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Wann soll man einen Hund einschläfern?


Cadica

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Hallo,

ich habe leider eine für mich sehr traurige Frage. Lienchen wird ja am 16. Oktober 16 Jahre alt. Leider wird sie von Tag zu Tag seltsamer. Heute hat sie sogar während dem Laufen den Kot verloren. Pipi macht sie meist nur im Scheunenflur, weil sie es nicht mehr bis in den Garten schaft. Außerdem kommt sie sehr schlecht mit den Hinterbeinen hoch. Und zieht sich manchmal sogar nur mit den Vorderbeinen durchs Haus.

Sie sieht auch nicht mehr sehr gut und ist oft orientierungslos, eben z. B. ist sie bestimmt dreimal an die Küchentür gelaufen und hat gebellt und wenn ich sie dann rufe, oder besser gesagt mich irgendwie bemerkbar mache (sie hört auch nicht mehr gut) freut sie sich riesig mich zu sehen. Als ob ich weggewesen wäre.

Ich kann sie auch nicht mehr von der Leine lassen, da sie losrennt und nicht mehr stehenbleibt, ich glaube sie weiß selbst nicht wo sie hin will.

Manchmal liegt sie auch stundenlang nur so da und reagiert noch nicht einmal wenn wir nach hause kommen. Ab und zu liegt sie da und schaut mich an und zittert wie wild.

Sie denkt auch, sie kann wie früher die Treppenstufen hochspringen, letztens bin ich nachts aufgewacht, weil sie geheult hat und da wollte sie im Bad die Treppen hochspringen und hat es nicht gepackt, war dagelegen und konnte von alleine nicht mehr aufstehen.

Ich hoffe eigentlich schon täglich, dass sie einfach nur einschläft, weil ich nicht weiß, wann der Zeitpunkt gekommen ist wo sie anfängt zu leiden. Wenn ich sehe wie sie sich übers Essen freut oder Leckerlis klaut bin ich mir sicher, dass sie noch Zeit hat, aber ansonsten könnte ich nur losheulen wenn ich sehe wie sie sich manchmal anstrengen muß.

Ich will sie nicht quälen, will sie aber auch nicht früher gehen lassen als es sein muß.

Traurige Grüße

Cadica

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Hallo Cadica,

iss schon sehr traurig die Sache. Ich kann mir es auch kaum, auch nur annähernd vorstellen wann der richtige Zeitpunkt für's Gehen gekommen ist.

Wichtig ist doch dass das Tier sich net quält... Am Besten isses natürlich schon, wenn Hundi von selbst einschläft. Ich glaub ich könnte es net einfach so selber entscheiden, für's Hundi.

Ist eine sehr schwierig zu treffende Entscheidung, weil ja so endgültig... leider. :heul: :heul: :heul:

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Wenn du das Gefühl hast, dass sie keine Schmerzen hat, würde ich sie noch lassen.

Alte Menschen sind auch oft orientierungslos und etwas schrullig, da sagt auch keiner: Spritze her und gut!

Aber sobald Schmerzen da sind, würd ich vielleicht mal mit dem Tierarzt reden.

Wie Enno schon vor mir sagte: Es ist leider so endgültig und nicht mehr rückgängig zu machen.

So wie du Lienchen beschreibst, würde ich den Tag X noch etwas versuchen, hinaus zu zögern, aber letztendlich musst du das entscheiden.

In der Beziehung haben wir Menschen keine leichte Aufgabe!

LG Renate mit Shelly und Boomer

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McChappi

die kleine tut mir ganz doll leid und da muss ich auch immer an meine uroma damals denken die wusste auch nie wo sie war und stand manchmal irgendwo rum oder redete mit der wand oder fiehl oft hin.Sie hat dann immer gesagt das sie doch so gern im himmel wär bei ihrem Mann und eines ihrer kinder. So ähnlich wird es wohl auch bei deinem hund sein aber da er sich ja noch über futter freut also nicht nur trarig ist würde ich ihn einfach lassen. Das mit der treppe ist nicht schön aber die muss er ja auch nicht mehr laufen können in dem alter und an der stelle würde ich abends einfach irgendwie das regeln das sies erstgarnicht mehr auf die treppen kommen kann .ginge das vielleicht?? sie einfach mit ins zimmer nehmen oder sie in eine transportbox tuen oder so...ich weiß ja nicht wie das bei euch jetzt so ist!

