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Hund ist krank, aber kein Tierarzt findet eine Erklärung!


Binarycode

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Binarycode

Sehr geehrte Community-Freunde, ich bin neu in diesem Forum und benötige dringend Hilfe.
Wir haben ein riesen Problem mit einem unserer Rüden (zwei Brüder).
Es handelt sich um einen Herder-Mali-Mix.
Wir haben Beide seit sie knapp 8 Wochen sind.
Mit ungefähr 6 Monaten fing es schleichend an.
Er fing immer mal wieder an, seine rechte Vorderpfote zu lecken und zu knabbern, dabei winselt er, bellt und springt immer wieder auf die Vorderpfoten, scharrt mit der rechten Vorderpfote, rennt völlig nervös durch die Gegend, sabbert unglaublich dabei und schreit förmlich vor sich hin.
Wir sind natürlich sofort beim Tierarzt gewesen, erste Vermutung: iwas steckt in der Pfote, ganz kleine rote Stelle wurde tatsächlich gefunden, Hund bekam Antibiotikum.
Keine Besserung!
Wieder hin, zweite Vermutung: Futtermittelallergie, über einen sehr langen Zeitraum (2-3 Monate getestet), immer wieder hin, aber die Problematik nahm zu.
Wir waren iwann bei durchschnittlich 10 "Anfälle" am Tag, Intensität war völlig unterschiedlich, auch die Dauer reichte von knapp einer Minute bis 1.5 h!
Dann sind wir in eine Tierklinik, wo dem Hund wieder Blut abgenommen wurde, keine Auffälligkeiten, das rechte Vorderbein wurde geröngt und im CT war er auch. Angeblich Bizepssehnenentzündung, allerdings nur minimal, muss nicht die Ursache sein, trotzdem waren wir voller Hoffnung.
Erst bekam er Metacam und strikte "Bettruhe" verordnet, wenn man die beiden Rassen kennt, kein einfaches Unterfangen, brachte alles nichts. Dann bekam er Previcox, schlug genauso wenig an.
Naturlich waren wir auch jede Woche bei der Physiotherapie, keine Besserung.
Wir waren mittlerweile bei durchschnittlich 20 Anfällen am Tag, keine Systematik zu erkennen, außer Kälte scheint ein großes Problem zu sein, und wenn er mit den Vorderpfoten aufkommt.
Irgendwann kam das Thema Nerven ins Spiel.
Uns wurde Gabapentin 100 zusätzlich empfohlen. Es wird hauptsächlich bei Epilepsie eingesetzt aber eben auch bei Nervenschädigungen.
Nach ca. einer Woche Einnahme (1 Tablette Morgens, 2 Tabletten Abends mit einer halben Tablette Previcox) wurde es langsam besser, dh. die Anzahl wurde merklich weniger.
Wir haben im übrigen iwann angefangen, alle Anfälle zu notieren, also quasi Buch zu führen.
Nach einer weiteren Woche lagen wir bei ca. 6-7 Anfällen.
Ich muss dazu sagen, dass es draußen wieder wärmer wurde und auf Grund der ganzen Problematik wir den Hund über dem gesamten Winter im Prinzip nicht raus lassen konnten!
Kaum ist er durch die Tür gegangen, bellte er seine rechte Vorderpfote an und winselte.
Wir erhörten Morgens die Dosis auf zwei Tabletten.
Es wurde besser. Nur noch ca. 2-3 Anfälle pro Tag, ca. 2 Minuten im Schnitt.
Langsam ließen wir sie wieder raus in den Garten, Anfälle wurden nicht mehr.
In den nächsten Tagen steigerten wir die Häufigkeit, Anfälle blieben bei 2-3 am Tag, vorallem Morgens nach dem wach werden hatte er immer einen!
Wir mussten letzte Woche Beide kastrieren, sind jetzt 14 Monate, weil der eine aus medizinischer Sicht kastriert werden musste und der Andere es nötig hatte.
Bei dieser Gelegenheit wollten wir zusätzlich noch den Hals- und Wirbelsäulenbereich röntgen lassen, zu dem auch die Hüfte.
Nichts konnte festgestellt werden.
An den Tagen wo das Problemhündchen kastriert wurde (letzte Woche Mittwoch) und an dem Folgetag, wo er zur erste Nachuntersuchung musste, nahme die Anfälle wieder zu, trotz Tabletten.
Allerdings normalisierte sich dies an den Tagen danach.
Sonntag hatte er nur einen Anfall, trotz mehrfach im Garten laufen und spielen.
Montag, gegen Abend ist er beim Toben auf die rechte Vorderpfote gefallen, danach hatte er einen halbstündigen Anfall!, so schlimm war das seit Wochen nicht mehr.
Dienstag, also gestern, wurde es wieder etwas besser, allerdings so ca. 5-6 Anfälle, auch draußen, aber nicht beim Laufen oder Toben, sondern er geht raus und fängt sofort an an seiner Vorderpfote rum zu bellen.
Ich muss dazu sagen, der Hund hat NIE gelahmt, er läuft ganz normal, es wurde sogar auf so einem Laufband die Druckverhältnisse gemessen, er schont das Bein NICHT. Auch sonst, ist er total fit! Er liegt weder apathisch in der Ecke, noch kann man sonst irgend eine Veränderung feststellen und wir achten wirklich auf jede Kleinigkeit.
Der Hund ist extrem bewegungsfreudig und freut sich überalles, sein Bruder aber auch, der übrigens nichts dergleichen aufweist.
Die Anfälle fangen ganz plötzlich an, er wird nervös, fängt an zu hecheln und guckt in Richtung rechte Vorderpfote, genauso plötzlich hören sie aber auch wieder auf.
Er ist absolut ansprechbar dabei.
In den letzten Monaten haben wir diesen Hund mehreren Tieräzten vorgestellt, haben ein Video über so einen Anfall aufgenommen und keiner von den Tierärzten kann mit dieser Symptomatik iwas anfangen.
Wir haben dieses Video noch zusätzlich anderen Tierärzten per Mail zukommen lassen, aber niemand weiß weiter.
Dieser Zustand schlägt ziemlich aufs Gemüt, ich denke da muss ich nicht weiter darauf eingehen, ich möchte diesem Hund helfen, iwer muss doch in der Lage sein eine entsprechende Diagnose stellen zu können.
Ich würde mit dem Hund auch 500 km fahren, um endlich Gewissheit zu erlangen.
Wir sind ziemlich verzweifelt.

