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Welpe "hütet" und meldet sich nicht fürs kleine Geschäft


Chibiusa

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1. In die Haxen zwicken:

Hat in diesem Alter nichts mit irgendeinem Hütetrieb zu tun. Welpen wollen spielen und fangen sich gern gegenseitig. Womit spielt ein Welpe? - Mit den Zähnen, er hat ja keine Hände.

Er muss jetzt erstmal lernen, dass Menschenhaut viel empfidlicher ist, als die Haut ihrer Geschwister.

Da hilft unter anderem laut und schrill zu quietschen, sich umzudrehen und den Welpen kurz zu ignorieren, bis er sich beruhigt hat (das kann auch ein 7jähriger).

Fährt der Welpe völlig hoch und beruhigt sich nicht, schnappst du ihn dir (nicht dein Sohn) mit einem ruhigem, aber klarem "Nein" (dann lernt er das Wort schon mal nebenbei) und klemmst ihn dir so unter den Arm, bzw. hälst ihn so lange fest, bis er sich entspannt und beruhigt.

 

2. Stubenreinheit:

Der Welpe hat noch keine Kontrolle über seine Blase, bei manchen Hunden kann es 1/2 bis zu einem 3/4 Jahr dauern, bis er 100% dicht ist.

Pack die Pinkelunterlagen weg, wie soll er sonst lernen, draussen zu machen?

Nicht jeder Hund meldet sich, wenn er mal muss.

Wichtig ist, dass du IMMER direkt nach dem Fressen, Spielen und schlafen mit ihm raus gehst. Das sind die Zeiten, in denen am meisten los pinkelt. Ansonsten immer alle 2 Stunden.

 

3. Leinenführigkeit:

Das kann ein Welpe nicht und muss es erst lernen.

In dem Alter haben sie in der Regel einen natürlichen Folgetrieb. Also so oft wie möglich auf einer Wiese mit ihm leinenlos die Welt erkunden.

 

4. Kommandos:

Das macht man mit einem Welpen spielerisch nebenbei, z.b. wenn er sich grad mal hinsetzt, das Kommando dazu geben und belohnen.

Übungseinheiten würde ich noch nicht zu oft machen, ab und zu mal 2-3 Minuten.

Regeln sollten natürlich trotzdem von Beginn an vorhanden sein, das ist schon mal viel zu lernen.

generell solltest du das Programm runterschrauben. Statt 2 Stunden am Stück zu toben, lieber beibringen, dass es Ruhephasen gibt, damit der Welpe nicht überdreht.

 

5. Abgabe:

Der Bauer und du habt euch beide strafbar gemacht - ja, das ist eine Straftat.

Richtiger wäre es gewesen, die Sachlage beim Vet-Amt zu melden.

 

Ich würde mir eine Hundeschule suchen (sollte eigentlich Menschenschule heißen) und dort mit anderen Welpenbesitzern zusammen lernen - hilft ungemein als Neuhundebesitzer.

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Flusentrude

 

Wie macht man einen Welpen stubenrein, wenn man im 7.Stock wohnt?

Das weiß ich nicht - ich würde im 7. Stock keinen Welpen haben....aber das ist sicher ein anderes Thema und halt wirklich Geschmackssache.

 

Kleinschrittig und konsequent:das heißt für mich,daß ich mich darauf einstelle,daß Hunde (Pferde,Kinder-)Erziehung eine Sache von Monaten und Jahren ist und nicht von Tagen oder Wochen.Und jetzt hoffe ich,daß mir niemand unterstellt,ich ließe einen Hund Monate oder Jahre in die Wohnung pinkeln.. ;)

Aber:der Weg ist das Ziel!

Ich würde den Welpen halt immer wieder wegnehmen,wenn er versucht,Passanten zu kneifen oder mein Kind - aber auch dem Kind klarmachen,daß es im Zusammenleben mit einem Welpen auch Sachen gibt,die möglichst vermieden werden sollten.

Und natürlich kann mit einem Welpen auch die Leinenführigkeit trainiert werden - halt immer erst ein paar Minuten,mit etwas Positivem beenden und gut.

