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Hund beim trauern helfen: Zweithund nach Tod des Ersthundes


Melli86

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Melli86

Hallo ihr Lieben,

 

erstmal hier auch nochmal Danke für die liebe Aufnahme. Ich habe erst letzten Mittwoch meine erste Hündin Leni verloren und wurde hier super empfangen und habe viele liebe Worte gelesen, die sehr geholfen haben.

 

Neben der Trauer und den Schmerz mache ich mir auch viele Gedanken um meine andere Hündin. Kara kam als Welpe als Zweithund dazu. Sie ist es gewohnt, immer mit Artgenossen zu leben. Nun ist Leni tot, einfach weg und Kara trauert. Sie hing sehr an Leni. Die beiden ergänzten sich perfekt. Sie ist nicht mehr so fröhlich, sie isst zwar, aber ansonsten liegt sie viel und schläft. Sie ist eh mehr für sich gewesen, aber es ist schon momentan extrem. Ich meine, Lenis Tod ist jetzt auch erst ein paar Tage her. Allerdings möchte ich ihr ja bei der Trauer helfem, will nicht das es ihr schlecht geht. Ich habe schon gelesen, dass Hunde, die wie Kara geführt wurden und nun ohne den Leithund sind, viel Sicherheit brauchen, dass versuche ich ihr zu geben. Auch wenn ich momentan vielleicht nicht so gut darin bin, weil ich auch so arg trauer.

Ich liebe Kara natürlich auch, aber Leni war mein erster Hund und mein kleiner Schatten. Sie war stets bei mir, wo Kara auch mal gerne für sich ist und Ruhe hat. Wenn ich daheim bin, sehe ich meist nicht viel von Kara, sie ist dann in ihrer Höhle. Leni war stets bei mir, mit auf der Couch. Es ist nun ein bisschen so, als wäre da gar kein Hund mehr, da Kara auch jetzt besonders ruhig ist.

 

Die Leute sagen, hol dir doch einen neuen Hund. Für Kara. Am Besten wäre so schnell wie möglich und einen Welpen. Vielleicht stimmt das sogar. Aber ich bin momentan nicht im Geringsten in der Lage dazu mich damit zu beschäftigen, (Davon abgesehen, dass mein erste Gedanke war, nie, nie, NIE wieder kann ich mir jetzt einen anderen Hund holen), geschweige denn mich um einen Welpe zu kümmern.

 

Vielleicht habt ihr Erfahrungen, wie man am Besten mit der Trauer beim Tier umgeht? Was ich noch tun kann, um ihr zu helfen. Zuverhindern, dass sie eben nicht in Depressionen fällt oder ähnliches?

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Jeder Hund ist genau wie wir individuell in seiner Trauer. Niemand weiß, was Deiner Hündin gut tun würde...

Ich hatte die gleiche Konstellation wie Du und nach dem Tod meiner Ersthündin hat Lakoma, die mit ihr aufwuchs auch eine sehr schwere Zeit durchgemacht, sie hat sich sehr zurückgezogen :-(
Mein Gedanke war auch, ich muss ihr einen neuen Gefährten/ Freund zur Seite stellen. Ich habe mich dann entschieden, einen Pflegehund aufzunehmen, mit der Option, ihn auf eine andere Pflegestelle zu setzen, wenn es nicht passt.
Lakoma wollte nichts, aber auch gar nichts von dem Hund wissen, obwohl sie ihn beim Kennenlernen auf neutralem Gelände und auch beim Spazierengehen gut fand.
Aber nicht im Haus! Kein Zweifel, sie wollte ihn nicht. Er war ein paar Wochen hier, dann entschied ich für sie, dass es nicht das Richtige ist und er zog aus, danach war Friede, Freude, Eierkuchen.
Ich würde den Hund entscheiden lassen und mir ein Hintertürchen offen halten, falls es nicht klappt.
Einen Welpen würde ich auf gar keinen Fall dazu setzen, das fände ich auch dem Welpen gegenüber unfair.

Es tut mir sehr leid für euch, dass ihr eure Leni verloren habt :-(

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Andrea und ER

Liebe Melli,

 

alle meine Hunde, auch meine regelmäßigen Gasthunde haben immer gespürt, wenn ein Hund gegangen war und je nach Enge der Beziehung haben sie getrauert.

