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Welche Familie ist die richtige? Hund weggelaufen, aufgenommen...


Ratlos

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Hallo,

 

ich war hier schonmal vor Ewigkeiten wegen Problemen mit unserem Yorkshire Terrier Franz angemeldet. Er ist Anfang 2007 geboren, Ende 2008 kam er zu uns, sehr aggressiv, hat geknurrt und gebissen, wenn ihm etwas nicht gepasst hat, war nicht mal ansatzweise leinenführig etc. Vor allem mit Hilfe von (Name leider vergessen, er war Jäger) hab ich den Franzl in den Griff bekommen. Vor einem Monat ist Franz abgehauen. Ihm hat es hier wohl gereicht. Wir hatten eine heftige Flohplage wegen Streunerkitten, die wir aufgenommen hatten, Franz hatte es mit am heftigsten getroffen und dann haben wir auch noch renoviert, das war wohl zu viel für ihn.

 

Eine Woche nachdem er abgehauen ist, wurde er von einer Familie aufgenommen, diese blockte Kontaktversuche ab, ich schaltete die Polizei ein, das hat gewirkt, sie waren gestern bei mir. Und jetzt bin ich ratlos. Es geht mir jetzt nicht darum, dass Franz laut Papieren mir gehört und die anderen ihn herauszugeben haben. Ich versuche gerade herauszufinden, was das beste für Franz ist. 

 

Bei mir war er nicht 100%ig glücklich. Er wurde hier als Hund behandelt. Das heißt, Aufmerksamkeit und Zuneigung ja, aber eben nicht rund um die Uhr und egal, was er macht. Es gab Regeln, an die hat er sich mit der Zeit auch gehalten. Weil Franz aber ein Hund der Extreme ist, war er eben auch permanent extrem unterwürfig. Also allein wenn ich ihn zum Beispiel gestreichelt habe, Kopf gesenkt, Rute leicht eingezogen, hat es zwar genossen, aber wirklich glücklich sieht anders aus. Hat er beim spazierengehen mal wieder gezogen und ich hab ihn zurückgepfiffen, ist er wie ein Prügelknabe hinter mir her geschlichen. Bei den anderen Familienmitgliedern wirkte er weitaus gelöster, aber das hat sich halt auf hier und da mal ein wenig streicheln beschränkt.

 

Gestern kam ja dann die Familie und letztendlich haben sie auch Franz geholt. Er ist dort eine Handtasche, also permanent auf dem Arm, sie berichteten stolz, dass er Sofas und Bett besetzt. Weil sie glaubten, dass wir ihn vernachlässigt haben (er war unterernährt, als sie ihn aufgegriffen haben, die Unternährung kommt aber eben von der Woche in der freien Natur ohne Nahrung, die der arme Spatz durchstehen musste) erzählten sie auch, dass er ihre Katzen anknurrt, wenn es ans füttern geht. Will sagen, Franz hängt sehr an der anderen Familie, weil dieses ständige auf dem Arm tragen und knuddeln und streicheln und keine Regeln für ihn der Himmel auf Erden ist. Andererseits lässt es ihn aber auch aggressiv werden. Ich habe fix unseren zweiten Hund dazugeholt, die beiden waren ein Herz und eine Seele, aber nach einer kurzen freudigen Begrüßung hat Franz Fluffy extrem angeknurrt und ist auf den Schoß vom "neuen Herrchen" gehüpft, hat sich durchknuddeln lassen und hat Fluffy weiter angeknurrt.

Die Rollenverteilung war zwar immer so, dass Fluffy dachte, er würde über Franz stehen, dabei hat er aber nicht gemerkt, wie er von Franz immer "manipuliert" und vorgeschickt wurde. Aber angeknurrt hat Franz Fluffy nie!

 

Bei Franz gibt es kein Mittendazwischen. Regeln = extreme Unterwürfigkeit und er wirkte eben nie komplett glücklich. Keine Regeln = Aggressivität, was meines Erachtens aber auch nicht gut sein kann.

Die extreme Unterwürfigkeit liegt aber definitiv nicht an mir. Dachte ich bis gestern, ist nicht so. Der 14jährige Sohn von denen, der auch mit war (und der mir als einziger symphatisch gewesen ist), dachte, er hätte Franz das "Sitz" beigebracht und hat es stolz vorgeführt, da saß Franz auch sehr unglücklich und zitternd da.

