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Hilfe - Mein gelegentlicher Wadenbeißer


Hami

Empfohlene Beiträge

Hallo liebe Hundefreunde,

Seit nun über einem Jahr habe ich Mischa, eine mittelkleine Mischlinbshündin, aus Rumänien adoptiert. (Nun 2 Jahre alt)

Ich weiß so viel das sie lange auf sich allein gestellt war und wie mir auffällt bei Männern immer vorsichtiger ist als sonst.

Mittlerweile hat sie sich super eingelebt, ich beschäftige mich viel mit ihr, sie hört fast immer gut(es sei denn sie jagt einen Hasen-dann ist sie für kurze Zeit außer Kontrolle, dreht sich aber um und versucht auf mich zu achten-aber das bekommen wir auch noch hin :-)

Die immer sehr umgängliche Maus(verstäht sich ausgezeichnete mit Kindern, wird nie aus fallend) hat die Angewohnheiten nachdem sie von Fremden gestreichelt wird und derjenigen sich dann entfernt ins Hosenbein zu Knabsen (einige Male startet sie ihren kleinen Angrif im dunklen ohne vorherigen Kontakt und die Personen bewegten sich weg von ihr). Es wirkt eher spielerisch auf mich jedoch sind die Meisten nicht begeistert von ihrem Verhalten.

Zurzeit sage ich laut Nein und gehe mit ihr weg -ganz weg vom Ort des Geschehens was leider keinerlei Änderung in ihrem Verhalten bewirkt.

Jezt bin ich mir unsicher das wenn ich mit klimperketten etc. arbeite es sie nicht zu sehr verängstigt

Wie kann ich dieses Verhalten ändern?

Vielen Danke im Voraus

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Andrea und ER

Ich habe das bei rumänischen Hunden auch schon erlebt.

Natürlich kenne ich Deinen Hund nicht und kann mit meiner Einschätzung daneben liegen, aber vielleicht hilft sie Dir auch weiter.

 

Man darf getrost davon ausgehen, dass die Hunde mindestens beim Einfangen in Rumänien mit roher Gewalt, Todesangst, Schmerz, Ausweglosigkeit konfrontiert und dadurch traumatisiert werden. Ihr Vertrauen in Menschen wird schwer erschüttert, falls es überhaupt jemals gewachsen war.

 

Wenn Deine Hündin sich nun sogar von fremden Menschen streicheln lässt, heißt das nicht, dass sie dabei angstfrei ist. Möglicherweise empfindet sie mehr Stress als sie zeigt oder Du erkennen kannst. Das Hinterherschnappen und Angriffe im Dunkeln und von hinten sprechen dafür. Manche Hunde erstarren innerlich, wenn sie von Menschen angefasst werden, denen sie nicht vertrauen. Die Abwehr erfolgt dann erst danach "komm bloß nicht wieder!". An spielerisches Verhalten glaube ich nicht, solange sie keine weiteren Spielelemente zeigt.

 

  • Auf gar keinen Fall solltest Du sie dafür bestrafen, damit machst Du die Angst - und damit das Problem - nur größer.
  • Du musst es ihr auch nicht verbieten. Sie tut das nicht, weil sie es gerne tut, sondern weil sie keine Alternative kennt.
  • Für diese solltest Du sorgen!
  • Bitte fremde und zugewandte Menschen freundlich, den Hund, so er das freiwillig tut, nur schnuppern zu lassen und nicht anzufassen, nicht zu bedrängen, sich nicht hinunter zu beugen, sich nicht hinzuhocken, sie nicht anzusehen, sondern sie in Ruhe gewähren zu lassen während Du Dich mit ihnen entspannt unterhältst. Bekannte dürfen ihr beiläufig auch ein Leckerchen geben.
  • Ist das Treffen vorüber, geh Du mit Deinem Hund zuerst aus der Situation heraus, also dreh ab und geh mit Hund weg. Der Hund muss sich nicht dafür interessieren, dass der fremde Mensch sich jetzt (endlich) entfernt. DU löst die Situation vorher auf und achtest bitte darauf, dass der Hund keinesfalls einen Menschen in die Waden kneifen kann! Folgt der Hund Dir gerne, wird er gelobt/belohnt. Das heißt, in solchen Situationen lockere Leine am Hund, beim Weggehen kürzer sichern. Im Dunkeln immer Leine am Hund.

