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Dauergestresster Kleinsthund - wie erziehen?


gast

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Mein erster Schritt wäre der TA um die SD Werte und den Fiffi selbst untersuchen zu lassen. Wenn alle Werte soweit in Ordnung sind, würde ich den Eiweißgehalt im Futter runter fahren.

Ich habe bei Olivia die Erfahrung gemacht, dass sie mit weniger Eiweiß schon merklich ruhiger wurde.

Geholfen hat uns damals auch ein Tierheilpraktikerin, da sie meine Maus mit Globulis erst mal so weit "runter" holen konnte, dass ein Arbeiten draußen möglich war.

Olivia ist zwar nicht kläffend auf jeden zu, aber sie hatte extreme Angstzustände und war nervös für zwölf.

Wir haben dann angefangen im Haus Suchspiele zu machen und sie musste immer wieder kleine Unterordnungsübungen machen.

Sitz, Platz etc gar nicht viel Brimborium, denn es ging mir da nur um die Aufmerksamkeit (Blickkontakt)

Agility fand sie super, dass geht ja auch minimalistisch, ohne Verein. Besenstiel, Äste, kleine Baumstämme etc.

Die Patellaluxation würde ich auch mal näher untersuchen lassen. Olivia haben wir damals operieren lassen und so konnte sie wieder normal laufen.

Ihre Ballkiste fand sie auch super.

Irgendwann hatte sie auch einen kleinen Plüschball als ihr Liebstes auserkoren und den gab es in kleinen Einheiten immer mal wieder.

Auch da habe ich immer Blickkontakt eingefordert, oder sie musste sich erst setzen oder legen, um den Ball zu kriegen.

 

Draußen sind wir mit ihr oft die gleichen kleinen Wege gegangen, damit sie Sicherheit bekam. Bei wärmeren Temperaturen kann es ja auch schon reichen sich irgendwo auf eine Wiese im Park zu hocken und dort so lange bleiben bis, der Zwerg runter fährt.

Wir haben bei Olivia bestimmt 2 Jahre gebraucht, bis sie entspannt spazieren gehen konnte.

Sie hatte allerdings bis zum Ende Probleme mit Halsband oder Geschirr. Da muss man echt rum probieren was passt.

 

Das größte Problem war allerdings wirklich ihre Größe, denn da tut man sich wirklich schwer, wenn man nicht selber am Boden hockt.

Die mini Fellnasen sind permanent von riesen Füßen umgeben und ein kleiner Stupser reicht aus, um sie aus dem Gleichgewicht zu bringen.

 

Was dieser kleine Kerl braucht ist Zeit, viel Zeit, denn sein Verhalten hat sich ja schon gut gefestigt.

Trotzdem ist es sicherlich ein guter Anfang, wenn Du Deine Freundin da etwas unterstützen kannst.

Viel Erfolg!

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Ich werde die Empfehlungen bezüglich TA sicher weiterleiten, aber was im Endeffekt gemacht wird liegt halt nicht in meiner Hand. Mich wundert halt, dass ein Trainer mit ihm gearbeitet hat, ohne Untersuchungen zu verlangen (meine Trainerin hat das damals). 

Die Patellaluxation wurde untersucht aber da wurde von einer Operation abgeraten.

 

Danke für die Tipps :)  

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Unser kleiner Hund konnte sich auch in einige Sachen ziemlich hineinsteigern - eine Mischung aus Angst, Panik und terriermässigem Nachvornegehen. Kam zwar selten vor, war aber sehr nervig und schwierig zu handhaben.

Wir entdeckten dann, dass wir ihn in so einem Fall durch Festhalten am Besten runter fahren konnten. Ruhig und bestimmt, ohne was zu sagen, bei so einem kleinen Hund am Besten auf der Erde sitzend, mit beiden Händen den Körper umfassen und leicht drücken. Bei den Minihunden hat man ja den ganzen Körper in zwei Händen.

Irgendwann hörte das Zittern auf, kam dann Blickkontakt und schliesslich ein Beschwichtigungszüngeln, dann war es auch gut.

 

Es gibt doch auch diese sehr engen Anzüge für Hunde, die beruhigen sollen, weiss leider nicht, wie die heißen. Wurden hier im Chat schon mehrfach erwähnt. 

