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Niereninsuffizienz


Traumkind

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Traumkind

Hallo zusammen,

 

um eins vorweg zu sagen, ich erhoffe mir hier keine Diagnose o.Ä, mein kleiner befindet sich auch bereits in TA betreuung (momentan ist er auch dort und steht unter 24 Stündigen Beobachtung und wird entsprechend Behandelt) ich weiß auch, dass sich das ganze um ungelegte Eier dreht, solang keine entgültige Diagnose da ist. Es ist nur so, ich habe jetzt soviel über das Thema gelesen, ich komme nicht gut zur Ruhe und da dachte ich mir, wenn ich mal alles niederschreibe und mich vielleicht mit Leuten austauschen kann, die sich damit auskennen (weil sie es selbst miterlebt haben, sich einfach aus interesse damit beschäftigen etc.)

Ich bin ein Mensch, ich rege mich recht schnell auf, wenn ich überrumpelt werde, deswegen versuche ich dem entgegen zu wirken, und sammel soviele INformationen die ich mit dem derzeitigen Wissen so sammeln kann, gehe vom schlimmsten aus, so kann ich nur positiv überrascht werde, und schaffe es, bei schlimmen Nachrichten Ruhig zu bleiben, was für meinen kleinen wichtig ist.

 

Aber fangen wir mal von vorne an. Sam ist ein 10 Monate alter Zwergpinscher, wild, lebensfroh, ein Wirbelwind, aber auch super lieb und ein kleiner Casanova (er hat es bisher noch bei jedem geschafft, ihn um die Pfote zu wickeln :D) Bis auf seine Epilepsie, die wir mit Medikamente und einem Kastra Chip sehr gut in den Griff bekommen haben (komplett anfallsfrei) und gelegentlichen Magenproblemen durch Futterunverträglichkeiten (er ist da recht senisibel) war er immer absolut gesund.

Wie ich heute weiß, begann sein derzeitiger Leidensweg bereits vor einiger Zeit. Plötzlich schien er, besonders Nachts, die Stubenreinheit verlernt zu haben. Ich habe mir dabei nichts Gedacht, habe zwischen der letzten und der ersten Pipirunde noch eine gelegt und das schien erst mal auch ok zu sein. Mit der Zeit wurde es aber immer schlimmer, die Unfälle häuften sich, ich habe alles in Frage gestellt (geh ich oft genug mit ihm, ist das Futter ok, ist er vielleicht gestreßt, wechsel ich das Wasser zu selten etc.) aber auf die Idee, dass er Krank sein könnte, bin ich nicht gekommen, war er im Verhalten sonst doch wie immer.

Schlimm wurde es dann von Freitag auf Samstag. Durch seine ständigen Unfälle Nachts, schlief er Nachts in einer Box. Samstag morgen wollte ich die Box öffnen und merkte, dass ich vergessen hatte, sie überhaupt zu zu machen, nur der Lichtschutz war unten, Sam hat aber nicht mal versucht raus zu kommen (was er ohne Probleme schafft) dazu hatte er sich in der Nacht 2 x erbrochen, es war eher braun, ich dachte an das Abendessen (Trockenfutter), holte ihn aus der Box, er tapste sofort zu seinem Platz und schlief weiter (nicht ungewöhnlich, meine aufstehzeit war ihm schon immer zu früh ^^) ich ging dann meinem Mann wecken, normal das Zeichen für Sam, sobald ich die Schlafzimmertür nämlich öffne, fegt er meinem Mann nämlich aus dem Bett (da er ja die Probleme mit der Stubenreinheit Nachts hatte, hab ich in der Zeit auf der Couch geschlafen) ich öffne also die Tür und geh schon mal zur Seite... nichts passiert. Etwas verwirrt sag ich noch "Na komm" aber wieder nichts. Etwas verwirrt, weckte ich also meinen Mann, dann kam Sam doch langsam angetapst, hüpfte aufs Bett und kroch sofort unter die Decke von meinem Mann und legte sich wieder schlafen. Da war schon klar, dass es dem kleinen wohl nicht sonderlich gut geht. Dann passierte ihm noch ein Unfall im Bett, als mein Mann gerade aufgestanden ist. Als er dann sein Frühstück nicht anrühren wollte, wusste ich, dass es ihm nicht gut geht. Eigentlich wollten mein Mann und ich an diesem Tag zu einem ganztägigen Seminar fahren und meine Schwiegermutter sollte auf den kleinen aufpassen. Da es Sam sichtlich nicht gut ging, fuhr mein Mann alleine und ich blieb bei Sam zuhause. Ich vermutete eine Magenverstimmung, er schlief die meiste Zeit des Tages, wir gingen nur kurze RUnden, dass er seine Geschäftchen erledigen konnte, auf mehr hatte er auch gar keine Lust. Kotabsatz war normal, etwas hart und wenig, aber ansonsten nichts bedenkliches, gekotzt hat er an dem Tag dann noch 4 - 5 x, anfänglich war es nach wie vor bräunlich, wurde dann aber zum Ende des Tages hin eher gelblicher Schleim. Zwischen dem ebrechen lagen immer mehrere Stunden. Sein zustand wurde zum Ende des Tages hin schlechter, ist er am morgen noch mit mir einmal um den Block gegangen, wollte er am Abend nicht mehr von der Haustüre weg.
Am Sonntag war es dann unverändert, er fraß nicht, schlief nur, wollte nicht laufen. Kot absatz war nach wie vor normal, er übergab sich noch mal 4 x (wieder mehr bräunlich) zum Nachmittag hin wurde er immer teilnahmsloser und machte immer mehr einen Buckel, was auf schmerzen hindeutete und so fuhren wir zum TA. Dieser vermutete einen Magen-Darm Infekt und behandelte erst mal die Schmerzen und das erbrechen, am nächsten Tag sollte es ihm schon etwas besser gehen, wir sollten aber dennoch dann noch mal vorbei kommen, damit er noch mal ein Krampflösendes Mittel bekommen kann. Nach dem TA Besuch ging es ihm sogar ein wenig besser, er fraß sogar ein Löffelchen Nassfutter, aber sein Zustand wurde dann wieder schlechter.
Am Montag war es dann wieder unverändert, er fraß nicht, war teilnahmslos, wollte nur schlafen. Wir also wieder zum TA (hatten eh einen Termin) SIe wollte ihn dann über den Tag da behalten und ihn Infusionen geben, da er schon recht ausgetrocknet war, dazu haben wir dann noch Blut abgenommen. Sam blieb also den Tag über beim TA und wir holten ihn Abends wieder ab. Es schien ihn etwas besser zu gehen, er fraß auch wieder etwas, war aber immer noch sehr schlapp.

