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Völlig überfordert - Soll ich ihn wirklich wieder abgeben?


Cailly2012

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Cailly2012

Hallo zusammen,

 

ich hab mich hier angemeldet, weil ich die Meinung von völlig aussenstehenden hören will. Naja, wahrscheinlich erhoff ich mir durch euch ein bisschen Mut zugesprochen zu bekommen, damit ich ihn behalte -.-

 

Erstmal zur mir. Ich bin 20, habe immer mit  Hunden zusammen gelebt und studiere. Ich kann mir die Zeit recht flexibel einteilen.

Ich habe eine 3 Jahre alte Goldenhündin. Ich hab sie alleine erzogen (obwohl das nicht einfach war, da sie sehr nervös ist und ein richtiges Powerpaket ist). Damit sie mal ruhiger wird, kam vor einem halben Jahr die Idee auf, einen 2. Hund zu holen. Finanziell kein Problem und das Training ist mein Ausgleich  für mein hartes Studium. Nebenher arbeite ich, damit ich meiner Mum nicht völlig auf der Tasche liege.

Meine Mum mag Hunde, aber hat von Anfang an gesagt, dass ich mich um sie kümmern muss. Was  für mich auch kein Problem war. Alles gut durchdacht (wie ich dachte) kam letzte Woche ein weiterer 3 Jahre alte Rüde ins Haus. Die Tierschutzorganisation sagte er sei gut erzogen, kann gut an der Leine laufen und hat einen ordentlichen Grundgehorsam. Perfekt dachte ich! Das ich mit ihm arbeiten muss war klar. Dummytraining war schon angemeldet. Hätte sogar mit beiden in einem Kurs trainieren können.

 

Pustekuchen sag ich euch!

 

Er ist hier und ich bin völlig überfordert! Neben mir sitzt ein 40Kg schwerer Rüde, den ich als kleine, zierliche Frau kaum halten kann. Er ist Null erzogen! Nicht mal seinen Name kennt er. Gassi gehen bedeutet er führt mich Gassi und ich muss aufpassen, dass er mich nicht umschmeißt.

Die Wohnung nimmt er auseinander. Sogar wenn ich neben ihm sitze. Seine neue Leine hat er kaputt gebissen, das Sofa ist nur durch das Eingreifen meiner Mum noch heile. Klar, er ist unterfordert. Aber er überfordert mich! Ich hab ja auch noch mein Powerpaket. Ich muss getrennt Gassi gehen. Bin morgens 2-3 Stunden und abends 3 Stunden unterwegs. Zwischendurch Gehorsamkeitsübungen. Dummy. Was soll ich denn noch machen?? Für die Uni muss ich auch was machen und auch mein Tag hat nur 24 Stunden. Meine Mum versucht mich zu unterstützen, aber auch sie ist überfordert.

Charakterlich ist er ein Traum. Nett, ruhig und anhänglich. Mit meiner Hündin versteht er sich auch super und sie ist gelassener geworden.

Ich hatte mich extra gegen einen Welpen entschieden. Jetzt habe ich einen 40Kg schweren Welpe. Stubenrein ist er nämlich auch nicht.

 

Ich bin soweit, dass ich mir überlege ihn abzugeben. Hab ihn aber schon so ins Herz geschlossen.

Wie ich oben schon sagte, ich will ihn nicht abgeben, aber ich bin mit den Nerven am Ende.

Habt ihr mir Tipps? Wie bekomm ich ihn wenigstens so müde, dass das anknabbern aufhört?

 

 

Verzweifelten lieben Gruß und Danke für die Antworten

 

Cailly

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Andrea und ER

Was für ein Hund ist es denn?

Woher kommt er ursprünglich?

Weiß man, was er erlebt hat?

 

Mir scheint, der Hund braucht noch eine Menge Zeit um anzukommen. Mist wäre, wenn er in der Zeit lernt, dass Du ihm einfach nicht gewachsen bist.

Daher schnellstmöglich einen guten Trainer finden! Bitte such Dir keinen, der Hunde im Hundesport trainiert, es geht erst mal gar nicht um Tricks, Gehorsam und Sport!

