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Tierärzte und Schilddrüsenwerte


gast

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..weil ich immer wieder erlebe, wie unterschiedlich Tierärzte mit dem Thema Schilddrüse umgehen, würde ich gerne mal Eure Erfahrungen hören. 

Ich persönlich habe noch keinen Tierarzt erlebt, der bei Werten innerhalb den Referenzbereichs eine Behandlung vorgeschlagen hätte. Es hat mir auch noch kein Tierarzt Zur Untersuchung der Schilddrüse bei Verhaltensproblemen geraten. Das muss aber nichts heißen..In Internetforen ist ja die gängige Meinung der User, dass Werte im unteren Drittel des Referenzbereichs bereits behandlungsbedüftig seien. Meine zukünftige Ex-Tierärztin ( :rolleyes: ) behandelt nur Hunde auf SDU, die fett sind wie ne Qualle und kaum mehr Fell haben. 

Ich frage mich, warum viele Tierärzte so unwillig sind eine SDU in Erwägung zu ziehen. Gleichzeitig lese ich immer wieder von Hunden, die mit Werten im Ref behandelt werden. Wie stehen Eure Tierärzte zu dem Thema? 

Wer hat nun recht? Ist die Gabe von Thyroxin oft unbegründet oder wird zu früh von einer SDU ausgegangen? Ich bin mir da noch nicht ganz schlüssig. 

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Ninchen0_15

Das mit dem "Behandeln schon im unteren Drittel des Referenzbereichs" muss man noch etwas differenzieren, nach Alter des Hundes, aber vor allem auch danach, ob es irgendwelche Symptome für eine subklinische SDU gibt.

Unser Simon hatte welche, Werte noch im Normbereich, aber weit unten.

Unser TA meinte nicht, dass Medikamente nötig wären, hat sich aber überzeugen lassen! :)

Symptome haben sich gebessert, Simon hat endlich zugenommen, nicht mehr so oft so viel gepinkelt und ist insgesamt ruhiger geworden.

Ob jetzt heutzutage zu schnell substituiert wird, nachdem Jahrzehnte lang der SD nur wenig Beachtung geschenkt wurde?

Ich weiss es nicht, könnte mir aber vorstellen, dass die Diagnose SDU einfach häufiger gestellt wird, weil man heute mehr über die Auswirkungen auch bei Hunden weiss und im Gegensatz zu früher, die SD dann eben auch viel häufiger untersucht wird.

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Unser TA meinte nicht, dass Medikamente nötig wären, hat sich aber überzeugen lassen!
 

 

Ja aber woran liegt das, dass man Tierärzte da erst überzeugen muss? Jeder Hinz und Kunz im Internet, weiß was SD für Auswirkungen haben kann schon lange vor Fettleibigkeit und Werten im Keller. 

 

Sonst sind viele Tierärzte ja eher schnell dabei Medikamente zu verschreiben, sagt man. 

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Ninchen0_15

Ich denke, das liegt daran, dass vielleicht nicht jeder TA mit Volleifer seiner "Pflicht zur Weiterbildung" nachkommt! :)

Und natürlich darf man einfach nicht vergessen, dass es in der Humanmedizin Hunderte verschiedene Fachärzte für alle Bereiche gibt, die meisten Tierärzte kannst du mit deinem "Hausarzt" geichsetzen und das dann auch noch für x verschiedene Tierarten!

Das ist schon heftig, da wird es schwierig, überall auf dem Laufenden zu sein!

Übrigens, ich persönlich kenne/hatte/habe mehr Hunde, die zaundürr waren durch ihre SDU!

Aber auch das spukt immer auch noch in TA-Köpfen, ein Hund mit SDU kann nicht zu dünn sein!

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Gast Fangmich

Wir hatten ja auch eine Odyssee mit versch. Ärzten und Klinik, die sich allesamt an den Symptomen Fettleibigkeit und Trägheit aufgehangen haben und Toschas Symptome (Fell u.Gewichtsverlustverlust, behandlungsresistente Augen - u. Ohrenentzündungen u. noch einiges mehr) jeweils unabhängig voneinander sehen wollten, allerdings auch keine Erklärung und wirksame Heilungsmethoden präsentieren konnten.

