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Nachbarschaftshilfe: Kläffen ohne Ende ...


Gast

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Moin zusammen!

Bin die Tage von einer Nachbarin angesprochen worden:

Sie hat so ein Hündchen im Handttaschenformat (könnte ein Chihuahua sein, mit den Zwergen kenne ich mich überhaupt nicht aus ...), so ein auf "Babayface" übelst verzüchtetes Kleinteil. Die riesigen Augen stehen derartig seitlich und treten so hervor, dass er mich eher an einen Goldfisch erinnert, als an einen Hund ...

 

Wie dem auch sei ... der Hund kläfft ununterbrochen, wenn er allein gelassen wird. Er hält das durchaus 6-8 Stunden durch ... Hört sich für mich irgendwie schimpfend an, aber das kann natürlich eine Fehlinterpretation sein. Nun ist das kleine Stimmchen hinter der Wohnungstür nicht so wahnsinnig laut, aber das ganze Haus ist sehr hellhörig und als leises "Hintergrundgeräusch" bekommen es alle Nachbarn mit.

Irgendwie gewöhnt man sich dran und hört es am Ende gar nicht mehr. Aber für den Hund kann das auf Dauer ja nicht gut sein.

 

Nun möchte die Halterin etwas gegen das Kläffen tun.

Solches Gebelle ist eine der wenigen Baustellen, die ich mit Silence nicht habe, daher fiel mir kein Rat ein. Ich habe ihr empfohlen, sich hier anzumelden, aber irgendwie scheut sich die gute Frau.

 

Daher frage ich im Rahmen der "Nachbarschaftshilfe" mal, ob ihr wisst, wie man vorgehen könnte, damit der Hund ruhig bleibt, wenn er allein bleiben soll.

Da ich oft zu Hause bin, wenn diese Nachbarin fort ist, könnte ich in irgendeiner Form mithelfen, falls das sinnvoll/hilfreich wäre.

 

Kleine Nebenbaustelle:

Während ich "zwischen Tür und Angel" mit meiner Nachbarin sprach, kläffte der Hund auch ständig - ausgelöst durch mein Klingeln - und wurde auf den Arm genommen, um ihn zu beruhigen. Die Beruhigung trat natürlich nicht ein. Ich bat dann, den Hund herunter zu lassen und sagte, es mache mir nichts aus, wenn er hochspringt und schnüffelt. So kam es dann auch, Hund umkreiste mich wirklich wie ein Satellit ... schnüffelte ausgiebigst, sprang auch mal an mir hoch und wurde immer ruhiger. Nachdem er mich sehr lange und intensiv ausgekundschaftet hatte, ging der Hund in den Flur zu Frauchen. Als Test ging ich dann einen großen Schritt in den Flur - war "erlaubt" - kein Mucks vom Hund.

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petra0306

ist der kleine etwa 6-8 Stunden alleine in der Wohnung? Kein Wunder, dass er dann supernervös ist.

Wir haben auch so einen ähnlichen Fall, eine 80-Jährige! musste sich vor 5 Jahren einen Welpen anschaffen. Ging kaum raus mit dem Hund (Schoßhund - Bologna Zetna), nur auf den Grünstreifen vorm Haus, Hund total hysterisch und ständig am Bellen. Jetzt geht ein Nachbar mehrmals täglich mit dem Hündchen spazieren, weil die alte Frau nicht mehr kann. Der Hund ist wie ausgewechselt, total lieb und freundlich und kaum noch am Kläffen.


Nachtrag: damals 80-Jährig, heute ist sie 85

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6-8 Stunden waren bisher das Maximum und kommt selten vor. 2-3 Stunden Abwesenheit ist der "Normalfall". Aber das Kläffen beginnt sofort, nicht erst, wenn es dem Hund zu lange dauert.

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Hunde können auch 6-8 Std allein sein ohne hysterisch zu werden.

Kann Sie nicht zu Dir /euch?

Sie wird es sicher erst lernen müssen

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Andrea und ER

Mir scheint, nach dieser kurzen Beschreibung, dass das kleine Kerlchen mit seinem Gebell stets sein Ziel erreicht: Frauchens Aufmerksamkeit.

Wenn dann noch durch leise Worte und zärtliches Streicheln "beruhigt" wird, kommt zur Aufmerksamkeit noch Bestätigung.

Wie soll er dann verstehen, dass sich über Stunden einfach nichts rührt, wenn er sein probates Mittel einsetzt?

Mir scheint ferner, Frauchen braucht einen sanften und guten Trainer.

Dauerkläffen ist ein schwieriges Thema, weil man beobachten können müsste, wie und wann der Hund das einsetzt und wie Frauchen normalerweise darauf reagiert. Wie insgesamt das Verhältnis der beiden Wesen ist.

 

Meistens, aber beileibe nicht immer, ist Unterforderung ein Grund. Meistens wurde versäumt, den Hund rechtzeitig, richtig dosiert und vorbereitet (sprich ausgelastet) ans Alleinbleiben zu gewöhnen. Meistens ist es keine Trennungsangst, sondern ärgerlicher Kontrollverlust. Das zu beurteilen ist nicht so einfach. Aus der Ferne erst recht.

 

Praktische (Ab-) Hilfe wäre, wenn er tagsüber bei einem Hundesitter bleiben könnte.

