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Der verwandelte Hund - beim Sitter ganz anders als daheim


gast

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Hallo zusammen,

 

gestern habe ich meine Hündin beim Hundesitter abgeholt und wieder einmal gestaunt. Der hatte gestern 7 Hunde da. Chrystal, einen Dobermann und noch 5 kleine Hunde (also wirklich kleine Hunde, Pinscher abwärts) darunter seine eigene Französische Bulldogge. Darunter mind. 4 Hündinnen.

 

Er ist mit den Hunden entweder Gassi oder bei sich zu Hause im Haus - alle Hunde zusammen im Wohnzimmer. Auf dem Sofa, darunter, davor - überall verteil.

 

Meine Frage - warum klappt das so gut? Wie macht der das? Die Chrystal ist sehr darauf bedacht, dass ihre Individualdistanz eingehalten wird - warum passiert da nichts? Keine Beißereien, noch nicht mal Zickereien zwischen den Hündinnen. Den ganzen Tag friedliches beisammensein. Spielen, Toben, miteinander liegen und ausruhen - alles friedlich. Wenn ich da klingel bellt nicht ein Hund. Zu Hause bellt die Chrystal bei Türklingeln IMMER. Warum dort nicht.

 

Zu Hause wäre es undenkbar, dass auch nur EIN weiterer Hund ins Haus kommt. Geschweigedenn etwas Pinscher-artiges. Dort funktioniert es - sogar mit 6 anderen Hunden. Warum?

 

Aber nicht nur Hunde - nein, der hat auch noch Katzen.  Chrystal und Katzen.... Undenkbar. Dort läuft die Katze an Chrystal's Liegeplatz vorbei - Chrystal zuckt noch nicht mal mit der Wimper? Daheim im Garten würde die Katze das nie überleben. Warum geht das dort und daheim nicht?

 

Liegt es wirklich an uns? Machen wir so viel falsch mit der Chrystal und falls ja - was müssten wir anders machen?

 

Das ist der Wahnsinn wie brav die Maus dort sein muss - warum müssen wir soviel mit ihr schimpfen?

 

Ist das "normal", dass es beim Hundesitter besser klappt als daheim? Ich habe gerade echt eine Sinnkrise deswegen.

 

Zu Hause ist die Chrystal dann zwar immer sehr müde und erschöpft - klar, ist sicher anstrengend für sie - aber sie wirkt nicht ängstlich oder eingeschüchtert oder so - also es hat nichts mit Gewalt oder so zu tun. Der ist auch gar nicht der Mensch dafür. Der ist einfach immer ruhig und entspannt, selbst im größten Trubel. Sie geht auch gerne hin, läuft mittlerweile dort freudig ins Haus  - schließe daraus, dass sie sich wohlfühlt. Genau so wirken die anderen Hunde dort. Entspannt, freudig, ausgeglichen. Unglaublich! Was löst das aus? Wir hatten schon die Theorie, dass es mit dieser Rudelthematik zu tun haben muss. Bei 6 anderen Hunden kann man vllt. einfach nicht so auftrumpfen und muss sich in die Gruppe einfügen - aber stimmt das? Ich bin mir nicht sicher... Mich würde eure Meinungen interesssieren.

 

 

 

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Sommerregen135

Hallo Chrystal,

 

deswegen musst Du aber keine Sinnkrise bekommen! ;)  Meiner ist beim Hundesitter auch ganz anders! Denn so einiges ist (bei meinem Hund) halt sozialmotiviert. Wo ich auch erst mal einen Riegel vorschieben mußte.

 

Sie müssen sich in eine größere Gruppe einfügen und sozusagen "kleine Brötchen backen" und "selbstmöderisch" ist mein Hund nicht veranlagt.

Ich sage es mal lapidar, es fehlt "Mutti". Ist vergleichbar mit dem Phänomen wo anders sind die eigenen Kinder dann auf einmal brav und gut erzogen. ;)

 

Dein Hund bzw. jeder Hund ist nach so einem Tag voll mit "hündischer Kommunikation" müde und Du hast es schon selber geschrieben: "dein Sitter ist selbst im größten Trubel ruhig und behält den Überblick" und leitet und führt die Gruppe!

 

Hört sich für mich echt toll an!

 

Sonnige Grüße

 

Claudia

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Ich weiß nicht woran es liegt .Hier sind ja auch oft verschiedene Hunde und es hat immer geklappt.

Ihr macht nix falsch ,vielleicht anders ,da wird es für Sie schwieriger .

Hier gibt es für jeden einzelnen klare Ansagen das geht bei mehreren auch nicht anders ,vielleicht macht es das sogar leichter Konsequent zu sein.

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Der Sitter hat vermutlich gleich am Anfang jede "falsche" (damit meine ich "nicht erwünschte") Aktion des Hundes korrigiert. Natürlich ohne Gewalt, wie du schreibst.

Sobald ein neuer Hund in die Gruppe kommt, wird klargestellt, welches Verhalten akzeptiert wird.

Da man mit dem eigenen Hund auch eine eigene Geschichte, eine eigene Vergangenheit hat, und emotional gebunden ist, geht das mit einem Fremdhund besser.

Sitter und "neu" Hund sind ja ein unbeschriebenes Blatt, da werden die Regeln bei den ersten Begegnungen klargemacht und gut ist.

Denke aber nicht, dass du etwas falsch machst, so würde ich das nicht sehen.

Die Sitter-Situation ist ja auch für Chrystal etwas besonderes, war mal völlig neu, und sie hat sich da neu orientiert und eingefügt. Ist doch prima!