Mal eine kleine geschichte dazu. Ich hatte mal eine rennmaus die werden im schnitt 3 jahre alt.. irgendwann war ich mal im urlaub und als ich wieder kam war sie totalabgemagert und hatte glaube eine dicke entzündung oder geschwürr unter dem bauch und das hat sie sich immer aufgekratzt(mein papa sollte die eigentlich in der zeit flegen hat er aber nicht gut gemacht) aufjedenfall konnte meine maus nicht mehr laufen und frass den ganzen tag einfach nur noch. Ich wollte sie auch einschläfern lassen, aber das wollte mein papa nicht zahelen und so musste die kleine leiden. Doch nach einem monat meiner ankunft ging es ihr plötzlich schlagartig wieder gut das geschwürr ging zurück(ich war nie mit ihr beim TA) und sie konnte wieder springen und so viel wie eine alte maus halt kann und sie wurd erstaunliche 6 jahre...

bild dir selbst ne meinung

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jutti1357

Liebe Cadica,

es tut einem in der Seele weh zu lesen, wie schlecht es deiner Lienchen geht.

Leider kannst du allein nur entscheiden, wann es so weit ist, dass es besser wäre sie zu erlösen.

Ich habe auch mal die Entscheidung mit meinem ersten Mann fällen müssen - es war wirklich nicht leicht und ich habe geheult wie ein Schloßhund - aber für unsere kleine war es wohl das beste.

Sie hatte Schmerzen - das war für uns der entscheidende Faktor - wir wollten nicht, dass sie sich noch länger quält.

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Hallo...

Das sind wohl ziemlich schwarze Momente im Leben eines Hundebesitzers, der sein Tier liebt.

Natürlich will man seinen Hund nicht einfach so töten lassen...

andererseits bin ich der Meinung, man sollte ihn nicht so leiden lassen. Aber wie weiß man schon, ob das Leid erträglich oder nicht ist? Naja, man merkt ja schon, wenn der Hund Schmerzen hat. Ich denk, wenn er nurnoch vor sich hin vegetiert, sollte man ihn "gehen lassen".

Wir haben unsere Nora einschläfern lassen, da sie sowas wie einen Gehirnschlag hatte. Hätte sie weitergelebt, wäre das nur eine große Belastung für Hund und Mensch gewesen. Sie konnte auch nicht mehr laufen.

Das ist echt eine schwere Entscheidung. Ich wünsch dir viel Kraft!

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Liebe Candica,

das ist wirklich traurig zu hören. Ich wüßte auch nicht, was zu tun wäre, weil ich meinen soooo doll lieb hab.

Wenn Du das folgende Gedicht liest, wirst Du sicherlich einige Tränen vergießen, ber vielleicht gibt es Dir auch eine Richtung und Trost.

Der letzte Gang

Bin ich dereinst gebrechlich und schwach,

und quälende Pein hält Dich und mich wach,

was Du dann tun musst tue es allein,

die letzte Schlacht wird verloren sein.

Dass Du sehr traurig bist, verstehe ich wohl,

doch Deine Hand vor Kummer nicht zögern soll.

An diesem Tag - mehr als jemals geschehen -

muss Deine Freundschaft das schwerste bestehen!

Wir lebten In Jahren voller Glück,

Du hast Furcht vor dem "Muss", doch es gibt kein zurück!

Du möchtest doch nicht, dass ich leide dabei,

drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei!

Begleite mich dahin, wohin ich gehen muss,

nur bleibe bei mir bis zum Schluß!

Und halte mich fest und red' mir gut zu,

bis meine Augen kommen zur Ruh'.

Mit der Zeit - ich bin sicher - wirst Du es wissen,

es war Deine Liebe, die Du mir erwiesen,

vertrautes Wedeln ein letztes Mal,

Du hast mich befreit von Schmerzen und Qual!

Und gräm Dich nicht, wenn Du es dann bist,

der Herr dieser schweren Entscheidung ist.

Mein Freund für immer ich vergesse Dich nimmer.

