Cash, der kleine große Opa

[SunnyKasja]

Hallo,

ich schreibe hier mal für meine Mutter.

Sie hat einen Schäferhund, 11 Jahre alt/jung.

Leider kann Cash kaum noch laufen, vom aufstehen oder Treppen laufen kann man nur noch träumen (und das Problem ist, die Wohnung ist auf 2 Etagen verteilt), er verrichtet sein Geschäft da wo er grade steht. Fressen tut er nur noch sehr wenig und spielen, naja, er würde gerne, vergisst aber wie fest er dabei packen kann, d.h. es kann dann auch mal bei den anderen Hunden Blut fließen, diese wollen dann natürlich nicht mehr mit ihm spielen, das passt ihm natürlich auch nicht.

Wir wissen einfach nicht was wir machen sollen, denn auf der einen Seite ist er sehr hilflos und auf der anderen Seite hat er dann an ein paar Tagen einige Momente wo es ihm wirklich gut geht, er mit einem Stock spielt und einfach nur Spaß hat. Das sieht man ihm auch deutlich an.

Aber an seinen schlechten Tagen, die leider die deutliche Mehrheit sind, sind seine Augen müde. Ich kann meiner Mutter diese Entscheidung nicht abnehmen, aber ich hoffe hier ein paar Ratschläge zu bekommen die ich weiter leiten kann.

Danke schon mal

[Nebelfrei]

Was meint der Tierarzt? Die Tierärzte haben sehr viel Erfahrung und (hoffentlich) meist auch die Sensibilität zu sagen sagen, was sie empfehlen würden. Entscheiden müsst natürlich ihr.

Es ist halt bei Hunden so, dass sie im Moment leben (zum Glück), wenn es ihnen an einem Tag gut geht geniessen sie es und sind fröhlich, an den anderen Tagen halt nicht, was wie schwer wiegt könnt nur ihr abschätzen.

Wenn es einem Hund so schlecht geht, sollte man es mit dem TA besprechen, wie man es dem Hund leichter machen kann, Schmerzmittel oder sonst was.

Aber einen Hund lange leiden zu lassen (trotz guten Tagen) sollte man ihn nicht lange leiden lassen.

Ich weiss, dass ich mich nicht beliebt mache, aber Leiden an sich hat meines Erachten keinen Sinn.

[SunnyKasja]

Originalbeitrag

Ich weiss, dass ich mich nicht beliebt mache, aber Leiden an sich hat meines Erachten keinen Sinn.

Ich bin absolut deiner Meinung, du machst dich in keinster Weise unbeliebt.

Schmerzmittel bekommt er, also er wird keine Schmerzen haben.

Es geht eher darum dass er auch nicht mehr gut laufen kann, weil die Beine einfach versagen. Ebenso verhält es sich mit dem aufstehen und Treppen laufen.

Wir heben ihn dann immer hoch und helfen so gut es geht, aber bei einem großen Schäferhund geht das auch nicht auf Dauer.

Morgen steht der Besuch beim Tierarzt an, ich werde mit ihr reden und ihr genau sagen wie der Alltag für Cash ist und was sie dazu denkt, denn noch mehr in ihn "reinpumpen" möchte meine Mutter nicht. Mit den Schmerzmitteln hat er keine Schmerzen und bekommt noch alles um sich herum mit, das wollen wir auch so beibehalten.

Ich hoffe wir können ihn morgen wieder mit nach Hause nehmen, denn ich denke er ist noch nicht so weit...

[Frau Z]

Unbeliebt machst du dich bei mir auch nicht.

Wir hatten auch genau diese Situation, mein Baby war 14,5 Jahre als wir den Schritt gingen . Im Nachgang(es ist nun auch schon wieder 3,5 Jahre her) muß ich sagen das es ein halbes Jahr eher viel besser gewesen wäre.

Aber man kann sich nicht Trennen, man sieht die *guten Tage* und hällt sich an denen fest.

Wir haben uns vorgenommen ,das beim nächsten Hund ,die Entscheidung schneller fällt. Ob es so wird? Ich weiss es nicht!!!

[SunnyKasja]

Man denkt sich ja auch, ein paar schöne Tage machen das Leiden quasi wett, aber wie Nebelfrei schon geschrieben hat, Hunde leben im Hier und Jetzt, und daher denke ich wissen wir was morgen zu tun ist...