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Angstagressiv? Wie verhalten wir uns richtig?


nandoluka

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nandoluka

Seit 9 Wochen lebt der ca. 4 Jahre alte, kastrierte, Labrador-Mix Rüde Timo bei uns.

Timo kam direkt aus einem türkischen Tierheim zu uns, wo er anscheinend von den anderen Hunden sehr gemobbt wurde.

Timo ist etwas gehandicapt, durch eine Kniearthrose hinten links, läuft er manchmal nicht ganz "rund", wenn er allerdings in Bewegung ist merkt man die Behinderung kaum.

Auf Timo muss im Welpenalter mit Schrot geschossen worden sein, er hat noch jede Menge Schrotkugeln im Körper, die ihm allerdings keine Beschwerden bereiten.

Soviel vorab.

Timo ist ein unheimlich lieber Hund, er verträgt sich mit allen Menschen, liebt Babys und Kleinkinder über alles.

Mit unseren Hunden, Hündin Luka 4 Jahre und Rüde Nando 13 Jahre, versteht sich Timo von Anfang an gut. Da gibt es keinerlei Probleme.

Unser Problem ist, dass Timo mit fremden Hunden absolut nicht verträglich ist.

Er geht bei jeder Hundebegegnung sofort nach vorne,bellt und brummt.

Selbst wenn Nando und Luka einem Hund freundlich begegnen, verhält sich Timo abweisend.

Habt Ihr Tipps, wie wir mit diesem Problem umgehen können?

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4 Jahre alte, kastrierte, Labrador-Mix Rüde ............

direkt aus einem türkischen Tierheim zu uns

Hast du ein Foto von dem Hund?

Frage mich nämlich gerade, wo ich "türkisches Tierheim" lese, ob da nicht vielleicht in dem Hund etwas anders als Labbi steckt, je nach dem könnte dies evtl Verhalten erklären

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Gabyg

Wie hat er sich denn verhalten, als er Deine beiden Hunde das erste Mal getroffen hat? Wie habt Ihr Euch dabei verhalten?

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nandoluka

Seinem sehr ausgeprägtem Jagdtrieb nach, seinem eher schmalen Körperbau und seinen langen Beinen, vermuten wir auch, dass Labrador nicht der ausschlaggebende Teil von Timo ist :)

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lpt77duukn58.jpg

Vielleicht erklärt tatsächlich sein "Inhalt" Timos Verhalten!? :)

Mit Luka und Nando hat er sich zuerst auf neutralem Gelände getroffen und zwischen Luka und Timo war es Liebe auf den ersten Blick. Bei Nando hat Timo kurz gebrummt, Nando beeindruckt sowas allerdings nicht, Luka ging dazwischen und es war gut.

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Nach dem Foto ist meine Vermutung hinfällig.

Ich hatte die Idee, dass es vielleicht ein Herdenschutzhund Mix sein könnte, aber hat dieser Hund überhaupt nichts zu tun.

(der braune auf dem ersten Foto wäre z.b. wahrscheinlich einer)

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  • 3 Monate später...
Chrissi591

Wie verhältst du dich denn vor dem Gassigehen ? Ist er aufgeregt? Wenn ja ist das schon mal eine sehr schlechte Grundlage. Leg ihm die Leine an und warte einfach so lange, bis er sich wirklich beruhigt hat. Das musst du sehr konsequent durchziehen.

Ein Hund greift nicht einfach so an, zum Glück denn das ermöglicht es uns es gar nicht so weit kommen zu lassen.

Die Frage ist bei der Erziehung nie was du nicht willst, sondern was du willst.

Du willst zb, dass er andere Hunde beim Gassigehen nicht beachtet. (Fürs erste).