 

Ein Hund darf niemals einen Menschen beißen, auch ein kleines "Knabsen" ist nicht zu akzeptieren, denn das kann ganz schnell üble Folgen für Dich und den Hund haben.

 

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Chrissi591

Toller Beitrag Andrea und Er!

Ich gehe allerdings noch ein bisschen weiter und sage das ist bereits eine Menschenaggression wenn auch noch gehemmt.

Das ändert sich aber ganz schnell wenn du sie bestrafst oder schimpfst.

 

Such dir einen Trainer der ausschließlich positiv und ohne Korrektur arbeitet.
Bis dahin sorge einfach dafür, dass sie nicht mehr angefasst wird von Fremden.

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Such dir einen Trainer der ausschließlich positiv und ohne Korrektur arbeitet.

.

???

 

Wie korrigiert Mensch ein total unerwünschtes Verhalten ohne Korrektur?

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Toller Beitrag Andrea und Er!

Ich gehe allerdings noch ein bisschen weiter und sage das ist bereits eine Menschenaggression wenn auch noch gehemmt.

Das ändert sich aber ganz schnell wenn du sie bestrafst oder schimpfst.

 

Such dir einen Trainer der ausschließlich positiv und ohne Korrektur arbeitet.

Bis dahin sorge einfach dafür, dass sie nicht mehr angefasst wird von Fremden.

 

DAS widerspricht sich aber mal wieder sehr gewaltig!

 

Und meinst du, der Hund lernt was, wenn er bestraft oder geschimpft bekommt?

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Toller Beitrag Andrea und Er! Ich gehe allerdings noch ein bisschen weiter und sage das ist bereits eine Menschenaggression wenn auch noch gehemmt. Das ändert sich aber ganz schnell wenn du sie bestrafst oder schimpfst.
das GEHEMMT ändert sich  ;) .
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Chrissi meint das es sich ändert im Bezug auf "gehemmte Menschenagression". Diese würde sich dann steigern.

Was mich interessieren würde:

Wie soll sie das trainieren?

 

Ich würde meinem Hund sagen das es nicht gewünscht ist anderen in die Waden zu beißen, denn das kann nunmal echt nach hinten los gehen, und zwar würde ich das über eine Korrektur machen (und nein, ich verprügel keinen meiner Hunde) und dem Hund dann die Alternative geben. Also ihm zeigen das er hinter mir garnichts tun muss und ich das komplett für ihn übernehme.

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???

 

Wie korrigiert Mensch ein total unerwünschtes Verhalten ohne Korrektur?

 

 

 

 

Z. B. dadurch, dass der Hund eine alternative Handlung beigebracht bekommt, die dann belohnt wird. Es ist häufig (gerade bei Hunden, die aus Angst oder Trieb agieren und damit ein relativ konstantes, verfestigtes Handlungsmuster entwickeln) viel einfacher und oft auch viel erfolgreicher den Hund auf eine 'Stattdessen-Handlung' zu trainieren anstatt an der Unterbindung der vorherigen Handlung zu arbeiten, die oft aus der Sicht des Hundes gute Gründe hat. 

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Z. B. dadurch, dass der Hund eine alternative Handlung beigebracht bekommt, die dann belohnt wird. Es ist häufig (gerade bei Hunden, die aus Angst oder Trieb agieren und damit ein relativ konstantes, verfestigtes Handlungsmuster entwickeln) viel einfacher und oft auch viel erfolgreicher den Hund auf eine 'Stattdessen-Handlung' zu trainieren anstatt an der Unterbindung der vorherigen Handlung zu arbeiten, die oft aus der Sicht des Hundes gute Gründe hat. 

 

 

 

Aber auch DAS ist doch eine Korrektur (Verhalten a möchte ich nicht - also arbeiten an Verhalten B) ...

 

Effektiver empfinde ich das parallele "Verbieten oder Abbrechen" und sofortige "Alternative Aufzeigen + Loben" - da zumindest bei den vielen Hunden hier - das am schnellsten kapiert wird und kapiertes besser + sicherer Umgesetzt wird.

 

Ich kenne zu viele, die lebenslänglich mit Leckerli oder Bällchen oder "Schau" an blöden Sachen mühsam vorbei gelotst werden, verstanden haben diese Hunde nix ...

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