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Zwei Rüden - wie den "Chef" erkennen?


Ludari

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segugiospinone

Wir leben nun seit einigen Jahren fast durchgehend mit 4 Hunden, zumeist Jagdhunden, zusammen, wobei drei der Hunde in der Zeit verstarben und mehrere Hunde/Pflegehunde als Neuzugang dazukamen und teils wieder auszogen. Zampa hat schon länger bei den Hunden das Zepter in der Hand. Das heißt aber nicht, dass wir sie entsprechend behandeln. Sie bekommt als 2. ihr Futter, weil es für uns vom Handling her einfach so passt. Snacks verteilen wir mal in der, mal in der Reihenfolge. Sie schlabbern miteinander die große Schüssel aus, in der wir das Frischfutter zubereiten und sie liegen nebeneinander und knabbern Kauteile. Auch sonst legen wir auf die hündische Rangfolge keinen Wert. Weder beim Geschirr anlegen, noch beim aus dem Haus gehen, noch sonst irgendwo. Das läuft so ab, wie es für und in dem Moment günstig ist. Alles, was offensichtlich über spielerisches Verhalten hinausgeht, würde ich unterbinden. Sowohl im Haus, als auch draußen. Damit kamen wir bei den Hunden, die bei uns lebten und leben, bislang am besten klar.

Edit: Anfangs lebte 1 kastrierter Rüde mit max. 3 Hündinnen bei uns und mittlerweile 1 unkastrierter Rüde mit 3 kastrierten Hündinnen. Zwei Rüden gleichzeitig hatten wir noch nie.

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Ludari

Es gibt Hunde die nebenher leben, es gibt Gruppen wo einer das "sagen" hat. Da muss man allerdings noch zu sagen, dass das nicht heißt das diese Hunde unbedingt alles zuerst wollen. Oft sind es souveräne Hunde die nur in bestimmten Situationen ihren "Boss Joker" ziehen, oft bei ihren wichtigen Ressourcen. Da hilft in der Regel dann Management. Beides ist unproblematisch.

Blöd ist es wenn der eine Hund den anderen so gar nicht akzeptiert oder ihn stets als Konkurrenz betrachtet. Das sollte man dann vom Fachmann betrachten lasse. Wenn man es selber nicht durchblickt.

Aber wenn die Hunde neu zusammen kommen brauchen auch die erstmal eine Weile um sich zu ordnen. Daher würde ich jetzt zwar meine Regeln durchsetzen, aber erstmal warten was kommt.

Halli Hallo,

 

Lieben Dank für die Antwort! Bei uns ist es nicht so, dass einer den anderen gar nicht abkann, die mögen sich schon, vor allem Nr.2 die Nr.1, andersherum könnte Nr.1 wohl öfter auf Anwesenheit von Nr.2 verzichten :D

 

 

Sehe ich auch so. Wenn nicht sogar noch klarer formuliert. Zwei Hunde in einem Haushalt sind kein Rudel sondern eine Meute.

Der Halter bildet mit Hund 1 ein Rudel und dann mit Hund 2 das zweite Rudel. Dh die Frage ist ob du oder der Hund der "Chef" ist.

 

An diesem Punkt scheiden sich nun die Geister, ob zwei Hunde bereits ein Rudel bilden, oder ob das Mensch-Hund-Gefüge im Gesamten ein Rudel ist....ich denke, da gibt es solche und solche Meinungen. Ich würde sagen, dass Mensch und Hund eine Art "Familienverband" bilden und die zwei Hunde unter sich wiederum ein "innerartliches Gefüge", diese Bezeichnung hat glaube ich Andrea in ihrem Beitrag eingebracht und ich finde sie sehr passend. Ein Rudel kann es ja immer nur mit der gleichen Spezies geben, niemals gemischt. Ein Mensch ist ein Mensch, ein Hund ein Hund, trotz Domestizierung. "Chef" bin schon ich, klar, aber ich sehe mich da eher als Elternteil, denn als Rudelfüherin! :)

 

@ Andrea

 

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!

Beim Ableinen hatte ich heute sogar Erfolg, indem ich so abgeleint habe, dass Nr. 1 erst mal nicht zu Nr.2 konnte, weil ich das mit meinem Körper verhindert habe. Als er zwischen meinen Beinen durchschlüpfen wollte, gab es das Abbruchsignal und er hat sich sofort anderweitig beschäftigt. :)  Mal sehen, ob das ein Glückstreffer war, oder ob es morgen auch wieder so gut klappt.

