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Methode scheitert - Wasser spritzen gegen (Leinen)Pöbeln


Junikind

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Junikind

@ Wintermärchen: Das habe ich auch schon probiert mit der Wende... Ist der Hund irgendwo, wo ich ganz gut ausweichen kann klappt es (so ähnlich) auch meistens ganz gut. Aber oft treffen wir die Hunde gerade dann, wenn wir an der engsten Stelle unserer Runde sind. Das ist ein Stück zwischen zwei Weiden hindurch (also Zaun links und rechts und dann ein Stück mit Bahngleis). Da muß man durch, dann verteilt sich die Wege in Weiten :)

Treffen wir den Hund auf engerer Stelle und ich mache die Wende muß ich sie entweder hinterherzerren (wir haben kein Geschirr mehr, nur noch Halsband) weil sie nicht mit umdreht oder sie macht das solange brav mit, bis der Hund näher kommt.

Wenn ich z.B. mit meiner Mutter laufe und deren Hund, klappt das mit dem Absitzen, da man dann wenn die "Konkurenz" dabei ist, den Keks ja nicht verpassen darf.

Aber diese Methode habe ich ehrlich gesagt, alleine nicht weiter probiert, da wir ja dann den Trainer geholt haben..... Aber ich denke, in Zeiten der Erinnerung an die Flasche könnte das funktionieren.

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Das Problem ist, dass ihr am Symptom arbeitet, nicht aber am eigentlich Kern der Sache. Langfristig werdet ihr damit sicher nicht viel verändern können.

Bei einer Leinenaggression, egal aus welchem Grund, wäre es wichtig, nicht direkt im Konflikt das Training zu beginnen, sondern erst mal zuhause schauen, ob man da noch was verändern kann (z.B. mehr Frustrationstoleranz).

Ebenso Leinenführigkeit verbessern ohne Ablenkung, dann Ablenkung steigern.

Dann in kleinere Konflikte eintreten, also anderer Hund auf weite Sicht, der Fremdhund bewegt sich nicht. Möglichst versuchen, viel belohnenswertes Verhalten zu erreichen, damit der Lerneffekt auch eintreten kann.

Dann Distanz verringern, anderen Hund bewegen lassen, selbst viel mit Richtungswechsel arbeiten (im Ansatz des Fixierens, Pöbelns abdrehen, ruhiges Verhalten belohnen).

Ein Abbruchsignal ist schön und wichtig und es ist auch nicht unbedingt etwas gegen einen Verstärker (sei es Geräusch oder Wasser) einzuwenden, wenn man damit tatsächlich einen kurzen Verhaltensabbruch erreicht und wieder ein belohnenswertes Verhalten bekommt bzw. ein Alternativverhalten einführen und bestätigen kann.

Mitten im Konflikt ist der Hund nicht ansprechbar, Wasser kann auf lange Sich das Leine pöbeln unter Umständen auch verschlimmern.

Also lieber in kleinen Schritten dran arbeiten, kontrollierte Hundebegegnungssituationen schaffen, Alternativverhalten belohnen. Dann die Hundebegegnungen langsam steigern und immer mit einem Erfolg abschließen.

In der Zeit, in der man noch im Training ist, bei unkontrollierten Hundebegegnungen, NICHTS machen, um nicht wieder Verhalten zu verschlimmern. Im Zweifel stehen bleiben und sich Blümchen ansehen - auf jeden Fall den Hund merken lassen, dass IHR mit SEINEM Konflikt nichts zu tun hat.

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Junikind
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Wird sie denn belohnt, wenn sie nicht pöbelt?

Also vermittelst du ihr auch wirklich richtig, dass neutrales Verhalten genau DAS ist, was du von ihr haben möchtest?

Machst du "Party", spielst vielleicht mit ihr, wenn der andere Hund ohne pöbeln passiert wurde?

Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht auszuprobieren, ob es was bringt, wenn dein Hund unterwegs etwas trägt. Dummie oder Spielzeug. Bei einem früheren Hund von mir war dies der Durchbruch. Sie fand Hunde zwar immer noch doof, aber ihr war dann doch wichtiger ihren Dummie weiter zu tragen und ignorierte andere Hunde

Ja sie wird dann immer belohnt. Wenn es gerade gut läuft (mit der Wasserflasche in der Hand oder noch im Gedächtnis) schaut sie mich auch schon mal während des passieren des anderen Hundes direkt an, so nach dem Motte "habe ich gut gemacht".

Wenn sie wieder pöbelt und ich bin am ersten Hund nicht vorbeigekommen und sie geht beim zweiten schon in "Stellung" ist es mit meinen neutralen Verhalten manchmal wohl nicht mehr ganz so gut :Oo Aber ich bemühe mich schon, sehr ruhig vorbeizulaufen, also ohne vorher schon viel an der Leine zu zerren etc. Im Vergleich zu vorher, pöbelt sie dann auch nicht mehr auf so langer Strecke (man denkt erst es geht gut), sondern legt erst los, wenn wir fast auf Höhe des Hundes sind. Tragen würde sie kein Spielzeug in dem Moment, das wird nicht mehr wahrgenommen.

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@vreni:

Das klappt alles wenn man die Situationen vorher herbei schaffen kann... nicht wenn man seine täglichen Runden mit Hund dreht... da kann ich nicht beeinflussen, wann mir wer entgegen kommt.

Übrigens ist mir egal, weshalb mein Hund es macht... ich möchte es nicht und somit hat er es zu unterlassen. Denn kommt ein freilaufender Hund plötzlich (was schon passiert ist) daher... pöbelt mein Hund auch nicht.

Originalbeitrag

In der Zeit, in der man noch im Training ist, bei unkontrollierten Hundebegegnungen, NICHTS machen, um nicht wieder Verhalten zu verschlimmern. Im Zweifel stehen bleiben und sich Blümchen ansehen - auf jeden Fall den Hund merken lassen, dass IHR mit SEINEM Konflikt nichts zu tun hat.

In meinen Augen kontraproduktiv... da lernt der Hund dass er pöbeln darf und ihm keinerlei Grenze aufgezeigt wird

@Elke:

Es dauert alles seine Zeit. Zuerst muss dein Hund ein unmissverständliches Abbruchsignal kennen. Das zeitgleich mit dem Wasserstrahl oder dem Leinenruck einsetzen.

Ich kenne das mit den engen Stellen.

Genau da habe ich schon im Ansatz... d.h. wenn Jambo den anderen Hund gesehen hat.... sofort Kehrtwende eingelegt und bin solange weiter gelaufen (mit Kommandos Sitz/Platz usw.) bis ich seine Aufmerksamkeit hatte. Am Anfang läufst du weeeeeit... aber Hunde kapieren schnell.

Sobald ich die Aufmerksamkeit hatte, wieder Wende.... Jambo den anderen Hund angeschaut... wieder gaaaanz schnell eine Wende.

Du musst da unheimlich fix sein und deinen Hund genau beobachten. Jeder Blick auf den anderen Hund wird mit einer Kehrwende "bestraft".

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Junikind

@Vreni: Das ist ja genau das Gefühl, daß ich bei der Sache auch habe.... Also, daß sich an dem Problem ansich nichts ändert.

Meine Hoffnung, war ja auch, daß es so eine Art Klick macht. Sie will ja gefallen und freut sich total, wenn sie gelobt wird und sie was toll gemacht hat. Ich dachte, vielleicht merkt sie irgendwann einfach, daß sich die Aufregung nicht lohnt, weil ja nix passiert. Man läuft vorbei - fertig.

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Junikind

@Wintermärchen: Vielleicht sollte ich hier mal wieder an meinem Timing feilen ;) Also die Kehrtwenden noch früher starten.

Im Timing MIT Flasche sind wir gut, also die Flasche kommt ja nicht erst, wenn sie schon völlig in der Leine hängt.

Aber wenn ich dann eher Kehrtwende machen will, liegt das Problem wahrscheinlich da, daß ich dann oft gedacht hatte, wir kommen souverän vorbei und erst, wenn sie schon anfing von weitem zu fixieren, die Wende eingelegt habe.

