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Retriever gestorben an Speiseröhrenentzündung


milouna

Empfohlene Beiträge

Liebe Foren Mitglieder,

 

ich muss mir an dieser Stelle meine Trauer von der Seele schreiben und hoffe auf Mitglieder zu treffen, die vielleicht ähnliches erlebt haben oder mir mehr über die Erkrankungen berichten können, um meinen Trauerprozess zu unterstützen.

 

Ich musste meinen 9 jährigen Golden Retriever am 09.12. einschläfern. Es war eine sehr plötzliche Entscheidung. Ich leide sehr darunter. Ich vermisse ihn schrecklich.

 

Zu seiner Krankheitsgeschichte:

Er war 9 Jahre lang ein unfassbar gesunder Hund, ausser Impfungen nie beim Tierarzt. Keinerlei Erkrankungen. Nie. Vor 4 Wochen begann er zu erbrechen. Die ersten Tage dachte ich mir nicht viel dabei. Als es anhielt, gingen wir zum Tierarzt. Er wurde geröntgt. Diagnose Magenschleimhautentzündung. Antibiotika und Ranitidin etc. schlug nicht an, bzw. er erbrach es wieder, sodass wir kurze Zeit später einen Ultraschall machen ließen. Der Magen sah unauffällig aus, also wurden Lunge und Speiseröhre geröntgt. Die Speiseröhre war sehr vergrößert. Die Tierärztin entschied zu einer Endoskopie. Nach der Endoskopie torkelte mein Süßer noch völlig schlaftrunken schwanzwedelnd auf mich zu. Die Ärztin hatte leider keine guten Nachrichten. Eine sehr schwere Speiseröhrenentzündung + Magenschleimhautentzündung. Es wurde eine Biopsie gemacht. Es konnte nicht genau geklärt werden, was der Auslöser war, nur, dass er irgendetwas aufgenommen / gefressen haben muss, was das alles ausgelöst hat und dass seine Immunzellen vollständig zerstört sind! Die Ärztin war sehr verblüfft und betonte immer wieder, dass er eine extrem hohe Schmerzgrenze haben muss, dass er trotz dieser schlimmen Entzündung so fit noch ist, rumrennt und spielt, immer gute Laune hat.

 

Ich bekam Royal Canin Spezialfutter (Gastro + Recovery) ,was ich sehr flüssig füttern sollte. Die Nacht nach der Endoskopie war die Hölle. Er bekam zuhause Atemnot, er röchelte, sabberte extrem viel, und ich machte mir riesige Sorgen. Ich fuhr in die Tierklinik. Dort wurde die Lunge wieder geröntgt. Unauffällig. Luft und Speiseröhre aber voller Schleim, was bei seiner Schwere der Entzündung normal sein sollte. Er bekam Infusion zum Entwässern. Es ging ihm täglich besser. Er erbrach nicht mehr. Tagelang. Er war auf einem guten Weg. Er bekam alle Medikamente täglich per Spritze um den Magen zu schonen (2 Antibiotika, Mittel gegen die Übelkeit, und nach 5 Tagen auch Kortison), was nach über einer Woche auf Tablettenform umgestellt wurde.

 

Es war ein Auf und Ab…Tage an denen es ihm besser ging, und schlechtere Tage. er erbrach einige Male kleinste Mengen…und hustete, versuchte den Schleim loszuwerden, auch das war normal für sein Krankheitsbild. Dann, letztes WE wurde es wieder schlimm. Er begann teilweise schwallartig im Laufen zu erbrechen. Es kam einfach raus. Als wäre die Verbindung zwischen Magen und Speiseröhre zerstört. Wie nach der Endoskopie, folgten zwei Nächte in denen er nicht mehr ruhig liegen konnte, er wollte im Stehen schlafen, konnte seinen Kopf nicht mehr aufs Bett oder den Boden liegen, es schien ihm extrem weh zu tun….er speichelte extrem viel, bekam immer wieder Atemnot. Ich fuhr erneut in die Tierklinik. Wieder 4 Röntgenbilder..Speiseröhre unverändert, eher sogar größer. Lunge voller Wasser und der Magen zeigte Ausstülpungen.