Du brauchst einen Trainer, der sich gut mit hundlichem Verhalten auskennt und der Dir nicht als Erstes zeigen will, wie Du Deinen Hund unterwirfst oder so was!

Ihr (Dein Hund und Du) müsst erst mal eine Beziehung aufbauen, das geht nicht mal eben neben einem 8- oder noch mehr- Stunden- Tag.

 

Ich würde dem Tierschutzverein, über den Du den Hund bekommen hast, allerdings deutlich sagen, dass ihre Beschreibung des Hundes sich  nicht mit der Realität deckt.

Vielleicht haben die ja auch eine Idee, was Du machen kannst oder können Dir einen guten Trainer nennen.

 

Wenn Du verrätst, in welcher Gegend Du wohnst, kann Dir vielleicht auch hier Jemand einen guten Trainer nennen.

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Du hast ihn eine Woche , da stellt sich gerade dein ganzer Alltag um. Für Euch alles neu und für den Hund auch.

 

Ich kenne das Gefühl überfodert zu sein nur zu gut, gerade aus dieser Zeit, egal ob beim 1. Hund dann beim 2. und als Yuri einzog, weil Lanya gegangen war, war es auch so.

 

Bei jeden Pflegehund dachte ich Ohhh Gott warum tust du das. Wir müssten uns finden und neu strukturiern. Dann ging es meist.

 

Was ich damit sagen will, geb Euch noch etwas Zeit euch zu finden und alles geregelt zu bekommen.

Ich denke das wird.

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Fiona01

Die Frage scheint mir zu sein, wie schnell kann sich der Hund auf euch einstellen und erziehen lassen?

 

Du schreibst jetzt schon, dass du total überfordert bist, gerade weil eben auch die Grundvoraussetzungen, mit denen man dir den Hund übergeben hat, nicht stimmen.

 

Wie lange schafft man es, neben Studium, Arbeit und anderen Verpflichtungen 2 x täglich 3 Stunden unterwegs zu sein, denn dein Tag hat auch nur 12 Stunden? Zudem bist du ihm kräftemäßig ja auch überhaupt nicht gewachsen und deine Nerven liegen blank, durch den Unsinn, den er macht, was noch zusätzlich zerrt. Kann man mit so viel Druck überhaupt an den Problemen arbeiten? 

 

Meine ehrlich gemeinte Antwort wäre, so leid wie es dir tut, aber zum jetzigen Zeitpunkt und dem Programm, was sich sowohl  von deiner Seite, als auch der hündischen Seite momentan auftut, würde ich ihn tatsächlich wieder an die Orga zurückgeben.

 

Ich finde, in deinem Fall und den geschilderten Umständen, darf man auch mal egoistisch sein. :)

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Ich kann mir nicht vorstellen, wie das funktionieren soll:

 

3 Hunde,  Studium, arbeiten und niemand, der sich mal um die Hunde kümmert.

 

Das war doch mit 2 Hunden schon problematisch,

 

wie kann man da auf die Idee kommen, sich einen 3. völlig unbekannten , völlig unerzogenen Hund dazuzuholen!

 

Ich würde ihn der Orga wieder zurückgeben - haben ihn schließlich auch noch  unter falschen Veraussetzungen vermittelt!

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Man sollte früh genug seine Grenzen erkennen!

 

Ich denke, dir und dem Hund ist mehr geholfen, wenn du ihn wieder abgibst und er in eine Familie mit mehr Zeit und weniger Stress vermittelt wird.

 

Ist nicht bös gemeint, manchmal passt es halt einfach nicht!

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segugiospinone

Was  für mich auch kein Problem war. Alles gut durchdacht (wie ich dachte) kam letzte Woche ein weiterer 3 Jahre alte Rüde ins Haus.

 

Die Tierschutzorganisation sagte er sei gut erzogen, kann gut an der Leine laufen und hat einen ordentlichen Grundgehorsam. Perfekt dachte ich! Das ich mit ihm arbeiten muss 

Bin morgens 2-3 Stunden und abends 3 Stunden unterwegs. Zwischendurch Gehorsamkeitsübungen. Dummy.

