Gretel ist krank

[Juline]

Jetzt mag ich doch mal hier von unserem Kummer um Gretel erzählen, vielleicht kann jemand Tipps oder Erfahrungen beitragen.

Sie ist die Hündin meines Arbeitskollegen, aber irgendwie sind wir sowas wie ein Rudel.

Wer sie nicht "kennt": sie ist ein Elo, 2 Jahre jung, eigentlich fröhlich und flippig.

http://www.polar-chat.de/hunde/topic/81561-tschuli-und-s-gretelchen/

Sie humpelte irgendwann im September, er ging mit ihr zur TÄ, es wurde nichts Konkretes gefunden, das Humpeln verschwand. Dann stand sie morgens und nach längerem Liegen schwer auf, lief aber dann normal.

Wieder zur TÄ, das war Anfang Oktober: Diagnose Polyarthritis

Es ging ihr dann recht schlagartig ziemlich übel, sie hatte starke Schmerzen und auch leichtes Fieber.

Borreliose wurde per Blutuntersuchung ausgeschlossen, Coombs-Test war negativ (wobei ich nicht ganz verstehe, warum der durchgeführt wurde), Rheumafaktor niedrig.

Wegen Verdacht auf bakterielle Ursache bekam sie neben Rimadyl ein Antibiotikum, was aber keine deutliche Besserung brachte.

Nun bekommt sie seit über einer Woche Prednisolon, 50mg tägl. (etwas über 20 Kilo Hund) mit dem bösen Verdacht auf autoimmunbedingte Polyarthritis.

Also Systemischer Lupus erytematodes oder Rheumatoide Polyarthritis –sind das die beiden häufigsten immunvermittelten Gelenkentzündungen? Ich hab zwar viel gelesen, aber einiges nicht verstanden.

Beides würde ja dann eine lebenslängliche Kortisongabe nötig machen ---oder?

Es geht ihr so langsam etwas besser, sie ist aber immer noch recht schlapp. Schmerzen nur noch in einem Bein, wurde heute nachgeschaut von der TÄ.

Aber, was total beunruhigend ist, sie nimmt immer mehr ab, obwohl sie (wohl cortison-bedingt) ziemlich viel frisst. Sie bekommt ein recht kalorienreiches TroFu, frisst etwa 400g am Tag (!) ...sogar Fettpulver hab ich besorgt, weil sie seit einiger Zeit so wenig auf den Rippen hat. Dennoch hat sie von ihren 22 Kilo schon 2 Kilo abgenommen, das macht uns ziemliche Sorgen. Kot wurde untersucht, keine Parasiten.

Was kann das bedeuten?

Ach Mensch, das arme Greti-Raketi, es ist total schlimm sie so lahmgelegt zu sehen.

Und die Befürchtungen, was das sein könnte, ob sie nun Gelenkschäden davonträgt und warum sie so abnimmt... vielleicht kann jemand von euch etwas dazu sagen?

Liebe Grüße, Antonia

[gast]

Kann leider nichts beitragen außer beste Genesungswünsche zu schicken

[Joss the Dog]

Ach Mensch, das hört sich ja schrecklich an

Medizinisch gesehen kann ich nichts beisteuern, aber vielleicht die Physiotherapeutin von Joss, auf die ich große Stücke halte und die nicht nur mit Massagen, Akupunktur und Laserbehandlung arbeitet, sondern auch mit z.B. Schüssler Salzen oder Ähnlichem.

Sie hat einen großen Ehrgeiz, dem Hund zu helfen und arbeitet sich in die ganze Krankengeschichte des Tieres ein, um entscheiden zu können, ob sie helfen kann.

Ich kann Dir gerne ihre Homepage geben, wenn Du magst. Evtl. bringt ein Anruf ja was und wenn nicht, dann war es einen Versuch wert?

Auf jeden Fall drücke ich ganz fest die Daumen für Gretelchen, hoffentlich erholt sie sich schnell wieder!

[Juline]

Danke Calissa, auch gute Wünsche sind gut.

 

Silvi, gute Idee, wenn wir die Diagnose haben komme ich vielleicht auf dein Angebot zurück

[gast]

Wurden denn auch die anderen Parasitosen ausgeschlossen, Anaplasmose / Ehrlichiose? Leishmaniose? 

Gewichtsverlust unter Cortison würde mich auch beunruhigen.

 

SLE würde wohl schon lebenslang Corstison bedeuten, aber evtl. reicht eine geringe Dosis. 

 

 

Nachtrag: Polyarthritis und Fieber sind ja keine typischen SLE Symptome, wie kommt die Tierarztin auf die Verdachtsdiagnose?

[Juline]

Wurden denn auch die anderen Parasitosen ausgeschlossen, Anaplasmose / Ehrlichiose? Leishmaniose?

Ich weiß es nicht, werde ich mal nachfragen.

Zecken hatte sie, im Ausland war sie allerdings noch nie.

[gast]

Guck mal meinen Nachtrag an  .

[Ninchen0_15]

Das tut mir leid, dass ihr Sorgen um das Gretelchen haben müsst, für's Gretel selber natürlich erst recht!

Ich habe auch keine Ahnung, was das sein könnte, aber möchte euch doch ergänzend zu Silvis Tip mit der Physiotherapie empfehlen, vielleicht einen Osteopathen für Hunde hinzuzuziehen, der könnte dem Gretelchen wahrscheinlich auch jetzt, ohne sichere Diagnose, schon etwas Erleichterung verschaffen, indem er ganz sanft evtl. Blockaden im Bewegungsapperat aufspürt und löst, die bestimmt durch eine gewisse Fehlbelastung durch ihre Schmerzen schon entstanden sind!

Ich schwöre inzwischen auf diese Art der unterstützenden Behandlung, bei unserem Theo ist sie Gold wert!

Ansonsten wünsche ich Gretel, dass ihr bald geholfen werden kann und sie noch viele unbeschwerte Jahre vor sich haben wird!

[Ninchen0_15]

Ich weiß es nicht, werde ich mal nachfragen.Zecken hatte sie, im Ausland war sie allerdings noch nie.

Anaplasmose/Ehrlichiose kann sie sich auch in "deutschen Landen" eingefangen haben!

[Juline]

Nachtrag: Polyarthritis und Fieber sind ja keine typischen SLE Symptome, wie kommt die Tierarztin auf die Verdachtsdiagnose?

Doch anscheinend schon, soweit ich das im Netz fand:

Bei der systemischen Variante SLE attackiert der Körper hingegen Zellen verschiedenster Organsysteme (gesamte Haut, Gelenke, Nieren, Lunge, verschiedenste Blutzellen ...), so dass die Symptome entsprechend vielfältig und gravierend sind und die Erkrankung unbehandelt schnell zum Tode führen kann.

http://www.tierklinik-birkenfeld.de/de/kat.php?k=26

Beim Hund sind sehr häufig der Bewegungsapparat und die Haut betroffen. Lahmheiten, geschwollene Gelenke und schmerzhafte Muskelentzündungen werden vielfach von Hautrötungen, Blasen, Pusteln, Krusten und Haarausfall begleitet. Typisch sind auch Fieberschübe und Blutarmut. Manchmal ruft SLE Nieren- und Herzerkrankungen oder Hirnhautentzündungen hervor, d. h. viele mögliche andere Erkrankungsursachen können "vorgetäuscht" werden. Daher ist es oft ein großes diagnostisches Problem, SLE sicher zu erkennen

http://www.eurotierklinik.es/antworten.php?id=37