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Border Collie jagt ununterbrochen Autos! Hilfe :(


Sarah94

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Hallo!

Ich bin hier neu und weiß nicht ob es schon ein ähnliches Thema gibt...

Aber nun zu meinem Problem:

Ich habe einen 7-monate alten Border Collie Rüden und dieser zieht beim Spazieren ununterbrochen!! :(

Es ist unmöglich mit ihm an einer Straße oder auch nur in der Nähe einer Straße spazieren zu gehen.

Wir haben ein Haus zuhause und einen großen Garten; er ist somit meist den ganzen Tag draußen und spielt mit unserem zweiten Hund, einem Yorki. Wir gehen natürlich trotzdem jeden Tag mit ihm spazieren, doch in letzter Zeit gehe ich fast nur mehr in den Wald, weil es an der Straße unmöglich ist entspannt zu gehen. Wir gehen auch Hundeschule, aber das Einzige, das (laut Hundetrainer) hilft, ist bei jedem Auto mit einem Ruck zurück zu ziehen (Das Auto nachjagen soll also etwas Negatives mit sich bringen.). Das Problem ist, dass ich ihn nicht jedes Mal an der Leine zerren will oder ihm weh tun möchte. Hat schon jemand damit Erfahrung oder gibt es irgendwelche Tipps, die ihr mir geben könntet??

PS.: Er ist wenn ein Auto kommt sehr erschrocken und hat Angst (zieht seine Rute immer verdammt ein), aber dennoch will er immer mit all seiner Kraft hinterher.

Vielen Dank schon mal für mögliche Antworten!!!

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Puh, bitte wechsele die Hundeschule.

 

Meine ist so bei Pferden und es hat ca 1 Jahr gedauert bis deutlich Besserung eingetreten ist, aber weg ist dieses Verhalten immer noch nicht.

Ich habe ihr beigebracht sich auf mich zu fokusieren BEVOR sie sich total stresst, dazu muss man natürlich auf die Entfernung arbeiten. Sie nimmt diese Hilfestellung von mir inzwischen dankbar an - völlig von selbst kommt sie zu mir und konzentriert sich auf mich. Ohne dieses Fokusieren würde sie sich heute noch total stressen.

Fängt sie an sich zu sehr zu stressen versuche ich sie da raus zu holen. Ist es noch nicht zu weit hilft ein akkustisches Abbruchsignal, sonst geht es nur noch über Berührung. Und mit Berührung meine ich NICHT Schmerzen, oft hilft es meine einfach zu berühren. Eine Trainerin hat mir auch gezeigt, dass es hilft den Hund zwischen den Beinen absitzen zu lassen, den Brustkorb in langen, ruhigen Bewegungen zu streicheln und einfach kurz und schnell drauf zu stupsen wenn der Hund beginnt sich hochzufahren. 

 

Achso, ich würde die Übungen am Anfang sehr kurz halten. 

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KleinEmma

Meine Hündin ist nun 1 Jahr und 8 Monate jung. Sie hatte anfangs Angst vor Fahrzeugen und ist flüchten gegangen. Irgendwann hat auch sie angefangen, die Fahrzeuge verjagen zu wollen. Mittlerweile macht sie das "nur" noch bei lauten und rasenden Quads und Motorrädern. Das bessert sich aber auch schon. Autos, Radfahrer etc, sind kein Problem mehr. 

 

Ich bin so vorgegangen: Kam ein Fahrzeug, musste Emma an den Weg- oder Straßenrand gehen und dort sitzen (anfangs war ihr das Sitzen noch zu unheimlich, bei sich nähernden Fahrzeugen. Dann konnte sie stehen bleiben). Ich habe mich vor sie gestellt, stand also zwischen Emma und der "Gefahr" und habe ihr dann Leckerlis gegeben (Wurst oder irgendwas Tolles). Das gabs fürs ruhige Sitzen- oder Stehenbleiben. Ganz am Anfang habe ich mich hingehockt, weil sie sich dann sicherer fühlte.

 

Wichtig war noch, dass ich selbst auch ruhig blieb, also ruhig und entspannt sagte, dass sie an den Rand gehen soll und ruhig und langsam die Leckerlis gab. 

 

Jo, das hat lange gedauert, lohnt sich aber. 

