sonntag plötzlich ein toller 3NBH dabei, dann erkenne ich meinen alten NVH in ihm.

Auch eine Erkenntnis. Stellungsstarke Hunde dürfen keine sehr stellungsschwachen Hunde laufend zum Probelauf bekommen, sonst sagen die einfach – nein mit denen arbeite ich nicht.

Eine gesunde Mixtur muss vorhanden sein.

Einmal im Jahr ein Treffen mit den stellungsstarken Hunden aus allen Treffen wäre hier ein tolles Beobachtungsfeld für Menschen.

Gefreut hat mich, dass jeder Halter bei diesem Treffen auch über seinen Schatten gesprungen ist und alle Hunde konnten eingesetzt werden. So sah diese Gruppe ein fast perfektes Rudel – es fehlte nur der Leithund.

16.10.2011

Bei diesem Treffen konnte ich zum ersten Mal sehen, dass meine Erkenntnis hier die Treffen in Zukunft effektiver für die Halter zu machen, der richtige Weg ist.

Aus einer Hundeschule waren Klienten mit ihren Hunden da und so konnten die auch gleich im Anschluss sich zu natürlichen Verbandspositions Spaziergängen organisieren. Haben sie ganz von alleine getan. Hat mich gefreut.

Auch hat mich gefreut, dass eine ältere Dame, die als Einzelhund einen 3NBH Aust.Sephard führt, das ganz toll mit dem hinbekommen hat, ohne es zu wissen. Ein stellungsstarker 3NBH der wirklich noch wusste, zu was er geboren wurde. Alle Abläufe den NBH zu schützen, konnte dieser Hund und er machte es sowohl bei meinem NVH – Canelo war begeistert – schaute immer wo dieser Hund ist, aber auch Carinas NVH genoss den gleichen Schutz.

Danke Aylin und Carina für die tolle Organisation.

Was ein Rätsel für mich war. Eine Halterin Hundeschullehrerin zeigte mir 4 Hunde, die ich alle 4 als stellungsschwache 2NBH einstufte, ausprobieren ob mir die anderen Hunde das auch bestätigen konnten, wollte die Halterin nicht. Wäre einfach ein zu großer Zufall, als das dies real wäre. Denke eher die Hunde sind so geformt, dass sie nur noch dies passiv zeigen. Ohne Halterin konnten sie auch sich nicht bewegen.

War übrigens das größte Hindernis. Hunde die nicht ohne Halter sich bewegen können.

Was nicht positiv war, viele vorrangige 3er Stellungen die bereits sehr auffällig waren. Einer konnte wenigstens trotz Maulkorb am Anfang mal einen kleinen taffen MBH kennenlernen. Hat ihm gut getan hat und er ließ sofort seine manischen Rennsequenzen und lief ordentlich und ruhig vor dem MBH. Daraufhin hatte die Halterin den Mut den Maulkorb wegzunehmen. Kurzes Altverhalten aber Lulu MBH war davon absolut unbeeindruckt und nach 1 Sekunde war dieser Hund ein normaler Hund, den ich zum ersten mal auch abstreichen konnte, er zitterte nicht mehr, war entspannt und das ist es um was es bei der Berücksichtigung der natürlichen Verbandsposition (vererbte Rudelstellung) geht. Dieser Hund braucht lebensnotwendig einen MBH an seiner Seite.

Viele Hunde waren da, aber es konnte aus Zeitgründen und auch aus Verweigerungsgründen kein komplettes Rudel zum Spaziergehen aufbrechen. Aber kleine Teilrudel waren möglich, auf einem eingezäunten Gelände zu laufen. Aber für die großen Hunde fehlte uns ein sozialkompetenter MBH.

Mal schauen, ob wir aus den Tierheimen in Zukunft die wichtigen Eckhund/Führhunde zu solchen Treffen mitnehmen können.

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  • 4 Wochen später...

Portugal/Spanien

Informationsreise in Sachen Meutejagd und Schattenhunde

Ich berichtete bei einen meiner ersten Treffen, dass wir auf der Suche nach einem stellungsstarken Mittleren Bindehund auf eine Halterin in Mainz gestoßen sind, die uns nach der Vorstellung ihrer 4 Hunde zwar nicht den gesuchten Mittleren Bindehund zeigen konnte, aber ich entdeckte einen Parallel agierenden 2. nachrangigen Bindehund (2NBH) den ich aufgrund seines schattenhaften Agierens den Namen Schattenhund gegeben habe,

Ich schrieb, dass ich so etwas noch nie gesehen habe und mehr darüber Wissen möchte.

Wo findet man in Europa gezieltes Wissen über solche Hunde?

Ganz bestimmt nicht bei normalen Haushunden in deutschen Haushalten.

Da ich mich früher nie für lose Verbände interessiert habe, da ich sie für eine minderwertige Form sowohl der Hundehaltung als auch in der Natur ansehe, erinnerte ich mich an meine Erlebnisse in den 1980er Jahren in Spanien mit der Dorfmeutejagd.

