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Negativanzeige aufbauen


ips

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Siobhan

Ich würde das ja nun auch nicht dauernd machen, aber hier ist es so, daß die meisten Hunde unserer Gruppe bei einem Negativ (die Person war nie da) anders anzeigen als bei Unsicherheiten unterwegs. Und das einmal zu sehen finde ich schon interessant.

Danach gibt es noch was kurzes spannendes, und kein Hund geht gefrustet nach Hause. :-)

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Gibt ja Einsatzbereiche, wo Hunde sehr oft Gelegenheit haben, ein Nicht-Vorhanden-Sein des gesuchten anzeigen zu müssen. Bzw. eben nix zu finden und demzugfolge auch nix anzuzeigen.  Drogen-Spürhunde beispielsweise. Die werden bei mangelndem Erfolg naturgemäß nicht belohnt und bekommen nach jeder Suche mit negativem Ergebnis reichlich positive Übungseinheiten, um eben die Motivation aufrechtzuerhalten, und auch den Fokus auf das gesuchte Objekt. Scheint zu funktionieren. 

 

Richtiges Vorgehen bei Negativ also: Hund suchen lassen - wenn er durch sein Verhalten zeigt, daß er nix findet, weder Lob noch Tadel, sondern möglichst neutral abbrechen, und möglichst bald andernorts auf eine 100% positive Spur ansetzen?

 

Wie lang bzw. wie weit läßt man den Hund suchen, bevor man abbricht?

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Richtiges Vorgehen bei Negativ also: Hund suchen lassen - wenn er durch sein Verhalten zeigt, daß er nix findet, weder Lob noch Tadel, sondern möglichst neutral abbrechen, und möglichst bald andernorts auf eine 100% positive Spur ansetzen?

 

Ja, würde ich machen. Muss - je nach Hund - nicht schon am selben Tag sein, aber bei vielen Hunden würde ich dann kurz darauf einen Spaß-Trail anbieten. zB am Ende des Übungstages. Wenn das nicht geht, dann die nächste Zeit in den Trainingsstunden viele kurze und/oder einfache Trails mit schnellem Erfolg arbeiten, damit die Motivation nicht einbricht.

 

Wie lang bzw. wie weit läßt man den Hund suchen, bevor man abbricht?

 

Das versteh ich nicht ganz. Wenn dein Hund dir zeigt - durch sein Verhalten oder deutliches Negativ/Ausschließen von allen Richtungen in die jemand hätte gehen können - dann suche ich GAR NICHT weiter. Was soll denn Hund da suchen?

 

Beispiel:

Hund wird angesetzt an einer Stelle, in der es in drei Richtungen hätte weg gehen können (zB Kreuzung). Angenommen der Hund startet überhaupt in eine Richtung... Zeigt Hund auf Weg eins kein Trailverhalten - zurück. Zeigt er auf Weg zwei kein Trailverhalten - zurück. Zeigt er auf Weg drei nix - zurück. Eiiiiigentlich müsste ein Hund dann schon klar signalisiert haben, dass hier nichts zu finden ist. Wenn er nun noch anfängt, auf Ablenkungen zu gehen ist höchste Eisenbahn, abzubrechen.

 

Jeder weitere Versuch, den Hund in eine Richtung zu bringen könnte (je nach Hund) dazu führen, dass er irgendetwas anderes sucht, denn schließlich will er ja gute Arbeit leisten, und wenn HF sagt, da sei etwas, dann MUSS da ja was sein... und so kommen dann solche Trails zu Stande, bei denen der Hund nie irgendwas gesucht hat.

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Schnüffelmaus

Ich mache Negativ-Starts auch nur sehr selten,

es reicht mir, dass mein Hund solche Situationen grundsätzlich kennt und ich meinen Hund lesen kann.

Ein häufigeres "Üben" wäre mir aus den genannten Gründen zu riskant. Da habe ich schon von zu viel schlechten Erfahrungen gehört, vor allem wenn nicht wirklich ein erfahrener Ausbilder regelmäßig beim Training dabei ist...!

 

Am Anfang kann man es dem Hund leichter machen und an einer Stelle starten wo nur ganz wenig Spuren sind, also nicht gleich in einer belebten Ortschaft. Und einen guten Geruchsartikel verwenden, der nicht noch von weiteren Personen kontaminiert wurde.