Jede andere Hilfe beinhaltet den dringenden Willen der HH. Und dann müsste man alle wichtigen Schritte eben gehen, klein dosiert bis dieser Schritt gefestigt ist, dann erst den nächsten...

 

Good luck!

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Gast Fangmich

Hallo Hansen,

 

Es gibt verschiedenste Gründe, warum ein Hund alleine bellt. 

Bei der von Dir beschriebenen Intensität und Dauer hat sich das Verhalten wohl verselbstständigt, da niemand die "Meinung" dahinter geachtet hat.

 

Der Hund teilt aber etwas mit:

 

Vielleicht hat ihm nie jmd. schrittweise beigebracht, dass Alleinebleiben "ok" sein kann.

Vielleicht wird auch ansonsten keine Rücksicht darauf genommen, wann und was der Hund meldet.

Vielleicht bekommt er bei Anwesenheit der Halterin sehr viel Aufmerksamkeit und fordert das nun bei Abwesenheit permanent ein.

Vielleicht vielleicht vielleicht...

 

Man muss nachfragen und kann dann je nachdem, was man wie genau erfährt, ansetzen.

 

Da wäre zu

Punkt 1: neu aufbauen schrittweise in ganz kleinen Etappen...

Punkt 2: Meldungen ernst nehmen, dem nachgehen und Hund loben und bekräftigen...

und zu allen anderen Punkten Dinge wie: vor dem Alleinelassen ordentliche Beschäftigung, Gassigeher zwischendurch, ordentliche Tagesstruktur schaffen usw.

viele Punkte zu nennen.

 

Was ich nicht anbieten würde, wäre ein Gassigehen Deinerseits, denn damit machst Du Dich abhängig und den Hund auch (mangelnde Freiheit Deinerseits).

 

Erstmal muss eine Klärung erfolgen, wo der "Hund begraben liegt" - dann kann man mit Rat assistieren.

 

Und die Halterin muss wissen, dass es ihrem Hund gar nicht gut geht damit - er teilt das ja permanent mit.

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Für mich klingt das auf den ersten Blick nach Mangel an Auslastung, weil sofort an Dir hoch gesprungen ist, Dich ausgiebig beschnüffelt hat, und dann plötzlich einen viel ruhigeren und ausgeglichenen Eindruck gemacht hat. Siehst Du worauf ich hinaus will? Er hatte etwas zu tun, konnte seine Nase artgerecht einsetzen, vielleicht war er sogar zufrieden in dem Moment :)

 

Könnt ihr vielleicht mal ab und an zusammen mit den Hunden rausgehen, sie beschäftigen, vor allem den Kleinen? Auch diese Handtaschen - Format - Hunde sind eben Hunde, ich fürchte das viele das gerne vergessen. Ein gut ausgelasteter Hund der das alleine sein kennt, hat in der Regel dann auch keine Probleme damit und verhält sich ruhig. Vor allem wenn es selten mehr als 2-3 Stunden sind.

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Gast Fangmich

@ petra0306: nur so nebenbei - ein Bolonka Zwetna wird mgl.weise als "Schosshund" angepriesen. Ich habe diese Hunde als äusserst intelligent und beschäftigungswillig v.A. kopfmässig kennengelernt. Und wie Du ja bei dem von Dir beschriebenen Hund merkst: mit Schosssitzen ist es bei weitem nicht getan. 

Ich mag die Bezeichnung "Schosshund" überhaupt nicht, denn sie verleitet viele Menschen, nicht genau hinzusehen mitsamt den daraus resultierenden Problemen.

Das aber nur als Anmerkung zu sog. Schosshunden allgemein  :) !

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Nähme ich den Hund (ich weiß noch nicht mal, ob Männlein oder Weiblein) während der Abwesenheit, hätte das ja keinen Lerneffekt, oder?

Oder soll der Hund lernen: "Geht nur weg, ich hab dann nämlich eine tolle Zeit!" ?

 

Ich könnte zwischendurch mal nach dem Rechten sehen und dann beim Gehen üben, dass der Hund allein gelassen wird.

Aber nach meinem Verständnis dürfte ich ja erst hinein gehen, wenn der Hund mal kurz ruhig ist. Das tritt quasi NIE ein, von der ersten Sekunde an kläfft er.

 

Wie Andrea, habe ich auch den Eindruck, das Kläffen ist eher Verärgerung über den Kontrollverlust.

Großartig gefordert und ausgelastet wird der Hund aber auch nicht. Er ist "halt so da" in der Familie, wird oft von Frauchen und Töchterlein  "bekuschelt" und das war's dann ...

Als "Hund" wird er wohl eher nicht wahrgenommen, seine "Meldungen" haben auch nicht den Stellenwert, sie sie bei einem Rottweiler hätten ...

 

Ich denke, der Leidensdruck hat sich inzwischen so gesteigert, dass man den ernsthaften Willen der Halterin voraussetzen kann. (Ehemann hält sich raus)

 

Gundi, ich sehe es auch so, dass ich mich weitgehend heraushalten möchte - es ist nicht mein Hund. Ich helfe gern mit gelegentlichen Aktionen oder Hilfestellungen, aber ich möchte mich keinesfalls als Bezugsperson aufbauen.

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Schenk ihr zu Weihnachten ein gutes Buch über "Trennungsangst beim Hund", z.B. "Lass mich nicht allein" von Nicole Wilde

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