 

4 Tierärzte schauten im Laufe der folgenden Stunden über die Bilder. Alle mit der großen Angst es könne zu einem Magendurchbruch kommen. Ohne Endoskopie hätte man das nicht konkret beurteilen können, aber die Magenschleimhaut sah sehr dünn bis gar nicht mehr vorhanden aus. Das rechte Herz hatte sich zudem auch vergrößert und die Lunge war wie gesagt voller Wasser. Er bekam wieder Infusionen zur Entwässerung und Antibiotikum etc.. Ich nahm ihn mit nach Hause. Er schlief ruhig ein paar Stunden.  4 verschiedene Tierärzte haben die Bilder begutachtet im Laufe des Tages, und kamen zu dem Schluss, dass er austherapiert sei, und man nur noch Schmerzmittel hinzufügen könne. Sie rieten mir dazu es zu beenden, alles andere sei eine Qual. Es gäbe keine Hoffnung mehr. Zu viele Organe angegriffen. Magen irreparabel. Speiseröhre. Und nun auch die Lunge. Gegen Mittag begann er wieder zu speicheln wie verrückt, ich ahnte schon, dass bald das Husten wieder los geht und dann die Atemnot. Das machte mir große Angst. Ich hatte solche Angst, dass er erstickt. In drei Nächten habe ich das ja nahezu erlebt. Zudem baute er stündlich ab, wurde müde, hatte aber großen Appetit. Er hatte in den vier Wochen viel Gewicht verloren und bisher noch nicht zu nehmen können. Ich entschied mich ihn gehen zu lassen, nach dem ich nochmal etliche Tierärzte konsultiert habe. Wir gingen in Park mit ihm. Er spielte und tobte. Wochenlang konnte er das ja nicht. Er war wie ein junger Hund voller Elan. Ich rief aus dem park die Ärztin an, sagte ihr sie könne nicht zu uns kommen, unser süßer hopst und tobt hier rum wie wild, es gäbe also doch noch Hoffnung! Für einen Moment war Stille am Telefon…sie sagte: "Das ist seine Natur. Er nimmt all seine Kraft gerade zusammen, um eine schöne Zeit mit ihnen zu haben. Hunde machen das so. Sie sind dazu da ihren Herrchen und Frauchen zu gefallen. Er unterdrückt seine Schmerzen!" Wir gingen nach Hause, von Stunde zu Stunde wurde es schlimmer. Das Haus war voll. All seine lieben Menschenfreunde kamen. Er konnte sich kaum mehr freuen. Gebeutelt von seinen Schmerzen und seiner Krankheit. Am Abend lag er neben mir auf dem Boden, Arm in Arm lagen wir dort. Er schlief ganz ruhig. Die letzte Stunde war schwierig. Er fand keine Lage mehr für seinen Kopf und der Speichel lief. Immer versuchte er es auszuhusten. Es klingelte. Er rannte zur Tür. Die Ärztin kam. Er freute sich. Er kannte sie ja nun gut. Es zerbrach mir das Herz wie er schwanzwedelnd neben ihr stand während sie ihm die Spritzen aufzog. Er legte sich liebevoll neben mich und schaute mir so tief in die Augen. Er kannte das Spritzen und Zuganglegen. Sie gab ihm die doppelte Dosis Betäubung damit es schnell ging. Ich streichelte und küsste ihn, dann fiel sein Kopf in meine Hände. 

 

 

Ich komme damit nicht zurecht. Ich weiss, dass sowas Zeit braucht. Trauer kennt keine Regeln oder Ordnung. Aber ich habe das Gefühl falsch entschieden zu haben, obwohl mir mehrere Tierärzte, die u.A. auch sein Innenleben kannten, aufrichtig dazu rieten. Ich wollte ihn nicht quälen, nicht alleine in der Tierklinik sterben lassen, oder riskieren, dass der Magen durchbricht oder er erstickt…ich hatte große Angst davor….

 

Medizinisch macht es für mich durchaus Sinn…irgendwie denke ich mir, wenn die Entzündung in Speiseröhre und Magen so aggressiv war, dass sie alle Immunzellen tötete, wie sollte er je eine Chance gehabt haben dann? Aber wieso bekam er ein Lungenödem? Wieso schlugen die Medikamente nicht an?

 

Er bekam alles jeden Tag unter die Haut gespritzt, war glücklich und fidel. Es sah bis auf wenige Ausnahmen wirklich so gut aus, und urplötzlich wurde sein Zustand so schlimm. Das verstehe ich einfach nicht. Ich weiss von einer Bekannten dass ihr 12 jähriger Retriever, eine Std bevor er eingeschläfert wurde, wie wild im Garten tobte. Ich weiss, dass das herumspielen oder Toben nicht das Maß sein kann, aber ich seh ihn immer wieder vor mir: Wild und voller Freude mit meinem Mann im Park spielen. Voller Kraft.  

