Mantrailing-Austausch-Thread

[Lemmy]

War klar, dass das so ankommt, Judith

Sabine: naja, so eine direkte Temperaturgrenze hab ich jetzt nicht. Wenn es zu extrem wird, fällt aus oder jeder entscheidet so, wie sein Hund es verträgt. Manche haben auch ein schickes Boxending und lassen dann die Autoklappe auf - irgendwie geht alles. Wir haben die meisten Gruppen abends, ab 19:00. Da ist es eh schon kühler, und wenn nachmittags dann meistens Waldtrailen, so dass es nicht so heftig anstrengend wird.

Videos von Higgins... Naja, mal sehen. Dies ist von einem Workshop, 3 tage mit Diana Hempel aus Dortmund. Aufgabe war ein Ansatz, also sich einen Plan zu machen wo man den Hund ansetzt (Windrichtung, was zeigt der Hund schon an, Schatten ist besser als Sonne, nicht in eine Ecke drängen - all sowas eben) wenn der Startpunkt nicht komplett bekannt ist sondern nur ein Areal wo die VP zuletzt gesehen wurde. Und mein Plan war richtig Scheiße

An einer Straße - blöde Idee! Autos, Untergrundwechsel, "Fläche"... alles doofe Dinge für den Hund, weswegen Higgins auch so lange rumscharwenzelt bis ich Dussel ihm endlich die Hausecke anbieten und er schön in den Trail taucht.

Ab 4:20 sieht man, was ich mit "laaaange Bedenkzeiten" meine - er braucht immer eine Weile bis er sich entschieden hat (Zeit zum Leine sortieren und so )

Ab 5:16 zeigt er eigentlich schon an, wo es weiter geht - geht aber nicht selbstständig hin Etwas "anschubsen" und dann noch einmal in die Büsche - Dort hätte ich besser warten sollen, laut Frau Hempel und ihn abchecken, bevor ich hinterher renne - und dann haben wir die VP auch "schon"

[Siobhan]

Wir trailen eigentlich auch bei jedem Wetter, zu moderaten Tageszeiten. Und an eher schattigen Plätzen.

Es kann ja auch immer jemand bei den Autos bleiben, die dann offen stehen können oder ähnliches.

Aragorn darf im Sommer immer als erstes, weil er die Wärme so gar nicht verträgt und wir deswegen nicht unbedingt bis zum Schluß bleiben müssen. Ansonsen ist jeder selbst für seinen Hund verantwortlich, und wenn ich meine, das ist heut zu warm dann geh ich nicht hin.

[Lemmy]

heute 28° C, schwül und windstill.

Trailen findet an der Eisdiele statt, Hunde haben Pause und die HF müssen die VK (Verlorene Kugel) finden

[Crispis]

also ich kann Lemmys Beiträge voll und ganz unterstützen. Würde auch mit einer 10m Leine trailen. Das ist wirklich hilfreich!! In Städten und an befahrenen Straßen hält man sie natürlich kürzer, aber dann hat man die Möglichkeit die Leine länger zu lassen, wenn es die Umgebung zulässt.

Ansonsten fand ich auch, bist du schnell mitgegangen am Anfang. Den Fehler hab ich anfangs auch immer gemacht, aber dadurch schiebt man den Hund unbewusst an. Außerdem würde ich den Hund nicht direkt auf die Spur ansetzen, sondern lieber schrä dazu, sodass der Hund die Spur finden muss u sich bewusst entscheiden muss für einen Weg. Im Zusammenspiel zum späteren Losgehen ist es so dann eine eigene Leistung und man schiebt den Hund nicht unbewusst in die richtige Richtung. da muss man echt drauf achten. Denke, eine 10m Leine wäre für euch schon sinnvoll.

Hast du denn noch ein Video von Elliot, das aktueller ist?

Grdsl. find ich hohes Tempo beim Trailen super, aber Elliot keucht natürlich arg. hast du das Mantrailer Geschirr von Nigelloh denn ausprobiert? Durch die Brustplatte verteilt sich der Druck einfach besser. Das K9 hat ja nur so einen Mini-Riemen u der sitzt evtl etwas hoch u dann drückt er ja auch auf die Atemwege beim Trailen.

Nala zieht auch beim Trailen (wobei nicht ganz so extrem wie Elliot) u ich konnte ihr Keuchen nicht richtig ertragen. Also hab ich dann das Nigelloh Geschirr gekauft und damit ist es viiieeel besser. Außerdem wird der Zug da besser abgeleitet

[SabineG]

Elliot hat gestern seinen bisher mit Abstand längsten Trail gemacht. Ca. 15-20 Minuten Laufzeit, die VP war im Bahnhofsgebäude versteckt. Mein Plan ging auf, er wurde relativ bald moderater im Tempo und keuchte demnach auch nicht mehr so. Die Tour ging durch ein Wohngebiet und er hat praktisch jede Hofeinfahrt gecheckt, aber nicht mehr so planlos wie im ersten von ihm eingestellten Video. Da der Trail ein Singleblind war (ich vergewisserte mich nur ab und an mal wo wir abbiegen müssen um Elliot nicht unbeabsichtigt fehlzuleiten), war es ganz schön spannend für mich, ich kannte nämlich den Weg zum Bahnhof selbst nicht.