 

Ich will einfach nur das beste für Franz und weiß einfach nicht, was das beste ist. Mich hat es auch nicht glücklich gemacht, dass Franz auf Regeln immer so extrem reagierte. Und seit ich ihn da gestern auf dem Arm der Frau gesehen habe, wie er sich da rangekuschelt und es total genossen hat, grübele ich eben. Das hat er bei mir nie gemacht. Wenn halt die daraus folgende Aggressivität nicht wäre....

 

Was meint ihr dazu?

 

LG, Anja

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Ganz ehrlich?

 

Ich habe den Eindruck, weder Ihr noch die andere Familie bieten Franz das, was er wirklich braucht ...

 

Mein Bild aufgrund der (zu) wenigen Informationen von dir ist: Bei euch wird Franz durch Regeln und "Hierarchie" völlig unterdrückt, während er bei der anderen Familie das andere Extrem des "verwöhnten Prinzleins" kennenlernt.

Ja, ich stimme dir in dem Punkt zu, dass sich aus dem extremen Verhalten der Finder von Franz eine Verhaltensentwicklung in Richtung taktiler Aggression entwickeln könnte.

 

Allerdings scheint diese andere Familie ein Bedürfnis von Franz befriedigen zu können, was bei euch aufgrund eurer Einstellung zur Haltung niemals Raum gefunden hat: Nähe!

 

Die Frage ist: Wer von Beiden kann tatsächlich sein Leben so einrichten, dass die Bedürfnisse von Franz berücksichtigt werden UND seine "Macken" dennoch nicht zu fatalen Entwicklungen führen?

 

Auch wenn ich dir wirklich sehr hoch anrechne, dass du die Bedürfnisse von Franz jetzt erstmal in den Vordergrund stellst - ich habe bei euch den Eindruck, eine Umstellung bei eurem Handling gegenüber Franz würde euch sehr schwer fallen.

Inwieweit die Finder von Franz ihre Einstellung ändern können, weiß ich allerdings nicht. Mit etwas Einsicht ihrerseits sehe ich aber durchaus eine Chance für Franz, bei ihnen ein neues, gutes zu Hause zu finden.

 

Meiner Ansicht nach seid aber nicht IHR diejenigen, die diese Familie begleiten können auf ihrem Weg zu einem guten Mittelmaß im Handling von Franz.

 

Im Grunde genommen hast du dich innerlich schon von Franz verabschiedet - so zumindest interpretiere ich deine Worte. Vom Bauch her stimme ich dem zu (allerdings wirklich nur aufgrund der wenigen Informationen, die du bisher hier gegeben hast; nimm es also bitte nur als EINE mögliche Sichtweise, die du mit deiner realen Welt - die ich nicht kenne! - abgleichen kannst ;) ).

 

Ich sehe derzeit folgende Möglichkeit: Finde heraus, ob die Finder von Franz bereit und in der Lage sind, sich professionelle Unterstützung zu holen, die sie zumindest in der ersten Zeit begleitet. Klare Regeln schließen körperliche Zuwendungen nicht aus, sondern betten diese hervorragend ein ;)

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Flusentrude

Wenn ihr den Hund jetzt abgegeben habt,dann habt ihr eh nix mehr mitzureden... ;)

Zur Aggressivität:ich vermute,daß die Knurrerei und das Zittern beim "Platz" zusammenhängen.

Mein Dalmi-Bub war zwar nie aggressiv - hat aber gern an der Leine gepöbelt - und hat bei Übungen zur Unterordnung anfangs auch teilweise erbärmlich gezittert... :rolleyes:

Das Ganze hatte eine Vorgeschichte (die jetzt hier aber nix zur Sache tut) ,und bei ihm war`s einfach Verunsicherung - und er fühlte sich oft in eine Chef-Rolle gedrängt,mit der er überfordert war und die ihm auch gar nicht liegt.

Wir haben lange und viel gearbeitet,auch an mir ;)  und UU macht er jetzt gern und stolz und entspannt (!!!) mit - es sei denn,der Boden ist naß.Das ist einem Dalmatiner natürlich nicht zuzumuten... :rolleyes:

Leinenpöbeln hört (fast) der Vergangenheit an...

Normalerweise würde ich dir empfehlen,einen guten Trainer eure Interaktion mal analysieren zu lassen - aber er ist ja jetzt nicht mehr dein Hund.