 

Bei den Quads und Motorrädern gehe ich momentan etwas mehr beiseite, da sie auf diese Teile ziemlich heftig reagiert. Aber auch da handel ich gleich: Hinsetzen, langsam Leckerlis geben fürs ruhige Sitzen bleiben usw. Sind diese Raser (bei uns rasen sie halt damit über Strände und Wege und mitten durch die Natur) weiter weg, ist es gar kein Problem mehr. Da reagiert Emma nicht mehr. Sind sie allerdings nah, sehr nah, dann wird sie noch aufgeregt.

 

 

Was Märzhase über ruhiges Streicheln sagt, finde ich auch wichtig. Emma habe ich vom ersten Tag an am Nacken gestreichelt, begleitet von den ruhigen und langsamen Worten "alles gut". Jetzt ist das so ein "Beruhigungsmittel" für sie. Das habe ich dann auch bei Autos usw. angewendet.

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Er ist 7 Monate alt, den ganzen Tag draußen, spielt viel mit dem Yorkie, ihr geht spazieren und in die Hundeschule.

Mein erster Gedanke war, dass der Hund evtl. reizüberflutet ist -was für manche Rassen Gift ist- nicht zur Ruhe kommt und mit dem Jagdverhalten ein Ventil für seine Anspannung und seinen Stress sucht.

Das ist nur eine Vermutung. Könnte aber mit die Ursache sein. Nicht ohne Grund liest man immer wieder, Borders braucht man die Action nicht beizubringen, sondern die Ruhe, und zwar vor allem im ersten Lebensjahr, in dem sich das Nervensystem der Umgebung /den Anforderungen entsprechend ausbildet.

Eine Überflutung mit Aktionen bringt bei entsprechender Veranlagung oft übernervöse Tiere hervor, die dann auch zu überschießenden Reaktionen neigen.

Wie ist er sonst so, beschreib ihn doch mal genauer.

Und schildere einen Durchschnitts-Tagesablauf.

Die Hundeschule würde ich übrigens auch wechseln :)

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Nebelfrei

Ja, ich denke auch er muss erst mal ruhen lernen.

Nach dem Spielen oder Spazieren auf dem Platz schicken bis er ruhiger wird.

Ich habe es in dem Alter noch mit einer Box in einer ruhigen Ecke gemacht. Am Anfang die Box geschlossenen; meist war sie dann in 5min ruhig, dann habe ich wieder aufgemacht, und die konnte 'in Freiheit' schlafen

Zu den Autos jagen.

Am Hund rumreissen bringt nichts, das ist wie wenn du ziehen an der Leine mit dagegenziehen 'bestrafst'.

Ich würde ihm lehren dich anzuschauen.

Such irgend ein Kommando und belohne ihn, wenn er zu dir schaut. Minibelohnungen, die aber sofort kommen wenn er dich anschaut und die Autos vergisst. Sei grosszügig. Wenn er dich anschaut, gleich was geben!

Wenn er gelernt hat dich anzuschauen, kannst du ihm auch weitere Kommandos beibringen. Zb Sitz oder Platz. Er ist noch jung, da kann er noch alles lernen, aber es braucht halt Zeit.

Ich habe für Auto-, Pferde-, Radbegegnungen oder so, das Kommando 'Rand', da weiss sie, dass sie neben dem Weg absitzen soll. Unterdessen macht sie das von sich aus, wenn ein Auto kommt.

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Vielen lieben Dank schon mal für die schnellen Antworten!

Das mit der Hundeschule hab ich mir schon gedacht, denn diese Methode war für mich sowieso sehr sehr fragwürdig :huh:  nur war mein

Problem, dass ich in den letzten Wochen schon so verzweifelt war, dass ich mir wirklich schon gedacht habe, dass etwas nicht stimmt...

So zum Kleinen allgemein:

Er ist wirklich ein Engel, er ist toal verspielt, verträglich mit anderen Hunden, er akzeptiert mein Pferd und auch alle anderen Menschen,

die er bis jetzt kennen gelernt hat. Ich clickere mit ihm und das macht ihm echt super viel Spaß, man kann ihm die lustigsten Dinge

beibringen und er ist immer bei der Sache :) Ich liebe den Kleinen unheimlich :wub:  Deswegen tuts mir im Herzen so weh, wenn ich ihm

bei diesem Auto-Problem (bis jetzt noch nicht) helfen konnte. Ich habe auch schon versucht mit ihm die guten Momente zu clickern und alles

ganz ruhig zu machen, aber er reagiert bei den Autos dann auf keinen Click mehr, egal wie weit ich ihm das Leckerli hinhalte.

