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Zusammenhang von Leinenruck und aggressivem Verhalten


Juline

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Ich kenn eh keinen wirklich aggressiven Hund ,wenn ich so darüber nachdenk .

Ich kenne aber viele Hunde die über die Leine falsch korrigiert werden.

Erlebe aber ein abstumpfen usw. Ich will es in keiner Weise schönreden aber Aggressiv ? Nein .

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Das nutzt nix bezieht sich nur darauf das selbst wer das macht keinen positiven Effekt erzielt.

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Juline

Ansonsten gibt es himmelweite Unterschiede zwischen Leinenruck-und Leinenruck.

Ich kann ermunternd "zuppeln",kann "korrigierend "zuppeln,um beim Hund Aufmerksamkeit einzufordern.Ich kann aber auch massiv "rucken"

Zwischen "zuppeln" und "rucken" würde ich dann aber doch einen Unterschied machen, sowohl im Begriff, als auch in der Intensität. Zuppeln muss nicht unangenehm sein oder gar wehtun, rucken schon.

Also, bleiben wir hier im Thread bitte beim Leinen-Ruck.

 

Ich kann aber auch massiv "rucken",dafür muss dann aber auch die entsprechende Situation vorhanden sein

Welche Situation rechtfertigt in deinen Augen einen Leinenruck?

 

Ein Leinenruck muß nicht immer als Korrektur angesehen werden.

Sondern?

(falls du nicht vom zuppeln sprichst)

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acerino

Auf die Frage direkt über diesem Post:

 

Eben je nach dem, wie der konditioniert wurde.

Du hast ja selber geschrieben, dass ein Leinenruck bei falscher Konditionierung als Startschuss empfunden werden kann. Geht man jetzt mal davon aus, dass es beileibe nicht alle Hunde unangenehm finden an der Leine wie die irren rumzutoben und sich mit anderen Hunden anzulegen, so ist dies als ein "positives" (im Sinne von: jetzt gehts los) konditioniertes Signal zu werten.

 

Ähnliches sieht man an Hetzhalsbändern, die in genau der Situation einen eigentlich negativen Impuls auf den Hund abgeben, der durch die Begleitumstände (Beute machen dürfen) positiv konditioniert ist. 

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Wenn Hunde bereits In der Nahkonfrontation in dieser Anspannung sind, fixieren, sich steif machen, umrunden etc. dann ist jegliche Form von Berührung eine Art Startschuss, das wird eingangs ja auch sehr gut erklärt. Da ist Leinenruck dann genauso kontraproduktiv, wie ins Geschirr oder Halsband zu langen oder überhaupt den Hund zu berühren!  Ja, sogar jede Form der Anspannung beim Halter kann diesen Startschuss dann auslösen. Das beste was man tun kann ist dann auseinander gehen, Raum/Distanz schaffen, wenn man das rechtzeitig macht, meist geht das ja einige Sekunden, bevor es knallt, man also nicht zuschaut, sondern sofort Abstand schafft, hat man gute Chancen zu deeskalieren. Oft passiert sowas ja, wenn die Halter eng zusammen stehen und quatschen, während manche Hunde diese Nähe kaum ertragen, auch die Nähe des anderen Hundes an ihrem HH, was ja auch oft eine gezielte Provokation des anderen Hundes ist. Der Leinenruck am Halsband in so einer Situation ist aber das am stärksten auslösende Moment, da es eben die empfindlichste Stelle des Hundes betrifft und er somit sich auch sofort massiv angegriffen fühlt.

 

Leinenruck zu Erziehungsmaßnahmen hat schon den Nachteil, dass dann wenn man keine Leine dran hat, die meisten Halter auch die Kontrolle über ihren Hund verlieren, es ist eine Krücke, auf die man am besten ganz verzichten sollte, ganz abgesehen von den anderen Nachteilen.

