ER ist - natürlich - der Beste!

[Andrea und ER]

Ich danke Euch! Ich schreib' so gerne über die Süßen!

 

Mit der Gelassenheit ist das so eine Sache...  , aber das Auslaufgebiet ist groß, die Autobahn gesichert, die Schweine sind total cool solange sie nicht angegriffen werden und Maier ging ihnen wirklich aus dem Weg. Ich wurde manchmal, wenn wir zufällig gerade auf einer Höhe unterwegs waren, von ihm vor Schweinen gewarnt: Er kam dann ganz hektisch, mit angelegten Ohren und diesem Schnell- weg- da- sind- Gespenster!!!!- Gesicht aus dem Gebüsch geschossen und ich habe ihm nach erstem Zweifeln geglaubt, denn er lag mit seiner Einschätzung immer richtig. Das war für ihn einfach Zugroßwild. Jagbares Wild endete bei Mäusegröße.

Unsere gemeinsamen Ausweichmanöver haben sich aber sehr wirkungsvoll auf die Barsoidamen erstreckt, die zwecks Wahrung ihrer Würde eher zum Schweine- weg- gucken tendierten und weniger hektisch flohen, was geschwindigkeitstechnisch natürlich gar kein Unterschied war. Wo die Damen elegant davon schwebten, mussten Maiermann und ich uns schon deutlich anstrengen.

Selbst Karenin, der Maier nur 9 Monate erleben durfte, hat diese Lektion noch verstanden. Läuft uns heute eines unserer zahlreichen coolen Schweine über den Weg, geht er bestenfalls mal gucken, dreht aber, sobald die Art sichergestellt ist, wieder ab. Das ist in Berlin echt hilfreich, denn die Schweinepopulation ist groß.

[Ninchen0_15]

Was für ein Glück, dass ich hier reingeschaut habe!

Ich freue mich auf weitere deiner ans Herz gehenden, humorvollen und toll geschriebenen Berichte über deine Weggefährten!

Leider kann man unter jedem Beitrag immer nur einmal "liken", sonst hätte ich eine ganze Salve an "Likes" abgefeuert!

[Andrea und ER]

       

[Andrea und ER]

Das ist Sethos. So sah dieses Monster aus, wenn es einen angrinste.

 

 

Er war ein Bellmonster.

7 Jahre zuvor habe ich ihn auf die Welt kommen sehen. Er war ein Welpe, der praktisch schon mit hochgekrempelten Hemdsärmeln geboren wurde, immer der Erste an der Milchbar, am Futternapf, beim Spielen u.s.w. Ich habe seine Besitzer kennen gelernt, eine wirklich nette Familie.

Diese nette Familie stellte nach 7 Jahren fest, dass die Chemie zwischen ihnen und dem Hund nicht stimmt. Echte Blitzmerker. Sie gaben ihn der Züchterin zurück und was da kam, war für sie kaum zu glauben und vor allem nicht zu behalten und auch nicht weiter zu vermitteln. Er war eine Tonne, mochte sich kaum bewegen, kein Wunder also, dass die Besitzer beklagten, er würde sie auf ihren Jogging- Runden nicht begleiten, sondern einfach nach Hause gehen. Und er bellte. Bellte, bellte, bellte. Wenn er nicht gerade schlief oder fraß, bellte er unausgesetzt. Sehr wahrscheinlich erreichte er bei seinen Leuten damit, dass er gefüttert, raus- oder reingelassen wurde, jedenfalls war das für seine Züchterin, die natürlich mehrere Exemplare dieser recht bellfreudigen Rasse besaß, kein tragbarer Zustand.

So kam er zu mir... juchhu.

Er bellte auch bei mir dauerhaft und dies zu ignorieren war nicht gut machbar, da er die Geduld der Nachbarschaft um Längen in puncto Ausdauer übertraf.

Irgendwer gab mir den Tipp, ihn mit Wasser zu besprühen, wenn er anhob. Sehr witzig. Das klappte ungefähr 2x. Danach ging er völlig unbeeindruckt hinter die nächste Ecke im Haus und bellte weiter. Problem gelöst.   

