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generalisierte Demodikose beim Welpen


DorisSofia

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DorisSofia

Hallo zusammen,

ich bin neu hier, heiße Doris und habe seit drei Monaten einen Mischlingswelpen namens Sammy.

 

Im Speziellen habe ich mich hier angemeldet, weil mein Leidensdruck gerade ziemlich groß ist und ich hoffe, dass mir hier ein paar Leute mit ähnlichen Erfahrungen, vielleicht Mut geben können.

 

Mein Sammy ist jetzt sieben Monate alt und vor gut einer Woche wurde eine generalisierte Demodikose diagnostiziert. Ich hätte den Milbenbefall gar nicht bemerkt, wenn er nicht eines Tages plötzlich am Bauch und an der Innenseite der Schenkelchen eitrige Pusteln bekommen hätte.

Die Tierärztin, spezialisiert auf Dermatologie, erklärte mir, dass es sich hier um eine sekundäre bakterielle Infektion handelt. Es wurde geschabselt und erschreckend viele Demodexmilben gefunden.

 

Therapie wie folgt: 2x täglich Antibiotikum (10 Tage lang), täglich oral verabreichend Ivomec (langsam gesteigert und es sind auch keine Probleme wie z.B. neurologische Ausfälle aufgetreten), alle 3-4 Tage mit Pyoderm baden und danach Ectodex auftragen und antrocknen lassen.

 

Heute nach gut einer Woche, waren wir zu einer Kontrolle der Infektion. Die Infektion war bereits am dritten Tag nach Verabreichung des Antibiotikum zurück gegangen und Sammy's Haut ist wieder richtig gut. D.h. wir müssen das Antibiotikum noch zu Ende nehmen und nur noch 3-4 mal mit Pyrodex baden.

 

Was bleibt ist täglich Ivomec und alle 3-4 Tage Ectodex und ein weiterer Termin für Geschabsel in drei bis vier Wochen.

 

Dass die weitere Behandlung der Demodikose sehr langwierig ist und wir uns auf mindestens ein halbes Jahr einstellen müssen ist mir klar und ich werde keine Mühe scheuen. Zusätzlich gebe ich Sammy zum Aufbau seines Immunsystems Kefir und Hagebuttenpulver.

 

Mein eigentliches Problem bzw. meine Sorge ist nicht, dass ich diese Zeit, die vor uns liegt nicht überstehe, vielmehr habe ich große Angst, dass Sammy nach Absetzen des Antibiotikums immer und immer wieder so eine Infektion bekommt und dann leiden muss. Denn dann hat er auch Juckreiz und leckt sich fast wund.

 

Im Moment ist die Haut wie gesagt, sehr gut, Haarausfall "nur" an den Lefzen, und auch die Vorderläufe werden immer lichter. Die Haut da ist sehr rosa. Ansonsten hat er keine kahlen Stellen, das Fell ist überall noch sehr dicht.

 

Hat denn damit jemand Erfahrung und kann mich beruhigen? Oder muss ich mich wirklich darauf einstellen, dass Sammys Leben von Infektionen und Medikamenten, die sicher wiederum andere Baustellen aufreißen, überschattet sein wird?

 

Ich freue mich auf Antworten und sende liebe Grüße!

 

 

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Ich kenn mich mit Hauterkrankungen beim Hund nicht direkt aus, aber warum sollte davon sein ganzes weiteres Leben negativ bestimmt sein?

Er ist wohl erkrankt, weil er einen schlechten Start ins Leben hatte.Mangelernaehrung, mangelnde Hygiene etc. BEVOR er zu dir kam(Vermutung von mir), aber deshalb muss es doch nicht ein Leben lang Auswirkungen haben.

 

Er wird jetzt therapiert, innerlich wie aeusserlich und wenn die Erkrankung ausgestanden ist, kann er sich ganz normal weiter entwickeln. Gute Ernaehrung, Liebe, gute Hygiene,  Beschaeftigung und viel Zeit an der frischen Luft sollten euch dabei gut helfen.