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Geh mal in dich und beantworte dir ganz alleine und privat folgende Fragen:

 

Meinst du, Franz war glücklich bei den Leuten?

 

Glaubst du, du könntest ohne Franz glücklich sein?

 

Meinst du, die Leute können ohne Franz glücklich sein?

 

Glaubst du, dein persönlicher Stolz oder dein persönliches Wohlbefinden leidet darunter, wenn du nachgibst?

 

 

Ganz wertfrei stell ich diese Fragen in den Raum, damit du dir darüber Gedanken machen kannst. Wenn du am Ende feststellst, dass du den Hund abgeben würdest ohne dass der Hund oder du sonderlich darunter leiden, dann hieße das aber für mich auch, komplett loszulassen (so schwer das fällt) und den Menschen außer einem Tipp zu einer Hundeschule freie Hand bei der Erziehung (und Verziehung ;) ) des Yorkies zu lassen.

 

Viel Erfolg bei der Entscheidung, egal wie sie ausfällt.

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Sie hat den Hund ja nicht abgegeben. Er ist weggelaufen und der neuen Familie zugelaufen. Insofern hat sie 1/2 Jahr das Anrecht auf den Hund. Es sei denn, sie tritt den Hund an die Familie ab.

 

Ich sehe es ähnlich wie Marcolino. Hunde benötigen Regeln. Aber siebrauchen auch Nähe. Wenn die neue Familie ihm diese geben kann, ihn aber auch in nötigen Situationen einschränken kann, dann wäre das eine Option. Aber ich würde bei der Abgabe mit ihnen besprechen, dass sie eine gute Hundeschule mit zu Rate ziehen.

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Ratlos, in deinem Posting fehlt mir ehrlich gesagt ein Zeichen der Zuneigung für Franz. Du beschreibst das Ganze relativ abgeklärt und sachlich, aber eben ohne jegliche Emotion.

Mir drängt sich daher der Eindruck auf, dass Franz tatsächlich bei euch nicht alle seine Bedürfnisse befriedigen kann. Rein aus diesem Grund sehe ich Franz nicht in deiner Familie.

 

Allerdings gebe ich auch Marcolino Recht, denn so, wie er in seiner "neuen" Familie behandelt wird, ist der Weg zum Terrorzwerg nicht weit.

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Hallo,

 

danke erstmal für eure Einschätzungen!

 

Nein, emotionslos bin ich nicht, ich versuche nur ein klares Bild zu zeichnen.

 

Marcolino, ich gebe dir 100%ig recht, ich kann Franz nicht diese extreme Nähe schenken, die ihn glücklich, aber eben leider auch aggressiv macht. Genau das ist ja das Dilemma. Die Regeln, von denen ich spreche, sind ganz normale Sachen: nicht pöbeln, knurren, beißen, wenn ihm was nicht in den Kram passt (ein Kind will an ihm vorbei, ich will einen anderen Weg gehen, als er, ich bleibe beim spazieren gehen stehen und erzähle, er will weitergehen, er will in mein Bett, ich will das nicht, das sind alles Sachen, mit denen ich anfangs mit ihm zu kämpfen hatte). Beim spazieren gehen kann er die Leine in alle Richtungen ausnutzen, aber eben nicht an der Leine zerren. Er darf nicht wild kläffend zur Tür rennen, wenn es klingelt und dem Besuch dann kläffend um die Beine wuseln. Wenn er einen Raum verlassen soll, muss er gehen. Beispielsweise abends das Wohnzimmer, wenn ich ins Bett gehe, weil er es liebt, auf Auslegeware zu pieseln, deshalb ist das Wohnzimmer für die Nacht tabu. Wenn wir ohne Leine draußen sind, muss er kommen, wenn ich rufe.

Und das klappt ja auch alles, manchmal braucht er eine Erinnerung, gerade was Leinenführigkeit angeht, aber gerade in diesen Momenten reagiert er extrem mit Untwürfigkeit. 