 

Mit Sicherheit sind aber nicht alle Hunde durch Leinenruck aggressiv geworden, denn früher war das fast ausnahmslos die Regel in der Hundeerziehung und merkwürdigerweise gab es früher weniger aggressive Hunde als heute. Liegt aber vielleicht auch daran, dass früher Hunde insgesamt mehr Freilauf erfahren durften und die Leine nur ausnahmsweise dran kam, somit also die Hunde nicht permanent über die Leine gegängelt wurden. Das richtige Timing ist sicherlich auch erforderlich, aber leider ist das ja gerade das Hauptproblem, dass die wenigsten HH das richtige Timing haben ob beim Loben oder beim Strafen.

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Dass falsch getimter Leinenruck als "Startschuß" wirken kann - klar, das ist das, was man in der Situation unmittelbar sehe kann.

Aber, dass per Leinenruck zurechtkorrigierte Hunde - und seien die Rucke auch noch so perfekt getimet  und ausreichen frühzeitig schon vor dem Aufbauen abgegeben worden - dennoch eine weniger offensichtliche Auswirkung in Richtung Aggressivität haben können - ist ebenso logisch.

 

Der Hund wird durch die "Korrekturen" daran gehindert, sich auszudrücken.

Läuft ähnlich, wie wenn Kindern ständig der Mund verboten wird: Manche fangen dann sogar an zu stottern - werden gehemmt, trauen sich nicht mehr ausdrücken..manche werden dadurch richtig "hinterfotzig" (nicht böse gemeint, aber umgangssprachlich werden die Kids dann so bezeichnet, wenn sich keiner Gedanken drüber macht, WIESO die Kindern anfange zu lügen, zu betrügen, heimliche Missetaten auszuführen) usw.

 

Und auch bei Hunden hat das Folgen...................

 

Natürliches Verhalten unnötig unterdrückt mit wenig Möglichkeiten, trotzdem normales Ausdrucksverhalten zu erlernen und damit Erfahrungen zu sammeln => Fehlverhalten

 

Früher war alles besser?

ich war FRÜHER im Schäferhundeverein und habe die Beobachtungen FRÜHER gemacht. Sicher um die 20- 30 Jahre her.

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Es lohnt sich, einen Geschirrgriff positiv aufzubauen in absolut stressfreien Situationen. (Hand greift ins Geschirr-> Keks). Das macht sich bezahlt und der Hund geht dann im Idealfall nicht so schnell "hoch". Manchmal gehts nicht ohne Eingreifen.

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Der Hals eines Hundes ist genau wie bei uns ein sehr empindliches Körperteil.
Mit jedem Leinenruck wird die Atemzufuhr unterbrochen, Würgen erzeugt massiven Stress und Panik durch die plötzlich einsetzende Atemnot.
Selbstverständlich kann das bei Hunden entweder zu massiver Angst oder auch zu Agressionsverhalten führen (fight or flight).
Aus gutem Grund sind Stachelhalsbänder verboten.

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Juline

Geht man jetzt mal davon aus, dass es beileibe nicht alle Hunde unangenehm finden an der Leine wie die irren rumzutoben und sich mit anderen Hunden anzulegen

Du meinst, es gibt Hunde, die an der Leine das "toben wie die Irren " und das Anlegen mit anderen Hunden als angenehm empfinden? Es genießen? Es gern tun?

Auf die Idee würde ich nie kommen.

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acerino

Ja, auf jeden Fall gibt es diese Sorte Hund. Wieso nicht? Weil alle Hunde gleichmütig, friedvoll und einen Sinn für kontinuierliche Entspannung haben? 
Man kann da schlecht mit Zahlen um sich werfen und es liegt immer im Ermessen des Hundebesitzers seinen Hund zu kennen, zu lesen und sein Verhalten (subjektiv) zu interpretieren. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass Individuen sich selten alle gleich verhalten (und schon gar nicht so, wie wir das gerne hätten) und unterschiedliche Motivationen verfolgen, MUSS es logischer Weise auch Hunde geben, die Spaß an der Konfrontation haben.
Und einige kenne ich sogar persönlich.

Plus: jedes Rumgetobe an der Leine ist auch ein Frustabbau, der verhaltensverstärkend wirkt. Das ist ja überhaupt der Mechanismus, der eine Leinenaggression so lange und fest im Verhalten eines Hundes verankert. Das Affentheater an der Leine verschafft einen gewissen Stress-/Frustabbau und verstärkt so das gezeigte Verhaltensmuster.

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