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Nachteile vom Mantrailing


gast

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@Mulle:

Ich fände es sehr viel sinnvoller, das Leinenhandling zu üben wenn man als HF dazu neigt, seine Leine zu verlieren.

Ein "Stop!" muss natürlich sitzen, aber Rückruf finde ich unnötig. Wie machen dass denn die Profis mit Bloodhound? Den rufst du doch schon im Alltag recht vergeblich, wenn er was in der Nase hat.

Edit:

Wenn der Hund auf einen Rückruf reagiert, prima! Aber ich würde das niemals im Trail-Training üben, und mich folglich auch nie darauf verlassen, dass der Hund reagiert.

"Sit happens" gilt sicherlich auch für andere "Empfehlungen" an den Hund :D

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Es geht ja nicht darum, dass man ständig seine Leine verliert :klatsch:

Aber es kann immer mal passieren; du kannst als Hundeführer stürzen, stolpern, auf Glatteis wegrutschen, ein Karabiner kann brechen, ein Gurt reißen ...

Ich finde es sinnvoll, den Hund dann aufhalten zu können, ob mit Stopp oder Rückruf ist vollkommen egal.

Fakt ist: Das ist schwer, oh ja :D aber ich verlange das von meinen. Und die können das - auch der Beagle :)

Und ganz nebenbei ist das halt wirklich eine wahnsinns Gehorsamkeitsübung.

Kann man im Hinterkopf behalten, wenn man sich, wie die TS darum sorgt, dass das Trailen zu weniger Gehorsam führen könnte.

Muss es nicht. Man kann es sogar "mal" nutzen, um den Gehorsam zu trainieren.

Dass das eine Ausnahme bleiben sollte, ist klar.

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Entschuldigt, dass ich erst jetzt wieder schreibe.

Ich habe mir gerade eure Beiträge interessiert durchgelesen.

Vielleicht wäre wirklich eine andere Beschäftigung besser für mich und meinem Mali.

Das mit ihr war am Anfang ein Kampf für mich und wenn sie durch das Mantrailing NOCH selbstständiger etc. werden würde hätte ich Angst, dass es für mich wieder schwieriger wird sie zu führen.

Mantrailing UND Obidience als Ausgleich wäre eine Überlegung wert aber ich glaube da würde es dann ehrlich gesagt am Geld scheitern.

Ach man.. egal was ich mache ich habe immer Angst, dass ich wieder Probleme bekomme sie zu führen. :(

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Wir trailen erst seit ein paar Monaten, aber bisher habe ich bei meinem Groenendael (ebenfalls Sichtjäger) keine negativen Veränderungen feststellen können. Wildspuren interessieren ihn nicht mehr als früher, in den Tagen nach dem Trailen achtet er mehr auf mich als sonst. Direkt nach dem Trailen ist er müde, schläft dann erst mal ne Runde, macht dann für den Rest des Tages einen sehr zufriedenen, ausgeglichenen Eindruck. Der große Vorteil beim Trailen ist für mich, dass mein Powerpaket ausgelastet ist ohne dass er "überdreht" wurde. Beim Agility dreht er mehr hoch. Beim Trailen wartet er zwar auch gespannt, bis es los geht, aber er dreht nicht so hoch.

Er hat auch sehr schnell den Unterschied zwischen "Alltagsgeschirr" und "Trailgeschirr" gelernt (die beiden Geschirre unterscheiden sich in der Passform).

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Ich glaube, du stellst dir das anders vor als es in der Realität ist.

Ein Hund ist (gerne) selbstständig oder nicht.

Du kannst den Hang zu dieser Selbstständigkeit (etwas ser positives!) grundsätzlich unterdrücken, weil du einen permanent gehorsamen Hund willst; oder du kannst sagen: Hey, das ist toll, dass mein Hund selbstständig denken kann, ich biete ihm eine Möglichkeit, das gezielt und sinnvoll zu tun und schweiße uns damit enger zusammen. (Und das tut das Trailen wirklich, man wird ein ganz, ganz eng verbundenes Team.)

Ich traile ja in einer reinen Hobbygruppe, keiner bei uns will derzeit zu Einsätzen. Bei uns sind einige Hunde am Start, bei denen das Trailen "Therapie" darstellt, u.a. um die Bindung Hund-Mensch zu festigen, gerade wenn Hunde zu Problemverhalten neigen.

PS: Mein Freestyle-Obedience kostet mich einen Spaziergang zur Wiese ;)

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Mulle, ich habe einfach echt Angst, dass alles in eine negative Richtung gehen kann. Ich war oft schon so weit, dass ich gesagt habe, dass ich meine Zicke abgebe weil sie ein sehr temperamentvoller etc. Hund ist und ich immer mehr daran gezweifelt habe so einen psychischstarken Hund zu führen.

