Kastration Hündin

[Juline]

 

Ärzte sind auch nur Menschen und keine Götter und Risiko heißt Risiko.

Vielleicht hat sie alles total richtig gemacht, war aufmerksam, erfahren und gewissenhaft, und dennoch kann sowas passieren.

Da du ja selbst sagst, die Rasse hat ein erhöhtes Risiko, wundere ich mich, dass du dich so wunderst.
Sei froh dass sie wieder okay ist, es sind auch schon Hunde in der OP gestorben, und klär das mit dem "neuen" Husten.
Vielleicht ist ihr Herz schon länger nicht in Ordnung, das ist relativ schwer zu diagnostizieren, Abhören reicht da i.d.R. nicht.

[gast]

Warum würde die narkose nicht über die atemwege gemacht?das geht doch und ist schonender ? 

 

 

Wahrscheinlich wegen dem was in dem Arztbrief über die Trachea geschrieben steht. Bei den Möpsen ist es nicht nur so dass von außen keine Nase da ist,

auch die inneren Luftwegen sind oftmals deformiert, meist verengt, da ist eine Intubation oft nicht möglich.

[Stefanie79]

Mal ne Frage:

 

Warum hast Du/ihr nicht vor der OP mit der Ärztin besprochen welcher Hund am besten kastriert werden sollte, welche Narkosemöglichkeiten es gibt, Risiken und Nebenwirkungen etc pp?

 

Wenn Du Dich mit dieser Hunderasse beschäftigst wüßtest Du das nicht nur äußerliche sondern auch innerliche Deformationen leider häufig die Regel sind.

 

Genau so wie bei anderen Hunderassen bei denen die Nase zurück gezüchtet wurde.

 

Nasenop´s, Gaumensegel usw sind dort "Standartop´s".

 

Ich würde die kastrierte Hündin auf jeden Fall einem Herzspezialisten vorstellen da viele Tierärzte nun mal nicht die nötige Technik vor Ort haben.

 

Zu Deiner "Verpaarungsäußerung" sag ich lieber nix.... außer Du solltest Dich mal wirklich ein wenig mit Vererbungslehre beschäftigen. Nur ein wenig.

 

Es vererben sich nicht unbedingt die "für den Welpen vorteilhaftesten" Merkmale.

 

Wer möchte denn einen langen Hund auf kurzen Beinchen der kaum Luft bekommt?

 

 

[bunterhund]

Vererbungslehre hin oder her. Jeder Hundehalter hat dafür zu sorgen, dass sein Hund keine anderen Hunde belästigt. Egal ob der Rüde kastriert, intakt, gesund oder krank ist - er hat fremde Hündinnen einfach nicht zu besteigen. Punkt.

 

Was durch die OP passiert ist, ist natürlich doof. Aber nicht nur der Tierarzt hat eine Informationspflicht - die Entscheidung trifft der Halter. Der Halter bestimmt, welches Tier kastriert wird, er bestimmt bei welchem Tierarzt und er kommuniziert den "Auftrag". Bei einer planbaren, aber riskanten (und vielleicht sogar nicht zwingend notwendigen) OP würde ich mir immer eine zweite oder auch dritte Meinung einholen...

[Gast]

Bei einer planbaren, aber riskanten (und vielleicht sogar nicht zwingend notwendigen) OP würde ich mir immer eine zweite oder auch dritte Meinung einholen...

 

Dem stimme ich zu. Man kann sich auch im Netz "schlau machen" und, ganz wichtig, den TA ausquetschen. DER ist in erster Linie dein Ansprechpartner. Es gibt TÄ die sich auf OP bei den "Kurznasen" spezialisiert, bzw. weiter gebildet haben.

 

Hinterher dem TA die alleinige Schuld zuzuschieben, ist aber natürlich immer leicht.

 

Sei froh, das dein Hund das alles überlebt hat und, sollte es wieder einmal zu einer OP kommen, lass dich beraten.

[Shane]

Vielen dank für die Antworten.

Ich habe mich sehr gut informiert. Leider aber sagen alle etwas anderes. Mein wunsch an die ärztin war . die op wird sofort abgebrochen wenn irgendetwas nicht nach plan funktioniert. Naja ist auch egal . Und wegen der vererbungslehre. Ich darf doch wohl meine rüden auf unserem Land spielen lassen. Da hat eine läufige hündin nichts auf unserem land verloren . Ist es dan meine schuld ? Wen der Besitzer seine hündin nicht an der Leine führt? Und er sich sogar noch auf unseren land befindet? Ist er dann das opfer wen mein rüde seine hündin rammelt? Liegt es nicht in der verantwortung des besitzers das die hündin läufig draussen an der leine geführt werden muss?

[Andrea und ER]

Stimmt.

[Koala]

Warum würde die narkose nicht über die atemwege gemacht?das geht doch und ist schonender ? 

Ähm, die Narkose wurde über die Atemwege gemacht, jedenfalls steht das so in deinem Entlassungsschreiben: "Herzstillstand ca 60 min nach beginn isoflurannarkose."

Isoflurannarkose IST die Inhalationsnarkose, Isofluran ist nur das verwendete Gas. Ansonsten hat deine Hündin eine Traumnarkose bekommen, von der der Standardhundebesitzer in Deutschland nur träumen kann. 

 

Die Prämed mit Midazolam ist absolut schonend, schonender geht nicht mehr. Man könnte diskutieren, ob man statt des Temgesic nicht ein Butorphanol hätte nehmen können. Aber das ist gehupft wie gesprungen… Da kein Herzleiden bekannt war, spricht nichts gegen Propofol zur Einleitung. Auch die Intubation steht im Arztbrief… (für all diejenigen, die meinen das ging beim Mops nicht). 

Wahrscheinlich ist es bei der Hündin zu einem vagovagalen Reflex gekommen, einer übersuperduperseltenen Komplikation bei der Kastration der Hündin durch Zug an den Bändern. 

 

Nur in einem muss ich dir Recht geben: die allerwenigsten Tierärzte klären genügend über die nicht geringen Risiken der Kastration der Hündin auf.

 

[gast]

Ich darf doch wohl meine rüden auf unserem Land spielen lassen. Da hat eine läufige hündin nichts auf unserem land verloren . Ist es dan meine schuld ? Wen der Besitzer seine hündin nicht an der Leine führt? Und er sich sogar noch auf unseren land befindet? Ist er dann das opfer wen mein rüde seine hündin rammelt? Liegt es nicht in der verantwortung des besitzers das die hündin läufig draussen an der leine geführt werden muss?

 

 

 

Klar darfst du deine Rüden auf deinem Land spielen lassen, wenn es gesichert ist. Also eingezäunt oder ähnliches. Wenn gesichert ist, dass eben niemand, der dort nicht  hingehört, sich dort aufhält. Wenn ich ein Grundstück habe welches nicht gesichert ist, und von außen nicht zu sehen ist, dass dieses Grundstück jemandem gehört und Privatbesitz ist, ich daher davon ausgehen muss dass sich andere Leute mit ihren Hunden auf diesem Grundstück aufhalten, dann kannst du deine Hunde nicht unbeaufsichtigt dort spielen lassen. (zumindest moralisch gesehen nicht)  Denn selbst wenn die Hündin angeleint wäre, was bitte sollte der Halter der Hündin gegen deinen unangeleinten Rüden unternehmen wenn dem der Saft bis über die Ohren steht?