Was heißt das? Er bekommt gar keine Zeit dafür sich panisch zu verhalten und nach vorne zu gehen weil du es ihm nicht erlaubst den Hund zu fixieren oder auch nur zu beachten. Da geht es um 10-tel Sekunden. Du hast ihn an der kurzen Leine, wobei die Leine nicht angespannt ist. Er läuft neben dir. Du gehst zügig und beschäftigst ihn so schonmal damit, dass er dir in einem eher ungewöhnlichen Gehtempo folgen muss. Ein Hund kommt um die Ecke, er sieht ihn und du bedenkst ihn mit einer leichten Fuß Berührung an dem Hinterschenkel (sobald er ihn wittert, kann auch schon vor dem Blickkontakt passieren). Warum der Hinterschenkel? Weil Hunde in Rage in der vorderen Partie des Körpers, also dem Hals so gut wie nichts mehr spüren. Damit reißt du ihn schonmal aus der Fixierung raus. Sobald er dich verdutzt anschaut lässt du die Leine wieder locker und gehst zügig aber ruhig und besonnen deinen Weg weiter. Ist der Hund vorbei und sein Verhalten besser wird er belohnt. So hat das bei meinem geklappt. Den habe ich auch mit 4 bekommen aus einer ungarischen Tötungsstation. Er hat dadurch relativ schnell gemerkt, dass ich solche Dinge für ihn regle was das Vertrauen, was bei diesen Hunden oft das größte Problem darstellt, erheblich verbessert. Er wird dadurch viel entspannter und der Spaziergang macht wieder einen Sinn.

 

LG Chrissi :sun

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Angstaggressiv?

 oder kann es sein, das es doch eher um Verteidigung der Resource Sozialpartner geht?

 

Gruss ElseX

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Ich habe ganz gute Erfahrungen damit gemacht, Finja, meine Hündin erstmal von allem fern zu halten. Sie zeigte viel angstagressives Verhalten, aber leider gepaart mit Schutztrieb und Revierverhalten. Sie ging auch kräftig nach vorne, so in der Richtung, Angriff ist die beste Verteidigung. Nach den ersten Pleiten, Blamagen und Anmeckereien anderer Hundehalter und sonstiger Menschen, bekam sie die konsequente Anweisung bei mir zu bleiben, am Anfang halt mit Hilfe der Leine, um ihr verständlich zu machen, was ich eigentlich von ihr will (also rechtzeitiges Anleinen). Irgendwann konnte ich die Leine weglassen, das entsprechende Kommando zu mir zu kommen reichte. Gleichzeitig bin ich dazu übergegangen ihr andere aufdringliche Hunde von der Pelle zu halten, also zu verjagen. Nach einiger Zeit hat sie kapiert, bleibt sie bei mir, ist sie sicher, hat nichts zu befürchten, ich regel das für sie, also auch kein Grund sich aufzuregen. Sie legt auch heute noch nicht viel Wert auf Fremdhundekontakt und ist eher unsicher, darf aber heute durchaus Kontakt aufnehmen, aber ich lasse das zu, wenn ich meine, daß ist ok und paßt. Ich sehe ihr das mittlerweile an der Schwanzspitze an, ob es geht oder nicht.

Was bei uns echt riesen Fortschritte gebracht hast, war eine Aufgabe für den Hund. Finja trägt unheimlich gerne Sachen durch die Gegend. Am Besten ihren Ball (fast wie ein Schnulli) oder einen dicken Stock. Das gibt ihr irgendwie Sicherheit. Sie ist aber dann trotzdem kompartibel, heißt, wenn sie einen interessanten Artgenossen trifft, läßt sie den auch liegen und verfällt nicht in Recourcenverteidigung, sondern teilt auch gerne oder ich sammel das dann ein und es ist meins, was auch akzeptiert wird. Vielleicht findest Du da ja eine ähnliche Aufgabe für Deinen Hund.

Heute lasse ich sie manchmal selber entscheiden, aber ich weiß genau wann sie unsicher wird und oft sucht sie dann schon von sich aus meine Nähe, ohne das ich etwas sage.

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