Es gibt auch bei meinem durchaus erwachsenem Hund immer wieder Dinge,die ich mit ihm übe.Aber der würde mir den Stinkefinger zeigen,wenn ich`s übertreibe mit der Dauer der Übungen.

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Ninchen0_15

Mein erster Hund (vor 40 Jahren :() kam mit 8 Wochen zu uns in den 7 Stock und war eigentlich fast derjenige, der am schnellsten stubenrein war!

Wie bekommt man im 7 Stock einen Welpen stubenrein?

Genauso, wie einen im Erdgeschoss :), vorausgesetzt es ist ein Aufzug vorhanden!

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Man sagt nicht umsonst pro Lebensmonat etwa 5 Minuten pro Spaziergang. Das muss man nicht sklavisch sehen, aber so sehr übertreiben ist sicher nicht sinnvoll.
 

Wie soll man das umsetzen? Und in den 5 Minuten soll er dann auch noch alle möglichen Umweltreize gesehen haben...unmöglich. 

 

Der Welpe muss / soll / darf lernen - von Anfang an. Aber du stimmst mir bestimmt zu, dass ein 11 wöchiger das alles nicht von heute auf morgen kann. Lernen ist ein Prozeß, das wissen wir alle, auch aus eigener Erfahrung. Egal ob Welp oder Mensch.
 

Natürlich ist das ein Prozess...aber wenn man die richtigen Tipps gefolgt, sieht man meist sofort ein Verbesserung (siehe das Beispiel von Duoungleich). 

dann ist ein 11 Wochen alter Welpe evtl. in der ersten Klasse....da wird er ja auch ersmal langsam an den notwendigen Schulalltag herangeführt und nicht wie ein Viertklässler mit einem 5-oder 6-Stunden-Unterricht und dem entsprechenden Hausaufgabenpensum bedacht.Und ist dann nicht verwundert,wenn das nicht klappt... ...auch ein Kind ist in der Schule,um zu lernen - nicht,um alles schon zu können.
Jetzt gleiten wir sehr weit ab vom Hundethema :-).

Mit 11 Wochen ist ein Hund voll lernfähig und kann (sollte!) meiner Meinung nach ausgebildet und erzogen werden. Ich vertrete nicht die Auffassung, dass der Hund in dem Alter wie ein Säugling behandelt werden muss, den man hegt und pflegt und nach dem man sich fast zu 100% richten muss. Im Gegenteil, von vielen Welpen wird zu wenig verlangt und die Besitzer lassen kostbare Zeit verstreichen.

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Nessie

Wie soll man das umsetzen? Und in den 5 Minuten soll er dann auch noch alle möglichen Umweltreize gesehen haben...unmöglich. 

 

 

Natürlich geht das. Ich gehe ja nicht nur 2x am Tag mit einem Welpen raus.

Ich verlange aber nicht alles auf einmal.

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Ich würde den Welpen halt immer wieder wegnehmen,wenn er versucht,Passanten zu kneifen oder mein Kind - aber auch dem Kind klarmachen,daß es im Zusammenleben mit einem Welpen auch Sachen gibt,die möglichst vermieden werden sollten. Und natürlich kann mit einem Welpen auch die Leinenführigkeit trainiert werden - halt immer erst ein paar Minuten,mit etwas Positivem beenden und gut. Es gibt auch bei meinem durchaus erwachsenem Hund immer wieder Dinge,die ich mit ihm übe.Aber der würde mir den Stinkefinger zeigen,wenn ich`s übertreibe mit der Dauer der Übungen.

Was ist das anderes als ich gesagt habe  :think: ?

 

Leinenführigkeit beim Welpen...komplizierte Sache, denn man muss mit den Hunden ja raus und nicht jeder wohnt im Niemandsland und kann den Hund nur zu Übungszwecken anleinen. Gehen wir also am besten vom Fall der TE aus, sie wohnt in einem Mehrfamilienhaus in der Stadt und die nächste Grünfläche ist 200 Meter entfernt. Auf der Straße zieht der Hund zu jedem Passanten hin und wird jähzornig, wenn er nicht dran kommt. Passanten wird sie schätzungsweise Einige treffen auf der Straße. Was also tun?

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Eva, ich bin voll bei dir, wenn es darum geht von Anfang an Dinge klarzustellen :)

 

allerdings ist es für mich schon ein Unterschied, ob es um Ausbildung oder Erziehung geht und wie ich dabei vor gehe!