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GuidoFranz

Das klingt ja total übel. Ist er Neurologisch komplett durchgecheckt? War das CT Ganzkörper oder nur die Pfote?

Ich wünsch dem Knopf alles gute. Kannst du hier vielleicht ein Video von so einem Anfall mal einstellen?

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Viele Schäden bzw. Störungen der Nerven treten nach Impfungen auf.

Nicht direkt nach der Impfung, sondern circa 3-4 Monate danach.

 

Was ich machen würde: Hochdosiert Bierhefe ins Futter geben. Darin ist der gesamte Vitamin B-Komplex enthalten.

Die B-Vitamine unterstützen die Nerven bei der Heilung, man nennt sie auch Nervenvitamine.

 

Dann würde ich eine erfahrene klassische Tierhomöopathin aufsuchen.

Da habt ihr die größte Chance auf eine Heilung.

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Ohje, das klingt schlimm :mellow:

 

Eine Neuralgie vielleicht? Ich hatte eine Trigeminus-Neuralgie (Trigeminus = ein bestimmter Nerv im Gesicht), die durch einen eitrigen Zahn ausgelöst wurde. Ich bin damals ein Jahr lang zwischen Zahnarzt, HNO und Neurologe im Kreis geschickt worden. Letztendlich war die Ursache ein (vom zahnarzt nicht erkannter) vereiterter Zahn, der den Trigeminus-Nerv so gereizt hat, dass eine Neuralgie ausgelöst wurde.

