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Stress bei Hunden - Erfahrungen?


Urmeli

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LuisasMami

Tschulligung hab ein Symptom vergessen: Luisa lässt spontan ganz viel Unterwolle fallen, wenn sie stärkeren Stress hat. Der Hund fängt also spontan an, sehr stark zu haaren. Das ist mir aber auch erst vor Kurzem klargeworden, dass da ein Stresszusammenhang besteht.

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Ich hatte eine Hündin, die war chronisch krank, (SLE), Stress führte bei ihr immer zu Schüben. Daher hab ich gelernt, ihre Stressoren zu erkennen und auf ein erträgliches Maß zu reduzieren bzw. teils ganz zu eliminieren. Stress kann sich aber bei Hunden völlig unterschiedlich äußern.  Die von Fangmich beschrieben Symptome sind für mich Symptome unter sehr hohem Stresslevel, das zeigte meine Hündin z.b. erst, wenn der Schub bereits da war und sie starke Schmerzen hatte. Wenn die Schmerzen dann unerträglich wurden, kam Dauerzittern und Dauerhecheln hinzu und sie hat sich dann irgendwo in ein enges Loch verkrochen, wo sie richtig eingezwictk war, z.b. in meine Winterstiefel oder hinter den Schreibtisch zwischen die Kabelführung. Gerade das Buddeln ist für mich ein Zeichen von Schmerzen! Die können durch Stress natürlich deutlich verstärkt werden, wenn z.B. ein Rückenleiden vorliegt, kennt man ja auch beim Menschen, dass Rückenprobleme oft psychisch sind. Starkes Sabbern z.B. genau so, plötzlicher starker Haarverlust und Schuppen!

 

Ich finde es aber viel wichtiger, dass man bereits den Anfangsstress rechtzeitig erkennt, damit es erst gar nicht zu so starken Stresssymptomen kommt. Und das sind oft sehr subtile Anzeichen, die von Hund zu Hund sehr unterschiedlich sein können. Da ist schon die Körperhaltung, die nicht entspannt, nicht selbstbewusst ist, und dann kommt vermehrtes Lefzenlecken, häufiges Kratzen, unruhiger Blick, verstärktes Festschnuppern, schlechte Konzentration, Fahrigkeit, Schreckhaftigkeit, erhöhte Aufmerksamkeit auf Außenreize z.B. häufigeres Auslösen von Bellen, nicht Entspannen können etc.

 

Wenn du Anfangszeichen erkennst kannst du manchmal durch Herausnehmen aus der Situation und anschließend eine entspannende Massage schon einiges richten. 

 

Meine Hündin konnte ich auf bestimmte Events nicht mitnehmen, ging einfach gar nicht! Aber natürlich ist es richtig, dass man nicht jeglichen Stress vermeiden sollte, man muss nur das richtige Maß finden an Intensität und Dauer (aber auch das nötige Maß an anschließender Erholungszeit), um eine gewisse Anpassung an normale Alltagssituationen zu finden und außergewöhnliche Situationen wie Silvester etc. würde ich bei extrem stressanfälligen Hunden dann eben so gestalten, dass sie für den Hund erträglich werden und nicht etwa den Hund diesem Troubel aussetzen, damiter  sich auch daran gewöhnt.

 

Du hast ja selbst gemerkt, dass das für deinen Hund viel zu viel war, hättest du die Sache nach kurzer Zeit ganz normal beendet, hätte es vielleicht positiv ausgehen können, kommt eben drauf an, ob er überhaupt schon so weit war, oder nicht,  man kann immer nur einen Schritt nach dem anderen machen. Es kommt aber auch darauf an, wie du die Situation für ihn dort gemanaged hast, wie dicht durfte der andere Hund an ihn ran kommen, hat er eine Rückzugsmöglichkeit bekommen (man könnte einen Kennel für ihn aufstellen, der dicht bei dir steht und du im Auge behältst z.B., den man auch abhängen kann, um Blickkontakt zu vermeiden), hast du ihm in entscheidenen Situationen zur Seite gestanden, oder warst du abgelenkt und hast sein Hilfeersuchen nicht zur Kenntnis genommen, hat der Hund gelernt dir zu Vertrauen, dass du für ihn auch Hunde oder Menschen rechtzeitig wegschickst etc.

 

Und ja, es kann sein, dass so ein Hund nie in der Lage sein wird auf solche Feiern mitgenommen zu werden, da muss man oft auch mit kleinen Schritten schon sehr zufrieden sein.

 

Ich hab bei meiner Hündin, wenn Stress aufkam, der nicht vermeidbar war z.B. Tierarztbesuch, anschließend mehrere Tage für stressfreie Tage gesorgt, also ganz bewusst kein Besuch oder Kontakte zu Hunden, keine Autofahrten und viel Routine  und Enstpannungsmassagen und ruhige Stunden auf der Couch etc.

 

Meiner Hündin hat auch geholfen, wenn ich sie in so eine Art Thundershirt gesteckt habe, also ein sehr enges Shirt, bin damals drauf gekommen, weil sie sich immer selbst in so enge Löcher getopft hat, sie ist mir z.B. dann in den Ärmel gekrochen bis es nicht mehr weiterging, und dann ist sie zur Ruhe gekommen und eingeschlafen.

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segugiospinone

Ich habe gelernt, dass auch positiver Stress (Urlaub) zu einem Krankheitsschub führen kann. In dem Fall Ehrlichiose.

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Meine Hündin war anscheinend noch nie gestresst, jedenfalls konnte ich sowas nicht beobachten. Da muss wohl schon sehr viel passieren, bevor der Hund gestresst ist.

 

Mein Schäferhund hingegen reagiert sehr schnell auf Stress, dann zeigt er sich anderen Lebewesen aggressiv gegenüber bei denen er sich sonst nie aggressiv verhält oder beißt wahllos um sich.

