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Sozialkompetenz, Hund vs. Mensch


gast

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Menschen sind intelligenter als Hunde, ich denke da ist man sich soweit einig!

 

Aber wie sieht es mit der sozialen Intelligenz oder der sozialen Kompetenz aus?

 

Ich zitiere mal die hiesige Homepage,: Hunde verfügen über ein ausgeprägtes Ausdrucksverhalten, das Emotionen, Absichten und Stimmungen offenbart und sie besitzen zugleich die Fähigkeit, artliche Barrieren zu überwinden und unser Ausdrucksverhalten zu verstehen. Zitatende.

 

Also unsere Hunde durchschauen uns Menschen ja recht schnell, sie sind alleine in der Lage unsere Stimmungen zu lesen verstehen auch nach Trainingseinheiten was wir von Ihnen wollen, oder nict wollen. Hunde können uns auch manipulieren, durch Blicke, Verhalten und Mimik.

 

Ein ganz großer Teil der Menschen schafft das nicht, da brauchen wir Anleiter, Hundeschulen, Trainer und Erklärbären um zu schnallen was der Hund uns mitteilen möchte, warum er dies und jenes tut, oder von uns unerwünschtes Verhalten zeigt, und nicht funktioniert.

 

Also wer hat denn nun die größere soziale Intelligenz? Das "niedere" Wesen Hund oder der moderne Mensch der die Evolutionsspitze des Planeten Erde ist?

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Das wird sich pauschal nicht beantworten lassen, denke ich.. wobei Hunde in manchen Angelegenheiten Dinge vollbringen, und zwar durch ihre bloße Existenz, die so mancher Mensch niemals schaffen würde. So hängen fast alle meine glücklichen Kindheitserinnerungen irgendwie mit Hunden zusammen, selten ist daran ein Mensch beteiligt.

 

Schauen wir uns mal die Besuchsdiensthunde in z.B Altenheimen an, die gehen da rein, und kaum sind die da, fängt ein Mensch wieder an zu sprechen, der zuvor Wochen-oder Monatelang kein Wort gesagt hat und in sich gekehrt war, egal was seine menschlichen Betreuer und Therapeuten versucht haben. Und das sind noch nichtmal ausgebildete Therapiehunde, sondern einfach nur aufgeschlossene Menschenfreunde. 

 

Dann gibt es noch Hunde, die die Aufgabe haben, Kindern zuzuhören, die ihnen was vorlesen. Darüber hab ich erst kürzlich noch was gehört. Diese Kinder verbessern ihre Lese-Leistung deutlich, und das nur, weil ein Hund bei ihnen liegt und sie aufmerksam ansieht, während sie ihnen vorlesen. 

 

Hunde haben dabei sicherlich den entscheidenden Vorteil, dass sie keinerlei Erwartungshaltung an den Menschen haben, so wie der Mensch das so oft an den Tag legt. Man braucht keine Angst haben, eine Erwartung nicht zu erfüllen und dafür dann nicht mehr gemocht bzw. akzeptiert zu werden. 

 

Ich kann die Ausgangsfrage also weder mit ja noch mit nein beantworten, aber sicher ist in meinen Augen, dass wir uns bei den Hunden so manche Scheibe abschneiden können, wenn es um Soziale Kompetenz geht.

 

Wie heißt es noch gleich? Hunde haben alle Vorteile des Menschen, ohne gleichzeitig seine Nachteile zu haben ;)

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Gast Fangmich

Das Thema ist so komplex, dass schon diese oder irgendeine andere geschlossene Fragestellung der Thematik schwerlich gerecht werden kann. 

 

Und wenn es dann sogar noch um Grössenverhältnisse geht, kann man sicherlich nur passen.

 

Auch ist der Begriff "Sozialkompetenz" meist nur im innerartlichen Kontext zu verstehen und nicht interspezifisch.

 

Ganz allgemein kann man vielleicht sagen, dass der Domestizierungsprozess unserer Hunde bewirkt hat, dass sie menschliche VHsweisen beobachten und sich "darauf einstellen" lernen können.

 

Immerhin folgen sie als mWn einziger Spezies menschlichen Zeigegesten (was aber im übrigen auch Wolfswelpen in Handaufzucht tun).

 

Da Du vermutlich aber eigentlich auf etwas anderes hinaus willst, sage ich mal ganz salopp:

 

Da wir Menschen über die intellektuellen Fähigkeiten verfügen, die Folgen unserer Handlungen imaginär abzusehen und unterschiedlichste Szenarien im Kopf durchzuspielen, UND der Erfolg uns dann manchmal auch noch recht zu geben scheint, verkümmern einige instinktiver gesteuerte Mechanismen vermutlich, bzw. werden übergangen. Es ist schlicht für uns Menschen oftmals nicht mehr relevant, ob wir unser Gegenüber "richtig" einschätzen oder nicht.

 

Da die menschliche Evolution aber genetisch gesehen unheimlich langsam abläuft, denke ich, dass wir die Mechanismen durchaus noch oft spüren und uns oft genug auch danach richten - wenn auch unbewusst u. evtl. nicht zu unserem direkten Vorteil.

 

Auf die Beziehung zu Hunden bezogen, denke ich, ist ein ausschlaggebender Grund, dass die meisten Menschen viel zu entfremdet von der tierischen Welt leben. Sie bekommen das Ausdrucksverhalten nicht von klein auf mit, sie haben nicht die Möglichkeit, "freie" Hunde untereinander zu beobachten - und wenn sie Pech haben, hat der Trainer in der HuSchu wenig Ahnung vom innerartlichen VH (was ja auch tatsächlich keine Seltenheit ist). Oder sie haben einfach auch kein Interesse...immerhin sind sie im Gegensatz zum Hund nicht von dessen Wohlwollen abhängig.

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