 

Sitz, Platz und Co wären mir persönlich erstmal ganz egal, da wäre mir das nicht zwicken schon deutlich wichtiger :D

 

Für mich sollte ein so kleiner Kerl in den ersten Wochen eigentlich nur den Alltag bei mir kennenlernen... das ist ja schon richtig Programm normalerweise, oder? angefangen von nicht zwicken, über Halsband oder Geschirr anziehen und rausgehen, sich die Welt anschauen und die normalen Hausregeln lernen... da braucht es gar keine Extraauslastung in Form von 2 stündigen Spaziergängen... und nein, ich denke auch, dass 15 Minuten Spaziergang nicht ganz realistisch sind, aber man sollte schon schauen, dass draußen nicht nur Action wartet... lieber nur eine kurze Strecke laufen und dann irgendwo ein bisschen bleiben wo er was zu schauen hat und wo man in Ruhe zeigen kann, dass andere Menschen uns nicht interessieren...

 

Kommt halt auch drauf an, wie die Umwelt so ausschaut, in der er sich da bewegt! Hier bei uns ist halt total tote Hose unterwegs... da überfordert man einen Jungspund nicht so schnell :D wenn man jetzt aber in der Stadt wohnt und permanent andere Menschen, Hunde, Autos, Fahrräder und so weiter und sofort trifft, dann würde ich mir da deutlich mehr Zeit zum einfach zugucken nehmen... zum einen, damit der Hund es kennenlernt, zum anderen um ihm zu zeigen, dass es gut ist, wenn er bei mir bleibt und ich nicht möchte, dass er zu allen hinrennt...

 

Klar wäre mir auch die Leinenführigkeit schon von Anfang an sehr wichtig! ich mag ja später keine halbwüchsige Dampflock an der Leine haben, wenn ich es schon vorher verhindern könnte ;) aber daran muss man halt auch in Ruhe arbeiten und es nicht einfach voraussetzen, wenn es noch soooo viele spannende Dinge auf der Welt gibt, die man sich anschauen muss als Welpe :D

 

Generell wäre ein guter Trainer (mit Betonung auf GUT) sicher nicht verkehrt, weil der viel genauer einschätzen kann, was wirklich Not tut und wie man diesem Hund bestimmte Dinge beigepuhlt bekommt :)

 

Helena

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Seit 4 Wochen habe ich einen Welpen (Ares), er ist eine mischung aus Labrador/Schnauzer (Mutter) und vermutlich (lt. TA) Australian Shepherd (die Verkäufer konnten mir nicht sagen was auf der Mutter drauf war für eine Rasse, versicherten mir aber, es sei kein Aussi gewesen).

Ich stimme immer mehr mit dem TA überein was "aussi" betrifft, denn mein Welpe zeigt mit seinen etwa 11 Wochen bereits hüteverhalten.

...

glaubt ihr, es wäre möglich sein hüteverhalten umzulenken auf´s schnüffeln (Ares schnüffelt sehr gern).

 

Erst einmal: HERZLICH Willkommen ;-)

Und nein - es sind hier nicht alle "so drauf", wie es sich teilweise nun in den Beiträgen liest - die allermeisten sind wirklich mega hilfsbereit.

Leider kommen solche und ähnliche Fragen recht häufig und dadurch werden die regelmäßig wiederkehrenden Antworten nicht zwingend netter.

 

Viele Antworten hast Du ja nun schon bekommen.

Eines möchte ich nur noch zusätzlich anmerken: Gerade auf dem "Land" sind die Altdeutschen Hütehunde (Strobel u.ä.) noch recht häufig (das würde auch die Farbe erklären, blue merle gibt es nicht nur beim Aussie ;-) und durchaus allein auf Tour. Rein von Deinen Beschreibungen könnte das schon zutreffen, lies Dich da ein wenig rein.

Und zur obigen Frage: Nein! Hüteverhalten lässt sich nicht aufs Schnüffeln "umlenken".

Wenn Du super gerne Fahrrad fährst, kann ich Dich mit Klavierspielen nicht "umlenken".

