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Meine Leni macht den nächsten Schritt...


Melli86

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Melli86

Mein erster Beitrag ist für und wegen meiner kleinen Leni.

Ich musste meine Mischlingshündin, die heute genau 9 1/2 Jahre geworden wäre, gestern einschläfern lassen.

 

Ich hoffe hier herauszufinden, ob mein Schock normal ist. Es ist das erste mal, dass ich etwas verliere, was mir so wichtig ist. ich hatte sie, seit sie acht Wochen alt war und fühlte mich sehr mit ihr verbunden.

 

Leni hatte vor ziemlich genau drei Jahren bösartige Tumore an den Eierstöcken. Vom Verhalten und Wesen her habe ich gar nichts bemerkt, nur als der Bauch drastisch und in kürzester Zeit, geschuldet durch Wasser, dicker wurde ging ich alamiert zum Arzt. Letztendlich wurde sie Notoperiert und überstand die OP.

Wie ich seit gestern weiß streute der Krebs aber bereits schon.

 

Drei Jahre lang war alles gut, ich ging zu Kontrolluntersuchungen. Nachdem ich meine zwei Hunde eine Woche bei meinen Eltern hatte, fiel mir dann wieder Lenis Bauch auf. ich hab sie untersuchen lassen. Erst hieß es eine Zyste und der dicke Bauch ist halt Speck (meine Mutter hatte gut gefüttert) Das Blutbild ergab fantastische Werte. Trotzdem bestand ich auf weitere Untersuchungen. Röntgen zeigten dann doch Flüssigkeit im Bauch und sie hatte innerhalb von fünf tagen von 7,1 auf 7,35 kg zugenommen. Definitiv nicht vom Essen.

Ich fuhr dann gestern noch am selben Tag von meiner Tierärztin in die Klinik von damals. Der Arzt dort punktierte sie, stellte fest, dass sie Blut im Bauch hatte. Massive innere Blutungen. Organe sein verändert, aber woher es kam konnte man so nicht sehen, wahrscheinlich Metastasen. Er sagte meine Optionen seien einschläfern oder eine Op, die aber mit massiven Blutverlust einherging und keine guten Chancen hatte.

Da durch, dass sie sonst so gut drauf war und die Blutwerte gut, entschied ich zu kämpfen. Ich küsste und drückte sie noch mal. Dann gab ich sie der Tierpflegerin, wo sie dann zügig für die OP vorbereitete wurde.

Leider haben wir verloren.

Man rief mich an, berichtete, dass man schon einen Liter Blut rausholte, es immer noch blutete, man den "Herd" noch gar nicht gefunden hat aber das ganze Bauch voll Metastasen sei. Ich habe mir später die Bilder zeigen lassen... Man fragte mich, ob sie sie erlösen dürften, da sie sonst verblutete. Ich entschied mich dafür. Wartete dann in der Klinik, bis ich sie sehen durfte um mich zu verabschieden. Meine anderen Hündin hat ich auch dabei, ich hoffe, dass sie es besser versteht. Natürlich denke ich mir, noch einen Tag, wär ich doch heut erst dort hin. Immerhin war sie noch so fit und lebensfroh! Noch einmal knuddeln, noch einen Nacht ihr Herzchen im selben Raum schlagen haben. Aber mir wurde gesagt, ihr Kreislauf hätte jederzeit kollabieren können, das wäre dann sehr leidvoll. Ihr Bauch war wirklich massiv geworden. Trotzdem mach ihr mir Sorgen, richtig entschieden zu haben.

Da ich keine Möglichkeit der "sachgerechten" Bestattung habe, habe ich mich fürs Einäschern entschieden und sie haben sie heute schon abgeholt.