 

Aber solche Symptome wie hier beschrieben werden, haben meine noch nie gezeigt.

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Unsere Jule war anfangs im Auto sehr gestresst. Sie hächelte dann, zitterte und jammerte. Da konnte man auch nicht mit Leckerlies kommen. Die hat sie gar nicht gesehen. Außerdem hat sie dann schlagartig Schuppen bekommen. Der schwarze Hund war dann plötzlich grau von all den weißen Schüppchen.

Wenn wir dann aus dem Auto gestiegen waren, hat sie sich aber ganz schnell wieder beruhigt und auch die Schuppen waren wieder weg, so schnell, wie sie gekommen waren.

Inzwischen geht es aber schon sehr viel besser und sie ist nicht mehr so gestresst.

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als Reaktion auf Stress kenne ich von meinen Hunden:

 

- Bellen, Kläffen,

- hecheln

- Schuppenbildung

- haaren

- "einfrieren" (stocksteif stehen bleiben), bei Berührung konnte das dann ich schnappen übergehen

- Durchfall

 

 

ich würde an deiner Stelle auf die "kleinen" Stress-Reaktionen achten. und da dann auch schon gleich reagieren.

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Gast Fangmich

 

Du hast ja selbst gemerkt, dass das für deinen Hund viel zu viel war, hättest du die Sache nach kurzer Zeit ganz normal beendet, hätte es vielleicht positiv ausgehen können, kommt eben drauf an, ob er überhaupt schon so weit war, oder nicht,  man kann immer nur einen Schritt nach dem anderen machen. 

 

 

 Dazu passt vielleicht, dass die Maximalausschüttung der beteiligten "Säfte" Studien zufolge nach 10 - 15 min erreicht ist. Mehr geht sozusagen nicht. 

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Urmeli

Kurzes Update: Mittlerweile ist er wieder völlig normal. Diese ganzen Verhaltensweisen kamen tatsächlich vom Stress. Danke auch für die ganzen Infos :wub:

Trotzdem ist die Situation in einer Form gut ausgegangen: beim gemeinsamen spazierengehen hat er nicht versucht, den anderen Hund anzufallen B)

Das hat ihn alles zwar sehr aufgewühlt und ich habe ihm wohl zu viel zugemutet, aber Fehler macht man leider immer mal wieder - und lernt daraus :)

 

Danke Danke Danke nochmal für die ganzen Infos!

:kuss:

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Hallo Anja,

 

vermutlich war das einfach zu viel für einen Hund, der vorher außer einem engen Zwinger kaum Umweltreize mitbekommen hat. Der Jagdterrier an sich ist schon eine spezielle Rasse - ich kennen einen Jagdterrier der absolut nicht mehr ansprechbar ist, sobald er vom Besitzer am Waldrand entlanggeführt wird, er schaltet sofort in einen Jagdmodus (okay, dafür wurde er gezüchtet aber trotzdem sollte er noch gelenkt werden können).

 

Mein Hund hat die ersten 6 Monate nicht kennengelernt, was ein Junghund kennen lernen sollte - also Umweltreize und Kontakt zu verschiedenen Menschen.

 

Du schreibst, dass Dein Hund alleine bleiben kann, dann hättest Du ja die Alternative, dass Du ihn zu solchen Feiern nicht mitnehmen musst. Das soll nicht heißen, dass er immer zu Hause bleiben soll, jedoch würde ich dann erst mit kleineren Anlässen anfangen, schauen wie er damit zu recht kommt oder zwischendurch den Hund aus dem Geschehen herausnehmen und mit ihm Gassirunden machen, damit er auch mal zur Ruhe kommt.

 

Passiert ist halt passiert - Du weißt nun, dass es zu viel für ihn war und mußt von vorne anfangen. Vielleicht hilft es ihm auch, wenn Du ihn vor solchen Besuchen auspowerst, so dass er dann froh ist, wenn er sich irgendwo in eine ruhige Ecke legen kann und das ganze verpennt - dann sollte man allerdings auch dafür sorgen, dass er seine Ruhe hat und von niemandem gestört wird.

 

Liebe Grüße

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Urmeli

Danke Cony für die Antwort :)

Ja, das habe ich auch gemacht. Wir waren 1 mal pro Stunde ein wenig laufen (ohne den anderen Hund) und am Ende dann eben mit dem anderen Hund :)

Von vorne  muss ich Gott sei Dank nicht mehr anfangen, einen Rückschritt gab es deswegen auch nicht. Mein Hund verzeiht anscheinend schnell :D

Ja, Jagdterrier sind schon ein eigenes Völkchen, aber ansprechbar ist er eigentlich fast immer. In seltenen Fällen braucht er mal einen Stubser, aber dann ist er wieder bei mir :wub:

Alleine lassen wollte ich ihn  nicht, weil der Zeitraum auch seine nächtliche Gassirunde umfasst hätte, und er es dann einfach nicht mehr aushält (auch wenn er erst vor 2 Stunden draußen war, nach dem Fressen am Abend trinkt er so viel).

Das wollte ich nicht. Er würde sich dann ewig lange mit voller Blase quälen, das wäre nicht richtig. Ich hätte ihn heimfahren können, dann wieder zurück auf die Feier und dann wieder zum Gassi gehen heim und dann wieder auf die Feier.

Mach ich das nächste Mal auch :lol: Ich dachte eben, das wäre so die beste Lösung gewesen. Aber es geht halt noch nicht :)  Aber danke für die Einschätzung :wub:

Auspowern geht schon, aber wenn er den Hund gesehen hat und weiß, dass da einer da ist, dann hat er die Power für 20km neben dem Fahrrad bei 30 km/h herrennen :rolleyes:

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