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Verschrobenheit im Alter


Gast

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Tja,

 

und da gibt es auch noch eine Geschichte von Molly.

 

Molly war die Australian Shepherd-Hündin meiner Freundin Pia,

nur ein Jahr jünger als Doggie, die beiden haben sich übrigens geliebt,

und sie lebte auf einem Hof in der Schweiz,

genauer gesagt im Berner Oberland.

 

Molly lebte frei auf dem Hof,

war da, wenn sie gebraucht wurde,

machte schon mal kleine Ausflüge

und kam stets pünktlich zum Abendbrot ins Haus.

 

Doch eines Tages nicht.

Pia machte sich große Sorgen,

denn verfressen wie die Hündin war,

befürchtete sie das Schlimmste,

wenn Molly einmal nicht pünktlich zum Futtern auftauchte.

 

Pia zog sich an, um sich ins Auto zu setzen und die Nachbar-Höfe abzuklappern

und zu fragen ob jemand ihre Molly gesehen habe,

doch genau in diesem Moment kam Molly ins Haus gewankt.

Der Hund taumelte auf Pia zu,

sie war überglücklich ihren Hund wiederzusehen,

doch drehte Molly sich wieder um,

bevor Pia sie herzen und in die Arme schließen konnte,

taumelte zwei, drei Schritte,

und kackte einen dicken Haufen in die Küche.

 

Pia war nun voller Sorge,

bloß schnell zum Tierarzt, der arme Hund hatte bestimmt einen Schlaganfall gehabt,

oder etwas ähnlich Schreckliches sowie Molly getaumelt war.

Sie kündigte sich telefonisch bei ihrem Tierarzt an,

mit dem sie zum Glück befreundetwar,

trug den Hund zum Auto, raste alle Verkehrsregeln missachtend,

bis ins nächste Dorf und schleppte den schlaffen Hund in die Praxis,

wo der Doc schon wartete.

 

Der untersuchte Molly gründlich und gewissenhaft,

ständig unterbrochen von der sich furchtbar sorgenden Pia,

dann grinste er sie an und sagte fröhlich:

"Dein dämlicher Köter ist stockbesoffen."

 

Die Hündin hatte auf dem Nachbar-Hof,

auf dem Pflaumenschnaps gebrannt wurde,

die gegorenen Rest-Pflaumen die auf dem Misthaufen

gelandet waren, verspeist,

 

Alkohol ist für Hunde ja nicht gesund,

aber um lebensbedrohlich zu sein,

war der Pflaumen-Konsum wohl doch zu gering,

für einen ordentlichen Rausch hat es aber schon gelangt.

 

Doggie und Molly

 

31dac40d87.jpg

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  • 2 Monate später...

Auch von Maruscha gibt es natürlich eine altersbedingte Doofheit :)

Bei einen Spaziergang in Regensburg.

Maruscha braucht immer ein wenig läger, da sie ihre Nase lieber tief als hoch trägt und wir ihr meist etwas vorraus sind, war sie auf einmal wie vom Erdboden verschluckt.

Mein Mann und ich sind etwas in Panik geraten, alter Hund in der Stadt, Maruscha ist eher das Landleben gewohnt.

Vier Menschen auf der Suche nach einem Hund, der in Sekunden verschwunden ist :huh: Maruscha ist auch kein kleiner Hund, der in einen Erdspalt verschwinden könnte.

Zum Glück hatten wir ja noch unseren Spürhund Peppino ( Omasuchhund) dabei, der sie dann auch gefunden hat. :)

Wo war unsere Olle, sie steckte zwischen einem geparkten Auto und einer Gartenmauer fest .

Das war eine Aktion die Doofe da wieder raus zu bekommen.

Es kommt öfter mal vor, dass sich Maruscha irgendwo festfährt.

Vielleicht denkt sich Maruscha sie wäre doch lieber eine Kätze, als ein Hund, wenn der Kopf irgenwo durchpasst, zieht sich der Rest schon nach.

Maruscha braucht keine Medi zin, sondern ein Bubi schieb.

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Andrea und ER

Meine Nurmi wurde auch harthörig im Alter und wenn sie mich aus den Augen verloren hatte, passierte es, dass sie mein Rufen nicht mehr orten konnte und sehr schnell in die falsche Richtung enteilte. Das wäre zum Problem geworden, denn sie war bis zum Schluss sehr gut zu Fuß.

