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Alarm, Alarm! - "Wau!" ... "Wuff!"


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Seit einigen Tagen bellt Silence, wenn er irgend etwas im Treppenhaus oder von draußen hört - auch bei Geräuschen, die er bislang ignoriert hat. Es kommt ein lauter, dunkler, klarer Laut, dann Pause und einige leise Wuffs. Kontaktaufnahme zu mir ist selten. Würde ich nicht eingreifen, würde Silence sich hineinsteigern. Es ist auch schon vorgekommen, dass Silence aus dem Schlaf heraus bellt (nicht im Traum, reale Geräusche sind da) - dann schaut er beim Wachwerden orientierungslos drein als wollte er fragen "Wer bellt hier? Frechheit!"

 

Schnell gesucht, was sich hier und an anderen Stellen im Netz dazu findet - nicht wirklich viel. Einleuchtend: Schimpfen wird als Mitbellen verstanden. Daher habe ich bisher 2 Varianten:

  • aus andere Situation bekanntes "Psst" mit Zeigefinger vorm Mund: still sein
  • Aufmerksamkeit auf mich lenken, bei Augenkontakt Kopfschütteln (meinen ;) ) und leise "nein!"

Beides führt nicht wirklich zum Ziel, es wird leise weiter gewufft. Selbst wenn ich Seitenlage einfordere, wird leise weiter gewufft.

 

Zum Einen finde ich merkwürdig, dass Silence zuerst laut bellt, dann leise wufft. Ich fände es anders herum logischer: Hund meldet leise - Mensch reagiert nicht, also meldet Hund laut.

Zum Anderen verstehe ich nicht das fast schon penetrante Nachwuffen, nachdem ich Ruhe angesagt habe.

 

Das laute Losbellen kann ich nicht akzeptieren. Ist zu Hause in der Mietwohnung grenzwertig (passiert nämlich auch nachts) und wenn ich mit Boot und Zelt unterwegs bin, geht es überhaupt nicht. Da schlage ich mein Lager auch mal in Grauzonen der Legalität auf. Da ist Tarnmodus :ph34r: quasi lebenswichtig.

Auf offiziellen Campingplätzen ist mit vielen unbekannten Geräuschen zu rechen, da geht Bellen erst recht nicht.

 

Ideal wäre leises Wuffen als Meldung und wenn ich Ruhe ansage, ist Ruhe.

 

Habt ihr Ratschläge, wie ich die jetzige Situation so verändere, dass ich zu meiner Idealvorstellung komme?

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Mal rüberkopiert, wie ich das mache:

http://www.polar-chat.de/hunde/topic/93937-schutz-wachtrieb-bei-jacki-doch-ein-kangal/page-2

 

Das laute Losbellen ist absolut normal, weil das Anschlagen nicht nur dem Rudel sondern auch nach außen dient. "Ich hab dich bemerkt!"

Das Nachwuffen - meiner Meinung nach löst du für Silence die Situation nicht adäquat. Sprich er ist immer noch beunruhigt. 

Das macht Yeliz auch, wenn wir nur "Leise" signalisieren, uns aber nicht um den Auslöser kümmern.

 

Wenn Silence seinem Namen alle Ehre machen soll, dann könntest du auch gezielt mit Geräusch-Cds arbeiten. Ein wachsamer Hund wird immer melden, wenn etwas außer der Reihe passiert. Je mehr er kennt und je selbstsicherer er ist, desto seltener hält er das für nötig.

Hier kann man alternatives Verhalten unterstützen: steht der Hund ohne Bellen auf, um "gucken" zu gehen oder horcht er aufmerksam, dann gezielt loben.

 

 

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Bei Jule haben wir das so gemacht, dass ich in die Richtung der Geräuschquelle gegangen bin, ganz bewusst hin und her gesehen habe und dann mit einem ruhigen "Alles Gut" ihr gezeigt habe, dass sie sich nicht mehr kümmern muss. Das hat binnen kurzem geholfen.

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Bei Jule haben wir das so gemacht, dass ich in die Richtung der Geräuschquelle gegangen bin, ganz bewusst hin und her gesehen habe und dann mit einem ruhigen "Alles Gut" ihr gezeigt habe, dass sie sich nicht mehr kümmern muss. Das hat binnen kurzem geholfen.

So habe ich auch begonnen, aber es hilft bei Silence nicht, er wufft dann weiter; vermenschlicht: "Ich finde das trotzdem gefährlich - wuff - wollte ich nur noch mal gesagt haben - wuff ..."

 

[...] Wenn Silence seinem Namen alle Ehre machen soll [...]