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Henranneddoli

Hallo, wir haben auch einen "Rattler" unser kleiner hatte in etwa die selben Ansätze wie hier beschrieben. Super hippelich, alles Unbekannte u. bekannte anbellen, er ist mit einer Stunde Schlaf am Tag ausgekommen. .. den Rest kann man sich dann denken. Körperlich war bei ihm alles in Ordnung, sollte man aber auf jeden Fall abklären. Wir haben gaaaanz viel Ruhe- Übungen gemacht " Fuß auf die Leine" "Bleib3" "Suchspiele"... Hat gar nicht lange gedauert und Oli wurde ruhiger. Ein möglichst gleicher Tagesablauf hilft ihm auch. Das Bellen haben wir mit Wasser in den Griff bekommen (natürlich nicht wenn der Zwerg Angst hat.) Oli kennt ein konzequentes Nein, also bekam er eine Chance wurde die nicht genutzt u. weiter gebellt kam kommentarlos Wasser, ansonsten wurd gelobt am besten von den Personen die er sonst angebellt hat. Leinenführig ist Oli mit Stopp and go geworden sobald er zieht bleibe ich stehen es geht erst weiter wenn er einen schritt zurück gegangen ist also Leine wieder locker hängt. Ich muss dazu sagen das Oli jetzt 16 Monate alt ist wir haben also alles gleich im Ansatz erstickt was unerwünscht war. Wenn er schon 3 Jahre ist könnte man beim Stopp and go eine Weile stehen die längste Zeit die ich mit unserem kleinen stand waren fast 10min. aber es funktioniert. Heute mache ich mit Oli Crossdogging macht super Spass und beansprucht Körper und Köpfchen ganz wichtig die kleinen sind echte Intelligenz Bestien. Vielleicht hilft das ja ein wenig, viel Spaß beim üben und ganz viel Geduld.

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Hmm,

 

meine Schwägerin ist Tierärztin,

Hunde-Närrin und ein kluger Kopf.

 

Sie vertritt die Theorie,

dass viele Hunde, gerade Exemplare sehr kleiner Rassen,

nervös und hampelig sind, weil sie konstant mit Schmerzen 

leben müssen.

 

Vielleicht ist hier jemand der mal Fußball gespielt hat,

oder dem aus anderen Gründen die Kniescheibe aus der Führung geschossen ist?

Das sind echt Schmerzen, die man schwer beschreiben kann,

und das sagt jemand, der beim Zahnarzt grundsätzlich auf die Spritze verzichtet.

 

Aber bei vielen kleinen Hunden

heißt es: "Och ja, Patellaluxation, kommt bei den Knirpsen oft vor."

Gruselig, diese Einstellung.

 

Tja, bevor der Hund nicht von einem guten Doc richtig durchgecheckt wurde,

kann man eigentlich wenig tun.

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poldischatz

Der Gedanke dieser TÄ ist absolut nachvollziehbar.

 

Meine Tochter hatte das Problem mit beiden Kniescheiben (angeboren). Die Schmerzen waren jedes Mal der blanke Horror, da dabei die Bänder im Knie stark überdehnt werden. Dazu kommt die Unsicherheit, da das Knie nach dem heraus- und wieder reinspringen total locker ist und man echt Probleme mit dem Gehen hat. Und es wurde mit den Jahren immer schlimmer.

 

Inzwischen hat sie beide Knie operiert und lebt schmerzfrei.

 

Ich könnte mir halt vorstellen, dass so eine Op bei so einem Minizwerg extrem schwierig ist und sich da nur wenige Chirurgen dranwagen.

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Ich hatte das gleiche Problem und musste deswegen auch operiert werden. Keine meiner ganzen OPs war so schmerzhaft, wie das Rausspringen der Kniescheibe!

Als bei Olivia das gleiche passierte, hat sie so geschriehen, dass ich noch am gleichen Tag beim TA war. Der TA und ich waren einer Meinung, dass schnellstmöglich operiert werden sollte.

Die OP hat Olivia damals super weggesteckt.

Ein kleiner Chi aus der Nachbarschaft "durfte" ein paar Jahre mit dem Problem rum humpeln, bis ich die Besitzer an unseren TA verwiesen habe. Auch er wurde erfolgreich operiert, wobei seine Genesung wesentlich länger gedauert hat, als bei Olivia, da er sich über die Jahre einen anderen Gang angewöhnt hatte.

Jetzt rennt er aber flink wie ein Wiesel durch die Gegend.

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Shaping-Dog

Ich kann mich nur anschließen. Erst gesundheitliche Ursachen ausschließen, sonst hat keine Trainingsmaßnahme Erfolg!