 

Und das, obwohl der T4 nicht mehr messbar war.

 

Mein sog. Hausarzt ist jetzt noch der Meinung, dass es eine subkl. SDU nicht gibt. Ich habe ihm auf seinen Wunsch hin eine Liste mit Arbeiten und Büchern bzgl. dieses Themas zusammengestellt. Daraufhin einigte er sich mit mir, über dieses Thema nicht mehr zu sprechen  B) ...

 

Ich denke wie andere, dass es ein Mangel an Fortbildung ist und man die Diagnose u. Behandlung dringend einem Spezialisten überlassen sollte. Diese neigen dann mgl.weise dazu, eine Substitution zu beginnen, weil sie die Effekte sehen wollen, auch wenn TSH bsps.weise im Referenzbereich liegt und TAK neg. sind.

Bei uns brachte dieses Vorgehen endlich u. rasch sichtbare Effekte und heute ist Toscha sehr gut eingestellt.

 

Im Übrigen guckt sich ein Spezialist auch die anderen Blutwerte genau an und kann manchmal anhand dieser schon auf einen anderen Grund für die Symptome schliessen. Es wird also nicht leichtfertig substituiert nach dem Motto: ein Spezialist sieht überall die Schilddrüse als Ursache. 

Andersrum hingegen kann eine Substitution auch vorgeschlagen werden, wenn es Ursachen für bestimmte Wertkonstellationen gibt, die nicht einfach nachgewisen werden können. Da hat dann evtl. der Effekt der Substitution einfach "recht".

 

Summa summarum sehe ich es so, dass die Komplexität der Thematik einen Hausarzt überfordern würde, ein gutes Mass Erfahrung den Spezialisten mit auszeichnet und deshalb in Verdachtsfällen ein solcher als erstes aufgesucht werden sollte, bzw. ein ordentlicher Hausarzt dorthin überweisen sollte (was keiner der eingangs genannten Ärzte in unserem Fall auch nur in Erwägung gezogen hat...).

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piper1981

.. Wie stehen Eure Tierärzte zu dem Thema?

Meinen Hündin wird ja nun seit Jahren behandelt. T4+fT4 nicht messbar.

Die Tierärztin bei der wir damals waren, arbeitet nicht mehr in der Praxis, allerdings ist sie von selbst nicht drauf gekommen, dass eine SDU vorliegen könnte und hat mich erstmal 200€ für ganz viele andere Untersuchungen zahlen lassen.

Da musste ich erst selbst eine SymptomListe ausdrucken, ankreuzen und vorlegen, bis die Werte untersucht wurden.

Eingestellt auf Forthyron waren innerhalb von ein paar Wochen sämtliche Symptome größenteils von allein weg, incl der Feindseligkeit meiner Hündinnen untereinander.

Leider glaube ich dass sie aber eher eine NTI hat, wo wir aber noch nicht rausgefunden haben, was für eine

 

Wer hat nun recht? Ist die Gabe von Thyroxin oft unbegründet oder wird zu früh von einer SDU ausgegangen? Ich bin mir da noch nicht ganz schlüssig.

Ich hab mich in den letzten Jahren intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt-Bücher gelesen, Seminar besucht- und glaube dass das Thema für "normale" Haustierärzte einfach zu komplex ist.

Niedrige Sd-Werte können ja alle möglichen Gründe haben und sogar alltagsabhängig(zB viel Streß) sein, ohne dass eine echte SDU vorliegt-

Sd-Werte alleine reichen mMn aber überhaupt nicht aus, um eine echte SDU zu diagnostizieren und Medikamentengabe zu rechtfertigen.

Deine Frage lässt sich also gar nicht so einfach beantworten, weil jeder Hund als Einzelfall zu betrachten ist.

