Vorfreude ... und ein paar konkrete Fragen

[Malvine]

Ach du schreibst so herrlich :-) einfach wunderbar

Den " Bartträger" muss ich mir merken.

Und so Riesen Hundekorbkörbe stehen in der örtlichen Kindergrippe tatsächlich auch zur mittäglichen Ruhepause .

[gast]

Da kann man noch so grantig sein, einfach deine Geschichten lesen und schon ziehen sich die Mundwinkel nach oben

Wann veröffentlichst du deine Erlebnisse als Buch

[Renate]

DANKE für das Kopfkino am frühen Morgen, ............................ mein Tag ist gerettet !!!      

[Glory]

Meiner auch. 

[lacrima]

Das freut mich

 

Nachdem der Bartträger mir gestern auf dem Fernsehsessel sitzend erklärte, das ständige Hundeerziehen sei ihm zu anstrengend, dann aber die ganze Zeit sein Butterbrot steil nach oben halten musste, um es vor dem hungrigen Hundemaul in Sicherheit zu bringen, fahre ich nun eine andere Taktik: ich grinse einfach nur noch in mich hinein. So von außen betrachtet, ist das ja auch amüsant.

 

Immerhin, Krusi kann differenzieren, beim wem welche Regeln gelten. Mittlerweile lässt sie sich vom Sofa aus mit einem "Ab" davon abbringen, sich Dinge vom Tisch zu klauen. Auch, nachdem sie mit einem dort vergessenen Stück Mozzarella ein echtes Erfolgserlebnis hatte.

 

Die Kind-Hund-Parallelen gehen übrgens weiter. Ich finde das mittlerweile ja echt beängstigend. Denkt der Knirps, er sei ein Hund? Zieht das Schlafen im Hundekorb böse Spätfolgen nach sich? Als der Krusehund gestern Abend hingebungsvoll den Arm meines Mannes ableckte, stellte sich der Knirps dann auch daneben und wollte mitlecken. Nachdem Frau Kruse sich heute in *irgendwas* aufregendem (will gar nicht so genau wissen, was das war) im Garten wälzte, ging der Kleine auch mehrfach in die Hocke und wollte es ihr gleich tun. Ein Glück hat er das nur angetäuscht... Ob es für sowas später Selbsthilfegruppen gibt?

 

Egal... viel wichtiger ist folgendes - und Achtung, jetzt beginnt der mit stolzgeschwellter Brust erzählte Angeberteil im Sinne von "mein Superhund kann..." 

 

Aaaaalso: nachdem sich Hermes heute dann doch endlich mal dazu herabgelassen, uns die geordete Schleppleine zu liefern, musste ich das Ding natürlich sofort ausprobieren. Ist ja klar... ich warte seit Tagen und bin an der nicht funktionieren wollenden Sendungsverfolgung verzweifelt. Nachdem ich schon die Frostfutter-Menschen am Telefon mit meiner Ungeduld gequält habe, wollte ich das gleiche dann nicht schon wieder beim Zooversender wiederholen. Also wartete ich. Tag um Tag, gefühlt eine halbe Ewigkeit (wie "lang" die Wartezeit tatsächlich war, verrate ich nicht. Ihr könntet mich für überzogen ungeduldig halten ).

Während dem Abenessen dann klingelte es. Endlich! Die ganze Familie lacrima (aktuell ja stark verkleinert und nur aus drei anwesenden Personen bestehend) stürmte zur Tür. Der Hund nutzte die Gelegenheit promt für einen Essensdiebstahl und lag hinterher friedlich Brot kauend auf der Decke (warum in aller Welt gebe ich mir eigentlich Mühe, unsere Tiere getreidefrei zu ernähren? Die Katzen gehen auch ständig Brot fressen - aber immerhin sind sie so freundlich und begnügen sich mit heruntergefallenen Krümeln ).

 

Nachdem dann endlich auch der Kleine schlief, steckte ich Frau Kruse in ihr neues Geschirr und zog mit Hund an der Schleppleine von Dannen. Es war so toll! Echt, so viel Spaß hatte ich noch nie mit dem Hund beim Spaziergang. Die Umstände waren günstig: der Hund noch ein wenig platt von der Hitze und auch die Kaninchen zogen es wohl mehrheitlich vor, noch in ihren Bauten zu stecken. Krusi lief wie eine Eins, zwar mit etwas mehr Abstand, aber immer in meiner Nähe. Blieb ich stehen, kam sie. Der Versuch, mich zu verstecken, funktionierte nicht. Frau Kruse behielt mich stets im Blick und folgte mir: nach rechts, links, langsam, schnell, durchs Gras geflitzt, wieder angehalten: ich hatte einen kleinen Kruseschatten.