Wir waren beide so innig vereint,

es soll nicht sein, dass Du nun um mich weinst.

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Oh Mann!

Das Gedicht hat es in sich (mir laufen noch die Tränen!) - aber ist soviel Wahrheit darin enthalten....

Liebe Cadica,

es ist eine der schwersten Entscheidungen im Leben, ein geliebtes Tier einschläfern zu lassen (oder auch es nicht zu tun).

Ich wünsche Dir von HErzen, dass Du die Kraft hast, eine Entscheidung treffen zu können oder der Herr Dir die Entscheidung einfach abnimmt...

GLG Elke, die immernoch heult....

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Bärenkind

Vor vielen Jahren hatte ich mit meinem letzten Hund eine ähnliche Situation. Er eierte mit der Hinterhant bös herum, kam schwer hoch, konnte keine Treppen mehr gehen, nicht mehr ins Auto springen, nur noch selten mit mir mitkommen und hatte seine "Geschäfte" nicht mehr wirklich gut unter Kontrolle. Oftmals fragte ich mich, ob das mit seiner Würde noch zu vereinbaren war. Der Tierarzt sagte, er hätte keine Schmerzen, da die Nervenkanäle durch seien. Es schien zu stimmen. Zuweilen war er missgelaunt, aber überwiegend gut drauf. Maßnahmen waren damals: Täglich katheterisieren, da die Blase nicht mehr alleine ganz leer wurde. ABS Kindersocken tragen auf rutschigen Belägen wie Fliesen, Parkett etc. Wir hatten einen Hüftgurt genäht, in den eine Windel paßte. So waren auch die Teppichzimmer geschützt. Rücksicht nehmen. Viel lief über das Vertrauen, was wir hatten. Er konnte mit den Vorderpfoten noch ins Auto springen und ich fing ihn hinten auf. Magnetfeldtherapie schien zu helfen. Er bekam Aufbauvitamine und gutes Seniorenfutter. Sobald es Richtung Fressnapf ging, bekam Moritz aber noch drall und Geschwindigkeit. Oft hab ich ihn angesehen und geweint. Trotzdem kam der Tag, an dem morgens klar war, heute darf er sterben. Das spürt man einfach. Ich habe mich nicht von den anderen belatschern lassen, daß man ihn erlösen soll. Ich habe auf ein Zeichen von ihm gewartet, und das kam. Er fraß nicht mehr, er schob seine Lieblingsleckerlies weg und mochte gar nicht mehr aufstehen. Er spürte, wohin es ging, als wir mit ihm zu seiner letzten Fahrt los fuhren. Da bin ich mir sicher. Sie spüren auch, wenn man in ihrer Gegenwart über ihren Tod spricht. Mache mögen mich für irre halten, aber es gibt eine mentale Verbundenheit, wenn man eine gute (Ver-)Bindung hat! Also langer Rede kurzer Sinn, wie auch schon vorher geschrieben wurde: Man kann manches vermeiden, sie brauchen mehr Pflege, sie haben auch mehr "Rechte", aber schlußendlich gehört das alles auch dazu und wenn man sich viel Mühe gibt, dann findet man den Zeitpunkt, der für das Tier und einen selbst der richtige ist.

Ich wünsche Dir die Stärke und Kraft, die schwere Zeit, die vor Euch liegt, gut zu meistern. Für mich selbst hoffe ich immer, nie wieder vor dieser Entscheidung stehen zu müssen.

Ganz viele Teleknuddels an Euch

Anja und Bärenkind

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Ich hatte einen ganz dicken Kloss im Hals sitzen, als ich das Gedicht gelesen habe!

Aber ich denke, Cadica, du findest die richtige Entscheidung.

Schöner wäre natürlich, der liebe Gott würde dir diesen Gang abnehmen und deine Maus ganz einfach über Nacht zu sich holen, und sie über die Regenbogenbrücke gehen lassen!

Ich musste auch schon einmal, bei einer Katze, diese Entscheidung treffen. Als mir aber der Tierarzt bestätigte, dass unser Lucky Schmerzen hat, fiel es mir etwas leichter.

Trotzdem flossen Tränen in Strömen, ich glaub`, ich hab die halbe Praxis unter Wasser gesetzt.

LG Renate mit Shelly und Boomer

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