Irgendwie wurde es aber doch besser und wir fanden gut zusammen. Die Damen liebten ihn, Maier fand ihn zwar laut aber okay und Karenin kuschelte mit ihm, fraß aus einem Napf mit ihm und versuchte hartnäckig mit diesem Ignoranten zu spielen. Aber Sethos war zum freiheitsgewohnten Einzelgänger geworden. Inzwischen wieder schlank und beweglich ging er gerne seiner eigenen Wege, längst nicht so "fleißig" wie Herr Maier, aber beim Spaziergang war auch er selten direkt bei mir. Dafür sauste er in regelmäßigen Abständen herbei und freute sich so phänomenal, wenn er uns entdeckte, dass er in wilden, in sich verdrehten Bocksprüngen und mit dem breitesten Grinsen auf uns zu gehopst kam, sich seine Ohrfeige von Luluboss abholte, kurz zu mir schmusen kam und dann weiter zog.

Und eines Tages war er weg, aus dem Grundstück verschwunden. In größter Sorge fuhr ich los, nur meinem Bauchgefühl folgend, bog in eine Straße ein, die zur Hauptstraße führte und da sah ich ihn im Rinnstein entspannt gen Heimat wandern........ direkt gefolgt von einem Streifenwagen..... ich hielt an, Sethos freute sich, stieg ins Auto und die Polizisten fragten mich glucksend, ob das mein Hund sei. "Äääääh, ja....".

Sie berichteten mir, dass der Supermarkt am Ende dieser Straße sie gerufen hatte, weil Sethos sehr selbstbewusst in den Laden marschiert war, sich vor der Fleischtheke aufgebaut hatte und, na, was wohl.... bellte. Sie haben ihn aus dem Laden vertrieben und er wanderte daraufhin eben tiefenentspannt diese Straße entlang. Es hatte keine Folgen, weil die den alle witzig fanden.

Er starb viel zu früh nach nur 2 Jahren, wiederum an einem hartnäckigen Durchfallkeim, der immer wieder Fieberschübe auslöste. Sethos war Leishmaniose- Hund, obwohl immer unklar war, wo er das her hatte, er war nie im Mittelmeerraum gewesen, lebte aber bei Stuttgart und damals gab es dort wohl schon drei (vielleicht waren es auch vier) gezählte Überträger- Insekten.

2 Monate haben meine Tierärztin und ich Tag und Nacht um ihn gekämpft, Wochenenden mit Hund am Tropf in der Praxis verbracht und endlich, endlich, kurz vor dem geplanten und bereits gefährdeten Urlaub meiner TÄ erholten sich seine mehrmals wöchentlich kontrollierten Blutwerte, wir hatten es geschafft! Wir waren so glücklich! Er hatte sich in diesen zwei Monaten so wunderbar verhalten, hatte sogar Vertrauen zu ihr gefasst, obwohl er bis dahin nur zitternd in eine TA- Praxis gegangen war und er wirkte die ganze Zeit über zufrieden, obwohl es ihm nicht gut ging. Endlich mal wieder durchschlafen, ohne mitten in der Nacht Temperatur zu messen...

Am nächsten Morgen war er tot. Wir waren beide, TÄ und ich, fassungslos. So schade, er hätte noch viele herrliche Jahre haben können. Aber immerhin waren seine letzten beiden Jahre für ihn bestimmt toll.  

[Ninchen0_15]

Was für einer Rasse gehörte Sethos an?

Auf dem einen Foto erkenne ich das nicht, schäm...!

Da sieht er einfach aus wie halt eben ein grinsendes Bellmonster nunmal so aussieht!

Aber das ist ja keine Rasse!

[Andrea und ER]

Babyschätzchen

 

 

 

Babyschätzchen und der Rothaarige

 

 

 

Maier (man achte auf diese Greiffüße *gg) und seine Damen in ihrem Auto, das übrigens bis heute treue Dienste leistet, 22 Jahre alt, und in der Frühlingssonne.

Sethos war ein Pharaoh- Hound.

[Ninchen0_15]

Ja, jetzt hätte ich es auch FAST erkannt, hätte nur nicht sicher sagen können, ob nicht doch Podenco!

[Andrea und ER]

Das ist der hübsche Jüngling Karenin, auch Ninchen genannt.   

 

[KleinEmma]

Ich habe in Sethos auch direkt einen Podenco gesehen. Aber die sind ja nicht wirklich bellfreudig (außer bei der Jagd). Schade, dass ihm nur zwei Jahre bei dir blieben. Ich bin aber auch überzeugt, dass er diese zwei Jahre genossen hat.

[gast]

Was für ein Glück, dass ich hier reingeschaut habe!

Ich freue mich auf weitere deiner ans Herz gehenden, humorvollen und toll geschriebenen Berichte über deine Weggefährten!

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So gehts mir auch  .