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Die verflixte Pubertät


cara-marvin

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cara-marvin

Hallo ihr Lieben,

Ich möchte mal meinen Frust von der Seele schreiben und vielleicht sogar ein paar Tipps von euch bekommen.

Nun hatten wir ja endlich Cara's Krankheit und OP überstanden, den Marvin soweit erzogen das er endlich niemanden mehr anspringt und auch Fahrräder ignoriert. Unsere Welt war wieder in Ordnung. Und jetzt das..... Die verflixte Pubertät.

Marvin treibt mich seid ner Woche in den Wahnsinn. Er springt wieder jeden an, wenn ich die Leine abmache, rennt er da hin wo er nen 1km vorher was gerochen hatte, aber nicht hindurfte, er meint auf einmal den Garten vor allen vorbei laufenden Wesen zu beschützen, fängt an auf Rüden rüpelhaft zu reagieren und und und.

Wenn ich ihn zb rufe, dann schaut er mich mit dem Blick an "haha, du kannst mir gar nix. Bin viel Schneller wie du." Zack, rennt er wieder da hin wo er will. :motz:

Und er hatte doch so gut gefolgt. So viel Arbeit. Weg. :no:

Seid gestern ist nun auch die Schlepp wieder dran. Hilft ja nix.

Ich habe mal in einer Zeitschrift gelesen, dass die Pubertät bis zu 3 JAHRE dauern kann. Oh Gott, lass mich diese Zeit gut überstehen!

Liebe Grüße

Alex

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bis zu 3 Jahren!? Na super, dann viel Spass schild43.gif

Mausi's hat höchstens 1-2 Wochen gedauert, wir sind ein paarmal zusammengerutscht, dann war's das.

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vreni76

Keine Sorge, weg ist das Erlernte nicht. Der Hund greift nachher darauf wieder zurück.

Jetzt geht es einfach darum, Nerven zu bewahren und dem Hund ein bisschen Verständnis entgegen zu bringen. Das Training JETZT zu verschärfen, wo im Kopf des Hundes Baustelle ist, macht jedenfalls wenig Sinn. Trotzdem natürlich darauf achten, dass der Hund nicht ausufert, also den Hund sichern und aus Konflikten raus nehmen, in Deinem Fall z.B. vermehrt an der Leine führen, nicht alleine ohne Aufsicht in den Garten lassen und dem Hund weiterhin gute Hundekontakte ermöglichen.

Es ist ja nicht so, dass der Hund sich jetzt die nächsten Jahre jeden Tag so verhält, die Hormone schießen ein, pendeln sich ein bisschen ein, schießen wieder ein, das ganze ist ein Prozeß, der über einen längeren Zeitraum geht und wo jeder Tag anders sein kann.

Aber auch ein wichtiger Entwicklungsschritt, denn jetzt formt sich der Hund endgültig, probiert selbst aus, wo seine Grenzen sind, Rüden sind in dem Alter risikobereiter und kloppen sich halt auch mal, um die Erfahrung machen zu können, wie weit sie da gehen können und wer sie sind.

Sie das ganze locker, hilf Deinem Hund, lach ruhig auch mal über ihn - die Pubertät haben bisher alle überstanden. Das Ergebnis ist dann ein erwachsener Hund, der wieder auf seine Basis zurück greifen wird.

Ich finde die Pubertätsphase immer recht spannend, weil ich da endlich sehe, in welche Richtung der Hund sich entwickelt und inwieweit meine vorherige Erziehung Früchte trägt. Innerhalb dieser Zeit kommt man sich aber auch näher, der Hund stellt Fragen, er bekommt Antworten, darf aber auch mal einfach blöd sein.

Ein gutes Buch, das hilft, diese Phase zu verstehen (was passiert beim Hund) und das die Sache lustig und hilfreich angeht ist "Hilfe, mein Hund ist in der Pubertät" von Sophie Strodtbeck. Das Buch ist lustig geschrieben, die Autorin berichtet von den Problemen mit ihren eigenen Hunden, es wird aber auch viel Fachwissen einfach vermittelt, z.B. wie arbeiten die Hormone, was passiert im Gehirn des Hundes, wie verhalte ich mich als Mensch meinem Hund gegenüber, es werden sehr hilfreiche und pragmatische Tipps gegeben.