Ich bin unendlich traurig, auch wenn ich die letzten drei Wochen diese Angst hatte und dieses ungute Gefühl. Das Gefühl, ich hätte noch was besser machen können und das sie nicht in meinen Arm eingeschlafen ist, schmerzt am Meisten. Auch wenn ich weiß, dass ich mir riesige Vorwürfe gemacht hätte, hätte ich es nicht noch mal mit der OP versucht.

Auch wenn es noch keine 24 Stunden her ist mache ich mir Sorgen, jetzt alles mit meiner anderen Hündin falsch zu machen. Ich freu mich natürlich unglaublich das ich sie hab. Nur Leni war immer was ganz besonderes. Ich will meinem anderen Hund gerecht werden, aber ich bin so tief traurig. Auch wenn ich weiß, dass ich dankbar für die drei letzten Jahre sein sollte, dass es ein Wunder ist, dass sie so viel geschafft hat mit der Prognose von damals.

Vier Abende die Woche bin ich alleine, da ich mein Freund meist nur am Wochenende sehe, und da war Leni immer da. Sie lag neben mir auf der Couch, oder auf dem Teppich davor, schlief am Fußende vom Bett. Meine andere Hündin ist da unabhängiger, sie hat gern auch ihre Ruhe. Ich hab gestern Morgen mit beiden Hunden das Haus verlassen, gerade nur mit einer wiederzukommen war heftig. Alles wirkt noch unreal. Wie ein böser Traum, aus dem ich doch endlich bitte aufwachen sollte...

 

Ich dachte, vielleicht hat hier jemand Tipps, auch wie ich mich besser meiner anderen Hündin gegenüber verhalten sollte. Sie ist schon recht sensible, bei ihr gilt harte Schale, weicher Kern. Ich versuche mich dazu zu zwingen mich auf sie und ihre Bedürfnisse zu konzentrieren. Versage derzeit aber völlig.

Vielen Dank für jeden Tipp!

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Flusentrude

Na - Schock und Trauer sind schon normal,wenn ein Begleiter,der so lange da war,plötzlich weg ist.

Ich habe im Januar mein Flusentrudchen gehen lassen müssen - mit 15 Jahren.Ich kannte sie seit ihrem ersten Lebenstag und habe sie im Haus (auf dem Arm,Schoß,Herzen) gehabt,seit sie 8 Wochen war.

Und natürlich fehlt sie immer noch schrecklich und ich vermisse sie sehr.Sie wird immer irgendwie fehlen.

Vielleicht hält ja irgendwann wieder ein zweiter Hund hier Einzug -  aber ersetzen soll kann sie natürlich niemand.

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Ein Herzliches Willkommen, und ein Trauriges es tut mir leid,

Ich habe am 1 Februar mein Sunny verloren, wie soll ich sagen er war mein Schatten, wo ich war, er war immer dabei, er hatte ende Nov.14 einen Milztumor, die OP hat er gut überstanden, trotz Blutverlust von fast 3 Liter,

nach der Prognose das er  nur noch zwischen 1-3 Monaten zu leben hat, weil der Tumor trotz Entfernung sehr Bösartig war, habe ich die OP nie Bereut,

und trotzdem traf es mich wie ein Keulenschlag als es wieder soweit war. Der Schmerz ist immer noch gegenwärtig,

Ich musste  schon ein paar Hunde gehen lassen, aber nie war es so Schlimm, die Trauer der Schmerz ist noch immer da wie am Tag danach.

Ich habe auch noch einen Hund ( Knutschi ) aber der ist ganz anders als Sunny, er Kuschelt auch gern, aber wenn er will, aber er merkt auch wenn ich ganz Traurig bin, und drückt sich dann ganz eng an mich, als wollte er sagen ja ich Vermisse ihn auch.

Der Schock für dich kann ich nachvollziehen, und du wirst den Zugang zu deinem Hund wieder finden,

aber an erster Stelle steht dein Schmerz, und ich glaube auch dein Hund trauert, auch wenn man es nicht merkt, gebt einander halt.

fühl dich gedrückt wenn du magst,

wünsche dir für die nächste Zeit viel Kraft.