Möchtest du daheim bei euch oder im täglichen Umgang denn etwas ändern?

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Möchtest du daheim bei euch oder im täglichen Umgang denn etwas ändern?

 

Ich würde mir vllt. erhoffen, dass wir davon profitieren können weil wir quasi einen neuen Boost an Gewissheit haben, dass die Mausi es kann, wenn nur wir uns richtig verhalten.

 

Dadurch, dass sie dort Kontakt zu so vielen anderen Hunden hat wird sie vllt. auch gelassener, wenn der nächste Tut-Nix in uns reinbrettert - einfach weil sie ein ganz anderes Level an sozialer Kompetenz hat. Vllt. kann ich dann da auch ganz entspannt die Leine fallenlassen und ein paar Schritte weggehen und die Mausi machen lassen - weil sie beim Sitter soviel gelernt hat und so viel im Umgang mit anderen Hunden hat, dass ich die Gewissheit haben kann, dass nichts passiert, weil sie dort vllt. gelernt hat, dass auch kleine Hunde Hunde sind (manchmal habe ich die Zweifel, ob sie das überhaupt weiß - dort lernt sie es gerade).

 

Oder: Nachbarskatze. Wir haben sie niemals mit Katzen Kontakt haben lassen - war uns einfach zu heikel. Vllt. lernt sie dort, dass Katzen auch Familienmitglieder sein können und nicht nur potentielles Futter sind. Vllt. macht es uns das daheim mit den Nachbarskatzen leichter weil sie vllt. doch noch lernen kann, diese zu akzeptieren.

 

Nur - ich habe sie gefühlte 971.790.703 x ermahnt, geschimpft, gemaßregelt in allen erdenklichen Varianten und Härtegraden, wenn sie andere Hunde nur deshalb anzickt, weil die mir zu nahe kommen - nichts hat funktioniert. Ich weiß also eigentlich nicht mehr, was ICH anders machen kann damit die Chrystal sich bei MIR genauso gut benimmt wie beim Sitter. Klar, der hat seine Regeln bei den ersten Terminen festgelegt und deshalb klappt es. Ich versuche seit 6 Jahren, Regeln für manche Situationen festzulegen und sämtliche Versuche scheitern und ich weiß (auch trotz Trainer) nicht mehr,was ich noch machen könnte. Bei mir zickt sie einfach andere Hunde an. Egal was ich ihr sage, egal was ich mache. Wenn wir das noch ein wenig in den Griff bekommen könnten - das wäre ein Traum.

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Tina+Sammy

Hat sie denn jemals einen anderen Hund beschädigend gebissen? Oder zickt sie nur rum?

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Blaze hat gelernt, die bekannten !!! Nachbarskatzen zu akzeptieren.

Die gehen auch hier durch unseren Mini-Garten, ohne dass er mehr tut als gucken.

Ich habe ganz bewußt Kontakt zu einigen Hunde-erfahrenen Nachbarskatzen gesucht. Die Katzen blieben sitzen, solange Blaze in einer gewissen Entfernung war, und die Entfernung habe ich dann verringert, bis ich ne Katze links von mir und Blaze rechts von mir hatte und beide gestreichelt habe.

ABER: andere Katzen, oder die noch neue Nachbarskatze... sind ein anderes Thema.

Er unterscheidet also ganz klar, und überträgt das nicht auf alle Katzen.

Jedoch hat er gelernt, sich zu beherrschen, wenn uns ne Katze irgendwo begegnet und rennt nicht hinterher. Das hat aber einige Jahre gedauert, er wird nächsten Monat 8 J. alt.

Hast du ne Übungskatze in deiner Umgebeung, die mal nicht wegrennt wenn ihr kommt?

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Verhälst du dich im Büro anders als Zuhause? :)  Das ist bei Hunden nicht anders.

Dennoch: Es kann sicher nichts schaden den Hundesitter oder einen Trainer mal um ein paar Tipps im Umgang mit Chrystal zu befragen. Sie scheint sich ja sehr verantwortlich für alles zu fühlen bei Euch, wäre schön, wenn sie und ihr entspannter werden könntet. 

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Also, erstmal ist das ein prototypisches Beispiel für Lernen im Kontext. Es gibt soviele Leute, wo Bello alles total richtig kann auf dem HuPla, aber außerhalb bekommt er gar nix gebacken. Und die große Ratlosigkeit ist da. Dabei ist es eben wirklich so: Auch das Umfeld spielt einfach eine ganz erhebliche Rolle. 

Vermutlich kann man zu einigen Verhaltenszügen von Chrystal gar nicht wirklich genau sagen: Das ist Chrystal pur. Denn im Grunde ist es immer eine Mischung aus ihr, aus euch, aus dem Umfeld. Ich würde das auch nie als irgendeinen Vorwurf verstehen, warum auch. Aber es kann helfen, Dinge zu analysieren und zu verstehen. 

 

so weit

Maico

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Nebelfrei

Ich sehe das ganz klar als Unterschied zwischen zuhause und auswärts. Hat mE nicht viel mit deinem Verhalten zu tun. Zuhause denkt sie sie müsse ihr Revier verteidigen, ihre Chefin vor den fiesen Katzen schützen. Gross verhindern kann man das glaub ich nicht.

Wir hatten mal eine Sennenhundmix-Hündin, eine Seele von Hund (ausser das Jagen) vertrug sich mit jedem, hat auswärts mit fremden nie irgendein Problem gehabt.

Nie hätte sie einen Besuchshund im Haus akzeptiert.

Nun, natürlich hätte man ihr das mit vieäl, viel Arbeit abtrainieren können, wenn man das unbedingt gewollt hätte.

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