 

Mein letzter "Negativ-Start" war übrigens mal mit einer sterilen Mullbinde - frisch aus dem Verbandskasten - als GA:

Meine Hündin schnüffelte an dem Teil, und dann guckte und bellte sie sofort an als wollte sie sagen "hey, da stimmt was nicht?!"

(sie wurde von mir natürlich gelobt und kurze Zeit später gab es einen schönen Motivationstrail... :))

 

 

LG,

Ulrike mit den Fellnasen

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Aus 3 Gründen komm ich auf die Frage:

 

Zum einen hab ich inzwischen öfters erlebt, daß Spuren sehr weit verweht werden. So daß ein Hund gern mal 50 m oder mehr in eine Seitenstraße läuft, bis er wieder was findet, obwohl die VP nachweislich da gar nicht reingelaufen ist. Gut, dann findet er auf der anderen Seite der Einmündung mit ziemlicher Sicherheit die Fortsetzung, aber erstmal läuft er in die Seitenstraße.

Zum anderen gibt es Hunde, die einen deutlich weiteren Radius beim Suchen haben, die laufen eben erstmal 100 m in die eine Richtung, dann 100 m in die andere, bis sie zum Schluß kommen, da gibbet nix. (Wie sinnvoll es ist, einen Hund das ausleben zu lassen, ist eine andere Frage).

Und dann gibt es die Sorte, die bögeln. Mit zunehmendem Radius (die Sorte hab ich am Strick, btw). D.H. Wenn da am Ansetzpunkt nix ist, wird halt weitergesucht. Wenn ich die an nem Marktplatz in einer Ecke ansetz, ist zum Schluß der komplette Platz abgesucht. Macht jetzt nicht wirklich Sinn, wenn man weiß, es ist eh nix da. aber wenn ich es nicht weiß? Gibt man quasi einen abzusuchenden Bereich vor, und wenn da nix ist, ist gut? Also die obligate Kreuzung? Oder die Riemenlänge? Und Hund verinnerlicht das irgendwann?

 

Eigentlich eher ne strategische Frage, die nur für echte RHler Sinn macht?

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Ich finde, die Frage macht durchaus für Hobbytrailer Sinn.

 

Mein Weg wäre der, den "Bögler" (den Begriff kannte ich noch nicht :) ) zum trailen zu bringen, also ihn mehr auf dem Trail zu halten. Der Hund würde mAn davon profitieren dass man ihm beibringt, dass er nur auf dem Trail zum Ziel kommt, und nicht über die Flächensuche oder über pendeln (links-rechts-links-rechts aus dem eigentlichen Trail herauszubrechen)

Gleiches gilt für die, bei denen das Negativ/"hier geht es nicht weiter" erst nach 100 m kommt.

 

In beiden Fällen heißt das, mit dem Hund NUR mitgehen, wenn er Trailverhalten zeigt - und nicht, wenn er noch (zB) mit hoher Nase nach dem Trail sucht. Im Zweifel wieder dahin zurück, wo er noch sicher getrailt hat, und von da dann weiter. 

 

Ich schätze, der 100m-Hund wird nicht gut genug gelesen, oder er "spricht" zu undeutlich. Dh in der Vergangenheit wurden feine Negativs nicht gesehen und vom HF ignoriert, so dass der Hund so lange glaubt er müsse noch weiter suchen, bis da absolut garnienix  mehr ist. Und DANN erst kommt ein so deutliches Negativ.

Da wäre mein Ansatz der, dass der HF besser hinschauen muss und bereits feinste Negative in Zukunft beachtet, einen Schritt zurück und den Körper seitlich nehmen damit der Hund wieder zurück geht (sonst sagt die Körpersprache nämlich "mach weiter in die Richtung") und abwarten. Warten, was der Hund tut, in den meisten Fällen wird der Hund wohl wieder zurück und dann auf den Trail gehen.

 

Denn wenn er sich so bei "sinnlosen" Suchen verausgabt, dann hat er doch viel Energieverlust, die sich dann auf die Konzentration auswirken kann bzw wird, sobald die Trails länger werden.

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Ich finde, die Frage macht durchaus für Hobbytrailer Sinn.