 

Diese Neuralgie war extremst schmerzhaft und der Schmerz ist immer von Null auf Gleich eingeschossen. Und zwar so heftig, daß ich manches mal schreien hätte mögen.  Manchmal hat der Schmerz nur wenige Minuten angehalten, manchmal hat er Stunden gedauert. Ausgelöst wurde der Akut-Schmerz durch Wind, plötzliche Kälte, Hitze, auf etwas Hartes draufbeissen, starke Stöße (zB. Laufen war kein Problem, wo runter Springen aber schon) und noch anderes.

 

Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß ein Hund auf derartige Schmerzen so reagiert, wie von dir beschrieben.

 

Die Frage wäre dann allerdings, WODURCH bei deinem Hund so eine Neuralgie ausgelöst wurde/wird?  Mein Weg würde daher mit diesem Hund zu einem wirklichen Spezialisten für Neurologie führen.

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Andrea und ER

Wie schrecklich, wenn man keine Erklärung findet!

 

Mich erinnert Deine Schilderung der Anfälle an die eines MS- kranken Freundes, der solche Schmerzanfälle im Gesicht bekommt.

Er spürt den Anfall kommen durch ein undefinierbares Gefühl, dann kommt der krampfartige irgendwie zuckende Schmerz und dann geht es wieder vorbei.

Kälte macht es auch bei ihm schlimmer. Lyrica hilft ihm. Ich habe aber absolut keine Ahnung, ob es so etwas auch bei Hunden gibt und ob vergleichbare

Medikamente für Hunde zur Verfügung stehen.

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Binarycode

Hi, ich befürchte neurologisch wurde eben noch nicht alles abgeklärt.

Leider sind wir diesbezüglich in der letzten Tierklinik nicht weiter gekommen.

Die Physiotherapeutin ist auch der Meinung, das iwas mit einem Nerv nicht stimmt aber die Tierärzte vermuten eher Epilepsie.

CT beschränkte sich nur aufs gesamte Bein bis einschließlich Schulter.

Video anbei.Anfall_Riddick.wmv

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Binarycode

An Zahnprobleme haben wir auch schon gedacht.

Seine Zähne ansich sind angeblich ok aber kommt mit auf die Liste.

Vielen Dank schon mal.

Kennt einer von euch zufällig einen wirklich guten Neurologen, möglichst in NRW?

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Gast Fangmich

Eure Verzweiflung kann ich sehr gut verstehen und es tut mir für alle Beteiligten leid, dass trotz umfassender Untersuchungen noch keine Diagnose gestellt werden konnte.

 

Die Verabreichung eines Schmerzmittels sowie eines Antiepileptikums scheint ja zumindest die Anfallshäufigkeit zu verringern. 

 

Diverse neurologische Probleme sind ja auch gleichzeitig mit Schmerzen/Unangenehmsein verbunden. Ich könnte mir lediglich vorstellen, dass da der Schlüssel liegt. Evtl. in Richtung Restless legs - Syndrom beim Menschen (hier liegt vermutlich ein Problem bei der Signalübertragung innerhalb der Nervenzellen vor).

 

Allerdings treten da die Symptome gerade beim Ruhen auf...und Euer Hund zeigt die Symptome nur (wenn ich das richtig verstanden habe) beim Gehen.

 

Ich kenne einen guten Neurologen in Bayern. Falls Du telefonisch und per Videozusendung Kontakt aufnehmen möchtest, schicke ich Dir gerne eine Private Nachricht. Allerdings hast Du das natürlich auch schon ein paar mal durch und ob es etwas bringt, kann ich Dir nicht sagen. 

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Das ist ein Fall für die Neurologie. Z.B. ist die Neurologische Abteilung der TK Gießen ziemlich gut. 

 

so weit

Maico

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