Ehrlicherweise muss ich aber sagen, dass das Verstecken kurze Zeit später dann doch funktionierte. Ich Dussel hatte aber vergessen, dass genau dort ein heruntergefallenes Salamibrot lag, um das ich den Hund schon beim Spaziergang zuvor herumgelotst und ihr das Fressen verboten hatte. Krusi hatten dann doch Wichtigeres zu tun, als mich zu suchen. Sie stand hochzufrieden im Gras und mampfte das Salamibrot. Später dann kam sie auch mal zu mir getrottet. Freude übers Wiedersehen sieht aber definitiv anders aus

 

Wir liefen weiter durch den Park und hatten unsere allabendliche Begegnung mit dem Mopsmann (irgendwann erzähl ich mal von ihm ). Als wir dann aber im tiefsten "Kaninchenkessel" ankamen, beschloss der Hund, nun nicht mehr an meinen Lippen zu hängen, sondern im Gebüsch nach Kaninchenbauten zu schauen. Ein Glück war die Leine dran. Als sie nicht mehr weiter kam, kehrte Krusi dann doch zurück. Wieder aus dem Kessel draußen, ging der Speziergang wie am Anfang weiter. Krusi beobachtete Kaninchen, zeigte Vorstehverhalten, ließ sich dann aber immer wieder zu weitergehen motivieren.

 

Ich bin total happy. Ein mal, weil es wirklich die richtige Entscheidung war, "ordentliche" Ausrüstung zu kaufen (die alte Schleppleine war eine Zumutung). Das neue Geschirr sitzt auch nicht wirklich perfekt, ist dafür aber nicht angefressen. Und dann, weil der Gang an der Schleppleine mir deutlich zeigte, wie viel Bindung wir beide schon aufgebaut haben. Wie sehr sich Krusi an mir orientiert. Und auch, dass das, was ich da in den letzten Wochen betrieben habe (Bindung aufbauen, mich spannend machen, jeden Kontaktversuch bestärken, die Leine am Hund haben, aber eigentlich nur in Notfällen benutzen und so tun, als gäbe es sie nicht) irgendwie schon ganz richtig war.

 

So, genug der Angeberei. Dass ich in meinen Superhund verliebt bin, wisst ihr ja eh

 

Hier noch ein paar Bilder:

 

Beim Mittagsschlaf heute:

 

 

 

Neonschock - aber einen schönen Hund kann ja nix entstellen

 

und Krusi beim Kaninchenbeobachten:

[Renate]

 Einfach nur immer wieder schön, deine Geschichten und die Entwicklung mit Krusi zu verfolgen!  

[Glory]

Das freut mich

 

Nachdem der Bartträger mir gestern auf dem Fernsehsessel sitzend erklärte, das ständige Hundeerziehen sei ihm zu anstrengend, dann aber die ganze Zeit sein Butterbrot steil nach oben halten musste, um es vor dem hungrigen Hundemaul in Sicherheit zu bringen, fahre ich nun eine andere Taktik: ich grinse einfach nur noch in mich hinein. So von außen betrachtet, ist das ja auch amüsant.

 

Immerhin, Krusi kann differenzieren, beim wem welche Regeln gelten. Mittlerweile lässt sie sich vom Sofa aus mit einem "Ab" davon abbringen, sich Dinge vom Tisch zu klauen. Auch, nachdem sie mit einem dort vergessenen Stück Mozzarella ein echtes Erfolgserlebnis hatte.

 

 

 

 

     

 

 

Die nächste Stufe der Bartträger-Laissez-faire-Pädagogik ist dann irgendwann ein verzweifelter Hilferuf beim Essen, dass man dem Hund doch bitte sagen soll, dass er nicht in das Brot beißen darf...     

Das passiert aber meistens erst nachdem das Überkopfessen in allen Varianten ausprobiert wurde... 

 

 

[Gast]

Solche Kuschelmomente entschädigen doch für alle größeren und kleineren Ungelegenheiten   Das Foto mit Hund am Bauch kannst du später mal deinem Kind zeigen und erzählen, dass er oder sie schon in Mamas Bauch mit Krusi geschmust hat. Süß

 

Liebe Grüße,

Angela

[wauwaufsam]

Das Hunde es differenzieren können, bei wem sie was dürfen/können und was nicht kann ich sehr gut bestätigen.

Sam bettelt bei mir schon lange nicht mehr nach essen (außer bei Obst ), weil er genau weiß, das er sowieso nichts bekommt.

Mein Freund und ich wohnen aber mit seiner Oma zusammen im Haus und wie Omas eben so sind, können sie meistens den lieben Hundeaugen nichts abschlagen.

Dementsprechend freut er sich waaaaahnsinnig wenn er sie sieht und stiert als erstes auf ihre Hände, denn da ist fast immer das eine oder andere Leckerli

Manchmal traut sie sich schon gar nicht mehr in den Flur, weil er dann so ziemlich immer die Treppen runter rast und sie belagert.