 

Mein Weg wäre der, den "Bögler" (den Begriff kannte ich noch nicht :) ) zum trailen zu bringen, also ihn mehr auf dem Trail zu halten. Der Hund würde mAn davon profitieren dass man ihm beibringt, dass er nur auf dem Trail zum Ziel kommt, und nicht über die Flächensuche oder über pendeln (links-rechts-links-rechts aus dem eigentlichen Trail herauszubrechen)

Gleiches gilt für die, bei denen das Negativ/"hier geht es nicht weiter" erst nach 100 m kommt.

 

In beiden Fällen heißt das, mit dem Hund NUR mitgehen, wenn er Trailverhalten zeigt - und nicht, wenn er noch (zB) mit hoher Nase nach dem Trail sucht. Im Zweifel wieder dahin zurück, wo er noch sicher getrailt hat, und von da dann weiter. 

 

Ich schätze, der 100m-Hund wird nicht gut genug gelesen, oder er "spricht" zu undeutlich. Dh in der Vergangenheit wurden feine Negativs nicht gesehen und vom HF ignoriert, so dass der Hund so lange glaubt er müsse noch weiter suchen, bis da absolut garnienix  mehr ist. Und DANN erst kommt ein so deutliches Negativ.

Da wäre mein Ansatz der, dass der HF besser hinschauen muss und bereits feinste Negative in Zukunft beachtet, einen Schritt zurück und den Körper seitlich nehmen damit der Hund wieder zurück geht (sonst sagt die Körpersprache nämlich "mach weiter in die Richtung") und abwarten. Warten, was der Hund tut, in den meisten Fällen wird der Hund wohl wieder zurück und dann auf den Trail gehen.

 

Denn wenn er sich so bei "sinnlosen" Suchen verausgabt, dann hat er doch viel Energieverlust, die sich dann auf die Konzentration auswirken kann bzw wird, sobald die Trails länger werden.

Ach, sorry, Mißverständnis: der Begriff "Bögeln" kommt aus der Jagd, das ist ein Verhalten, das Jagdhunde, insbesondere Bracken zeigen, wenn sie eine Spur verloren haben. Das sieht so aus, daß der Hund um den Bereich, wo er die Spur zuletzt hatte, Kreise zieht, die immer größer werden, bis er die Fortsetzung gefunden hat. Also nicht das allbekannte Pendeln nach rechts und links im Vorwärtsgehen, sondern eher stationär. Anscheinend macht meine das auch, wenn sie davon ausgeht, daß da was zu finden sein müßte (sonst hätt ich sie ja nicht genau da angesetzt).

 

Was das Revieren betrifft bin ich voll bei Dir. Meine derzeitige Trainerin ist der Ansicht, daß man den Hund soweit suchen lassen soll, bis er von selbst abbricht. Bei sehr führerweichen Hunden, die nur sehr vage anzeigen, und der Führer sehr wenig erfahren ist, kommt dann sowas bei raus.

 

Wobei ich denk, daß da noch der Faktor Vorsteher ein große Rolle spielt. Bracken suchen angewölft mit tiefer Nase und sind schwer von der Vorstellung abzubringen, daß eine Fährte keine kontinuierliche Linie ist, sondern durchaus mal Lücken aufweisen kann. Vorsteher sind da von Haus aus genau der gegenteiligen Ansicht. Wird so ein Hund von vornherein auf frischen Fährten auf hartem Untergrund eingearbeitet, so daß er gar nie auf die Idee kommt, daß eine Fährte von Haus aus zumindest einen gewissen Zusammenhang hat, kommen solche Fernaufklärer raus. Sehr anstrengend.

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Ah, ok, das ist dann doch ein wenig was anderes.

 

Ja, die Unterschiede der Rassen sind wirklich enorm. Wir haben ja jetzt den jungen Viszla, und die zieht wirklich die typischen Vorstehhund-Kreise, wenn sie die Spur verliert. Daher ist sie jetzt auch schon (obwohl erst 5 Monate alt) an der Leine, damit sie sich das nicht zu sehr angewöhnt.

Aber - und das ist toll! - wenn sie auf der Spur ist, arbeitet sie auch haarfein die Lücken zwischen den Pflastersteinen ab, wo sich Geruch gefangen hat. Ich hab ein Video von unserem Workshop am Wochenende, wo man das schön sieht :) Ich lade es grade hoch, werde es dann im Mantrailing-Austausch-Thread einstellen.

 

Gute Voraussetzungen, da kann auch aus nem Vorsteher ein guter Trailer werden :D

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