Eins wollte ich noch sagen: ich finds echt super, dass man hier aufmunternde Dinge zu hören bekommt und das wirklich alle, die mir

bis jetzt geantwortet haben, sinnvolle und wirklich brauchbare Sachen geschrieben haben!

Vielen lieben Dank, ich werde all eure Tipps gleich morgen bei einem 10-minütigen Morgenspaziergang ausprobieren!
Gute Nacht an alle :)

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Ach ja und zu seinem Durchschnitts-Tagesablauf:

Er steht so um 6 oder 7 mit meiner Oma auf, die lässt ihn dann raus zum morgendlichen Geschäft, danach

geht er wieder ins Haus und ruht sich ein wenig aus. Bis ich oder jemand anders aus meiner Familie dann so um

8 aufstehen und ihm zu fressen geben (bin Studentin, deshalb wechselt das). Dann je nach Wetterlage: bei

Schönwetter ist er den ganzen Vormittag draußen und spielt mit seinem Frisbee, das er über alles liebt;

die Tür nach drinnen ist aber immer offen, also wenn er will, kann er immer wieder nach drinnen. Und bei schlechtem

Wetter wird er immer wieder rausgelassen zum Pipi machen und am Nachmittag geh ich meistens mit ihm zu den Pferden,

wo wir eine schöne Waldrunde gehen; an manchen Tagen geh ich aber auch nicht zu den Pferden und dann machen

wir einen kleinen Spaziergang mit ihm, Dauer hängt immer wieder vom Wetter ab.

Ja, das ist mal so der ungefähre Ablauf

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Bei einem Border heißt eine eingezogene Rute nicht unbedingt Angst!!! Wenn Border arbeiten und konzentriert sind ziehen sie die Rute auch bis unter den Bauch.

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Ich denke auch, dass er zu wenig Ruhezeiten hat. Spielt er im Garten allein mit der Frisbee? Ich hab hier ja auch einen Border, wenn ich den allein mit seinem Spielzeug im Garten oder Haus lassen würde, dann wär der ständig total überdreht. Spielzeug gibt es bei uns nur für gemeinsame Aktivitäten und auch da eher selten.

Ich würde ihm gezielt Ruhephasen "verordnen" und auch auf deren Einhaltung bestehen.

Die Hundeschule würde ich an Deiner Stelle auch wechseln. Die Erfahrung musste ich leider auch schon machen, dass nicht alle Hundeschulen "Border geeignet" sind. Meiner macht dann komplett zu und ist extrem gestresst. Die Methoden, mit denen man Jagdhunde etc. ausbildet, sind nicht immer für einen Border Collie passend (die Trainerin meinte doch glatt, ob meiner immer mit so eingeklemmter Rute rumläuft, da musste ich ihr erstmal erklären, dass das für Border Collies durchaus normal ist, wenn sie konzentriert arbeiten).

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Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass "Ruhe lernen" die Lösung des Problems ist. Ja, Border müssen ruhen können, aber Border sind nun mal auch dafür gemacht von jetzt auf gleich im Arbeitsmodus zu sein. Meine z.B. ist drinnen ein sehr angenehmer, ruhiger Hund der richtig viel schläft und auch beim Gassigehen ist sie nicht prinzipiell hochgepusht sondern schnüffelt gerne verträumt in der Gegend rum, kann konzentriert an Übungen teilnehmen usw. Aber wenn eben ein Pferd kommt ist die ganze Ruhe dahin.

 

Wie gesagt, ich will die Ruhe nicht runterspielen, meine hat auch Gartenverbot weil sie sich stresst. Bzw inzwischen kann sie auch mal 20min in den Garten, aber nicht jeden Tag und wir haben es so aufgebaut, dass im Garten nur noch ruhige Dinge gemacht wurden (KEIN Ballspiel), also sowas wie Schnüffelspiele und Übungen. Nur wird sich mit mehr Ruhe wahrscheinlich nicht das Problem mit den Autos automatisch lösen. 

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