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Gründe für Leinenaggression


Hasel

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Hasel

Schönen Abend Leutchen,

Als ich mit Meiner spazieren war sind wir an zwei Hunden vorbei gekommen die sehr aggressiv an der Leine waren. Der erste war ein Mops, der schon ca. 15m bevor wir uns begegnet haben fast einen Herzinfarkt bekommen hat und besaß schon vom ganzen bellen eine heiße Stimme. Der andere war ein großer Mix, der fast auf unsere Höhe ausgetickt ist.

 

Hier im Forum wird ja sehr viel geholfen bei solchen Fällen aber es wird nur geschrieben wie man diesen Hunden hilft.

 

Meine Frage ist nun woher kommt die Leinenaggression , welche (Haupt)Ursachen lassen einen Hund so "verrückt" werden?

 

Bei engen Wegen könnte ich denken, dass der Hund zu nah an einen anderen ist aber was sind die Hintergründe bei den Hund die schon von weiten anfangen? Ist das Angst, Beschützerinstinkt, Kontrolle weil der Mensch diese nicht gibt oder resultiert es aus Langeweile, weil die Hunde unterfordert sind?

 

Wäre nett wenn mich jemand aufklären würde :)

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Bei Emma möchte ich behaupten das der Hauptgrund eine allgemeine Unsicherheit ist . Dazu kommt noch Frust...sie möchte ja gerne mal schnuppern. Ich gehe dies nun an mit Training an der lockeren Leine damit sie sich mehr an mir orientiert und hoffentlich ihre Unsicherheit weniger wird. Dann schau ich mal in sie weit sie noch ansprechen lässt in den entsprechenden Situationen.

Ich habe gelesen das der Hauptgrund wohl meist Unsicherheit/Angst ist, die Hunde können nicht ausweichen, da sie an der Leine. Vom Halter wird das Gefühl meist verstärkt....... Oh Gott da kommt ein, dann fasse ich die Leine mal fester.

Frust ist auch noch ein Grund......bei Emma fing es nun an wo sie nicht mehr zu jedem Hund durfte der uns entgegenkam .

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Mixery

Fehlende Sozialkontakte, Angst, Unsicherheit, schlechte Erfahrungen, Frust, Feindbilder. Ich denke die Gründe sind so vielfältig, das es da nicht "den" Grund dafür gibt und damit auch nicht die eine Therapie.

 

Mein erster Setter machte das bei fremden Rüden und Schäferhunden. Schäferhunde waren Feindbilder, fremde Rüden etwas das man besser vorher vertreibt.

Der zweite Setter machte das aus Unsicherheit, weil ihm die Sozialkontakte fehlten. Aber Hundeschulen gab es damals keine und die Hundegeneration, die dem ersten Setter paar Jahre vorher die Kontakte möglich gemacht hatte war nicht mehr da.

Mein Springerchen knurrt hier nur einen an und das beruht da auf Gegenseitigkeit. B)  Alle anderen können sich aufführen wie sie wollen, die meisten werden nicht weiter beachtet.

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bunterhund

Gründe gibt es viele...

- Unsicherheit (oft)

- Aggression (was an sich ja etwas natürliches ist, da Flucht wegen der Leine nicht geht...)

- Angst z.B. durch schlechte Erfahrungen

- Unhündische Bedingungen (frontal, angeleint...)

- Langeweile

- ungenügende Erziehung

- Fehlverknüpfungen (Hin-wollen --> Schmerzen durch Stachelhalsband --> Hunde = Schmerz")

- fehlende Sozialisierung (auch Kleinhunde, die bei Anblick eines Hundes schnell vorbeigezogen oder auf den Arm genommen werden)

- Frust z.B. den anderen unbedingt begrüßen wollen

- ...

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Birgit S

Bei meinem Hund habe ich mich das schon oft gefragt ;)

 

Ich vermute bei ihm auch mehrere Gründe, weil er ohne Leine ganz anders ist.

 

-Frust, weil er nicht hin darf

-Unsicherheit vor allem bei nahen und frontalen Begegnungen, weil er nicht so agieren kann wie er gerne würde

-territoriale Komponenten

-"I don`t know" :rolleyes:

 

Mittlerweile kann ich und somit er gut damit umgehen.

 

Ich vermeide frontale Begegnungen. Der Weg ist das Ziel. Und er guckt schon sehr oft zu mir, was ich durch markern von ruhigem Hingucken erreicht habe.