Wir waren guter DInge, da er ja wieder etwas fraß, war der rest bestimmt nur noch eine Frage der Zeit. In der Nacht musste ich alle 1 - 2 Stunden aufstehen und mit ihm raus, weil er seine Blase gar nicht mehr kontrollieren konnte, auch hat er sich im liegen einfach eingenässt. Ich vermutete dass es von den Infusionen kam, da er ja sehr viel Flüssigkeit bekommen hat, aber am Dienstag fing es wieder von vorne an, er fraß nicht mehr, war teilnahmslos, machte wieder einen Buckel. Wir riefen, wie abgemacht, bei der TA an, die wissen wollte wie es ihm geht, wir brachten sie auf den neusten stand, sie meinte, wir müssen jetzt erst mal die Blutwerte abwarten, ich solle ihn immer mal wieder FUtter anbieten und ansonsten wie immer verfahren, die Blutwerte sollten Nachmittags rum eintreffen, dann ruft sie uns an. Ich hatte mich, 10 Minuten nach dem Anruf bei der TA, gerade mit Sam unter die Decke gekuschelt, als das telefon klingelte und die TA dran war, das Labor hatte wohl schon Teilwerte geschickt, seine ENtzündungs und Nierenwerte wären Katastrophal, wir sollen Sam vorbei bringen und den Tag über bei ihr lassen, damit die Nieren gespült werden könnte. In der Praxis fragte ich sie, was das ganze nun heißt, was es bedeutet. So konnte/wollte mir dazu nichts sagen, solang die anderen Werte nicht vorliegen, Verdacht liegt bei Nierenschaden durch Vergiftung, Leptospirose (wogegen er geimpft ist) später, am telefon, stellte sie noch Morbus Cushing in den Raum.

 

Das ist nun unser Stand, ich habe das Internet rauf und runter gesucht, habe über Akute und Chronischer Niereninsuffizienz gelesen, habe mich über Leptospirose und Cushing schlau gemacht, ich habe soviel gelesen und gesucht, dass mir jetzt noch der Kopf brummt. In 1 Stunde wissen wir (hoffentlich) mehr, wenn alle Ergebnisse da sind. Ich persönlich vermute das naheligenste, also eine Vergiftung. 100 % sicher kann ich nur sagen, dass er hier zuhause nichts giftiges aufgenommen haben kann, draußen kann ich es (leider) nicht ausschließen, seit er den Kastra Chip hat, ist er ziemlich verfressen geworden, er darf bei mir 80 % der Zeit frei laufen, ich passe zwar immer auf, aber die wahrscheinlichkeit das er was aufgenommen hat, was ich nicht mitbekommen habe, ist leider hoch.
Wenn ich nun also recht habe mit der Vergiftung, und es zu einem Nierenschaden gekommen ist, wie hoch ist die wahrscheinlichkeit, dass die Schäden dauerhaft sind und wie hoch die Wahrscheinlichkeit, dass wieder alles heil werden kann? Klar kommt es auf die Art der Vergiftung an, den SToff den er zu sich genommen hat, aber vielleicht hat ja jemand so einen Fall erlebt. Bin schon über jede Kleinigkeit dankbar.