 

Mein Hund hat auch Schilddrüsenprobleme. Das muss man gründlich testen lassen, damit keine falsche Diagnose gestellt wird. (Buchtipp dazu: http://www.amazon.de/Schilddr%C3%BCse-Verhalten-Schilddr%C3%BCsenunterfunktion-beim-Hund/dp/398108215X)

Wenn ich nochmal die Wahl hätte, würde ich heute aber sofort zum Tierheilpraktiker gehen. Natürlich muss man da auch schauen, dass man jemanden findet, der gut ist.

Ich kenne bei uns eine Tierhomöopathin, die allein für die Anamnese 1-2 Stunden braucht.

Lohnt sich aber sehr! Ich habe sie und ihre zwei Hunde (Bordeauxdogge und Tervuren) besucht. Beide hat sie behandelt, da beide aus dem Tierschutz mit unterschiedlichen Themen zu kämpfen hatten.

Beide haben ein sehr ausgeglichenes Verhalten gezeigt.

 

Ansonsten kannst du vielleicht beim Spaziergang nochmal darauf achten, ob der Hund eher ein offensives (nach "vorne und oben") oder defensives (nach hinten und unten) Ausdrucksverhalten zeigt.

Viele kleine Hunde sind schlecht sozialisiert (z.B. durch ständiges Tragen oder kaum Spaziergänge) und kommen mit anderen Hunden und Menschen einfach nicht klar. In diesem Fall muss der Hund sehr langsam wieder desensibilisiert werden.

Du schreibst ja, dass die Eigentümer Gassi gehen, von daher lohnt es sich vielleicht auch nochmal Ursachenforschung zu betreiben und zu hinterfragen, wo der Hund in der Vergangenheit das Verhalten vielleicht einsetzen musste. Auch wenn der Zweck verlorengeht, bleiben die Verhaltensmuster oft bestehen und ändern sich ohne Intervention nicht.

 

Ausgleichende, regelmäßige Beschäftigung, wo der Hund konzentriert und ruhig arbeitet, könnten auch helfen. Z.B. Degility, Cavaletti und Suchspiele werden oft nicht so "wild ausgeführt", wie z.B. Agility, Zerrspiele o.ä.

Das sind alles nur spontane Gedanken, vielleicht ist ja was für euch dabei.


Unser kleiner Hund konnte sich auch in einige Sachen ziemlich hineinsteigern - eine Mischung aus Angst, Panik und terriermässigem Nachvornegehen. Kam zwar selten vor, war aber sehr nervig und schwierig zu handhaben.

Wir entdeckten dann, dass wir ihn in so einem Fall durch Festhalten am Besten runter fahren konnten. Ruhig und bestimmt, ohne was zu sagen, bei so einem kleinen Hund am Besten auf der Erde sitzend, mit beiden Händen den Körper umfassen und leicht drücken. Bei den Minihunden hat man ja den ganzen Körper in zwei Händen.

Irgendwann hörte das Zittern auf, kam dann Blickkontakt und schliesslich ein Beschwichtigungszüngeln, dann war es auch gut.

 

Es gibt doch auch diese sehr engen Anzüge für Hunde, die beruhigen sollen, weiss leider nicht, wie die heißen. Wurden hier im Chat schon mehrfach erwähnt. 

Meinst du das Thundershirt? Das könnte auch helfen. Tellington Touch im Allgemeinen ist echt gut! Kannst du für jeden Hund gebrauchen.  :) 

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Wenn gesundheitlich alles abgeklärt/saniert ist, würde ich anfangen eine liebevoll-strenge und sehr verlässliche Struktur im Alltag auf zu bauen, vor Allem auch im Haus. 

 

Nach den ganzen Monaten mit unserem Draußen-Hektiker bin ich zu der festen Überzeugung gekommen, dass Probleme draußen -besonders wenn sie Unruhe und Angst/Unsicherheit beinhalten- durch sehr klare Regeln und eine feste (und damit Halt-gebende!) Ordnung sowie Konsequenz im Haus etwas besser zugänglich gemacht werden.

 

Hier müssen dann aber natürlich alle mitziehen : / 

 

Auch gut waren lange Spaziergänge (8 km +) Nachts, nach dem alle Bedürfnisse (Hunger, Durst, Klo-Hänge, Spielen, Ruhen, Jagen ...) versorgt sind. Tejark war allerdings von sich aus Nachts etwas entspannter. Gibt es solche Zeiten/Situationen bei dem Zwerg auch ?

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