Aber Schnüffeln macht auf jeden Fall müde und zufrieden (anders als Hüten) und es ist eine hervorragende Teamarbeit, die bei keiner Rasse schaden kann ;-)

 

Ach und: gerne mehr Fotos vom Zwerg.

lg Yvonne

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Missyble

Hallo und herzlich willkommen hier.

 

Ich hoffe du bist jetzt nicht erschrocken über die Antworten und suchst dir weiterhin Hilfe hier :)

 

Mein Rat an dich: versteife dich nicht darauf das der Papa ein Aussi war. Selbst wenn er das war, heißt das nicht das charakterlich Aussi durchschlägt. Das in die Beine beißen zeigen viele Welpen, mein Jack-Russel-Mix Rüde auch und er hat sicherlich keinen Aussi in sich. Da kannst du also ganz beruhigt sein. Ich hatte den Eindruck dass das für dich ein Alptraum ist, einen Aussimix zu bekommen. Wenn man da aber sicher sein möchte, sollte man sich keinen Mix holen, du wirst nie sicher wissen, was da drin ist und was alles noch mitgemischt hat. Es könnte ja auch ein weiterer Mix gewesen sein, das heißt weitere 2/3/4..... Rassen.

 

Stubenreinheit dauert einfach. Das muss gelernt werden. Das heißt, nach dem Schlafen, Essen, Spielen den kleinen nehmen und raustragen. Mein Rüde war mit 5 Monaten stubenrein. Je weniger häufig es drinnen passiert, umso schneller lernt er es. Schimpfe ihn nicht wenn es drinnen passiert. Ein Baby kann auch nicht gleich anhalten, wenn sie lernen das man auf den Topf/Klo geht, passiert auch hier und da mal ein Missgeschick. Dein kleiner weiß ja noch nicht, dass im Haus nicht gemacht werden soll, das ist ein Lernprozess. Also nicht verzweifeln sondern Geduld mitbringen :)

 

Das in die Beine beißen muss der Welpe lernen das er das nicht darf. Genau wie das beißen an sich. Das geht auch durch Lernerfahrung. Das heißt, beim spielen wird das Spiel abgebrochen wenn er beißt. Du kannst ihn auch leicht korregieren, verknüpft mit dem Wort "nein". Bitte leicht, er soll ja keine Angst vor dir bekommen.

Wichtig ist bei Welpen immer, dass sie Ruhe lernen und genügend haben. Hier kann eine Box gute Dienste leisten. Diese muss aber erstmal positiv belegt werden. Stell eine Box auf, nicht zu groß und nicht zu klein. Der Welpe sollte ausgestreckt liegen können, aber nicht recht viel mehr Platz haben. In die Box ein Kissen legen, auf dem er es bequem hat. Dann wirfst du ihm ein Leckerchen rein und wenn er reingeht, sagst du ein Kommando dazu, z. Bsp. *Box*. Dann lässt du den Welpen wieder rauskommen wenn er das möchte. Nach einigen Wiederholungen kannst du ganz kurz die Tür zumachen. Die Tür öffnest du schnell wieder und lässt den kleinen heraus. Das kannst du mehrmals am Tag in kleinen Einheiten üben. Die Zeit die die Türe zu bleibt, kannst du dann langsam verlängern. Bitte kleine Schritte und nicht ungeduldig werden. Die Türe solltest du so öffnen, das der kleine möglichst nicht jammert, tut er es doch, darf er erst raus wenn er ruhig ist. Das kannst du z. Bsp. durch füttern erreichen. Wenn der kleine zum schlafen in die Box geht, sie kennengelernt hat usw. kannst du sie auch mal schließen.

 

Ich finde immer, das kleine Welpen wie kleine Kinder sind wenn sie eigentlich müde sind. Sie sind lästig überdreht. In solchen Situationen habe ich Ruhe eingefordert (Box) und mein kleiner ist dann auch immer sofort in Tiefschlaf gefallen. Nachts kann dir die Box bei der Stubenreinheit helfen, weil Welpen für Gewöhnlich nicht in ihr Bett pinkeln.