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Als mir damals geraten wurde mal die Schilddrüsenwerte zu testen hatte sich GsD schon meine Freundin sehr Intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt weil ihr Rüde richtig Probleme hatte

Kyras Symptome  waren das sie extrem lunterich / träge war und ihre Werte lagen im unteren Bereich, sie sollte die Tabletten nehmen und nach 7 Tagen habe ich einen anderen Hund gehabt der wieder Lebensfreude hatte

 

Ich finde es auch krass wie unterschiedlich da gehandelt wird, deshalb ist es vielleicht gar nicht schlecht sich immer mal eine zweite Meinung abzuholen

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  • 3 Monate später...

Zum Thema:

 

http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=19159

 

 

 

 


Wir haben da ein echtes Problem. Es werden fleißig Vorabdiagnosen gestellt, sowohl von Hundetrainer(innen), die mit ihrem Latein am Ende sind, als auch von Hundebesitzer(innen), die sich durch die Kommunikation in Internet-Foren oder Facebook-Gruppen ganz sicher sind, ihrem jeweiligen Tierarzt in dieser Frage voll überlegen zu sein. Dabei wird leider und oft grob fahrlässig bis vorsätzlich übersehen, dass Verhaltensauffälligkeiten oder auch krasse Erziehungsdefizite bei der Mehrzahl der betroffenen Hunde keineswegs von einer subklinischen Hypothyreose verursacht werden. Die Aussicht aber, dass man alle seine Probleme mit seinem Hund auf eine Krankheit schieben und dann mit ein paar Tabletten lösen könnte, scheint einen großen Reiz auszuüben.

Dem gegenüber steht die Tierärzteschaft, gespalten in drei Lager und damit sehr leicht unter Beschuss zu nehmen. Der größte Teil der Kolleginnen und Kollegen lehnt (wissenschaftlich absolut korrekt) bis zum Beweis des Gegenteils die Existenz einer subklinischen Hypothyreose ab und ist nur dann für eine L-Thyroxin-Substitution zu haben, wenn die Laborwerte und das klinische Bild einer klassischen Schilddrüsenunterfunktion entsprechen. Nach dem ehrenwerten Motto "Nihil nocere" (niemals schaden!) weigern sie sich, ein Medikament einfach versuchsweise zu verschreiben und dann mit angehaltenem Atem zu warten, ob das was bringt.

Eine weitere Gruppe, und zu der würde ich mich selbst zählen, geht das Problem flexibler an und ist bei entsprechender Vorgeschichte und Symptomatik plus dazu passenden Laborwerten im unteren Drittel durchaus einem diagnostischen Therapieversuch nicht abgeneigt. Allerdings nicht um jeden Preis, nicht übers Knie gebrochen und schon gar nicht allein auf Kundenwunsch. Wenn sogar auf Verhaltensmedizin spezialisierte Kolleginnen und Kollegen berichten, dass sie teilweise von Tierhaltern wüst beschimpft werden, wenn sie eine Substitution nicht für angezeigt halten, dann muss man das leider so deutlich zum Ausdruck bringen.

Und dann gibt es offenbar (leider?) noch Kolleginnen und Kollegen, die es sich zutrauen, zu solch komplexen Problemen Ferndiagnosen und -beratungen per Hotline oder Mailverkehr anzubieten, ohne den betreffenden Patienten je gesehen und untersucht zu haben, nach meinem Wissen einzig und allein aufgrund der von den Besitzer(innen) gelieferten Informationen und der Laborwerte. Bei so einem Vorgang müssen ferndiagnostische Fähigkeiten im Spiel sein, die sich meiner Vorstellungskraft entziehen. Oder handelt es sich dabei um das bewusste Ausnützen einer früh erkannten Marktlücke? Die Zukunft wird zeigen, ob das alles so einfach ist, dass man es über das Telefon managen könnte, oder ob ich mit meinen diesbezüglichen Bedenken richtig liege. Ein bisschen müssen wir uns als Tierärzteschaft leider selbst an die Nase fassen, denn dieses - ich nenne es jetzt mal so - Unwesen mit der Fernberatung wird natürlich durch unsere mehrheitlich ablehnende Haltung gegenüber der subklinischen Hypothyreose und ihrer Behandlung geradezu gefördert. 