Was Du über die Hunde schreibst, von denen schlussendlich einer sogar getötet wurde, ist schrecklich! Wahnsinn, was da für Aggressionen und Kräfte gewaltet haben müssen! Meine beiden Jungs vertragen sich im Grossen und Ganzen schon, vor allem draussen spielen sie so toll zusammen, dass einem echt das herz aufgeht! In der Wohnung bin vielleicht ich in Zukunft noch mehr gefragt, um einzugreifen, wie ich aus Euren Beiträgen herauslesen kann und genau das wollte ich ja wissen.

Beim Füttern bin ich grundsätzlich anwesend. Da ist ja Nr.2 der Ressourcenverteidiger vor dem Herrn, also frisst er zuerst und hinten in der Küche, während Nr.1 kurz danach vorne in der Nähe der Küchentüre sein Futter bekommt, so dass er im Notfall eine Fluchtmöglichkeit hätte. Auch der Kinder wegen bleibe ich beim Füttern immer dabei, es ist mir viel zu riskant, dass eines doch in die Küche kommen könnte und v.a. Nr.2 anfängt, sein Futter zu verteidigen.

Momentan besteht noch kein Bedarf einen Fachmann hinzuzuziehen, so wie ich das hier in den Antworten herausgelesen habe, ist das alles noch völlig im Rahmen und gehört weiterhin von mir - und zwar verstärkt - kontrolliert.

 

Lg, Ludari

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Chrissi591

 

 

 

 

An diesem Punkt scheiden sich nun die Geister, ob zwei Hunde bereits ein Rudel bilden, oder ob das Mensch-Hund-Gefüge im Gesamten ein Rudel ist....ich denke, da gibt es solche und solche Meinungen. Ich würde sagen, dass Mensch und Hund eine Art "Familienverband" bilden und die zwei Hunde unter sich wiederum ein "innerartliches Gefüge", diese Bezeichnung hat glaube ich Andrea in ihrem Beitrag eingebracht und ich finde sie sehr passend. Ein Rudel kann es ja immer nur mit der gleichen Spezies geben, niemals gemischt. Ein Mensch ist ein Mensch, ein Hund ein Hund, trotz Domestizierung. "Chef" bin schon ich, klar, aber ich sehe mich da eher als Elternteil, denn als Rudelfüherin! :)

 

 

 

 

Es geht nicht darum wie viele Hunde und Menschen.

Ein Rudel zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen den Individuen eine Abhängigkeit besteht.

Bei freilebenden Wölfen/Hunden ist das gegeben durch das gemeinsame Futter beschaffen usw.

 

Deine Hunde sind aber nicht voneinander abhängig, Futter, Territorium uvm kommen von dir. Das macht den Unterschied.

2 Hunde in einem Haushalt --> Meute

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Ludari

Es geht nicht darum wie viele Hunde und Menschen.

Ein Rudel zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen den Individuen eine Abhängigkeit besteht.

Bei freilebenden Wölfen/Hunden ist das gegeben durch das gemeinsame Futter beschaffen usw.

 

Deine Hunde sind aber nicht voneinander abhängig, Futter, Territorium uvm kommen von dir. Das macht den Unterschied.

2 Hunde in einem Haushalt --> Meute

 

Das ist meiner Meinung nach nicht richtig. Ich definiere ein Rudel als eine geschlossene und individualisierte Gruppe von Säugetieren, deren Mitglieder alle derselben Spezies angehören, einander sehr genau kennen, dauerhaft zusammenleben, oft eine Rangordnung etablieren, Arbeitsteilung betreiben und eine Fortpflanzungsgemeinschaft bilden. Ein paar dieser Parameter treffen auf Mensch-Hunde-Beziehungen zu, andere nicht. So leben Mensch und Hund in geschlossenen und individualisierten Gruppen zusammen, dauerhaft. Sie sind beide Säuger und können durchaus Arbeitsteilung betreiben ( Lawinenhunde, Polizeihunde, Hütehunde...). Mensch und Hund sind jedoch nicht von derselben Art und bilden keine Fortpflanzungsgemeinschaft. Und eine Rangordnung kann biologisch gesehen auch nur zwischen artgleichen Individuen etabliert werden.

Eine Meute hingegen ist für mich ein temporärer Zusammenschluss von Hunden, beispielsweise zur Jagd, um ein gemeinsames Ziel zu verfolgen.

Auf den Menschen übertragen würde ich sagen, ein Rudel ist ein familiärer Zusammenschluss, eine Meute eine Sportmannschaft, so könnte man das vielleicht erklären. ;)

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