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Kontrollverhalten: Wo fängt es an, wo hört es auf?


Gast

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Kommt wohl auch darauf an, wie man das genau definiert: Geht es darum, den Menschen zu kontrollieren, oder die Situation? Generell sehe ich da auch Unterschiede, ob ein Hund beispielsweise etwas gezielt erwartet ("hurra, sie ist aufgestanden, kommt jetzt endlich der Futternapf?"), verunsichert ist ("in deiner Nähe passiert mir wenigstens nix") oder schlicht fordert.

 

Erweitern würde ich diese Fragestellung gern um den Aspekt "nicht aus den Augen lassen". In einem anderen Thread kam ja die Beschreibung "Hund lässt den Menschen nicht mehr aus den Augen" als erstrebenswertes Ziel der sprachlosen Führung auf. Gemeint sicher im Sinne von ständiger Ansprechbarkeit. Aber wenn nun ein Hund sich zwar auf seinen Platz schicken lässt und dort bleibt, dabei aber den Menschen ununterbrochen beobachtet - in wie weit würde das für euch denn unter Kontrollverhalten fallen? Denn Entspannung ist das ja nicht...

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Arvid ist meist da wo ich bin (wir haben ja ein "Riesenhaus" ;) ).

Wenn es mich stört schick ich ihn auf seine Decke ....

 

Für mich ist auch ausschlagebend ob es mich stört ,da er aber auch keine Allmachtsfantasien ausstrahlt ,hat es eher was von "dabeiseinwollen".

Beim campen total praktisch seine oberste Priorität sind wir ,deshalb läuft er auch nicht mal weg.

Spock macht das nicht ,er sucht sich das sonnigste Plätzchen im Haus und bewegt sich nicht .

 

 

 

lg BJ

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Nebelfrei

Ich seh das auch pragmatisch.

● Ist es dir zuviel? Nervt es dich? --> abstellen

● Hast du das Gefühl, der Hund ist dadurch gestresst, kommt nicht zur Ruhe? --> abstellen

Wenns weder dich noch den Hund stresst, finde ich es ok

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Flusentrude

Wie Nebelfrei es beschreibt - das trifft es für mich.

Der Aaron hat zeitweise schon arg kontrolliert - gut ,er kam mit 7 Monaten zu uns und hatte vorher schon vier Besitzer - da hatte er wohl wirklich Verlustängste.Ich hab ihn auch erst gelassen ,aber es kamen dann doch andere Probleme dazu - und man hilft dem Hund ja nicht,wenn er dann wirklich schlecht zur Ruhe kommt.

Da er Türen aufmacht ,mußte ich dann wirklich zeitweilg die Badezimmertür abschließen.... ;) ....und natürlich die ganze Sache noch anderweitig angehen.Wir haben jedenfalls viel geübt. :)

Jetzt ist es aber so,daß er sich gut auf seinen Platz schicken läßt bzw. Ruhe gibt,wenn ich das wünsche.

Was geblieben ist:er hat na klar so seine Zeiten mit Rausgehen und Fressen - da fragt er dann schon mal nach und eiert mir viel hinterher.Auch dann kann ich ihn zur Ruhe bringen - aber immer nur kurz .Wäre er ein Mensch,würde er sich räuspern:"Ähmmm...meinst du nicht,wir sollten jetzt mal los?Weil - wenn`s dann später wird,wird`s auch mit`m Essen so knapp..."...

Oder wenn er meint,daß "seine" Runden ein bißchen kurz ausgefallen sind - dann klebt er mir auch am Hacken und will dann bitte gerne am späten Nachmittag noch mit in den Stall.

Aber das find ich nicht schlimm,und hat mMn nichts mehr mit Kontrollzwang zu tun.

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Minos konnte das auch, als er zu uns gekommen ist mit 5 Monaten. Er saß, vor allem lag, ständig hinter mir und wechselte ich den Raum, ist er hinterher.

Das war mir dann auch zu viel des Guten.

 

Was ich gemacht habe war dann, ihm erklärt, was ich jetzt mache. Ich lege mich zum Beispiel mittags immer hin. Also sagte ich ihm dann auch, ich gehe jetzt ins Bett. Ich ließ dann die Tür aber offen, damit er schauen konnte, was "geh ins Bett" denn so ist. Er kam dann auch kurz, es machte "Pling", ohhh, Ruhezeit ist angesagt und schon verschwand er in seinem Korb. 

So habe ich das dann weiter für ihn aufgebaut. Frauchen geht in den Keller, Pipi machen :D , kennt er von Welpenbeinen an, denn da habe ich ihm das Kommando auch gegeben und er strullt auch heute noch auf Ansage, ich dann allerdings nicht. ;):D

Frauchen muss jetzt dies oder das tun, geh du mal in dein Körbchen. Folgte das in dein Körbchen gehen dann nicht sofort, sondern er wollte dann noch ein bisschen zugucken, war ich auch nicht heiliger als der Papst und habe ihn gelassen. Er sollte ja begreifen lernen und verknüpfen. Meist wurde ihm dann sowieso ziemlich schnell langweilig und er legte sich dann irgendwo hin.

 

So haben wir das Kontrollieren gut in den Griff gekriegt. Minos kennt die Abfolge von Beschäftigungen meinerseits und ich kann ihm das benennen und signalisieren, ist tooooooootenlangweilig für dich und langweilt dich nur, geh du mal schlafen. ;)

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Sommerregen135

Na ja, ich habe eher so ein kontrollierendes Exemplar, dem ich eher sehr enge Grenzen setzen, da er mir sonst draußen noch mehr Schwierigkeiten macht.

Bei dem geht es nichts um Teilhaben, sondern das er mich kontrollieren will.