 

Welpen melden nicht so wie du dir das wünscht. Du musst ihn genau beobachten. Oftmals drehen sie sich kurz im Kreis bevor sie müssen oder haben einen besonderen Blick. Sie schnüffeln vielleicht mal kurz bevor sie machen. Mein Rüde hat sich irgendwann angewöhnt mich abzuschlecken wenn er raus muss. Meine Hündin (fast 7 Jahre alt) läuft auf und ab. Wenn ich davon nicht wach werde, kann sie irgendwann auch nicht mehr halten. Mir wäre lieber sie hätte eine andere Art mir das mitzuteilen, obwohl es bisher nur einmal passiert ist, das ich es nicht mitbekommen habe. Jeder wünscht sich einen Hund der sich vor die Tür stellt und winselt, aber nicht alle Hunde haben die gleiche Art und Weise dies mitzuteilen.

 

Dein Hund beobachtet dich den ganzen Tag, er lernt dich grad lesen. Das gleiche musst du auch machen. Beobachten, beobachten, beobachten. Lernen die Zeichen zu deuten. Und du musst Gedult haben.

 

Zwei Stunden mit dem kleinen Kerl irgendwo hingehen, kann man machen, aber er sollte einen Rückzugsort haben, den er zum Schlafen nutzen kann. Da wäre die Box wieder von Vorteil. Da kann man auch ein Tuch zum Abdunkeln drüberlegen, so das er besser runterkommen kann. Er sollte die Möglichkeit haben zu schlafen. 2 Stunden Dauerbespaßung in einem solchen Ausmaß ist zuviel und du wirst wie alle anderen schon vor mir gesagt haben, einen hyperaktiven, überdrehten Hund bekommen. Versuche ein Gleichgewicht für den kleinen herzustellen, nicht zu wenig, aber bitte auch nicht zuviel.

 

Sitz, Platz, Fuß..... ich würde sagen, es sind einfach zu viele Sachen auf einmal die er lernen soll. Fang doch mal mit einem Kommando an, das wäre bei mir das "komm", denn es ist das wichtigste Kommando. Sitz kannst du auch schon spielerisch üben, das ist nicht schwer. Du musst dir aber immer vor Augen halten, das der kleine schon sehr viel lernt im Moment was du ihm nicht aktiv beibringst. Er lernt Fahradfahrer kennen, verschiedene Menschen, Autos, verschiedene Untergründe, verschieden aussehende Gegenstände, verschiedene Gerüche, verschiedene Hunde usw. Es ist in dem Alter unheimlich viel was die kleinen lernen. Auch wie bei euch der Alltag abläuft, der er nicht in Füße beißen darf, dass er nicht am Tisch das Essen klauen darf usw.  Daher würde ich mich mal auf Komm und Sitz beschränken. Hier sind wieder kleine, kurze Übungseinheiten angesagt. 3-5 Wiederholungen reichen pro Übungseinheit aus. Dafür kannst du 3 mal am Tag so eine Übungseinheit machen. Bitte kombiniere die verschiedenen Komandos nicht, sondern lass eine Schlafpause dazwischen. Während dem Schlaf lernt der Welpe und überarbeitet das gelernte.

 

Und nochmal, sei Geduldig. Erwarte nicht zuviel von dem kleinen, dann bist du nicht enttäuscht und setzt dich und ihn nicht unter Stress. Da lernt keiner mehr von euch gut. Das wird schon alles, keine Panik, er muss jetzt noch nicht alles können. Viel Spaß mit dem kleinen :)

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Mit 11 Wochen ist ein Hund voll lernfähig und kann (sollte!) meiner Meinung nach ausgebildet und erzogen werden. Ich vertrete nicht die Auffassung, dass der Hund in dem Alter wie ein Säugling behandelt werden muss, den man hegt und pflegt und nach dem man sich fast zu 100% richten muss. Im Gegenteil, von vielen Welpen wird zu wenig verlangt und die Besitzer lassen kostbare Zeit verstreichen.