 

Ist jetzt ein ganz schöner ROman geworden, tat aber schon gut das alles mal nieder zu schreiben.

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Hallo Traumkind

lass dich einfach mal in den Arm nehmen und ganz arg festhalten

 

Ich denke, du wirst hier das eine oder andere zum Thema NI gefunden haben. Auslöser können unterschiedliche sein. Mein Leo hatte einen angeborenen (oder ganz früh erworbenen) Nierendeffekt. Das Schlimme: Nierengewebe regeneriert sich so gut wie nicht, was einmal geschädigt ist ist weg. Das zweite Schlimme: Hunde kompensieren ganz viel, bis sich Syptome zeigen ist schon sehr viel kaputt. Die Wahrscheinlichkeit, daß sich so ein Schaden regeneriert ist relative gering.

Ich hoffe für dich daß es eine akute Geschichte ist, dann habt ihr wenigstens eine reele Chancen das Ganze zu überstehen.

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Traumkind
Das zweite Schlimme: Hunde kompensieren ganz viel, bis sich Syptome zeigen ist schon sehr viel kaputt

 

Das habe ich schon sehr oft gelesen und das ist es auch, was mir am meisten Angst macht. Ich vermute, wenn ich damals, als die Pinkel Geschichte anfing, schon zum TA gegangen wäre, wäre die Prognose wohl um einiges besser. In 20 min rum sollen wir beim TA anrufen, einerseits will ich jetzt unbedingt klarheit... andererseits habe ich auch echt Angst davor.

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Traumkind

Sam geht es schon besser, er frisst auch wieder und ist wieder mehr an seiner Unwelt interessiert. Einerseits bin ich beruhigt, andererseits hab ich die Frage im Hinterkopf, ob dieses hoch auch anhält, wenn er keine Infusionen mehr bekommt. Die restlichen Werte sind noch nicht da, müssen also noch bis 17 Uhr warten. Aber dass es ihm momentan gut geht, freut mich sehr, noch mehr würde es mich freuen, wenn er jetzt auch bei mir wäre, er fehlt mir :(

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Schön wenn die ersten Maßnamen Erfolg zeigen, das macht Hoffnung :-)

 

 

Macht ihr nur Blutwerte? Hilfreich könnte auch eine Ultraschalluntersuchung sein. Das hat uns damals bei der Diagnose sehr geholfen.

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Ich drücke euch ganz doll die Daumen.

Meine Püppi hat mit nem halben Jahr auch wieder eingieselt, dachte sie wäre nicht stubenrein. Sonst war erstmal nix zu merken. Dann merkte ich, dass ihr Urin extrem nach Ammoniak stank.

kurz gefasst: Am Ende war es eine sehr heftige Nierenentzündung. Sie hatte auch schlechte Nierenwerte und hohe Entzündungswerte. Danach gabe es monatelang Diätfutter.... und jetzt ist Madame 15 Jahre alt und bekommt keine Medikamente, nix.

 

Ich wünsche dir, dass es bei euch ähnlich gute ausgeht!

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Ich drück Dir die Daumen, dass die Nieren von Deinem Süßen noch nicht so sehr geschädigt sind, als bei meinem Ali die Diagnose kam, waren die Nieren nur noch zu 25% arbeitsfähig.

Aber er war zu diesem Zeitpunkt schon über 10 Jahre und nicht so jung wie Dein Kleiner.

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Traumkind

Ich danke euch :) Wir warten momentan die restlichen Blutwerte ab, auch die, die sie gestern erst auf den Weg gebracht hat, um Leptospirose und Morbus Cushing auszuschließen, diese sollten wir heute Abend haben, je nachdem was diese Werte sagen, werden wir dann weiter agieren. Jetzt momentan werden ja seine Nieren "gespült" mit Infusionen.

Ich versuche mich die ganze Zeit darüber zu freuen, dass es Sam wieder besser geht, aber jedes mal kommt da eine kleine Stimme die fragt, ob es auch auf dauer ist. Nach den Infusionen am Montag ging es ihn ja auch erst mal ersichtlich besser, wurde dann aber wieder schleichend schlechter. Kann das sein? Oder bilde ich mir das vielleicht auch ein?

Ich hoffe das wir ihn heute Abend wieder mit nachhause nehmen können erstmal, vorallem hoffe ich aber, dass wir heute Abend mehr wissen, das macht mich momentan einfach richtig fertig

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Etwas Kluges kann ich leider nicht beitragen. Aber hier werden für euren Kleinen ganz fest Daumen und Pfoten gedrückt. :knuddel

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Mein Ali hat 13 Monate lang 2x wöchentlich Infusionen bekommen und es ging ihm damit sehr gut. Wart erstmal ab, ob es wirklich Niereninsuffizienz ist - und dann muss es ja noch keine chronische sein.

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