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Brainstorming - Hund schnappt nach Besuch


Majestic12

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Ich habe meine Hundehaltung mit Hunden mit solchen Verhalten angefangen, so dass ich das schon fast normal finde. Ich bin Kindergittertürchen-Fan. Und wenn Besuch kommt ist einer hinter Gitterchen a, der nächste hinter Gitterchen b und der dritte irgendwo. Oder alle hinter Gitterchen a.

 

Das ist immer die lustigste Variante, weil ein Hund bringt sich um, weil er gestreichelt werden möchte, einer möchte "irgendwas" früher wars Wadenverkostung, einer möchte dem Besuch auf den Arm, was bei 30 ehr unpraktisch ist.

 

Will sagen: akzeptiere es erstmal, schaffe eine Situation in der das NIE!!!! wieder vorkommen kann. Instruiere den Besuch, deinen Hund in Ruhe zu lassen.

 

Und das ist echt das schwerste.

 

Mein "Wadenverköstiger" hat die Menschen immer dazu verleitet, sie zu merkwürdigen "Erziehungsspielen" herauszu fordern.

 

Eine Freundin von mir, zu der ich Vertrauen hatte, dass sie vernünftig ist, hat den Rüden ANGESTAART, bis der komplett ausgerastet ist.

 

Auf meine Frage weshalb, meinte sie: EIN Hund muss wegschauen, wenn man ihm ihn die Augen schaut.

 

(Dieser Hund war aber ein Hund mit Vorgeschichte und keineswegs so sicher im Umgang mit Menschen, dass er das wusste. Er sah es als das an, was es auch war: eine Androhung ...die beiden sind nie wieder zusammengekommen, er hat sie gehasst und sie ihn, weil er ihr Ego ankratzte....)

 

Was nun deinen Hund veranlasst zuzuschnappen kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Schmerzen, Unwohlsein, der Besuch bedrängt sie mit BLICKEN und nervt mit Streicheln.

 

Fakt ist: du musst es verhindern!

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Ich muss noch ergänzen das wir nicht richtig umgezogen sind. Es ist mehr so das wir im Renovierungsstress gewesen sind, die Wohnung aber noch die Alte ist, wir haben Kernsaniert.

 

Aus der Sicht des Hundes, sah das wohl so aus, das Du angespannt warst, weil lauter fremde und bekannte Leute euren Bau zerstört haben.

 

Ich würde auch wie schon von anderen angemerkt wurde, erstmal abklären lassen ob da eine medizinische Indikation vorliegt. Ich möchte wirklich nicht unken, aber Du erwähntest einen Tumor, wurde der pathologisch untersucht, ist da evtl. noch mehr im Körper?

 

Ist das auszuschließen, ist mit der Kernsanierung, der Aufenthaltsplatz des Hundes verändert worden...liegt sie nun woanders, wurde die Raumgeometrie verändert?

Ich kann mir einfach gut vorstellen das sie die Arbeiter egal ob bekannt oder unbekannt für euren Stress verantwortlich macht und deshalb keinen Besuch mehr möchte.

 

Wie ist sie denn ausserhalb eurer Wohnung, gibt es da auch Attacken?

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Majestic12

Ich glaube das es sich bei unserem Problem um ein Kontrollproblem handelt. Ich bin ganz sicher das ich meine Hündin dahingehend gut einschätzen kann, weil ihr Naturell weniger zurückhaltend sist und durchaus selbstbewusst ist. Die anfängliche Schüchternheit verfliegt und sie reagiert mit massregelndem Verhalten.

Ich werde die Taktik des Innendienstes mal ausprobieren. Der Hund kommt einfach nicht mehr in die Nähe des Besuches.

Wenn ich sie nun evakuiere wird sie natürlich wimmern und penetrant versuchdn sich Zugang zu verschaffen.

Habt ihr da noch ein paar Tipps? :)

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Nicht wegsperren ausser Sicht! Sondern einen Bereich abteilen oder wie auch immer das in deiner Wohnung geht. Von riesigem Zimmerkäfig über meine Gittertürchenvariante.

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Ich halte aussperren oder anbinden höchstens für kurzfristiges Management, das wird so ein Problem in den seltensten Fällen lösen.

Um einen Hund aus der Verantwortung zu nehmen, muss man zuerst selbst die volle Verantwortung übernehmen.

Ob man sowas über das Internet kommunizieren kann?

Bei uns ist das so: der gesamte Eingangsbereich ist Tabu für die Hunde. Dort wird nicht rumgelegen und Wache geschoben. Dort dürfen sich die Hunde nur mit mir aufhalten und nur nach Aufforderung.

Besuch empfange ich an der Tür, dann lasse ich den Besuch ins Haus. Ich gehe stets vor (außer es sind sehr häufige Gäste) und stelle sicher, dass die Hunde dem Besuch erstmal Raum geben.

Begrüßen dürfen sie (bzw kontrollieren, wer da kommt), wenn sie ruhig und friedlich sind.

Jeden Ansatz von Kontrollverhalten breche ich ab.

Dazu muss man aber wissen, wie das aussieht :)

ZB wenn sich der Hund gezielt in die Laufwege legt (Türdurchgänge etca), sich vor den Besuch legt oder setzt (Einschränkung der Bewegungsfreiheit), Besuch "eskortiert" - also mitläuft, vorläuft, verfolgt.

All diese Dinge können auch von einem nicht kontrollierenden Hund kommen. Man muss genau hinsehen, das ist nicht leicht.