 

 

Da bin ich durchaus bei dir, aber nur unter bestimmten Bedingungen. Wichtigste: Das ganze muss Schritt für Schritt aufgebaut werden. An allererster Stelle stehen Vertrauen und Bindung. Klappt das, dann die ersten Alltagsanforderungen. Ist da ein gutes Basisverständnis da, kann man mit den ersten "Ausbildungsfragen" beginnen. Wohlbemerkt, ich sage nicht, jeder Schritt muss schon "fertig" sein, bevor man mit dem nächsten anfängt (sonst wären die Hunde schon lange erwachsen, bevor man mit einem Sitz anfangen könnte, gelle?). Aber eine gute Basis muss da sein, sonst stürzt das ganze irgendwann ein wie ein Kartenhaus. Und woran man dabei denken sollte: Wenn jemand weiß, was er tut, brauchen diese ersten Basisschritte meist nur sehr kurze Zeit. In diesem Fall hat man die erste Bindung schon nach sehr wenigen Tagen geschafft, erste Alltagsanforderungen brauchen noch keine Woche. Aber wie gesagt, wenn man weiß was man tut. Gerade beim ersten Hund läuft das meist schon etwas holpriger...

 

Dann wäre mir noch die Dosierung wichtig. Für so einen kleinen Kerl ist alles neu, also braucht er nicht nur Zeit, das alles wahrzunehmen, sondern auch, es zu verarbeiten und zu speichern. Das vergessen viele im ersten Überschwang. Und wir nehmen oft auch gar nicht wahr, WAS alles für den Kleinen neu ist! (Ok, da spricht vielleicht auch jetzt mein Bild, weil ich in der Stadt wohne - auf dem platten Land mag sich das etwas anders darstellen.)

 

Manchmal habe ich das Gefühl, viele Ersthundehalter schaffen sich einen Welpen an und vergessen dann in der Euphorie, dass sie nun zwar einen Hund haben, aber eben einen kleinen, mit dem man noch nicht gleich das volle Programm fahren kann, von dem man als Hundehalter so geträumt hat. Der kleine ist neu, interessant, man hat sich im Geiste schon durch Wiesen und Felder toben sehen - also wird das jetzt voller Begeisterung gemacht. Man wollte mit ihm spielen, ihn streicheln und liebhaben, also wird das gemacht. Ständig, man freut sich ja so ihn endlich zu haben. Für den jungen Hund ist das dann aber schnell wie für Kinder auf Familienfeiern: Jeder der Verwandten will mal, jeder meint es gut, es ist alles auch für das Kind super spannend - und abends hat man dann den Salat, ein völlig übermüdet-überdrehtes Kind das nicht schlafen kann. Nur hat das Kind diese Familienfeiern nicht jeden Tag.

 

Das ist jetzt gar nicht böse gemeint, im Gegenteil. Ich kann das völlig verstehen, diese überschäumende Begeisterung für den neuen kleinen Wusel. Und auch den Wunsch, alles gleich super richtig zu machen und möglichst schon vom ersten Tag an einen super erzogenen Hund zu haben, immerhin wird ja immer wieder betont wie wichtig das ist. Das ist an sich völlig ok! Nur gerade deswegen dann eben der Hinweis, mal langsam zu machen. (Jemandem, der seinen Welpen wirklich nur in Watte packt, würde ich wahrscheinlich eher sagen, nun komm mal in die Puschen! ;) ) Was dabei aber verloren geht ist die nötige Gelassenheit, die Ruhe, das Bewusstsein, dass vieles erst wachsen muss. Und zum Wachsen muss ich gute Bedingungen schaffen, Lerngelegenheiten, keinen ausgefeilten Lehrplan. Wie war das doch? Das Gras wächst nicht schneller, wenn man an den Halmen zieht... Deshalb ist ja der allererste Schritt auch der allerwichtigste: Vertrauen, Bindung, Hund lesen lernen! Denn erst dann, wenn ich meinen Hund richtig lesen kann, kann ich auch erkennen, wie viel Anregung und wie viel Ruhe er braucht. Zu welchen Schritten er bereit ist, und mit welchen Anforderungen ich ihn überfordere.

 

Nur in einem bin ich mir wirklich sicher: Wenn ein Kind tatsächlich ADHS hat, dann ist allein das Zusammenleben schon eine Herausforderung für alle Beteiligten. Um so wichtiger ist dann erst mal die Entspannung, das Ruhe bewahren. Sachen wie Sitz und Platz müssen dann einfach noch warten. Also, ein tiefes ommmmm, erst mal ruhig durchatmen, und nicht vergessen: Es dauert, so lange es eben dauert!

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