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Autoimmundefekt


Gast

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Hallo ihr Lieben, 

 

einige erinnern sich wahrscheinlich noch an die komischen Bläschen, die mein Hund am Zahnfleisch/im Maul hatte. Nach vielen Untersuchungen und einigem hin und her haben diese sich jetzt wohl als Autoimmun Defekt herausgestellt :( Eine Laboruntersuchung steht noch aus, dann wird man es genau wissen, aber es ist eigentlich schon keine Frage mehr.

 

Ich bin froh darüber, dass er sich wohlfühlt, denn wenn er das nicht täte, würde er mich das wissen lassen. Er ist zum Glück kein Hund, der Unwohlsein "verschweigt", er posaunt es aus, wenn er was hat das ihn plagt. Es scheint ihm zwar nicht weh zu tun, aber wenn ich mir sein Maul anschaue, kann ich mir andererseits kaum vorstellen, dass sowas nicht schmerzt. 

 

Es läuft dann jetzt wohl darauf hinaus, dass er Medikamente nehmen muss, die sein Immunsystem unterdrücken, damit es nicht solchen Mist bauen kann. 

 

Ich frage mich nur: ist das wirklich gut so? Mir ist schon klar das man dagegen was tun muss, aber das klingt gruselig in meinen Ohren. Zumal ich mich in meiner Barf Broschüre schon darüber belesen habe, was ich denn FÜR sein Immunsystem tun könnte. Da stehen einige Kräuter und Lebensmittel drin, die bei Autoimmun Geschichten helfen sollen. Arbeite ich gegen den Tierarzt, wenn ich ihm bestimmte Kräuter ins Futter mische? 

 

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit dieser Art von Autoimmun Krankheiten und kann mir sagen, wie der Hund damit auf Dauer zurecht kommt? Da es ja nicht heilbar ist, müssen diese Medis wohl dauerhaft eingenommen werden, aber was sagt das Immunsystem dazu? So langsam fange ich auch an daran zu glauben, dass zwischen solchen Erkrankungen und jährlichen Impfungen ein Zusammenhang besteht, was mich jetzt aber nicht zum Impfgegner machen soll. Aber jährlich ist dann vielleicht doch zu häufig, am Rande bemerkt.

 

Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen Ratschläge :kuss:

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Ninchen0_15

Oh, ich glaube, (fast) niemand hier, der von dieser exzessiven Impferei abgeraten hat, ist ein wirklicher Impfgegner!

Aber ein Hund, der schon an einer Autoimmunerkrankung leidet, sollte nicht nur in den größeren Intervallen, sondern tatsächlich gar nicht mehr geimpft werden!

Wahrscheinlich ist mit dem "Immunsuppressiven" Medikament Cortison gemeint, das unterdrückt diese überschiessenden

Reaktionen des Immunsystems.

Und die Crux dabei ist, dass du mit allem, was sein Immunsystem stärkt, das Ganze verschlimmern wirst, denn es "übertreibt" ja jetzt schon!

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Oh, ich glaube, (fast) niemand hier, der von dieser exzessiven Impferei abgeraten hat, ist ein wirklicher Impfgegner!

Aber ein Hund, der schon an einer Autoimmunerkrankung leidet, sollte nicht nur in den größeren Intervallen, sondern tatsächlich gar nicht mehr geimpft werden!

 

 

Rusty war autoimmunerkrankt und wurde nicht mehr geimpft - was aber nicht heißt: dass ich meine Hunde ungeimpft lasse.

 

Ich habe das Prinzlein so weiter gefüttert, wie vorher. Gut, ich hatte schon immer "frisch" gefüttert. Besondere Kräuter oder so  was in der Richtung, gabs für ihn nicht extra.

 

Außerdem gibt es so viele unterschiedliche Autoimmunerkrankungen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dann Kraut X für alle gleichermaßen einsetzbar wäre.

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Welche Autoimmunkrankheit ist es denn genau, da gibt es ja dutzende?