 

 

Ich weiss meine Fragen kann mir niemand beantworten. Auch Ärzte können dies ja nicht. Aber ich habe so große Probleme damit. Vor 4 Wochen noch hatte ich einen augenscheinlichen gesunden besten Freund. Jetzt ist er fort. Für immer. Er fehlt so sehr. 

 

Ich vermute ja er war so ein tapferer Kerl, dass diese ganze Entzündung in Magen und Speiseröhre schon viel länger in ihm herrscht als  4 Wochen. Er zeigte bloß einfach nie Symptome. 

 

Ich bin so unfassbar traurig. Er war mein erster und einziger Hund. Begleitete mich 9 wichtige Jahre in meinem Leben. Er und ich bildeten eine Familie zusammen, weil ich meine Eltern früh verloren habe mit 20 und seither waren wir eine Einheit, eine Seele. Diese Leere ohne ihn…Ich weiss nicht, wie ich zu einer neuen Normalität finden soll...

 

 

Vielen Dank jetzt schonmal liebe Foren Mitglieder!

milouna 

 

 

 

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Ninchen0_15

Hallo!

Es tut mir sehr leid, was euch passiert ist!

Umso mehr, als wir etwas sehr Ähnliches hinter uns haben, was zu beschreiben mir jetzt, nach 6 Jahren, immer noch schwer fällt!

Unser Janosch war noch keine 2 Jahre alt, als er plötzlich von einem Moment auf den anderen krank wurde.

Es begann mit hektischem Grasfresser und sofortigem Erbrechen.

Erstdiagnose war Mandelentzündung, da Rachen und Mandeln angeschwollen und rot waren.

Ein paar Tage dachten wir, die Behandlung würde anschlagen, dann wurde alles schlimmer und schlimmer.

Er zog hektisch Luft, die er auch schluckte, blähte dabei auf, die Augen traten aus den Höhlen, ich habe so etwas noch nie gesehen und möchte es auch nie wieder erleben!

Beim Notdienst unserer Tierklinik angekommen, wurde er sofort sediert, um dieses Luftschlucken zu beenden, der Hund war so ausser sich, dass das fast nicht gelang.

Es folgten Blutbilder, Röntgen mit Kontrastmittel und schließlich eine Endoskopie der Speiseröhre und des Magens mit Probe-Entnahme.

Er hatte ein paar kleine, blutige Stellen in der Magenschleimhaut, sonst nichts Auffälliges.

Die Gewebeprobe ergab einen Helicobacter-Befall, uns fiel ein Stein vom Herzen, denn so ein blödes Bakterium kann man ja schliesslich "eliminieren"...!

Aber es war nicht in den Griff zu bekommen, unsere Tierärzte haben sich mit allen möglichen Spezialisten in Verbindung gesetzt, Janosch wurde ein paar Tage stationär behandelt, aber es wurde schlimmer, nicht besser.

Auch er hatte dann diese fürchterliche Schleimbildung, die dazu führte, dass er dann auch noch eine Speiseröhrenerweiterung bekam.

Zuhause hatten wir ihn die letzten Tage immer wieder sedieren müssen, um ihm diese Qualen zu ersparen.

Dann kamen Atemgeräusche dazu, er hatte Wasser in der Lunge, eine Lungenentzündung und wir haben ihn einschläfern lassen, 2 Tage nach seinem 2. Geburtstag.

4 Wochen nach den ersten Anzeichen war unser Janosch tot!

Wir haben unserer Tierärztin erlaubt, ihn zu obduzieren, Speiseröhre und Magen waren nur noch rohes Fleisch, sämtliche Schleimhaut durch die Magensäure weggefressen!

Alle Ärzte hatten so etwas noch nicht erlebt und waren fassungslos!

Wir haben so gekämpft und er hat sich so gequält, aber wer gibt bei einem immer fit und gesund gewesenen Hund von 2 Jahren mit einem blöden Helicobacter so schnell auf?

Das war und ist noch heute ein wirklicher Alptraum!

Ich kann dich nicht trösten, dir nur sagen, dass du mit deinem Alptraum nicht alleine bist!

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Liebe Milouna,

 

eure Geschichte ist so traurig. Zu den medizinischen Dingen kann ich leider gar nichts sagen. Da habe ich keine Ahnung.