PS Ignorieren funktioniert hier wirklich nicht.....

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Ich finde es schon sehr wichtig zu wissen, warum der einzelne Hund pöbelt.

Denn das hat einen großen Einfluss auf die gewählte Methode. Bei einem Hund, der aus Angst oder Unsicherheit pöbelt, hat reines deckeln wenig Sinn. Es verstärkt sein Problem.

Freundliches Anfragen oder Ausweichen kommt dagegen bei einem Hundetyp, der sich Bestätigung aus dem Pöbeln zieht, wenig an.

Ich bin bisher immer so vorgegangen erst den Grund zu erkennen und dann passend zum einzelnen Hund das ganz zu bearbeiten.

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Bei der TE kam es mir nicht so vor als ob es ein Hund ist, der aus Angst pöbelt.

Deshalb finde ich es hier auch unsinnig über die Methoden bei Angst- oder Unsicherheitspöbeln zu schreiben ;)

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Halte ich persönlich für falsch. Wenn mein Hund an einem anderen Hund nicht pöbelnd vorbei geht, dann bekommt er Leckerli.... Party machen würde erstens den Hund aufpuschen und zweitens die Situation wichtiger machen als sie ist.

Es geht ja ersteinmal darum, dass dem Hund wirklich verständlich gemacht wird, welches Verhalten von ihm gewünscht/gefordert wird.

Einerseits der Abbruch durch das Wasser, aber eben auch, schau mal, so möchte ich es und so ist es toll.

Und gerade bei einem Hund der anscheinend eher aus Spaß pöbelt (ohne den Hund zusehen kann man ja nur vermuten), macht es vielleicht mehr Sinn in das Gewünschte Verhalten durch "Aktion" Bestätigung für ihn auch einen Sinn reinzubekommen sein Verhalten zu ändern.

So nach dem Motto: bin ich ruhig, gibt es tolles Spiel mit Frauchen, wo eben der Hund auch den Dampf ablassen kann.

Dies soll ja nicht für alle Zeit so laufen, sondern dem Hund eben ersteinmal ein Alternativ Verhalten aufzeigen, natürlich mit dem Ziel, dies irgendwann nur noch sporadisch einsetzen zu müssen und im Endeffekt als Endziel ruhig an anderen Hunden vorbei zu gehen ohne Einsatz von Hilfsmitteln.

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Junikind

Deswegen hatten wir ja den Hundetrainer erstmal zum Einzeltraining.... Aber so ganz klar sind die Ursachen für mich bisher nicht geworden.

Sie pöbelt aus Unsicherheit raus (erkennt man dann auch als solche) und sie buttert gerne ängstlichere Hunde unter.

Aber nicht nur diese. Wir haben das mit mehreren Hunden durch probiert beim Training. Unter anderem dann auch mit den Hunden des Trainers. Da hat sie zwar nicht gepöbelt aber andersweitig sehr klar deutlich gemacht, daß sie von diesen nicht im geringsten beeindruckt ist.

Sie pöbelt u.a. aber auch wegen territorialer Ansprüche (Rüde meiner Eltern).

Also es ist keine reine Angstpöblerei oder eine reine Unsicherheit. Der Trainer vermutet, daß sie aber eben bisher auch keine Alternativen kennengelernt hat. Wir wissen ja nicht wirklich was über ihre Kindheit. Und gerade die Zeit zwischen dem Alter von 1,5 bis 2 Jahren bis sie 2,5 bis 3 Jahre alt war, saß sie im Tierheim. Und eine richtige Sozialisierung im Kindesalter hat da zuvor vermutlich nie stattgefunden.

Allerdings stecken schon auch große Ängste in ihr. Vor allem im Dunklen (im Tierheim gab es nur Aussengehege). Das merkt man aber auch erst jetzt so langsam. Sie hat z.B. anfangs auch meinen Mann manchmal angepöbelt, wenn er im Dunkeln aus einem anderen Zimmer kam oder die Treppe runter. Da haben wir aber recht schnell gemerkt, daß es aus Angst ist. Und konnten somit auf die richtige Art reagieren.

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