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Andrea und ER

Liebe Melli,

 

diese Trauer kennen hier Viele, ich auch.

Unsere Hunde sind uns so nah und vertraut, wir empfinden so rein und klar für sie, dass der Verlust kaum zu fassen ist und auch kaum zu ertragen.

Auch die Sorge, ob man alles richtig gemacht hat, kennen Viele. Deine Leni war schwer krank und Du hast in ihrem Sinne entschieden, sowohl mit der Op. als auch mit der letzten Entscheidung. Du hast Deinen Hund geliebt und das zählt und hat immer gezählt.

Deine andere Hündin und Du, Ihr könnt Euch jetzt gegenseitig ein wenig Halt geben, sie braucht Dich ja für ihre täglichen Bedürfnisse sowieso und Du brauchst ein Hundeherz an Deiner Seite. Es ist gut, dass Du sie hast.

Ich wünsche Dir, dass Du auch Menschen um Dich hast, die Deine Trauer verstehen und die Dich trösten können!

 

Alles Gute für Euch!

 

Andrea

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Das tut mir sehr Leid

Deine Leni war schwer krank und die Entscheidung sie gehen zu lassen war richtig auch wenn man hinterher an der Entscheidung zweifelt

 

Ich wünsche deiner Leni eine gute Reise über die Regenbogenbrücke und dir viel Kraft

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Melli, das tut mir so leid, dass Deine Leni ins Regenbogenland gegangen ist. Leider ist es so, dass unsere Hunde nie die Lebenserwartung haben, die wir uns wünschen. Wenn sie dann aber noch wie Deine Leni schwerkrank sind, bleibt nichts weiter übrig, als sie zu erlösen. Vielleicht ist das auch deshalb so eingerichtet, damit wir wieder eine arme Fellnase zu uns holen können.

Keiner weiss, wie lange dieser unfassbare Schmerz dauern wird, den Du jetzt fühlst. Du hast noch einen Hund, für den Du stark sein musst, das wird Dich ablenken. Ich trauere seit 2 1/2 Jahren um meinen Ali, der Schmerz ist noch da, aber auch wieder das Lachen, wenn wir uns an ihn erinnern. Hunde sind Familienmitglieder, sie hinterlassen eine Lücke, die nie ausgefüllt werden kann - und wenn wir in unserem Leben noch so viele Hunde haben.

Leni geht es gut jetzt, sie wird immer ihren Platz in Deinem Herzen haben und Du wirst sie oft spüren. Und dann, eines Tages, seid Ihr wieder zusammen, ganz bestimmt.

Wenn Du kannst, schick uns Leni auf die Traumwiese damit wir die neue Gefährtin unserer Liebsten kennenlernen können. Du wirst unsere Hunde kennenlernen, die dort sind - das wird Dich sicher ein wenig trösten.

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Hallo Melli,ich kann auch gut nachvollziehen wie es dir jetzt geht! Das  mein geliebter  Charlie über die Regenbogenbrücke gehen musste ist auch erst 5 Wochen her! Ja es ist wie ein böser Traum aus dem man wach werden möchte und alles ist wieder in Ordnung!!! Ich wünsche die ganz viel Kraft für diese schwere Zeit und liebe Freunde die dich in deiner Trauer auffangen und dir Trost spenden! Ja und da ist ja noch dein anderes Hundeseelchen was an deiner Seite ist und auf deine Streicheleinheiten wartet und dich auch vielleicht auch ablenkt von deinem Schmerz! Unsere Lieblinge werden immer einmalig für uns sein und bleiben und ganz ganz fest in unserem Herzen verankert sein! Und die Sehnsucht nach ihnen bleibt sicher auch für immer!!!!!!!

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Hucklejago

Es ist arg schlimm...

Hier bei uns bist Du unter Menschen, die genauso empfinden wie Du.