Aber dass Hunde Schmerzen nicht zeigen, kann ich nur bestätigen. Unsere Lara hatte Krebs. Der wäre uns nicht aufgefallen, wenn sie nicht auch sichtbare Tumore gehabt hätte. Sie war fit, lustig und munter bis 4 Tage vor ihrem Ende. Erst am letzten Tag war es wirklich ersichtlich, dass sie Schmerzen hatte und einfach nicht mehr konnte. Trotzdem habe ich lange gebraucht, für mich zu erkennen, dass die letzte Entscheidung richtig war.

 

Es bleibt diese Leere, wenn unsere Lieblinge uns verlassen. Da gibt es auch keine tröstenden Worte. Es tut einfach nur weh.

Nach dem, was du schreibst, glaube ich nicht, dass deine Entscheidung falsch war. Selbst, wenn er noch am letzten Tag getobt und gespielt hat, so war das sicher ein letztes Aufbäumen und suchen nach Kraft. Du schreibst, dass es danach von Stunde zu Stunde schlechter wurde. Er hat noch einmal eine schöne Zeit mit euch erlebt und eure Liebe genossen. Die habt ihr ihm bis zum Schluß geschenkt - und er euch.

 

Mir hat geholfen, dass ich meiner Lara einen Brief geschrieben habe und ihr noch einmal all das sagen konnte, was mir wichtig war.

 

Ech wünsche ich die Kraft, die ihr braucht, die Trauerzeit zu bewältigen. Es tut mir sehr leid.

Fühl dich ganz lieb in den Arm genommen, wenn du magst.

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Hallo!

Es tut mir sehr leid, was euch passiert ist!

Umso mehr, als wir etwas sehr Ähnliches hinter uns haben, was zu beschreiben mir jetzt, nach 6 Jahren, immer noch schwer fällt!

Unser Janosch war noch keine 2 Jahre alt, als er plötzlich von einem Moment auf den anderen krank wurde.

Es begann mit hektischem Grasfresser und sofortigem Erbrechen.

Erstdiagnose war Mandelentzündung, da Rachen und Mandeln angeschwollen und rot waren.

Ein paar Tage dachten wir, die Behandlung würde anschlagen, dann wurde alles schlimmer und schlimmer.

Er zog hektisch Luft, die er auch schluckte, blähte dabei auf, die Augen traten aus den Höhlen, ich habe so etwas noch nie gesehen und möchte es auch nie wieder erleben!

Beim Notdienst unserer Tierklinik angekommen, wurde er sofort sediert, um dieses Luftschlucken zu beenden, der Hund war so ausser sich, dass das fast nicht gelang.

Es folgten Blutbilder, Röntgen mit Kontrastmittel und schließlich eine Endoskopie der Speiseröhre und des Magens mit Probe-Entnahme.

Er hatte ein paar kleine, blutige Stellen in der Magenschleimhaut, sonst nichts Auffälliges.

Die Gewebeprobe ergab einen Helicobacter-Befall, uns fiel ein Stein vom Herzen, denn so ein blödes Bakterium kann man ja schliesslich "eliminieren"...!

Aber es war nicht in den Griff zu bekommen, unsere Tierärzte haben sich mit allen möglichen Spezialisten in Verbindung gesetzt, Janosch wurde ein paar Tage stationär behandelt, aber es wurde schlimmer, nicht besser.

Auch er hatte dann diese fürchterliche Schleimbildung, die dazu führte, dass er dann auch noch eine Speiseröhrenerweiterung bekam.

Zuhause hatten wir ihn die letzten Tage immer wieder sedieren müssen, um ihm diese Qualen zu ersparen.

Dann kamen Atemgeräusche dazu, er hatte Wasser in der Lunge, eine Lungenentzündung und wir haben ihn einschläfern lassen, 2 Tage nach seinem 2. Geburtstag.

4 Wochen nach den ersten Anzeichen war unser Janosch tot!

Wir haben unserer Tierärztin erlaubt, ihn zu obduzieren, Speiseröhre und Magen waren nur noch rohes Fleisch, sämtliche Schleimhaut durch die Magensäure weggefressen!

Alle Ärzte hatten so etwas noch nicht erlebt und waren fassungslos!

Wir haben so gekämpft und er hat sich so gequält, aber wer gibt bei einem immer fit und gesund gewesenen Hund von 2 Jahren mit einem blöden Helicobacter so schnell auf?

Das war und ist noch heute ein wirklicher Alptraum!

Ich kann dich nicht trösten, dir nur sagen, dass du mit deinem Alptraum nicht alleine bist!