Im Moment läuft es echt gut (heute war ich wieder so stolz auf sie) und ich habe Angst, dass es durch eine falsche Beschäftigung wieder alles schlecht wird.

Du kannst den Hang zu dieser Selbstständigkeit (etwas sehr positives!) grundsätzlich unterdrücken, weil du einen permanent gehorsamen Hund willst; oder du kannst sagen: Hey, das ist toll, dass mein Hund selbstständig denken kann, ich biete ihm eine Möglichkeit, das gezielt und sinnvoll zu tun und schweiße uns damit enger zusammen. (Und das tut das Trailen wirklich, man wird ein ganz, ganz eng verbundenes Team.)

Ich will auch fast immer Gehorsam.. sonst tanzt sie mir auf der Nase rum.

Ein noch enger verbundenes Team zu sein wäre natürlich toll aber ich frage mich, ob wir das mit Mantrailing wirklich werden würden oder ob sie mir dann wieder nur auf der Nase rumtanzen möchte.

Mit deinem Begriff "Freestyle- Obidience" kann ich nicht so viel anfangen.

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Ganz ehrlich, Kruemmelkaspar, probier es aus :)

Wenn es dir nicht liegt und du meinst, sie fängt an auszuufern, dann kannst du jederzeit abbrechen.

Ich gebe zu, Obedience ist mir einfach zu viel Dressur - das hilft mir (m i r) im Alltag mit meinem (m e i n e m) Hund nicht weiter. Sitz und Platz kann er - nur muss er das seltenst auf irgendwelchen Spaziergängen tun. Ich verlange kein sauberes in-den-Himmelguck-Fuß. Was ich will, und worauf ich auch großen Wert lege, ist

dass der Hund mir nicht den Arm auskugelt an der Leine

dass mein Hund keine anderen Hunde frisst

dass mein Hund keine Menschen belästigt

dass mein Hund nicht einfach wegläuft und hin und wieder mal schaut, wo ich bin.

Je mehr Freiraum ich ihm gelassen habe, sprich je mehr ich ein perfektes Fuß (ok, ein gutes Fuß - perfekt war er nie :D ) für unnötig befunden habe und nicht mehr so verlange, desto besser bewegt er sich in der Welt.

Es ist nicht mehr ein steter Kampf gegen die Natur meines Hundes, sondern wir sehen zu, dass wir uns möglichst ergänzen.

die großen Vorteile des Trailens sind auch, dass der MENSCH auf den Hund achten muss. Keiner von uns weiß, was der Hund riecht - niemand. Wir müssen ihm vertrauen, und er zeigt durch seine Körpersprache, was er grade wahr nimmt.

Sprich, ich habe sehr viel mehr die Sprache meines Hundes im Blick, seit ich traile - und umgekehrt spricht er auch deutlicher mit mir.

Neulich zB blieb er kurz stehen und schaute in die Einfahrt einer Garage - ich meinte noch "komm", da kam ein Auto aus der Einfahrt. Es war für mich klar, dass er das Auto angezeigt hat - und dafür gabs dann auch ein Lob :D

Vielleicht hätte er das früher auch getan, aber ich hätte es nicht bemerkt.

Man wird mehr zu einem Team - der Hund merkt zwar, dass er die Richtung vorgibt, aber am Ende sagst du, wann Schluss ist. Und auch wann Start ist.

Was du zu Hause machst, ist ein anderes Paar Schuhe. ich könnte mir aber vorstellen, dass es sich positiv auswirkt auf einen so unruhigen Geist wie den Mali.

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Lemmy, vielen Dank für diese (für mich empfunden besondere) Antwort.

Du hast recht, ich sollte es einfach mal ausprobieren, abbrechen kann ich es ja immer.

Ich bin mit Amy ganz anders als du mit deinem Hund. Mit meinem anderen Hund bin ich auch nicht so streng. Er darf auf Spaziergängen tun und lassen was er will so lange er in meiner Nähe bleibt und kommt wenn ich ihn dann mal rufe. Das durfte er immer schon und das schon seit über 10 Jahren. Bei Amy habe ich das Gefühl, dass ich ihr die Freiheit einfach nicht geben kann weil sie dann nicht mehr richtig kontrollieren kann. Jeder Spaziergang (Freilauf) beginnt mit Unterordnung. Mit und ohne Leine. Erst wenn sie sich da vernünftig benimmt darf sie rennen. Bei normalen Spaziergängen an der Leine darf sie NUR Fuß laufen außer wenn ich sage "Amy pipi machen". Vor mir laufen darf sie nur ohne Leine. (Vor ich komme mir gerade vor wie ein Unmensch wenn ich das so schreibe/lese). Aber Amy geht es damit nicht schlecht, sie hat trotzdem Spaß am Leben und Spaß mit mir. Mittlerweile kann uns beim Freilauf eine Gruppe Hunde entgegen kommen und Amy rennt nicht einfach hin, ich kann sie sogar problemlos zurückpfeifen wenn sie schon im Spurt auf dem Weg zu den anderen Hunden ist. Sie will auch kaum Kinder mehr "fressen" wenn uns welche begegnen.