Auch mein Jagodicky ging im Februar 2013...und ist doch immer bei mir/uns.

Die Trauer um unsere Lieben und wie wir damit umgehen, das können nicht alle verstehen. Muss auch nicht sein...

Denn das ist "meins" -  so hier jetzt "Deins", deine Leni & Du.

Die Beziehung zu unseren Lieben ist (WAR will ich nicht sagen...) so sehr intensiv, auch weil die Verständigung hauptsächlich nonverbal ist; denn dafür sind Blicke & Berührungen viel "Gesprächsintensiver", nicht?!

Also, ich meine, mit meinem Hund unter einem Baum zu sitzen, dicht bei dicht, das gibt mir soviel, mehr als Gespräch...

 

Ach, Tschuldige, wenn ich soviel "Dummtüch" rede...

Ich - Wir fühlen halt genau, wie es Dir geht...

Es tut mir sehr leid

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Ich habe den Verlust meines letzten Hundes immer noch nicht überwunden.
Auch nach vier Jahren tut es immer noch weh, wenn ich an sie denke und ins Grübeln verfalle, ob ich damals auch richtig gehandelt habe.
Jetzt glaube ich, sie hat mir meine jetzige Hündin geschickt, damit ich ihr ein schönes Zuhause geben kann.
Zum Leben gehört leider der Tod mit dazu.
Ich bin jedoch immer froh, wenn ich meine Hund überlebe und sie so bis zu ihrem Lebensende hin begleiten zu können.

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Melli86

Danke für die vielen lieben Worte. Sie haben wirklich geholfen!

Ich habe zwar viele liebe Menschen um mich rum, mein Freund erträgt meine heftigen spontanen Heulattacken vorbildlich, und auch meine Eltern und sonstige Familie liebten das Tier sehr und trauern. Dennoch ist es nicht dasselbe. Sie war halt "mein" Hund. Ständig bei mir und gestern, der erste Tag war schrecklicher, als ich gedacht habe. Auch wenn ich weiß, dass die letzten drei Jahre mit ihr ein pures Wunder waren und ich immer mal wieder daran dachte, dass es plötzlich vorbei sein kann, hät ich nie gedacht, dass es sich so anfühlt. Mein Verstand kommt eh nicht hinterher. Ich glaube, ihr hier versteht das am Besten.

Kara-meine andere Hündin trauert auch. Sie ist gerne mal ein Wildfang, momentan ist sie sehr gedrückt mit hängenden Schwanz. Sie kam später zu mir und ist jünger und Leni war ihre kleine, große Schwester. Sie orientierte sich stets stark an ihr auch wenn Kara doppelt so groß ist, war Leni halt älter.  Leni war sehr auf die Menschen in ihrem Rudel bezogen, stand oft im Mittelpunkt. Kara überließ ihr diese Position. Ich liebe auch Kara sehr. Leni war nur etwas Besonderes, dass sagt jeder, der sie kannte. Kara zieht sich gerne mal zurück. Wenn ich alleine mit den Hunden daheim war, dann ist Kara oft für sich. Leni war stets bei mir, auf der Couch oder zumindest im selben Zimmer. Ich kann ihren Verlust wohl noch sehr lange nicht fassen. Gestern habe ich bei Kara sehr versagt. Meine Trauer war so groß, sah ich sie, habe ich nur das Fehlen von Leni gesehen, da die beiden immer zusammen auftraten. Heute ging es besser, ich versuche mir nicht einzureden, Leni zu "hintergehen", wenn ich was für Kara und mich tue. Leni liebte Kara auch sehr. Am Anfang war der Welpe wie ein Spielzeug für sie. Die beiden wurden schnell zum eingeschworenen Team.

Ich hoffe, alles richtig zu machen und werde versuchen mich auf Kara zu konzentrieren, damit auch Leni gerecht zu werden, indem ich mich um ihr Schwesterchen kümmere.

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