 

Du überforderst das arme Tier total. Wie um alles in der Welt soll der all die Eindrücke, die auf ihn in der Zeit des Spaziergangs, beim Training und im normalen Alltag auf ihn einprallen, auch nur ansatzweise verarbeiten können?

Wenn Du so weitermachst, wirst Du ihn abgeben müssen.

Ich rate Dir, Dich an einen Trainer zu wenden, der Ahnung von Tierschutzhunden hat, noch dazu, wenn der Hund vielleicht noch nie in einer Familie lebte.

Toi toi toi.

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GuidoFranz

Davinia sie hat nur 2 Hunde. :)

An die TE: Du bist überfordert, das heißt du musst dich selbst fragen ob du dem gewachsen bist. Den Tipp mit dem Hundetrainer der sich mit Hundeverhalten auskennt find ich gut.

Mein neuester Hund ist jetzt 8 Monate alt und war der schlimmste und anstrengenste Welpe den ich jemals hatte. Seit gut 3 Wochen ist er endlich stubenrein. Ich musste lernen mit ihm umzugehen und bin jetzt mega froh ihn zu haben. Ich kenne dich nicht daher kann ich nicht sagen "Yay du schaffst das" , aber ich persönlich würde nicht einfach so aufgeben vor allem wenn er ansonsten charakterlich gut passt.

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3???

Sind doch zwei, oder? Golden und der Rüde?

 

Ich finde, schon allein der Beweggrund, einen weiteren Hund dazuzuholen, war der Falsche.

Zitat: "Damit sie mal ruhiger wird, kam vor einem halben Jahr die Idee auf, einen 2. Hund zu holen."

Möglicherweise ist das nervöse, goldene Powerpaket so anstrengend, weils zu viel gepowert wird und wurde UM es ruhig zu bekommen?

Wäre aufschlussreich, wenn Du beschreiben würdest, was Du genau zur Beschäftigung jeden Tag machst und wie die Spaziergänge gestaltet sind.

 

Zitat:"Bin morgens 2-3 Stunden und abends 3 Stunden unterwegs."

Hast Du Auto? Dann pack Beide rein und fahr wohin, wo wenig Ablenkung ist und übe immer mal wieder mit Beiden gemeinsam das, was Du einzeln erarbeitet hast.

Manchmal ist weiger mehr..............

Dass der Rüde derart "unerzogen" scheint, kann daran liegen, dass er durch die neuen Eindrücle derart gestresst ist, dass er gar nicht anders kann, als reflexiv zu agieren . Ich würe mir, wie Andrea schon schrieb, einen geeigneten Trainer holen und nicht gleich die Flinte ins Korn schmeißen. Falls Du aber das Gefühl hast, Du wirst es nicht wuppen können, dann gib ihn schnell wieder ab, bevor er eine zu starke Bindung aufbaut. Jeder Umzug und Besitzerwechsel ist ein einschneidendes Erlebnis für den Hund.......

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Naja, mir erscheint, dass du SEHR blauäugig da ran gegangen bist. Ich sehe es so: Entweder man lernt einen Hund ausgiebig vorher kennen (und entdeckt dann Zuhause sicher immer noch unbekannte Probleme) oder man stellt sich auf ein absolutes Überraschungspaket mit unbekannten Baustellen ein. Auf Beschreibungen kann man sich einfach nicht verlassen. 

Was jetzt geschieht finde ich dem Hund gegenüber höchst unfair. Gerade wenn ich doch weiß, dass ich 40kg nur schwer halten kann, dann hole ich mir doch niemals nie einen unbekannten Hund, der so schwer ist. 

Ansonsten: Warum so viel Gassigehen? Das überfordert den armen Hund total... Er kennt doch noch gar nichts von seinem neuen Leben, er muss dich kennen lernen, den anderen Hund, die Wohnung... Da reicht es wenn er anfangs nur kleine Spaziergänge macht, am besten erst mal immer den gleichen Weg. Und an Dummytraining würde ich erst viel später denken, wenn er sich eingelebt hat. 

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