Ich kann das wirklich nur allen empfehlen, die "Angst" vor der Pubertät haben. Denn wenn ich weiß, was beim Hund passiert, fällt es mir viel leichter, Verhalten einzuordnen und zu überlegen, wie ich mich verhalten soll.

Mein Rüde pubertiert hier auch fröhlich vor sich hin, mit ca. 1,5 Jahren hat es angefangen, jetzt wird er drei und hat entwicklungstechnisch sicher noch ein gutes Jahr vor sich (körperlich wie mental). Er arbeitet sämtliche Themen ab, aber nicht täglich, hat aber immer mal einen Tag dazwischen, wo man denkt "was hat er denn nun", zwischendurch reagiert er ab und an unsicher auf Dinge, die er eigentlich kennt, Ressourcenverteidigung wird geübt, er ist auch mal leicht drüber und kopflos in neuen Situationen, probiert sich an gut riechenden Hündinnen, testet seinen Status mit Rüden, fragt hier und da mal (zum Glück) vorsichtig an, ob das, was sonst immer so war, immer noch gilt.

Ich lasse ihn viel in Ruhe, lasse ihn die meisten Erfahrungen selbst machen, schaue nur zu, dass er die Umwelt und andere Hunde/Menschen nicht belästigt und beantworte seine Fragen, verlange nichts von ihm, von dem ich denke, dass er das gerade nicht leisten kann, trainiere auch nichts, setze aber weiterhin meine Standpunkte nach wie vor durch, kurz und knapp.

Ab und an verhält er sich wie ein Baby, dann wieder wie ein Halbstarker mit dicker Hose, dann ist er wieder Mami-Kind - aber immer schimmert schon eine Ahnung davon durch, wie er als erwachsener Hund sein wird und was man da sieht, beruhigt mich schon, denn er ist auf dem richtigen Weg.

Lass Dich nicht ärgern, manage Deinen Hund, die Pubertät ist weder eine Krankheit noch ein notwendiges Übel, sondern gehört einfach zur Entwicklung dazu (man erinnere sich an seine eigene Pubertät) und wichtig, um aus einem Welpen/Junghund ein erwachsenes Tier werden zu lassen.

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KleinEmma

Wie alt ist denn Marvin?

Emma ist nun fast 1,5 Jahre und sie hat auch immer mal wieder ein paar Tage, die meine innere Balance ins Wanken bringen :D

Ich versuche möglichst gelassen zu reagieren und auch zu sein. Da ich ein Mensch bin, gelingt mit das natürlich nicht immer. Dann rutsche ich sozusagen mit in die Pubertät hinein, haha.

Allerdings bleibe ich konsequent. In diesen Phasen gelten die Regeln genauso wie sonst auch. Und es folgen auch Konsequenzen. Zum Beispiel wird sie dann halt angeleint, wenn sie meint, doch wieder hinter Kaninchen herrennen zu müssen oder sie kommt nicht alleine in den Garten, wenn sie am Gartentor jedes Auto verbellt.

Was ich aber auch gemerkt habe: Nach diesen "doofen" Tagen ist Emma immer wieder einen Schritt weiter, als vor diesen Tagen. Das wirkt wie, einmal alles umrühren, Chaos stiften und dann ordnen...oder so :)

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KleinEmma

Ach ja, noch was. Mir hilft es auch, den Blick mal zurück zu werfen, statt darauf, dass die Pubertät bis zum dritten Jahr andauern kann.

Ich schaue dann z.B. in mein Emma-Tagebuch oder denke zurück, wie sie noch vor einem Jahr war, was wir bis heute alles schon geschafft haben usw.

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Ich hab ja schon ein paar Hunde durch die Zeit begleitet.

Wichtig lachen nicht vergessen und 5 grade sein lassen .

Bevor jetzt gleich wieder die easy going Unterstellung kommt,bei uns gibts klare Regeln für alle.

Trotzdem sich nicht so wichtig nehmen /nichts persönlich nehmen .

Ist ja auch ne tolle Zeit mit lustigen Momenten und viiel Selbsterkenntnis :)

lg BJ

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Mein Amigo (seit Ende Februar 3 Jahre alt) ist ein richtiger Spätentwickler, und derzeit in folgender Phase:

"Ich bin ein RÜDE!!!"