 

Meine Bambi hatte SLE, Systematischer Lupus erythematodes. Ich kann dir dazu sagen. Grundsätzlich sollten Hunde, die eine autoimmunerkrankung haben, NIE WIEDER IN IHREM LEBEN GEIMPFT WERDEN!!!!! Das haben mir mehrere Professoren bestätigt u.a. Fr. Prof. Dr. Hartmann von der LMU München und Prof. Truyen, der ja nun nicht als Impfgegner bekannt ist. Das ist sehr sehr wichtig, weil du mit jeder Impfung, der  Autoimmunkrankheit Öl ins Feuer gießt, bei meiner Bambi hätte das sogar tödlich enden können. Was den SLE angeht, ist auch Antibiotika und Chemie  u.a. schubauslösend. Nicht selten haben Hunde, die Autoimmunerkrankungen haben auch zusätzlich noch Pseudoallergien, d.h. Futtermittelunverträglichkeiten, die schubauslösend sein können, da musst du Tagebuch führen, um dahinter zu kommen. Eine Desensibilisierung, wie man sie bei "echten" Allergien machen kann, nützt da nichts, weil sich der Körper dann ein anderes Ventil sucht, die Pseudoallergie kann dann z.B. von Getreide auf Hausstaubmilben oder Pollen umspringen und das macht es dann auch nicht einfacher. 

 

Stress ist immer ein Schubauslöser bei Autoimmunerkrankungen und meist sogar die Nr. 1. Und Stress ist nicht das, was du als solches empfindest, auch da musst du Tagebuch führen, minutös, damit du dahinter kommst, was für deinen Hund Stress ist. 

 

Du sagst, er scheint keine Schmerzen zu haben. er hat sicher Schmerzen, aber Hunde zeigen das nicht immer mit der Deutlichkeit, die wir erwarten, insbesondere nicht, wenn es chronische Schmerzen sind.

 

Ich hatte das Glück, dass ich alle Schubauslöser durch entsprechendes Management soweit in den Griff bekam (z.B. hab ich sie bei Hundebegegnungen grundsätzlich erstmal getragen und keine fremden Menschen an sie rangelassen, allen Stress vermieden, keine Chemie mehr, antiallergenes Futter, Schwarzkümmelöl), dass ich nach ca. 2 Jahren die Medikamente langsam komplett (aber extrem langsam, 10 x so langsam, wie die TÄ meinten) ausschleichen konnte (obwohl mir die TÄ sagten, sie muss das lebenslang bekommen und die Lebenserwartung wurde auf noch 1 Jahr max. prognostiziert, sie wurde 11 Jahre, Diagnose kam mit 4 Jahren, nach 2 Jahren Odysee durch Tierkliniken etc.), sie bekam Imurek, Cortison und noch eine gelbe Flüssigkeit aus der Humanmedizin, die sie rektal eingeflöst bekam, anfangs hochdosiert. Blöderweise musste sie im Alter von 11 Jahren eine Zahn-OP bekommen, das war schwer schubauslösend, zumal auch AB gegeben wurden, daraufhin hab ich die Erkankung nicht mehr in den Griff bekommen und sie ist dann an multiplen Organversagen innerhalb von 2 Monaten gestorben.

 

Mit Kräutern wär ich vorsichtig, da das oft Pseudoallergien machen kann, Tagebuch führen! Und ja, Immunsystem stärken kann nach hinten losgehen. Du wirst am Anfang und in Akutphasen um Immunsupressiva nicht herumkommen.

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Und noch was, falls dein TA der Ansicht ist, dass dein Hund trotzdem weitergeimpft werden kann, solltest du dir ganz ganz schnell einen anderen TA suchen, es ist in Fachkreisen absolut unumstritten, dass bei Autoimmunerkrankung nicht mehr geimpft werden darf!

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Stefanie79

Nelli bekommt ja auch ein Immunsuppressivum aufgrund ihrer Allergien.

 

Seit das Medikament Apoquel auf dem Markt ist bekommt sie es. Das dürften so 2 Jahre sein.

 

Nebenwirkungen habe ich bis jetzt keine feststellen können.

 

Im Gegenteil, die Haut ist prima, sie hat endlich ordentliches Fell.

Keine Durchfälle mehr, seltenst Bauchweh.

 

Es kann natürlich sein das ihre Lebenserwartung dadurch kürzer ist (sind ja nun mal keine Smarties) aber sie hat dadurch die Möglichkeit ein richtiges "Hundeleben" zu führen.

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Regelmäßige Blutuntersuchungen sind notwendig, weil bei manchen Hunden schlägt sich das auf die Leber. Ansonsten klar, man muss immer das kleinere Übel wählen.

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Bezieht sich das mit der Leber auf dieses spezielle Medikament oder auf Autoimmundefekt allgemein? Ansonsten danke ich Euch schon mal ganz herzlich, Eure Beiträge bieten mir eine Menge Stoff zum nachdenken :kuss:

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Rusty hatte all die vielen Jahre keinerlei Probleme mit der Leber, Niere oder Magen.

Ich denke, dass ist auf die Medikamente bezogen.

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Was Hilfreiches kann ich nicht dazu beitragen, außer dass ich mich mit Dauermedikation beim Hund auskenne und Dich mal drücke. :knuddel

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