Zeigt bei mir einer der Hunde so ein Verhalten im Ansatz, dann weise ich ihm erstmal einen unwichtigen Liegeplatz in der Nähe zu. Entspannt sich der Hund dann nicht - weil er zB den Besuch immer noch permanent beobachtet, dann bringe ich ihn in ein anderes Zimmer. Mit offener Tür.

Meine Hunde kriegen immer die Möglichkeit dabei zu sein. Wer sich nicht zusammen nimmt, muss zwar raus, kann aber wieder kommen und es erneut probieren.

Neben dem hündischen Verhalten ist es essentiell, dass sich der Besuch an Regeln hält.

Die simpelste ist: Der Hund wird völlig ignoriert, bis du etwas anderes sagst.

Das heißt: nicht gezielt anschauen, nicht ansprechen, nicht anfassen und in der Nähe des Hundes ein ruhiges Verhalten zeigen.

Das fällt vielen Leuten sehr schwer, deshalb muss man immer wieder "ermahnen".

Und genau dabei ist es praktisch, wenn der Hund in der Nähe ist: er bekommt mit, das Frauchen den Besuch "kontrolliert".

Nachdem eure Hündin bereits geschnappt hat, wäre ein Maulkorb (inkl. Eingewöhnungstraining) hilfreich. So kann der Besuch entspannt bleiben (sollte aber nicht übermutig werden) und vor allem kannst du entspannt bleiben :)

Ich finde es für die Mensch-Hund-Beziehung viel besser und hilfreicher, wenn man den Hund ohne Hilfsmittel wie Gitter und Leinen in seine Schranken weist. Weil man aktiv regelt - das beeindruckt mehr als passives separieren.

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Seh ich auch so, gut erklärt. Lieber ohne Hilfsmittel.

Aber in dem Fall würde ich die Hündin auch bei ruhigem Verhalten vorerst nicht begrüßen lassen. Sie hat schon beim streicheln plötzlich geschnappt, deshalb: kein Kontakt zu Besuch.

Ob ein Maulkorb nötig ist oder man das so gemanagt bekommt, kann ich nicht beurteilen.

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Ein Maulkorb ist auch ein Hilfsmittel.

diDanjs Beitrag ist klasse und detailliert erklärt. Ich mache es genauso, nur, dass ich die Hunde eben in einen Raum schicke und ein Kindergitterchen zu machen und sie dann, nachdem ich mich dem Besuch gewidmed habe, den Hund dazu zu holen, der ein Problem hat.

 

Ich habe enorme Schwierigkeiten die Menschen zu ÜBERZEUGEN, dass meine NIEDLICHEN Hunde beissen.

 

Immer wurden (ich hatte 2 Wadenschnapper) wurden die gestreichelt, angeschaut, mit ihnen gespielt Kontakt aufgenommen, hinter meinem Rücken und entgegen meinen ANSAGEN und Bittten.

 

Die Postfrau kam auf mein Grundstück und meinte nur: "Ich habe Schäferhunde, die hier sind doch so lieb." Nachdem der niedliche liebe Hund ihr ins Bein biss, bleibt sie nun dort, wo sie bleiben soll, ich bin ein Riesenblumengesteck und einer Riesenentschuldigung ärmer, aber ein Glück, hatte sie dann doch so viel Verstand, dass sie ihren Anteil selbst sah. Der NIEDLICHE Hund wird nun grossräumig gemieden. (Dazwischen liegen 2 Jahre und der Hund beisst nicht mehr, er ist aber immer noch aufgeregt, also ich muss schon noch managen. Für ihn am stressfreiesten, ist es , wenn er dann kurz an die Leine kommt, oder eben hinter ein Gitterchen für 2jährige Krabbelbabys.

 

Wenn er sich wegschicken lässt und dort ruht, dann bin ich soweit wie diDanjs...mal sehen, ob ich das noch schaffe.

 

Also was ich sagen will: Die Voraussetzungen, die man hat, akzeptieren und von denen ausgehend arbeiten. Mit oder ohne Hilfsmittel ist dann Geschmackssache.

 

Was unsinn ist, nicht zu Hilfsmitteln zu stehen, zu meinen alles zu können und den Hund unnötig unter Stress setzen.

 

Mein Hund entspannt, wenn er nich sofort involviert ist, einen anderen entspannt, wenn ihm gesagt wird: GEH in dein Körbchen.

 

Bei diDanis ist aber das eigentliche Problem ja schon gelöst, bevor es ein Problem wird. Der Hund wird BEVOR!!! etwas geschieht, gemanaged. Hat man einen Hund, der schon zuschnappt, muss man eben in erster Linie verhindern, dass es noch mal geschieht.

 

Und Hund der TE liegt  im Korb und kommt dann wie eine Viper vorgeschnellt.

 

Also muss irgendetwas noch anders werden. Was es ist muss die TE ausprobieren.

 

Und eine Rückmeldung wäre schön.

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Bei diDanis ist aber das eigentliche Problem ja schon gelöst, bevor es ein Problem wird. Der Hund wird BEVOR!!! etwas geschieht, gemanaged. Hat man einen Hund, der schon zuschnappt, muss man eben in erster Linie verhindern, dass es noch mal geschieht.

Ja das stimmt :)

Ich habe es ab Tag 1 so gehandhabt, weil es so viele wüste Geschichten über Kangals und Besuch gibt.

Und unser Besuch ist zu 90% einsichtig, weil unsere Hunde zwar bildhübsch, süß und kuschelig sind - aber auch groß und mit enormen Zähnen bestückt :)

Für Ungläubige hängt Dumans "furchteinflößender" Drahtmaulkorb gut sichtbar im Eingangsbereich und wahlweise kann ich diverse Narben vorzeigen, die verdeutlichen, dass er nicht nur schmusig ist.

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