Sie sagt dann immer "aber wenn er mich so ansieht, dann MUSS ich ihm doch was geben...sonst hab ich ein schlechte Gewissen!" ...Ja ja...die Ommas

 

Sehr schöne Bilder sind das. Ein Bildschöner Krusehund

[lacrima]

@glory: ich musste gestern an dich denken. Gleich mehrfach

 

Ansonsten gibt es hier nicht viel zu berichten. Es war einfach viel zu warm in den letzten Tagen. Menschen und Tiere vegetierten weite Teile des Tages im komatösen Halbschlaf vor sich hin. Selbst das sonst so muntere und unternehmungslustige Kleinkind machte gleich mehrere ausgedehnte Mittagsschläfe am Tag. Entspannung und Langeweile pur. Wie schön!

 

Krusi trifft nun regelmäßig auf die Katzen. Wir sind es leid, immer die Wohnzimmertüre geschlossen zu halten (zumal der Zwerg sie ja nun eh öffnen kann ) und aufzupassen. Da Krusi ja regemäßig an den Katzen vorbeimarschiert, ohne zu bellen oder sie anderweitig zu bedrängen, haben nun auch alle hier den Eindruck, dass der Hund nicht vor hat, die Katzen umzubringen. Ja, das dauerte eine Weile... aber warum soll es bei Menschen anders sein als bei Hunden. Ängste verschwinden ja nicht schneller, wenn man so tut. als gäbe es sie nicht. Und schließlich sollen sich ja alle mit der Situation wohlfühlen.

Ich bin froh, dass Hund und Katze(n) nun aufeinandertreffen, denn ich hatte ja schon länger den Eindruck, die haben einfach was zu klären, wobei wir ihnen nicht helfen können. Das trifft nicht auf Krusi und die Glückskatze zu. Die beiden begegnen sich sehr unaufgeregt - liegt vielleicht aucgh daran, dass unsere "Kleine" Krusi in den ersten Tagen eimal gehörig mit den Krallen erwischte. Danach machte Frau Kruse erstmal ein paar Tage einen großen Bogen um die Katze. Nun wird sie ignoriert. Mir solls recht sein.

Unser cooler Tieger und Frau Kruse haben ein Thema miteinander, definitiv! Das sieht dann so aus, dass der Hund auf die Katze zustürmt und bellt, die Katze meist nicht mal aufsteht, sondern faucht und wenn es hoch kommt mal mit den ausgefahrenen Krallen durch die Luft wedelt. Das macht immens Eindruck auf den Hund, der sich daraufhin trollt. Solche Situationen gibt es hier sehr regelmäßig. Völlige Entspannung sieht anders aus, aber ich denke, die beiden haben das im Griff und kommen klar.

 

Die Schleppleine wird hier gerade zum Alltag, das macht Spaß. Ich nutze sie nicht bei jedem Spaziergang und merke auch sehr deutlich einen Unterschied, wenn ich wenig konzentriert bin (Hund steckt irgendwo mit dem Kopf in einem Kaninchenloch ). Aber bin ich wirklich gedanklich klar beim Hund, dann läuft es rund.

Ich habe hier letztens in einem thread gelesen, dass Bloch (ich kannte den gar nicht bisher) wohl sagte, ein Jahr an der Schleppleine bringt 10 Jahre in Ruhe abgeleint laufen (sinngemäß, ich müsste nachschauen, wie es korrekt hieß). Nicht dass ich jetzt plane, wirklich ein Jahr mit der Schlepp rumzulaufen. Mich hat das Zitat aber sehr beruhigt. Irgendein Teil in mir nervte nämlich schon wieder und versuchte mir mitzuteilen, wir hätten es mit dem Freilauf richtig eilig. Nein, haben wir nicht. Ich habs nun auch begriffen. Wir machen das - wie den Rest eben auch - in unserem Tempo. Dann klappt das auch.

 

Krusi ist nun ein geprüfter Restaurantbegleithund. Das "bleib" kann sie zwar noch nicht. Stundelanges Stehen neben dem Tisch fand sie aber ermüdend und legte sich einfach hin. Braver Hund!

Auch mit der Hundemeute bei den Schwiegereltern kommt sie souverän klar. Sie ist überhaupt nicht (mehr) aufgeregt, sondern sucht sich einfach irgendwo einen Platz zum schlafen. Nur wenn der Kühlschrank auf geht oder es irgendwo raschelt, stürmt sie mit dem Rest der Bande in die Küche. Gruppenzwang halt... Doof nur, dass da nur Möhrenstücke für die Hunde aus dem Kühlrschrank wandern. Die frisst sie nämlich nicht. Auch, wenn Krusi hier den besten Putzroboter der Welt gibt und wirklich ALLES unterm / am Tisch / auf dem Hochstuhl wegputzt: rohe Möhren frisst sie nicht. Das ist nun wirklich unter ihrem Niveau!