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Fiona01

Wir haben hier eine Frau mit ihrem kniehohen Mischling, der sehr auf Krawall gebürstet ist, wenn er angeleint ist und andere Hunde, auch angeleint,  an ihm vorbei wollen. Die Frau ist dabei auch sehr unsicher und hat außerdem dann ein extremes Problem hat, ihren Hund halten zu können. 

 

Die erste Begegnung mit dem Hund ohne Leine kam dann mit meinen Hunden zustande, da war die Frau in weiter Ferne. (Ihr Hund war ihr von der Fahne gegangen, weil er die Spur einer läufigen Hündin gerochen hatte.)

Steifes Umstaksen der Rüden, die sich dann aber auch wieder trennten und dann lief dieser Hund mit meinen Hunden ohne Probleme mit, hielt sich aber größtenteils an unsere Hündin. Die Frau war seeehr überrascht, wie problemlos das Aufeinandertreffen abging.

 

Nächstes Mal wieder ein Treffen an der Leine und ihr Hund tobte wieder.

 

Drittes Mal lief sie uns mit etwas Abstand auf einer Strecke hinterher, wo man wieder ableinen konnte. Genau das schlug ich ihr dann auch vor. ;)

Wieder umkreisten sich die Rüden etwas steif, aber dann wieder absolut problemloses miteinander Laufen unserer 3 Hunde.

 

Jetzt könnte ich so weiter schreiben, kürze das aber ein. 

 

Da ihr Rüde jedes Mal an der Leine lospoltert, die Frau auch nach wie vor unsicher ist (teilweise dreht sie dann auf Strecken auch um, wenn sie andere Hunde von weitem sieht), gehe ich hier ganz stark von Beschützerinstinkt des Rüden aus. 

 

Ansonsten sehe ich das aber auch wie die anderen vor mir, dass Leinenaggression auch andere Gründe haben kann, wie Unsicherheit, schlechte Erfahrungen usw. 

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Nebelfrei

Mkr ist es überhaupt nicht klar, weshalb Wega gelegentlich bei Leinenbegegnungen rummotzt. Sie ist ja selten an der Leine, wenn sie aber an der Leine ist, kann es immer mal vorkommen, dass sie den anderen Hund anschnauzt.

Unsicher fühle ich mich nicht.

Angst hat sie, soweit ich es sehe, nicht, denn sie kläfft dann zum Teil auch befreundete Hund an.

Schlechte Erfahrungen, vielleicht, ich motze sie schon mal an, wenn sie blöd tut, anere Hunde habe sie auch schon angeschnauzt, mehr nicht.

Frontal gehe ich kaum auf andere zu, ich nehme sie normalerweise auf die andere Seite und lenke sie ab, dass sie nicht fixieren kann, wobei sie das kaum macht, andere Hunde sind ihr eher egal.

Seltsam ist es.

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poldischatz

Poldi ist angeleint grundsätzlich unsicher. Auch bei ihm bekannten und netten Hunden.

 

Da ich ihn wegen seiner Jagdpassion nicht ableinen kann, gestalten sich Hundebegegnungen schwierig.

 

Da muss er sich bereits aufregen, wenn er den Hund schon weitem erblickt, auch ein immer gleicher Satz von mir (" das ist doch nur der/die xyz, alles in Ordnung) in ruhigem unaufgeregtem Ton hilft nur bedingt.

 

Wenn sein Erregungslevel noch niedrig ist und der Wind günstig steht, bekommt er rechtzeitig den anderen Hund in die Nase und sofort ist alles ok für ihn.

 

Dann darf der oder die (besonders die Damen) auch zu ihm hin, obwohl er angeleint ist, das fordert er auch ein, er will den bekannten Hund unbedingt begrüßen. Spielen ist dann aber nicht erlaubt. Leider.

 

Das gilt für die ihm bekannten Hunde!

 

Bei unbekannten, kleinen Hunden bleibt er relativ gelassen.

Bei großen Hunden tickt er aus, bellt sehr aufgeregt, für Fremde klingt das absolut bedrohlich und aggressiv.

 

Ich nehme ihn IMMER auf die abgewandte Seite, was aber nicht viel hilft. Leider sind unsere Waldwege eher eng und ein aneinander vorbeigehen ist purer Stress für ihn.

 

Interessant ist, dass wenn der fremde Hund gelassen bleibt oder sogar Beschwichtigungssignale zeigt, meiner einen Gang zurückschaltet und dann auch seine Nase einsetzt.