Das Problem ist absolut vergleichbar mit der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) beim Menschen. Ich bin durchaus davon überzeugt, dass es dieses Krankheitsbild gibt. Aber ebenso, wie es reichlich verhaltensauffällige Kinder gibt, die ganz sicher keine ADHS haben und trotzdem unter Ritalin gesetzt werden, gibt es genau so häufig verhaltensauffällige oder auch nur schwierige Hunde, die nicht an einer subklinischen SDU leiden und trotzdem regelmäßig L-Thyroxin in den Hals gestopft bekommen. Der einzige Unterschied ist der, dass L-Thyroxin aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mit so vielen Nebenwirkungen behaftet ist wie Ritalin. Trotzdem: Im Netz kann man nicht selten Postings lesen, in denen Besitzer(innen) glasklare Symptome einer L-Thyroxin-Überdosierung schildern und darauf hin von anderen Diskussionsteilnehmer(innen) zur weiteren Steigerung der Dosis ermutigt werden. Ich muss wohl nicht betonen, dass so etwas der Gesundheit auf keinen Fall zuträglich ist.

So, ein langer Artikel ist das geworden, tut mir leid. Es ist halt ein wirklich schwieriges Thema. Was sollten Sie mitnehmen? In aller Kürze: Wir sind nicht blind und wir hören Ihnen aufmerksam zu. Bei so gut wie allen Routine-Blutuntersuchungen lassen wir Schilddrüsenwerte mitbestimmen, um eine klassische Schilddrüsen-Unterfunktion, die klinisch noch keine Symptome entwickelt hat, möglichst frühzeitig zu entdecken. Hat Ihr Hund schon Symptome, die Ihnen noch nicht aufgefallen sind, so werden wir sie wahrscheinlich wahrnehmen und eine entsprechende Verdachtsdiagnose stellen. Beim jährlichen Check-Up haben viele von Ihnen schon meine Frage gehört, wie sich Ihr Hund macht, ob alles klar ist. Ich gehe davon aus, dass Sie in letzter Zeit aufgetretene und irritierende Verhaltensprobleme erwähnen würden. In allen anderen Fällen hängt es an Ihnen: Sie wissen jetzt, dass es dieses Phantom, die subklinische Hypothyreose, aller Wahrscheinlichkeit nach tatsächlich gibt. Bei den weiter oben geschilderten Verhaltensauffälligkeiten können wir uns nicht erlauben, NICHT an diese Möglichkeit zu denken. Sollte das Gesamtbild aus Symptomen und Laborwerten dann zu einer subklinischen SDU passen, bin ich der Letzte, der sich einem Therapieversuch entgegenstellen würde. Eines ist aber sicher: Ich werde mich nie per Telefon, per Mail oder sonstwie zur Schilddrüsen-Substitutions-Therapie eines Hundes äußern, den ich noch nie im Leben gesehen und untersucht habe.
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McChappi

Ich muss meine Freundin mal fragen die hat eine gefunden die sich darauf spezialisiert hat und die ist echt mega gut.

Was ich da so mit bekomme.

man muss unter andrem sehr sehr viele frage über den Hund ausfüllen. Das finde ich sehr positiv und sie erstellt komplette Futter Pläne für barfer.

Auch wenn man weiter weg wohnt. Sie sagt dann genau welche Untersuchung und Unterlagen sie von dem Haus Tierarzt braucht und sendet euch mega viele Unterlagen. Telefonate usw.

Der Hund meiner Freundin ist seid er dort in Behandlung ist ein komplett anderer.

Kein gestresster nerven bündel mehr.

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Junikind

Als ich damals Zlavias Schilddrüsenwerte wollte, hat der TA leicht angesäuert reagiert und meinte es handelt sich um eine "Modeerscheinung" und "plötzlich schieben alle auffälliges  Verhalten auf die SD".......................

 

Naja, aus einer Modeerscheinung raus, zahle ich eigentlich keine TA-Rechnungen  :Oo

 

Rausgekommen sind bei uns trotzdem Werte, die nicht behandlungswürdig aber def. regelmäßig zu kontrollieren sind (was der Arzt auch anders sah "alles absolut BESTENS").

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