 

Mal als Beispiel näher erläutert: ich rufe Franz zum rausgehen, er kommt schwanzwedelnd angelaufen, ich lege ihm die Leine um, wir gehen raus und spätestens nach 20 Metern fängt er das erste Mal an, zu ziehen. Also eben richtig ziehen, kein versehentliches in die Leine laufen. Ich sage "Ey!"...je nachdem, wieviel Zuneigung er in den Tagen zuvor bekommen hat, hört er entweder gar nicht, sodass ich energisch werden und ihn erstmal hinter mir halten muss (mit Fuß vor seine Beine schmeißen, wenn er an mir vorbei will), dabei schleicht er dann aber nur noch hinter mir hinterher, oder er hört sofort, trottet dann aber nur noch mit hängender Rute, hinter, neben, vor mir herum. Dann "taue" ich ihn wieder auf, laufe los, das liebt er ja, er läuft dann also wieder mit hoch erhobenen Kopf, schnüffelt, wedelt mit der Rute, das geht eine ganze Zeitlang gut und dann fängt er wieder an, zu ziehen. Wieder "Ey!", nicht aggressiv, böse oder sowas in der Richtung. Einfach nur "Ey!". Er lässt wieder alles hängen und trottet wieder nur herum.

Will ich ihn durch Zuwendung loben (mit Futter loben ist bei ihm nicht), genießt er es auf der einen Seite, will ich meine Hand wegziehen, macht er Männchen, "Ich will noch mehr", also dadurch versucht er, hinter meiner Hand herzukommen, die sich ja hebt. Aber er sieht beim streicheln eben auch sehr traurig aus. Seine Rute ist entweder leicht eingezogen, manchmal wedelt er, aber nur ganz langsam. Erhebe ich mich dann, wirkt er gelöst (will damit nicht sagen erleichtert, sondern er ist dann gelöst, er hat bekommen, was er brauchte), fängt aber sofort wieder an mit ziehen. Ermahnung, und er lässt sofort wieder alles hängen und trottet nur noch.

 

Wenn wir ohne Leine unterwegs sind (können wir nur auf dem Feld, weil ichs nicht geschafft habe, Franzl beizubringen, wo der Gehweg zu Ende ist und die Straße beginnt) und er bewegt sich langsam außerhalb meiner Sichtweite, ich rufe ihn zurück, kommt er zwar, aber eben in geduckter Haltung. Wenn ich ihn dann durch Zuwendung lobe, wedelt er schon eher mit der Rute, als an der Leine, leckt auch gern an meiner Hand, er kommt aber eben nicht wie Fluffy im vollen Tempo an und freut sich so richtig. Wenn ich dann weitergehe, hält er sich nicht wie Fluffy erstmal in meiner Nähe auf, sondern rennt gleich wieder weg.

 

So wie bei der Finderfrau auf dem Arm war er bei mir eben nie. Also richtig mit Kopf an die Brust legen, Augen schließen und einfach nur genießen. Mir schien es immer, als ob er vor mir auf der Hut wäre, als würde er gleich die nächste Tracht Prügel erwarten oder so. Versteht ihr, was ich meine? Das schlimmste, was ich ihm aber je angetan habe, war anfangs hin und wieder ein rot (nach Anita Balser) zu geben, wobei es aber nie zur Berührung gekommen ist, weil er schneller ist als ich und quietschend zur Seite gesprungen ist.

 

Bei Fluffy reagierte er auf, nennen wir es mal Dominanz, ganz anders. Das einzige Vorrecht von Fluffy war immer das beschnüffeln. Also Fluffy hat Franz beschnüffelt, umgekehrt hat Fluffy es aber nur selten zugelassen, dass Franz ihn beschnüffelt. Wenn Fluffy das nicht wollte, hat er sich steif gemacht, wenn Franz darauf immer noch nicht reagiert hat, hat Fluffy quasi rot gegeben. Hat also "zugeschnappt". Hört sich schlimm an, aber Franz hatte nie auch nur einen Kratzer. Wenn Fluffy das gemacht hat, hat Franz sich zwar klein gemacht, hat dabei aber kräftig mit der Rute gewedelt und Fluffy die Lefzen geleckt. Also eben normales unterwürfiges Verhalten. Aber egal, was ich probiert habe, so hat Franz bei mir nie reagiert. Also entweder gar nicht hören oder extrem unterwürfig bis hin zum zittern.