 

Wenn der andere Besitzer mitmacht, dann bekommt Poldi die Möglichkeit mit etwas Abstand den anderen, fremden Hund geruchlich zu "sondieren". Meist ist dann auch schnell alles gut und er will zu dem anderen hin.

 

Grundsätzlich ist meiner wirklich friedlich und sehr gut sozialisiert.

 

Als wir ihn bekommen haben, wurde uns gesagt, dass es ein Glück sei, dass er noch lebe, nachdem er in der spanischen Perrera wohl mit vielen Hunden auf engstem Raum eingepfercht und er der jüngste und kleinste war.

 

Nur so kann ich mir das Austicken an der Leine erklären. Er will fliehen, kann aber nicht - genau wie im Zwinger in Spanien.

 

Wenn es die Möglichkeit gibt und ich ihn ohne Leine laufen lassen kann, ist er super höflich zu anderen, auch zu großen und fremden Hunden, läuft große Bögen und zeigt absolut null Aggression.

 

Nur bei Junghunden ist er schnell genervt und fordert Respekt ein, hat aber bei den Mädels sehr viel mehr Geduld als bei den Buben.

 

Ich bin wirklich immer dankbar, wenn nach ein paar erklärenden Worten von mir der andere Hundebesitzer bereit ist, Poldi die Chance zu geben, den fremden Hund kennen zu lernen.

 

Letztens erst tickte er völlig aus bei einer französischen Bulldogge. Da kommt halt noch erschwerend dazu, dass er diese Hunde nicht lesen kann.

 

Nach einer Erklärung meinerseits blieben wir mit etwas Abstand einfach stehen und unterhielten uns. Der Bullyrüde war so was von gelassen, einfach klasse!

 

Meiner konnte sich langsam wieder beruhigen und benutzte endlich seine Nase. Gegenseitiges beschnüffeln folgte, anschließend wurde von beiden markiert und alles war gut.

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In Bezug auf die Ausgangsfrage finde ich das auch eine wichtige Unterscheidung, die man bei einer einmaligen Begegnung nur in Ausnahmefällen einmal beurteilen kann: Zeigt der Hund eine Leinenaggression, oder hat er ein generelles Problem und ist deshalb angeleint?

 

Ich musste mir mit meinem Krümel schon öfter anhören, ich solle ihn doch einfach mal ableinen, denn "ohne Leine geht das alles immer viel besser". Pech nur, er gehört zu den (zugegeben seltenen) Exemplaren, der angeleint viel länger gelassen bleibt als ohne Leine. Einfach, weil er aus Unsicherheit austickt und mit der Leine mehr Rückhalt hat. Aber ok, er gehört auch zu den wenigen der anderen Hunden und Menschen gegenüber um so mehr austickt, je weiter er von mir weg ist. (Das ist ja einer der "Standardtests" bei aggressivem Verhalten: Hund irgendwo locker anleinen, Halter außer Sicht, und dann schauen, ob das Problem gleich bleibt oder besser wird. Woraus man im zweiten Fall schließen kann, dass der Halter eine wesentliche Rolle spielt. Nun, bei Sandor verschlimmert sich das Problem dramatisch, wenn ich außer Sicht bin...) In so fern: Vorsicht mit der Schnelldiagnose Leinenaggression!

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Bei Finn ist es auch deutlich schlimmer, wenn er ohne mich irgendwo ist... sei es, dass er mit David alleine laufen ist oder ganz allein angebunden ist..

 

bei ihm ist es auch Unsicherheit... ohne Leine ist er deutlich leiser (wobei er auch angeleint inzwischen nix mehr sagt :) ) und auch entspannter... aber er ist eben auch gerne mal ein bisschen ruppig... inzwischen bin ich da cooler, wenn einer meint, er müsste seinen Hund in uns reinlaufen lassen, weil das bestimmt scho nirgendwie geht.. falls er dann zickig wird, nu ja... ist ja nicht so, ich hätte nichts dazu gesagt :kaffee:

 

Miro ist, soblad er mich im Rücken hat, deutlich männlicher und "mutiger" als wenn er alleine unterwegs ist... sollte er sich mal vergessen an der Leine, dann ist das eine Mischung aus Frust, weil er nicht hinkann und dicker Hose, weil er nicht allein ist :D

 

Charlie motzt wenn überhaupt nur bei ausgesuchten Hunden und auch da normal nur, wenn die respektlos sind.. als Pino und Lotte in Burbach spielend in uns reingerasselt sind, da hat er ihnen noch eine ganze Weile hinterhergeschimpft... geht ja gar nicht! :D

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