Es ist nicht mehr ein steter Kampf gegen die Natur meines Hundes, sondern wir sehen zu, dass wir uns möglichst ergänzen.

Ich traue mich gar nicht ihr mehr Freiheiten zu geben.

die großen Vorteile des Trailens sind auch, dass der MENSCH auf den Hund achten muss. Wir müssen ihm vertrauen, und er zeigt durch seine Körpersprache, was er grade wahr nimmt.

Sprich, ich habe sehr viel mehr die Sprache meines Hundes im Blick, seit ich traile - und umgekehrt spricht er auch deutlicher mit mir.

Ja das wird wohl wirklich ein großer Vorteil des Trailens sein und das finde ich daran auch wirklich gut!

Durch den Jagdtrieb von Amy habe ich auch schon ziemlich gelernt ihre Sprache zu lesen bei meinem alten Hund habe ich das nie getan. Auch wenn er ein Cocker Spaniel ist hatte er niemals die Idee irgendwas zu jagen. Er war immer so unkompliziert. =D

Aber natürlich wäre es toll die Körpersprache noch besser und sicherer lesen lernen zu können.

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Ich gebe zu, Obedience ist mir einfach zu viel Dressur - das hilft mir (m i r) im Alltag mit meinem (m e i n e m) Hund nicht weiter. Sitz und Platz kann er - nur muss er das seltenst auf irgendwelchen Spaziergängen tun. Ich verlange kein sauberes in-den-Himmelguck-Fuß. Was ich will, und worauf ich auch großen Wert lege, ist

dass der Hund mir nicht den Arm auskugelt an der Leine

dass mein Hund keine anderen Hunde frisst

dass mein Hund keine Menschen belästigt

dass mein Hund nicht einfach wegläuft und hin und wieder mal schaut, wo ich bin.

Das hast du sehr schön geschrieben! Wenn ich mir mal wieder zuviel Stress mit meinem Hund mache, wünschte ich , ich könnte immer so denken!

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Liebe Krümmelkasper,

mit "Freestyle-Obedience" meine ich, dass ich mit meinen Hunden selbst Übungen, die ich überwiegend aus der Obedience adaptiere, trainiere. Ohne Haltungsnoten (sowas ist mir nicht wichtig) sondern bloß als Gehorsamkeits- und Spaßtraining und zur Beschäftigung.

Und was ich ansonsten meinte:

Hunde, die nach Eigenständigkeit streben, hören damit ja nicht auf, wenn man es permanent unterbindet. Dieses Bedürfnis, das am Charakter des Hundes hängt, ist ja weiterhin da, auch wenn der Hund perfekt gehorcht. In seinem Inneren ändert er sich so schnell nicht.

MMn hilft es, wenn der Hund dieses Bedürfnis gezielt und von dir kontrolliert ausleben kann.

Wie war das? Nur ein gestilltes Bedürfnis verschwindet.

Ich habe ja einen Beagle. Die gelten als sehr eigenwillig, stur und zuweilen als schwer erziehbar; ursprünglich sind es selbstständig arbeitende Spurjäger, die sich um den Menschen nicht scheren. (Und Spuren sind im Gegensatz zu Wildsichtungen überall!)

Als ich erzählte, dass wir trailen, sagten mir etliche Leute, dass es dann vorbei wäre mit dem Freilauf: Wenn ich sie erst auf den Geschmack bringe, Spuren zu verfolgen, wird sie das ständig tun wollen.

Das Gegenteil ist der Fall!

Ihr Bedürfnis, Spuren zu verfolgen, ist durch das Trailen gestillt. Im Alltag schnüffelt sie natürlich herum und übt auch mal, indem sie eine Spur ausarbeitet. Wenn ich aber weitergehe, lässt sie unaufgefordert davon ab und kommt mit mir, ohne dass ich rufen muss. Ich bin nämlich der tolle Mensch, der ihr die lohnenswerten Spuren zeigt (den GA vorhält). Ich bin ihr Partner - *mit mir zusammen* macht es wahnsinne Glücksgefühle, Spuren zu verfolgen. Da können so ein paar schnöde Wildspuren doch nicht mithalten ;)

Daher: probier es aus, Lemmy hat recht, abbrechen kann man immer.

Ich würde deine Bedenken dem Trainer mitteilen, man kann da mit kleinen Tricks arbeiten, die deinem Hund vermitteln, wie wichtig DU als Partner bist. Z.B. indem immer du dem Hund den GA anzeigst, keine Hilfsperson. Oder aber, indem eure Trails zunächst so angelegt werden, dass du viel mitbestimmst: Z.B. auf Strecken, bei denen Straßen überquert werden müssen.

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