Ich lernte hier in diesem Forum vor 1 ½ Jahren einen Menschen kennen, der sich bereit erklärte mir mehr und gezielter über die iberische Meutejagd Einblick zu gewähren, weil genau er das macht. Es ist einfach das größte Problem. Niemand der als Podenquero in Spanien und Portugal seinen Lebensunterhalt verdient, gibt einem Einblick in das Wissen bzw. man kann kaum agierende Meuten beobachten über längere Zeit.

Danke an diesen Menschen, der weder genannt werden möchte, noch darf man seine Hunde hier veröffentlichen. Es ist eine geschlossene Welt. Gute Podenqueros verdienen zwischen 14.000 und 16.000 Euro für das Durchkämmen eines Jagdgebietes. Schlechte Podenqueros für die gleiche Arbeit 2.000 – 3.000 Euro.

Aber dank meines Wissens konnte ich genau feststellen, wo der Unterschied zwischen Gut und Schlecht liegt. Gute Podenqueros nutzen Teilwissen meines Wissens, um sich von den schlechten Meuten abzuheben. Auch hier weitergegeben über Generationen innerhalb der Familien.

Gute Podenqueros kennen Vorrang und Nachrang. Sie nennen es Alphagruppe und Betagruppe. Der Podenquero als Mensch nutzt die Position des Beta-Beta (Mittlerer Bindehund) für sein Agieren während der Jagd. Der Beta-Beta (Mittlere Bindehund) wird zu Hause gelassen. Genauso wie der Alpha-Alpha (vorrangiger Verschlußhund).

Er arbeitet also nur mit den Bindehunden und da insbesondere mit weiblichen Bindehunden.

Zu Beginn wird ein strukturiertes Rudel aufgebaut, bestehend aus:

Alpha-Alpha (Vorranggier Verschlußhund) - männlich (wird zur Nachzucht gehalten)

Alpha (vorrangiger 2. Bindehund) – weiblich - wird erwachsen in Struktur großgezogen.

Wächter (vorrangiger 3. Bindehund) – weiblich – wird erwachsen in Struktur großgezogen.

Beta-Beta (mittlerer Bindehund) - weiblich (wird zur Nachzucht gehalten)

Beta (nachrangig 2. Bindehund) – weiblich – wird erwachsen in Struktur großgezogen.

Wächter (nachrangig 3. Bindehund) – weiblich – wird erwachsen in Struktur großgezogen.

Nach 2 Jahren wird den Bindehunden 4-6 Monate alte Junghunde mit der gleichen Stellung – weiblich – dazugegeben. Diese jungen Hunde verhalten sich alle identisch wie der in Mainz kennengelernte Schattenhund. Der in Struktur lebende Bindehund wird zum Führhund der Junghunde – also zu einem parallel nicht in Struktur agierenden aber in reinem Schattenverhalten lebenden Junghunden. Leicht zu erkennen sind diese Schattenhunde am reduzierten Wachstum und willenlosem Verhalten. Absolute Befehlsempfänger und Befehlsausführer des jeweiligen Führhundes.

Der Nachteil dieser Schattenhunde ist, die bei der Jagd hohe Verletzungsgefahr und ein Austausch oder Verlust um die 40-50 % des Bestandes der Schattenhunde.

Außerdem ist die Wurfselektion viel zu hoch, da man nicht alle Tiere einsetzen kann.

Schlechte Podenqueros zeichnen sich dadurch aus, dass sie Hunde einfach zusammenwürfeln und die sich durch Rangordnungskämpfe selektieren müssen. Kommen mehrere Podenqueros zusammen mit solchen losen Meuten, was zwangsläufig bei der Größe der Privat oder Gemeindejagden unumgänglich ist, dann klappt einfach die Zusammenarbeit nicht und die Ausbeute ist sehr gering. Hoher Verlust durch Weglaufens des Eigenbestandes und Auseinandersetzungen mit den anderen Meuten sind kontraproduktiv.

Es war für mich eine sehr interessante Expedition in die Welt der waffenlosen Meutejagd. Die nach wie vor in Spanien vom Staat unterstützt wird, da es eine Jagd ohne Blei ist und die Wildtiere durch die Hunde nicht getötet werden. Es ist ein selektiertes Herausnehmen von Wildtieren aus der Natur besser möglich. Außerdem bleiben die Korkeichenwälder von Einschüssen verschont, was sonst hohe finanzielle Verluste bringt.

Mein Resümee: Ein genutzter Teilaspekt meines Wissens von Menschen – aber bei weitem nicht mit der Effektivität und zum Wohle von Hunden, die mein Wissen beinhaltet. Gefreut hat mich das hohe Interesse an meinem Wissen.

Zu mindestens konnte ich eine Gruppe von Ca Eivissencs Hunden nach meinem Wissen in 2 Teilrudeln strukturieren. Es hat bei dem Halter nachwirkenden Eindruck hinterlassen, was ihm daraufhin die Hunde zeigten. Es wird in Zukunft mit mir zusammen eine strukturierte Meute aufgebaut, mit strukturierten Parallelrudeln meines Wissens.

Man hat mir in Aussicht gestellt, wenn dies erfolgreich zum Abschluß gebracht werden kann, dass mir die Tür zu der Gruppe guter Podenqueros geöffnet wird. Genauso wie zu der Gruppe Menschen, die mit iberischen Wölfen arbeitet.

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