Liebe Ninchen

 

vielen Dank für deine Antwort. Es tut mir so schrecklich leid für euch. Ein 2 jähriger Hund. Das ist unfassbar. Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr es mich schmerzt diese Ähnlichkeiten zu lesen. Es war bei meinem Hund genauso. Dieses Luft schlucken/ziehen…so verzweifeltes japsen nach Luft…ich kann das nicht beschreiben. Es war grausam das anzusehen. Es war grausam mit ihm in die Klinik zu fahren. Ich erinnere mich wie ich alle 3 Sek in den Rückspiegel schaute, und so beruhigt war weil dieser "Anfall" vorbei war. Er freute sich als wir in der Klinik ankamen. Meine Oma nannte ihn gerne "Macker", weil er dann alle immer mit seiner Schönheit beeindrucken wollte…er war zwar geschwächt, fand aber Gefallen an Tierarzt und Helferin und war süß und lieb wie immer. Ging mit ihnen zum Röntgen schwanzwedelnd mit…1 Std nachdem ich zuhause dachte er erstickt. Das ist nicht nur für mein Hirn schwer zu verstehen, auch für mein Herz. Dann war tagelang wieder alles relativ in Ordnung. Und dann wieder von vorne.

 

Dienstag früh bekam er das letzte Mal die Entwässerungs Medikation. Es wirkte. Aber Mittags ging es wie gesagt mit dem Speicheln wieder los. Nachmittags dann weiter mit Luft ziehen /schlucken alle 10 Min ca. Um 20:00 kam die Tierärztin und er schlief ein. Ich konnte mir nicht ausmalen wie schlimm es vllt noch geworden wäre. 

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Liebe Milouna,

 

eure Geschichte ist so traurig. Zu den medizinischen Dingen kann ich leider gar nichts sagen. Da habe ich keine Ahnung.

Aber dass Hunde Schmerzen nicht zeigen, kann ich nur bestätigen. Unsere Lara hatte Krebs. Der wäre uns nicht aufgefallen, wenn sie nicht auch sichtbare Tumore gehabt hätte. Sie war fit, lustig und munter bis 4 Tage vor ihrem Ende. Erst am letzten Tag war es wirklich ersichtlich, dass sie Schmerzen hatte und einfach nicht mehr konnte. Trotzdem habe ich lange gebraucht, für mich zu erkennen, dass die letzte Entscheidung richtig war.

 

Es bleibt diese Leere, wenn unsere Lieblinge uns verlassen. Da gibt es auch keine tröstenden Worte. Es tut einfach nur weh.

Nach dem, was du schreibst, glaube ich nicht, dass deine Entscheidung falsch war. Selbst, wenn er noch am letzten Tag getobt und gespielt hat, so war das sicher ein letztes Aufbäumen und suchen nach Kraft. Du schreibst, dass es danach von Stunde zu Stunde schlechter wurde. Er hat noch einmal eine schöne Zeit mit euch erlebt und eure Liebe genossen. Die habt ihr ihm bis zum Schluß geschenkt - und er euch.

 

Mir hat geholfen, dass ich meiner Lara einen Brief geschrieben habe und ihr noch einmal all das sagen konnte, was mir wichtig war.

 

Ech wünsche ich die Kraft, die ihr braucht, die Trauerzeit zu bewältigen. Es tut mir sehr leid.

Fühl dich ganz lieb in den Arm genommen, wenn du magst.

Liebe Wolli,

vielen dank für deine Nachricht. Es tut mir sehr leid, dass du deinen Liebling verloren hast. Krebs ist denke ich ohnehin sehr trügerisch. Das ist auch bei Menschen ja oft der Fall. Man ist so hilflos, weil man nichts dran hätte ändern können…was soll man bloß tun, wenn es keine Symptome gibt? Wie soll man seinen Liebling beschützen oder retten?

 

Wenn man seinen Hund so fröhlich spielen und leben sieht, dann denkt man sehr schnell daran man hätte eine falsche Entscheidung getroffen bzgl des Einschläfern…es hätte vllt doch noch ein Fünkchen Hoffnung gegeben usw. Es half mir sehr, dass die Tierärzte mir wieder und wieder sagten: Er blühte auf. Er wollte Freude verbreiten, wie er es sein ganzes Leben tat. Er vermisste seine Stöcker doch so Mina! Und nun war er endlich wieder draussen und durfte Stöcker knabbern. Natürlich war er glücklich in diesem Moment…was aber nichts an seiner schlimmen Erkrankung ändert! - Man hört diese Worte von Fachleuten und glaubt es dennoch nicht. 