Schweißgebadet kam ich dann mit Elliot am Bahnhof an, wir gingen durch die Tür und dort saß neben der VP noch eine fremde Frau auf der Bank. Elliot checkte sie kurz ab und setzte sich dann mit klarer Anzeige neben unsere VP.

Geil! Ich bin total stolz auf meinen Youngster.

Und ich hab vergessen, jemandem die Kamera in die Hand zu drücken!

Ollie machte einen Trail zur Fischbude.

Etwa einen halben Kilometer lang, ebenfalls durch die Stadt, sehr souverän und zielstrebig. Die VP saß im Vorraum einer Bank auf der Treppe, die Tür stand offen. Leider auf dem Video nicht zu sehen, Ollie lief gerade auf die Straßenecke zu an der sich die Bank befindet, dann ohne Umschweife die drei Stufen hoch zum Vorraum, rein in die Bank und Anzeige der VP.

Auch hier: stolzgeschwellte Brust bei mir! Sie macht das, als hätte sie nie was anderes getan.

Diesmal war jemand mit der Digicam dabei, der offenbar unterwegs zwischendurch vergaß, sie in die richtige Richtung zu halten. So ist leider auch nicht zu sehen wie schön sie die Kreuzung ausgearbeitet hat. Ich hoffe, euch wird nicht schwindelig...

[Lemmy]

Cool, das klingt nach einem erfolgreichen Trailtag

Das Video hat was von "Blair Witch Projekt"

Und was mir gleich bei Ollie auffiel ist ihr "Taktgeber"-Schwanz Ich kenne viele Hunde, deren Rute wie ein Metronom links-rechts-links-rechts pendelt, wenn sie trailen. Klasse für den HF, um zu erkennen ob da noch Trail ist, oder irgendwas anderes verfolgt wird.

Lemmy ist leider keiner davon

Lemmys Trail am Mittwoch war vermutlich so 400 m lang, aber mit Umwegen die der Hund nahm (über die Abbiegung hinaus geschossen und dann auf einen alten Trail von der VP gekommen, dann wieder zurückarbeiten etc) waren wir auch gut 20 Minuten unterwegs.

Mein armer Alter, und das bei dem Wetter Aber es gab Erdbeeren mit Joghurt zur Belohnung, das war bestimmt ein Trost

Lemmy arbeitet leider (also "leider" für mich als HF) mit hohem Kopf, offenem Maul (ungewöhnlich) und die Rute nicht irgendwie spezifisch. Heißt, dass er es mir extra schwer macht, ihn zu lesen. Da ist Higgins - ach, da sind fast alle anderen Hunde - leichter zu lesen. Da kommt dann so ein unspezifisches "es fühlt sich nicht so an als wäre er auf dem Trail" als einzige Erklärung, sofern er kein definitives Negativ gibt. Aber er trailt sehr gerne und das ist ja die Hauptsache - ich bin ja zum Glück nicht bei einer Staffel, bei der es um Menschenleben geht. Da wären beide meine Trailhunde eher nicht geeignet Bis Higgins am Ziel ist, ist die Vermisste Person von jemand anderem gefunden worden

Aber Lemmy trailt, das ist definitiv so. Am besten ist er im Wald (logisch eigentlich ) aber auch in der Stadt kommt er super zurecht.

Das genialste Trailwetter hatten wir übrigens letztes Jahr, als eine dicke Nebelsuppe über der Stadt hing. Die Hunde waren so zielstrebig und spurtreu, und dazu hoch motiviert bei der Arbeit, das war irre. Schnee ist auch prima zum Trailen, Regen nicht so (weil einige der Hunde einfach nicht gerne nass werden ) und Trockenheit ist anstrengend und schwieriger.

[Siobhan]

Stimmt, Nebel ist Klasse, oder leichter Regen. Oder eben Schnee :-)

Wir müssen diese Woche leider ausfallen lassen, dabei ist der Große zur Zeit so gut dabei.

[Lilli]

Seid ihr alle in einer Gruppe? (gleiche Westen)

Wenn ja, darf man als K9 Trailer auch hier was schreiben/austauschen?

[SabineG]

Natürlich, der Thread ist einfach für das Mantrailen, ist doch interessant vielleicht auch mal die Unterschiede in den Methoden kennenzulernen.

Friederike: Elliots Trail war deutlich länger als 400 Meter.

Ich war wie durch´s Wasser gezogen als wir ankamen. Und es hat mitnichten geregnet..

[Lemmy]

@Lilli: natürlich, hier ist doch kein "Club" Und die gleichen Westen haben wir auch nicht - meine ist "Marke Eigenbau" mit einer Hundesilhouette von irgendwoher und Edding und ein wenig künstlerischer Freiheit

@Sabine: naja, aber Elliot ist auch ein paar Jährchen jünger als mein Alter Herr - da darf er dann auch länger können

Wo es grade passt: habt ihr auch so eine tracking-App auf dem Telefon? Ich nutz die ja immer wieder gerne, zum einen um zu wissen wo ich bin wenn ich nicht gefunden werden und zum anderen, um meine Entfernungen besser im Griff zu haben.

"Geh mal da und da hin, ca 400m" ist nämlich schwierig für mich, mit dem miesen Entfernungsverständnis

Falls ihr noch keine habt: für Android kann ich "Meine Tracks" empfehlen, kostenlos und gut verständlich. Ok, man sollte ein wenig Ungenauigkeit einplanen, aber das ist beim Trailen ja auch nicht so ultra-wichtig ob man nun 5m mehr oder weniger geht