............

".... glaub' ich :think: "

Hunde durchlaufen verschiedene Phasen der körperlichen und mentalen Reifung; Pubertät ist dabei die Phase, welche die "Kindheit" beendet und durch die Hormonein- und -überschwemmung innerlich Alles gehörig rumrührt und - mit oder ohne Olive - durchschüttelt :D

Sehr schön, wie liebevoll und auch humorig meine Vorrednerinnen dies beschrieben haben :respekt:

Das hier

Keine Sorge' weg ist das Erlernte nicht. Der Hund greift nachher darauf wieder zurück.

trifft aber nicht zwingend zu - aber auch hier hat vreni76 beschrieben, WIE der Hund an bis dahin Gelerntes "erinnert" wird, damit er nicht Alles neu "durchstrukturiert" ;)

Angenehm in dieser Phase fand ich, dass mein jeweiliger Pubertätskandidat mir Situationen ermöglichte, in denen ich ihn geduldig und ruhig - aber konsequent an das bis dahin Erlernte "Erinnern" konnte; um Regeln zu festigen, brauchen Kinder ... äh, Hunde natürlich ;) die MÖGLICHKEIT, die Einhaltung von Regeln zu üben.

Dazu habe ich mir ein Umfeld gesucht, in dem mein Hund gefahrlos für sich und Andere auch mal "Fehler" machen konnte ... die ich dann gemeinsam mit ihm korrigiert habe.

Wichtig finde ich für uns Menschen, dass wir uns vor Augen halten: Der Hund stellt nicht UNS in Frage; er KANN einfach nicht anders ;)

Viel Spaß noch!

:kuss:

Lieber Gruß

Moni

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Irgendwie ist es komisch, ich habe bei keinem meiner Hunde je eine "Pubertät" wahrgenommen. Also ja, irgendwann kommt eine Phase, da traut sich der Hund weiter weg und probiert auh mal aus, was denn wohl passiert, wenn man nicht hört ... aber eine deutliche Veraenderung, laenger anhaltend und unübersehbar... neeee, irgendwie habe ich das entweder immer übersehen oder meine Hunde hatten solche Phasen nicht.

Oder die Tatsache, dass ich bei meinen ersten fünf Hunden wohl noch nie von Pubertaet bei Hunden gehört hatte, hat dazu geführt, dass ich entspannt war und somit das Ganze einfach vorbei ging? Boh, ich weiß nicht ... meine Hunde waren ja in der Ausbildung in dem Alter, da war nix zu sehen, kein Leistungsabfall, Ungehorsam oder Pöbeleien.

Am ehesten würde ich sagen, beim jetzigen Hund waren leichte Ansaetze zu sehen, aber das schiebe ich eher darauf, dass er einfach nicht annähernd so gut erzogen war (und ist), wie seine Vorgaenger. Vielleicht war "Pubertaet" da eher eine willkommene Entschuldigung fuer mich???

Alles in allem frage ich mich mal wieder, wieso vor 20 Jahren dieses Problem nicht präsent war, jetzt hingegen nahezu jeden zu treffen scheint. Weil vor 20 Jahren alle doof waren und nicht auf ihre Hunde geachtet haben? Oder weil der Hund nicht so sehr im Mittelpunkt stand und eben mit lief? Aber in meinem Fall waren die Hunde absoluter Lebensmittelpunkt und gerade beim Training wäre mir doch aufgefallen, wenn da einer nur noch Flausen im Kopf gehabt hätte??? Oder ist es rassespezifisch???

Ich weiß es wirklich nicht ...

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Meine Grosse wird 13 da haben die Hunde mich saaaaanft eingeführt in die hohe Kunst der "Pubertätstaubheit" :)

lg BJ

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KleinEmma

Cartolina, ich glaube, die Pubertät kann niemand leugnen. Die gehört zum Leben dazu. Bei dem einen Hund wird sie ausgeprägter sein als beim anderen.

Bei Emma erlebe ich das nun eher ruhig. Klar hat sie ihre Tage, in denen sie mal testet, ob die Regeln noch gültig sind :D Aber, im Gegensatz zu Kimba oder Lucky ist das harmlos.

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