Maier kam zu uns als sie 13 Jahre alt war und das verdanke ich wohl ihrer Altersmilde, denn vor Maier erlaubte sie keinem Hund, etwa in ihr Auto zu steigen oder gar ihre Wohnung zu betreten. Unter Hundefreunden war sie als die "schwarze Gefahr" bekannt, die sich leicht bei Artgenossen Respekt verschaffte. Nurmelchen war unter Afghanen und Sloughis aufgewachsen und für mindestens ebenso groß hielt sie sich auch. Sie hatte gelernt, sich durchzusetzen, immer unblutig aber auch durchaus ungnädig. 

Maier durfte vom ersten Moment an ihren gesamten Lebensbereich mit ihr teilen. Und Maier war ihr auch eine echte Hilfe, denn er erfasste beim ersten Desorientierungslauf von Nurmi das Problem, spurtete ihr hinterher, überholte sie und stoppte sie durch hartnäckige Spielaufforderung bis sie stehen blieb. Dann ermunterte er sie, mit ihm zu laufen und zwar in meine Richtung. Ich stand da, es war ein Glatteis- Tag, also zum Hinterherrennen denkbar ungeeignet, und war sprachlos. Sie war froh, mich zu sehen. Und ich erst! Und Maier war stolz! Er hat seine "Erfindung" bis zu ihrem Tod beibehalten, war dabei allerdings sehr großzügig, was die Entfernungen betraf, die Nurmi ungehindert schnüffeln und sich z.B. in stinkenden toten Fischen oder anderen Kadavern wälzen durfte, aber er brachte sie zuverlässig zurück, wenn er das Gefühl hatte, dass sie sich verirrte. Und meine dickschädelige alte Charaktermaus ließ es gerne mit sich machen. Sie blühte direkt wieder auf durch den jungen Kerl an ihrer Seite. Vielleicht war er auch einfach ihre große und späte Liebe. Sie duldete sogar, dass er auf ihrem Platz zusammen mit ihr lag, undenkbar in früheren Zeiten. Die Beiden waren ein süßes Paar. Als sie mit über 17 Jahren starb, trauerte er spürbar. Noch Jahre später schaute er fusseligen schwarzen Hunden in ihrer Größe hinterher.

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Meine Laika ist vor ein paar Tagen 13 geworden. Seit sie vor einem Jahr so sehr um ihren verstorbenen Gefährten trauerte, dass ich befürchtete, sie würde ihm bald nachfolgen, hat sie die absolute Narrenfreiheit bei mir (und jedem der sie kennt).

Sie sieht nicht mehr perfekt, sie hört nicht mehr so gut wie in jungen Jahren und auch die Nase scheint nicht mehr soooo gut zu funzen, wie früher.

Das überspielt sie jedoch perfekt!

Manchmal , auf langen Spaziergängen, merkt man ihr das Alter schon an. Dann machen der Krümel und ich langsam und passen uns ihr an.

Aber wehe, wenn sie mäuseln darf. Da buddelt sie auf Teufel komm raus.

Oder auch wenn sie einen lecker Frischfleischrüden entdeckt! Da wird sie regelrecht pubertär und zieht sämtliche Register, flirtet, was das Zeug hält und verdreht den Jungspunden den Kopf. Die kann "Herzerl schmeißen", dass die Rüden ihr zu Füssen liegen und ihr regelrecht hörig werden. Ohne jegliche Aggression bringt sie die zum spuren. 

Ab und an vergisst sie inzwischen einige Dinge, wie " ich betrete NICHT die Strasse, wenn ein Duft lockt"........und Rufen hört sie scheinbar auch nicht mehr, wenn sie eine gewisse Distanz erreicht hat, bleibt aber immer wieder stehen, um zu gucken, wo ihr Frauchen ist. Auch mit 13 kann sie noch schneeeelllllllll!

An weniger guten Tagen - die hat sie leider auch - bleibt sie trödelnd hinten, vergisst  manchmal, dass sie zB gerade saufen gehen wollte und wo ihr Kausnack liegt.......aber da helfen wir ihr.

Nach wie vor macht sie ihren Job, den sie vom ersten Tag an übernommen hat: Vögel haben in "ihrem" Garten nix verloren! Die werden gnadenlos verjagt -  allerdings nicht mehr im Tiefflug gefangen und ins Wohnzimmer gebracht, wo sie sie früher immer unverletzt flattern ließ, bis ich sie wieder in die Freiheit entlassen konnte.

Wenn ich mir dieses weise, unheimlich liebe, sanfte und dabei sehr  willensstarke Prinzessin anschaue, sie spüre, sie erlebe..................dann kann ich mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen und hoffe, sie bleibt noch lange hier!

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