Natürlich nehmen sie auch meine Trauer wahr. Darum war es mir immer wichtig, für die Hunde gut zu funktionieren.

 

Ich weiß ja nicht, wie Kara mit anderen Hunden zurecht kommt, aber ich würde ihr jetzt solche Gesellschaft verschaffen, die sie gern um sich hat, Mensch und Hund.

Ob Du Dir wieder einen zweiten Hund holst, wird die Zeit zeigen. Für Kara ist jetzt erst mal wichtig, dass sie wenigstens während der Spaziergänge Spaß hat. Vielleicht kannst Du mit ihr zuhause ein paar neue Tricks mit viel Lob und Belohnungen einüben, das zwingt Dich in eine positive helle Stimmlage und der Hund macht etwas nur mit Dir, eine neue und möglichst gute Erfahrung für sie und ein Auto- Antidepressivum für Dich!

 

Alles Liebe!

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Melli86

Danke für die lieben Antworten.

Ich mach es jetzt auch genau so. Ich versuche ihr Neues zu bieten und abzulenken. Sie ist mittlerweile, es ist jetzt fast zwei Wochen her, auch schon deutlich fröhlicher.

Weiterhin höre ich zwar von den verschiedensten Ecken mir für Kara bald wieder einen zweiten Hund zuzulegen, die Idee kommt für mich momentan allerdings überhaupt nicht in Frage. Mein Bauchgefühl ist total dagegen und ich denke auch, dass Kara und ich die Zeit jetzt erstmal füreinander brauchen. :)

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Also wenn DU einen neuen Hund willst, dann würde ich auch einen holen, sogar sofort, aber definitiv würde ich keinen neuen Hund holen nur um dem anderen Hund einen Gefallen zu tun.

 

Ich würde auch keinen Welpen dazu holen, sondern einen erwachsenen Hund.

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Fiona01

Wie sehr schätzt deine Hündin die Gesellschaft anderer Hunde?

 

Als bei uns der Ersthund starb und meine Hündin zurück blieb, hatte ich auch das Problem, dass sie stark getrauert hat. Sie wollte nicht mal Gassi gehen, weil ich die Beiden immer an der Koppelleine geführt hatte und nun ihr "Führpart" nicht mehr da war.

Das besserte sich aber in absehbarer Zeit auch wieder. 

 

Was mir dann aber aufgefallen ist, war, dass sie - die eigentlich nie Wert auf die Gesellschaft anderer Hunde gelegt hat, auf einmal viel zugänglicher wurde und es genoss, wenn wir andere Hunde trafen. Auch sonst nervige Jungrüden flirtete sie auf einmal an. ;)

 

Vielleicht kannst du deiner Hündin einen Gefallen damit tun, wenn du dich im Freundes- oder Bekanntenkreis nach Leuten mit kompatiblem Hund umschaust, die mit euch Gassi gehen? 

 

Wir haben dann übrigens etwa 7 Monate ohne Zweithund "durchgehalten" und dann mit unserer Hündin zusammen einen jungen Rüden ausgesucht. Logischerweise würde ich das an deiner Stelle aber auch nur machen, wenn du absolut dahinter stehst. :) 

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Ich kann nur von meiner Erfahrung berichten als Lanya gehen musste. 

 

Ich habe immer gedacht so sehr hängen die beiden Hunden nicht aneinander, weil wir hier nie ein Kontaktliegen oder so etwas hatten. 

 

Buddy hat sehr getrauert und Lanya gesucht, er durfte sich verabschieden aber ich hatte das Gefühl er hat es nicht verstanden. Er lag in ihrer Box und in ihrem Korb und hat gewimmert. Mir hat es das Herz gebrochen ihn so zu sehen. Nach einer Woche hat er das Fressen eingestellt. Da war uns klar, auch wenn wir noch nicht bereit sind, wir müssen schauen ob wir uns nicht doch wieder einen Hund anschaffen. Buddy hatte seinen Halt verloren. 

 

Wir haben nach 2 Wochen Yuri bekommen und nachdem er da war wurde es mit dem Zwerg immer besser. 

 

Ich bin heute froh diesen Schritt gegangen zu sein. 

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