 

Die Finderfamilie schätze ich so ein, dass sie nichts von mir annimmt und auch von keinem anderen. Ich weiß, dass sie quasi mit jedem im Clinch liegen, ständig vor Gericht ziehen und lügen wie gedruckt. Es sind zwei mir extrem unsympathische Menschen, aber MIR müssen sie ja auch nicht sympathisch sein, denn Franz hat sich bei ihnen sehr wohl gefühlt. Dort lebt er aber eben auch ohne Regeln. Den Weg bis zur Haustür durfte er zu Fuß zurücklegen und er hat geröchelt ohne Ende, weil er sich so in die Leine gehängt hat. Da hab ICH dann "Ey!" gesagt und er ließ alles hängen. Er wurde dann hochgenommen, an die Brust gepresst und zum Auto getragen und sah wieder extrem glücklich aus. Deshalb habe ich ihn (vorerst?) nochmal gehen lassen.

 

Natürlich würde es uns allen unglaublich schwer fallen, ihn gehen zu lassen. Ich habe gestern Rotz und Wasser geheult, als er wieder weg war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man es bei Franz schaffen kann, dass er zwar einerseits hört, andererseits dabei aber glücklich ist.

Und sagen wir es mal so, die Vernunft sagt, dass ich ohne Franz glücklich sein kann. Bei einer Trennung schreit das Herz doch immer "nein, ich werde nie wieder glücklich werden", aber dem ist ja nicht so. Was ich weiß, ist, dass ich, wenn ich Franz tatsächlich bei der Finderfamilie lassen würde, mich ständig fragen würde, ob ich wirklich die richtige Entscheidung getroffen habe. Diese Frage würde ich mir auch stellen, wenn er wieder bei mir wäre und wieder auf mich zugeschlichen kommen würde.

Und ja, es wurmt mich ganz gewaltig, dass mir die Leute so unsympathisch sind und dass sie mir selbst dann noch unterstellt haben, dass ich ihm Trofu und Fleisch (er wird teilgebarft, weil er keine Supplemente annimmt) vorenthalten habe, selbst als ich ihnen die mit Trofu gefüllten Näpfe gezeigt habe, die den beiden rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Es wurmt mich, dass ich sie darum bat, ihm kein Dosenfutter zu geben, weil er darauf ganz extrem allergisch reagiert und sie sagte, dass es sie wundert, dass ich jetzt so tue, als ob mir sein Wohl am Herzen liegt und ich ihn systematisch habe verhungern lassen, was einfach mal vollkommener Mumpitz ist.

Aber wie ich schon sagte: ICH mag sie nicht, aber Franz mag sie. Und darauf kommt es an.

Von daher, ja, ich denke schon, dass ich es (zähneknirschend) schaffe, meinen Stolz herunterzuschlucken und auf Franz zu gucken.

 

LG, Anja

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... manchmal passt es eben nicht im Leben - und bei Dir und Franz ist es vielleicht so. Deshalb lieber ein Ende mit Schrecken (Trauer in dem Fall) als ständig und immer wieder die Zweifel. Franz wird halt jetzt ein verhätschelter Hund, der alles darf. Wenn die anderen Leute das so wollen und damit umgehen können - soll Dir ja recht sein.

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Hm, ich glaube, die Frage lautet: ist ein Hund, der durch zu viel Zuneigung (die für ihn aber gerade mal so ausreichend ist) aggressiv wird glücklich oder nicht? Die Familie schätze ich so ein, dass diese Aggressivität sie nicht stört, sie finden es "putzig" und gerade weil sie denken, dass er von mir vernachlässigt wurde, gestehen sie ihm das Recht zu, zu knurren und evtl. auch hin und wieder mal zuzuschnappen. Das ist für sie ein Zeichen, dass er Angst hat, all das wieder zu verlieren, weshalb sie sich doppelt bemühen, ihn zu umgarnen.

 

Kann ein Hund so glücklich sein?

 

LG, Anja

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Ich würde mir eher die Gedanken machen, ob die Leute auf Dauer mit Franz zurechtkommen oder ob Franz über kurz oder lang im Tierheim landet, weil die Familie plötzlich erkennt, dass er sie tyrannisiert. Warum zu viel Zuneigung aggressiv machen soll erschließt sich mir noch nicht ganz - aber Du kennst Deinen Hund besser. Bei meiner Hündin könnte ich mir höchstens vorstellen, dass sie bei mehr Freiheiten ein gewisses Anspruchsdenken entwickeln könnte - aber wenn es den Menschen nichts ausmacht soll's recht sein.

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