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Neues von Maja Nowak


Mark

Empfohlene Beiträge

Klasse zusammengefasst, marcolino, danke.

Genau so sehe ich das auch. Der muffige Geist vom letzten Jahrhundert in neuer Hochglanzverpackung.

Und der geneigte Hundebesitzer wird hübsch an der Nase herumgeführt.

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hansgeorg

Hey

 

 

Wenn wir nicht differenzieren, d. h. die Form unserer Vorgehensweise benennen, sagt Konditionierung alles und nichts.

 

Dressur ist eine Form der Konditionierung, die Zwang, meist Starkzwang als Mittel der Wahl anwendet, um das Tier gefügig zu machen, da ist jedes Mittel recht, wenn es zum Erfolg führt, da ist Gewalt als Strafe vorprogrammiert.

 

Konditionierung sagt nicht viel aus, wenn wir nicht differenzieren, deshalb müßten wir über die „klassische Konditionierung“ aber auch die „instrumentelle und/oder operante Konditionierung“ in ihren vielfältigen Anwendungsformen sprechen.

 

Da ich aber hier im Thema nicht das weite Feld der Konditionierung zum Mittelpunkt machen möchte, kürze ich etwas ab.

 

In dem Video spricht MM Nowak auch von Kommunikation zwischen Mensch und Hund. Offensichtlich, ohne zu wissen, dass zwischen ihr und dem Hund nicht Kommunikation, sondern erst einmal nur Interaktion stattfindet.

Diese Interaktion zwischen MM Nowak und dem Hund braucht es, um über Konditionierung erst zur Kommunikation zu kommen.

 

Auch würde es hier im Thema zu weit führen erklären zu wollen, was der Unterschied zwischen Interaktion und Kommunikation ist.

 

Darum kürze ich auch hier ab, und komme auf den Punkt.

 

Was MM Nowak im Video demonstriert, ist a) nonverbale und körperliche Interaktion, aber keine Kommunikation und B) sie konditioniert mit diesen nonverbalen und körperlichen Interaktionen, genauer, über „negative Verstärkung“, das Hundeverhalten, der zudem ganz offensichtlich kein gesteigertes Interesse an dem Futter zeigte und zeigt.

 

Natürlich wäre es auch denkbar, bei einem etwas hartnäckigeren Exemplar an Hund, das „negative Verstärkung“ nicht fruchtet und die „positive Strafe“ folgen könnte, da solch ein Körperblock wie ihn MM Nowak anwendet bei ihren Videos schon öfter zum Einsatz kamen.

 

Wer also keine Ahnung von Lerntheorien und ihren Anwendungen im Umgang mit Hunden hat, mag sich gerne von MM Nowak verarschen und/oder die Augen zu kleistern lassen, mit solch einem geistigen Dünnpfiff, den sie da so schwülstig vorträgt.

 

Da sie keine akademisch ausgebildete Hundepsychologin ist, kann man ihr auch nachsehen, dass sie keine Ahnung davon hat, dass therapeutisch Maßnahmen nur dann sinnmachen würden, wenn der Hund / die Hunde diese bräuchten.

 

Mit anderen Worten, ein Hund, der keine Verhaltensauffälligkeiten zeigt, braucht möglicherweise einen Hundetrainer/in, aber sicherlich keine/n Hundepsychologen/in, aber, da sie das schon nicht weiß, ist es fraglich, welche Kompetenz sie überhaupt in Sachen Hunde haben könnte.

 

 

„Ein Theoretiker ist ein Mensch, der praktisch nur denkt (W. Mitsch).“

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  • 3 Wochen später...
MalamutMica

Wieder mal viele interessante und lehrreiche Antworten von euch gehört. Klar sieht das was MMN in dem Beitrag vom BR mit Lilly macht sehr professionell aus....auf den ersten Blick.

Aber ich frage mich, wo sie so ein Verhalten tatsächlich bei Hunden gesehen hat. Ich habe noch keinen Hund gesehen, der die Ressource Futter verteidigt hat, in dem er sich davor gestellt hat oder dem anderen Hund dann Brocken hingeworfen hat, die er haben dürfte.

 

Ein Hund, der sein Futter verteidigt, knurrt den anderen Hund an oder schnappt sich das Teil und verzieht sich in ne Ecke damit. Und wenn er es nicht mehr mag, lässt er es stehen und der andere darf sich frei bedienen.

 

 

Was mich aber eben an diesem Zeitungsinterview stutzig gemacht hat, war der Satz mit dem Weglaufen und Fixieren und den Raum zum Tabu erklären. Wie genau soll das denn gehen?? Mein Hund läuft also zu weit vor....ich mache ein Geräusch (welches??), starre (fixiere) ihn an und zack weiß der Hund, dass er sich zu weit von mir entfernt hat und wird sich von nun an nie mehr so weit entfernen, weil ich alles was außerhalb eines 2 meter Radius um mich herum ist zum Tabu erklärt habe (mental? per Gedankenübertragung?).

 

Ich hab mal ein Buch von Bloch gelesen, wo er eine Situation beschreibt, in der eine Wölfin sich zu weit vom Rudel entfernt hat und irgendwie auf der anderen Seite einer Strasse gelandet ist. Der Leitwolf (der Partner der Wölfin) hat sie gesucht und als er sie entdeckt hat, hat er zu Heulen begonnen um ihr zu signalisieren "wir sind hier" aber (wenn ich mich recht erinnere - ich müsste nochmal nachlesen) auch um sie vor den Gefahren von herannahenden Autos zu warnen.

Die Situation ging glimpflich aus, die Wölfin kehrte unversehrt zum Rudel zurück. Aber hat sie nun gelernt, sich nicht mehr so weit zu entfernen, weil der Leitwolf "das nicht möchte" oder weil sie sich selber der Gefahr, der sie sich alleine ausgesetzt hat, bewusst wurde?

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