 

Ich kann nicht aufhören daran zu denken, wie freudig er die Ärztin begrüsst hat, herumgehopst und mit dem Schwanz gewedelt. Während sie seinen Tod vorbereitete. Es zerriss mir das Herz, und ich wache oft nachts auf weil ich daran denke…. Nachdem er sich so freute erbrach er dann nochmal schwallartig. Sein erbrochenes war rosa. Die Tierärztin schüttelte nur den Kopf und sagte: ich gebe ihm die doppelte Dosis ok? 

 

Es ist unfassbar dass er nicht mehr da ist und nie wieder kommen wird. 

 

Vielen Dank für deine Anteilnahme!

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Ninchen0_15

Ja, das kann man nicht begreifen, aber irgendein schlauer Mensch hat mal gesagt:

"Die Zeit heilt nicht alle Wunden, aber sie rückt sie aus dem Mittelpunkt!"

Und das ist wahr und vielleicht das einzig Tröstliche, was ich dir sagen kann, man lernt, damit zu leben!

Ich denke, alle, die schon mal diese fürchterliche Entscheidung über Leben und Tod treffen mussten, nein, das stimmt ja nicht, darüber kann man ja gar nicht entscheiden, denn "wirkliches Leben" wäre ja gar nicht mehr möglich, aber wir müssen den Zeitpunkt bestimmen und das ist etwas, was uns zutiefst erschüttert.

Wir machen das mit unserem Verstand, während unser Gefühl "nein" schreit!

Aber wir tun es aus Liebe, es ist Fluch und Segen zugleich!

Und es ist sehr menschlich, dass wir uns hinterher plagen mit Zweifeln und Schuldgefühlen!

Du hast alles getan, was dir möglich war und du hast richtig entschieden, als es soweit war, eine Entscheidung treffen zu muessen!

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Es ist schrecklich zu lesen was euch passiert ist.

Unsere Hannah hatte es auch. Bei ihr fing es kurz nach einer OP an. Da war sie gerade 1,5 Jahre jung.

Wir hatten Glück und sie lebt noch, wird aber nie wieder normal essen können sondern braucht flüssige Nahrung.

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Das tut mir sehr Leid und man kann in deinen Zeilen lesen wie sehr er dir fehlt

 

Zu dem Krankheitsverlauf kann ich nichts sagen aber das die Hunde hart im nehmen sind und ihre schmerzen unterdrücken kann ich bestätigen

 

Ich wünsche euch viel Kraft

 

Lg Birgit

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Sommerregen135

Liebe Milouna,

 

es ist so traurig, dass von euch zu lesen. Zu den medizinischen Dingen kann ich leider auch nichts sagen.

 

Ich denke auch unser Verstand kann es logisch nachvollziehen, aber unser Herz und unsere Gefühle werden noch lange brauchen hinter herzukommen und diese Entscheidung akzeptieren zu können.

 

Du hast medizinisch alles ausgeschöpft und getan, aber Du hast ihn nicht länger leiden lassen und dann eine Entscheidung treffen müssen, als es soweit war!

 

Meiner ist auch mein Seelenhund und begleitet mich jeden Tag durch unser gemeinsames Leben. Ich kann deine Trauer und Ängste so sehr verstehen, aber es ist leider unsere schwerste Aufgabe, die uns eines Tages leider bevorsteht.

 

Dir viel Kraft diese schwere Zeit zu überstehen! Lass dir Platz und Zeit um deinen Hund zu trauern!

 

Fühl dich ganz lieb in den Arm genommen!

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Hallo, Milouna,

es tut mir so wahnsinnig leid, dass Dein Liebling gehen mußte. Mein Ali ging vor 2 Jahren, nachdem wir ein Jahr lang gegen seine Nierenkrankheit gekämpft haben. Er fehlt immer noch sehr, obwohl wir noch drei Fellnasen haben. Aber ich tröste mich damit, dass es ihm da, wo er jetzt ist, gut geht und wir eines Tages wieder zusammensein können.

Bis dahin lebt er in meinem Herzen weiter.

Es gibt hier den Thread " Kommt Ihr mit auf die Traumwiese". Vielleicht besuchst Du dort unsere Lieblinge und zeigst uns Deinen, wenn Du soweit bist?

Ich wünsche Dir ganz, ganz viel Kraft.

Mohammed mit Gusti, Bondi und Seppel - und Ali im Herzen dabei

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