 

Waehrend der Antibiose aber keinen Kefir zufuettern, weil sich das nicht mit Milchprodukten vertraegt.

 

Gute Besserung an den kleinen Mann.  :)

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Hallo,

 

 

an deiner Stelle würde ich das nicht so negativ sehen. Demodexmilben sind Schwächeparasiten, einem gesunden Hund mit funktionstüchtigem Immunsystem tun die in der Regel nichts.

Ältere, kranke, gestresste, geschwächte oder sonstwie immunsupprimierte Tiere sind gefährdet, ja und auch Welpen, deren Immunsystem ja auch erst im Aufbau ist.

 

Kann er sich bei der Mutterhündin angesteckt haben?

 

Ich kenne eine Spanien-Mix-Hündin, die als Welpe Demodex hatte, das wurde ausgeheilt und kam nicht wieder (bzw. brach nicht wieder aus -einige Milben sind auch bei klinisch gesunden Tieren oft nachweisbar).

 

Also Kopf hoch, behandel das und dann sorg dafür, dass er ein gesundes Leben führt  :)

Womit ich gutes Futter, viel frische Luft und Bewegung, psychische Stabilität und Stressfreiheit, weitgehenden Verzicht auf Gifte (zB unnötige Wurmkuren), Zurückhaltung beim gängigen Impfwahn  usw. meine.

 

Alles Gute :)

 

 

 

 

Edit

 

der Hund auf dem Avatar, ist er das?

Was ist da drin? Dogge?

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DorisSofia

Vielen Dank kamiko und Juline,

 

ja vielleicht sollte ich erwähnen, dass es mein erstes Hündchen ist und ich natürlich noch nicht so erfahren ... ich bin wohl gerade sowas wie ein Übermuttertier ;-)

 

und ja, Sammy hatte einen schlechten Start ins Leben. Er kommt aus Griechenland, ist dort mit seinen Geschwistern auf einem Olivenfeld aufgewachsen (er war der schwächste aus dem Wurf) und aufgrund dieser Umstände ist schon klar, dass er nicht gerade ein super Immunsystem hat.

Es mangelt ihm bei uns an nichts ... an Liebe schon mal gar nicht ... er wird beschmust ohne Ende ... smile. Er bekommt sehr gutes Futter, hat ein sehr gutes Umfeld - wir leben mehr oder weniger in einem Naherholungsgebiet, er hat viele "Kumpels" usw. usf.

Ich habe halt nur schon einige Berichte zu dieser Krankheit gelesen - es sind ja nicht nur ein paar Milben. Deshalb hatte ich gehofft, dass vielleicht jemand weiß, wie hoch da die Rückfallquote ist. Denn wenn Sammy jedes Mal nach absetzen des Antibiotikums einen Rückfall erleidet, ist das wahrlich kein Zuckerschlecken für ihn.

 

Aber erst kürzlich meinte meine Freundin: "es gibt auch Schutzengel für Hunde. Sammy hatte einen, als er bei euch gelandet ist" :-)

 

Von daher werde ich eure Ratschläge beherzigen und nicht so arg schwarz sehen, sondern positiver an die Krankheit rangehen!

 

Vielen Dank euch beiden und ich werde die gute Besserung ausrichten :clown

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DorisSofia

@ Juline

ja das isser, aber es ist nicht mehr nachvollziehbar, was sich da alles reingemischt hat. Mutter gemischt, Vater gemischt ... ein einziges Tohuwaboho ... lach

 

Im Moment ist er 7 Monate und ca. 53 cm Schulterhöhe. Wir denken, er wird noch ca. 10 cm zulegen. Auf Dogge hat mich schon mal jemand angesprochen ... kann ich mir jetzt aber nicht wirklich vorstellen.

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Warte erstmal ab, wie die Therapie anschlaegt und paeppel ihn weiter auf. 

Ein schlechter Start muss kein Damokles Schwert sein. 

Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der Erfahrung mit dieser Erkrankung am eigenen Hund hat.  :)

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ich hab zu früh abgeschickt. Wollte nur sagen, ich würde in dem Alter eher von einer juvenilen Demodikose ausgehen. Grad bei Mischlingen wär ich auch vorsichtig mit der Behandlung, nicht alle Rassen vertragen alle eingesetzten Mittel: http://www.vetderm.ch/sites/site-4168/documents/39456990.pdf

 

Immunsystem stärken, Stress vermeiden, hochwertig füttern und viel frische Luft und Sonne wirken sich positiv aus.

 

Ich kenne einige Fälle von juveniler Demodikose (obwohl da auch die TÄ meinte, es sei die generalisierte Form), die alle mehr oder weniger von selbst weggegangen sind, als die Hunde älter wurden.

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Ich hätte den Milbenbefall gar nicht bemerkt, wenn er nicht eines Tages plötzlich am Bauch und an der Innenseite der Schenkelchen eitrige Pusteln bekommen hätte.

 

 

Das ist doch keine generalisierte Demodikose, sondern eine lokale Demodikose (Wenn es überhaupt eine Demodikose ist. Kann auch eine Junghundakne sein.)

Ich halte es für einen Behandlungsfehler, diese heftigen Medikamente zu geben.

Eigentlich wartet man bei der lokalen Form ab, weil sie meistens von alleine weggeht.

 

Die Demodexmilbe gehört zu den normalen Hautbewohnern.

Wenn sie sich massiv ausbreitet, dann ist das Immunsystem nicht in Ordnung.

 

Kefir und Hagebuttenpulver sind da nicht ausreichend.

Ich würde den Hund mit der klassischen Homöopathie behandeln lassen.

Wäre es mein Hund, würde ich diese Behandlung mit Ivomec ablehnen.

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DorisSofia

Bubuka...an der Diagnose ist leider nicht zu rütteln. Da ist nichts mehr mit Junghundakne (schön wäre es). Der Milbenbefall war überdurchschnittlich hoch - deshalb wohl auch generalisiert und leider nicht mehr nur lokal.

Die eitrigen Pusteln von denen ich sprach, waren wie bereits erwähnt, eine bakterielle Sekundärinfektion.

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Fiona01

Hallo,

 

ähnlich wie bei dir, bekamen wir vor 5 Jahren unseren Rüden im Alter von 5 Monaten mit Demodex-Milben-Befall. Er war allerdings schon in Behandlung des ortsansässigen Tierheimes, welche dann, als er in unserer Obhut war, weiter geführt wurde.

Minos kommt übrigens auch aus Griechenland, das aber nur am Rande.

 

Er hatte eine kahle Stelle auf der Nase, die dann mit entsprechenden Medikamenten (sorry, das ist so lange her, dass ich dir die Namen nicht mehr nennen kann) abheilte.

Auch sein Immunsystem war angeknackst, denn nach dieser Behandlung hatte er auch noch Zwingerhusten.

 

Wo ich dich dann aber beruhigen kann ist, das war es, was Minos an Infekten hatte.

 

Einmal hatte er noch eine Knopfzellengeschwulst, die operativ entfernt werden musste.

Was wir hier nur beachten mussten war, dass Minos kein Kortison zur Behandlung haben durfte. Kortison lässt Demodex "explodieren".

Die Geschwulst wurde somit operativ entfernt.

 

Ansonsten hat Minos nach der ersten Behandlung im Welpenalter NIE WIEDER Probleme mit Demodex gehabt. :)

 

Ich denke mir, auch wenn Hunde wie dein Sammy und meiner einen "schlechteren" Start ins Leben gehabt haben, fängt man sie dann mit der Behandlung und, was genauso wichtig ist, mit viel Liebe, Fürsorge und einer guten, vor allem regelmäßigen Ernährung auf.

 

Das Immunsystem erholt sich bei euch sicherlich genauso wie bei uns und dann kommt auch nichts mehr nach.

 

Ich drücke euch jedenfalls die Daumen dafür. :knuddel:)

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