 

Eine ganze zeitlang ist er mir ganz arg über all hin hinter her gelaufen, und zwar auf Schritt und Tritt. Da habe ich angefangen das Signal Körbchen einzuführen.

 

 

Oder ich laufe von Raum zu Raum und drehe mich zackig um und nerve ihn damit. Denn im Moment versucht er auch mal wieder an meinen Fersen zu kleben.

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Gast Fangmich

Ich habe nur Deinen Eingangspost gelesen und diese Seite überflogen.

 

Ich schien anfangs auch schwarz - gelb kariert gekleidet zu sein und ein "Follow me" Zeichen auf dem Kopf zu tragen  :) ...ich habe mir allerdings nie wirklich gross Gedanken dazu gemacht bei Tosch. Sie hat dadurch meine Abläufe kennengelernt und irgendwann beschlossen, dass ich mich nicht in Luft auflöse. Zumal ich ihr immer mitgeteilt habe, wenn ich gehe (inkl. Sichtkontakt) und sie das dann als normal kennenlernte. Ich komme wieder und gut is.

Nach zahlreichen Wiederholungen als normal abgehakt.

 

Wenn sie mir heute in den 4 Wänden folgt, darf sie das jederzeit. Bisher hat sie mich nicht gestört und geht brav um den Staubsauger rum...sie würde aber mit einem Wink verstehen, dass sie mal Abstand halten soll. Das kennt sie einfach durch den Alltag auch anderswo.

 

Wenn ich den Eindruck habe, sie "kontrolliert" Küchengeräusche, kann sie auch gerne ankommen  - und merkt dann recht schnell an meinem Desinteresse, dass sie wohl nicht gemeint war...(shit happens). Dann trollt sie sich einfach wieder. Ich sage bei diesen Geschichten nie etwas, weil sie es selbst herausfinden darf und soll, wie es sich anhört/aussieht, wenn ich etwas von ihr will. Daraus ergibt sich dann ein Lernverhalten  :D ... bisher klappt da bei IHR zumindest gut.

 

Mein letzter Hund war so auf mich eingespielt, dass er ohnehin wusste, wann er ins Spiel kommen soll (meine Mutter hat das leider etwas unterlaufen, da er im Alter JEDESMAL wenn er in der Küche erschien auch was bekam  :angry: - ich habs ihm ab 12 Jahren gegönnt  ;) ).

 

Die Befürchtung, kontrolliert zu werden, hatte ich nie - ich fand das VH der Hunde immer verständlich und durch einen strukturierten Tagesablauf und/oder gute gegenseitige Kommunikation ist das nie irgendwie "ausgeartet"...

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Joss the Dog

Joss ist weit davon entfernt, zu kontrollieren, er möchte in bestimmten Situationen einfach nur dabei sein.

Im Bad - und ich habe bis heute nicht herausgefunden, wie er das weiß. Im Flur, in dem sich das Bad befindet, sind auch die Kinderzimmer. Gehe ich dorthin, bleibt er liegen. Gehe ich ins Bad, kommt er mit :D

Umarmen mein Partner und ich uns und er ist gerade in der Nähe, kommt er und lehnt sich einfach an uns an, ganz still und ruhig. Kein dazwischendrängen, kein hochspringen, er ist einfach dabei :)

Gott, ich liebe diesen Sanftwolf so sehr für genau seine Art :)

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[,,,] kommt er und lehnt sich einfach an uns an, ganz still und ruhig. Kein dazwischendrängen, kein hochspringen, er ist einfach dabei [...]

 

Man vergleicht ja oft die "Geistesleistung" eines Hundes mit der eines Kleinkindes.

Ein Neffe, der längst erwachsen ist, brachte mal während einer Phase seiner sehr frühen Kindheit den schönen Spruch hervor:

"Ich mit, na klar!"  :)

---

 

Bis hierhin schon mal vielen Dank für eure Antworten! Ich beobachte halt meinen Hund recht genau und möchte nicht durch Unachtsamkeit oder falsche Einschätzung eine zusätzliche, unnötige "Baustelle" aufmachen.

 

Die Schilderungen, wie ihr mit euren Hunden umgeht, hefen mir, das Verhalten meines Hundes zu bewerten und die Grenze zu finden zwischen "Interesse" und "nu' is' aber genug!"

Auch der Punkt "zur Ruhe kommen" - unabhängig von Kontrolle oder Interesse - ist ein wichtiger Aspekt, gerade bei meinem Hund.

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Meiner ist eigentlich auch immer da, wo ich bin. Nur wenn er total müde ist, dann bleibt er auch mal liegen. In's Bad darf er nicht, liegt er halt davor. Mir fällt das gar nicht auf, weil ich es gewohnt bin, immer einen Hund um mich rum zu haben.

Andere sagen aber oft, dass es erstaunlich sei, dass er immer da ist, wo ich auch bin. Mir kommt das normal vor. Wenn er mal nicht mitkommen soll (aktuell auf dem Campingplatz, wenn ich zu den Sanitäranlagen gehe zB ), dann sage ich es ihm. Also kein Kommando, sondern eben, dass er dableiben soll. Macht er dann auch anstandslos. Er wartet dann, aber in einer Position, wo er sehen kann, wenn ich wieder komme.

Weiß jetzt nicht, ob er kontrolliert. Mich stört es nicht und er nervt nicht rum. Liegt nur irgendwo in meiner Nähe. Aber er jammert niemals rum, wenn er mal Abstand halten muss, eine Tür zu ist oder so (er hat schon mal eine Nacht auf der Terrasse verbracht, weil wir ihn versehentlich ausgeschlossen haben - keinen Pieps hat er von sich gegeben. Aber gewartet hat er, morgens ist er dann nämlich total übermüdet in sein Körbchen gewankt ...)

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