 

Ach, das wäre sooo schön ...  ;)

 

[...] dann könntest du auch gezielt mit Geräusch-Cds arbeiten [...]

 

Keine schlechte Idee, denn auf Fernsehgeräusche reagiert er auch (wenn nicht alles in einem Musik-Brei untergeht ...) - ich mag Krimis, da gibt es ja oft spannende Geräusche, da reagiert Silence auch. (Zum Glück ist er schussfest.)

 

Bei deinen verlinkten Tipps kann ich Variante 1 verwenden - wird aber sehr sportlich für mich ...  :)

Variante 2 und 3 kommt zuhause eigentlich nicht vor. Alle Geräusche im Treppenhaus sind ok, da gibt es nichts zu melden.

 

Zum Glück bellt Silence nicht, wenn es klingelt. Es kamen schon einige Päckchen für ihn, seither ist die Klingel spannend, aber nicht bedrohlich.

 

[...] Je mehr er kennt und je selbstsicherer er ist, desto seltener [...]

 

Beim ersten Teil stimme ich dir zu: Wenn die Geräusche zur Routine werden, sind sie nur noch langweilig.

 

Bei der Selbstsicherheit habe ich genau den gegenteiligen Eindruck:

Jetzt habe ich Silence seit 15 Monaten hier, seit einigen Monaten endlich gibt er immer häufiger Grund zum Loben (und Silence kann immer besser mit dem Lob umgehen) und wird mit allerlei Annehmlichkeiten belohnt, die auch sein Selbstbewusstsein stärken.

Da drängt sich mir der Gedanke auf, Hund könnte denken "Endlich bin ich nicht mehr der letzte Willi, endlich hab ich auch was zu melden." (im wahrsten Sinne des Wortes)

 

Auch bei (Auf)forderungen (spiel mit mir, gib mir Futter, ...) ist Silence mit gestärktem Selbstvertrauen wieder "aufdringlicher" und ich muss ihn z.B. an den gebührenden Abstand erinnern. (allerdings reicht jetzt ein freundliches "Erinnern")

Wenn ich recht überlege, geht das einher mit dem Beginn des Alarm-Bellens.

 

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Ich muss grad schmunzeln :)

Hättest du nen HSH, so würde man sagen: "Der Hund ist jetzt richtig angekommen und beginnt sein Revier zu verteidigen."

 

Ich kenne ja euch nicht, aber ich würde orakeln, dass Silence sich deutlich wohler fühlt und "Verantwortung" übernimmt. 

Das hat aber nicht direkt etwas mit "selbstsicher sein " zu tun - aber über das Wort und dessen Bedeutung kann man viel philosophieren. 

 

Deine Sätze stimmen mich etwas nachdenklich: "immer häufiger Grund zum Loben", "letzter Willi"

 

Jeder im Rudel schlägt an, wenn er etwas von Bedeutung bemerkt. Gerade die Jüngsten und unsicheren. Wenn sich einer das nicht traut, dann liegt etwas innerhalb des Rudels im Argen. 

Kannst du das auf euch übertragen?

 

Insofern wäre es positiv, dass er "endlich" Laut gibt. 

Dann ist er selbstsicherer geworden, aber nach oben ist immer noch Platz :)

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Auri wird sofort auf ihr Kissen verwiesen und bekommt das Kommando "Kopf runter", d.h sie legt den Kopf auf dem Boden ab. Das haben wir mal zum Spass eingeübt. Mit dem Kinn unten bellt es sich schlecht ;) Oder nur ganz gedämpft. Mit dieser Lösung bin ich recht zufrieden.

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Auri wird sofort auf ihr Kissen verwiesen und bekommt das Kommando "Kopf runter", d.h sie legt den Kopf auf dem Boden ab. Das haben wir mal zum Spass eingeübt. Mit dem Kinn unten bellt es sich schlecht ;) Oder nur ganz gedämpft. Mit dieser Lösung bin ich recht zufrieden.

 

sehr pragmatisch :D :D :D

 

 

vor allem klingt das zarte Cattlestimmchen dann auch gleich viel gedämpfter, ne? :kaffee:

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Das mit dem ins Körbchen schicken finde ich aber gar nicht schlecht. Körbchen ist Ruheort, also bellt man da auch nicht. (Jedenfalls dann nicht, wenn Hund sich durch das Schicken aus der Pflicht genommen fühlt.

 

Man könnte sich dann noch mal freundlich bedanken (das mache ich bei Minos, wenn er im Garten etwas angezeigt hat), "hast du fein aufgepasst" und jetzt ist Schluss", also ein Abbruchsignal hintendran hängen + Ruhe verordnen. 

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