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Hündin sucht Hundekontakt und knurrt dabei


Leika01

Empfohlene Beiträge

Leika01

Huhu,

Hab mich gerade hier angemeldet weil ich mich mit der Hundesprache schon seit längerer Zeit beschäftige und meine Hunde besser verstehen möchte.
Ich hab 2 Border Collie´s und größtenteils keine Probleme mehr, das ein oder andere Problem gibt es noch aber daran arbeiten wir und es wird täglich besser.

Jetzt aber zu meiner Frage die mich immer wieder ins grübeln bringt.
Meine 3einhalb jährige Hündin ist eine ziemlich unsicherer Hündin die zwar verträglich mit Hunden ist aber die Kontaktaufnahme ihrer Seite her nicht sozial abläuft, sie lässt den Macker raushängen, Fell steht komplett, Rute komplett aufgestellt und sie besteht drauf andere Hunde abzuschnüffeln, sich selber lässt sie es aber nicht zu, da dreht sie sich sofort um und knurrt los, wenn das nicht hilft, rennt sie direkt zu mir und möchte meine Hilfe.
( an dem Problem arbeiten wir aber bereits).
Zur Info, wenn sie angespannt ist, darf sie kein Hundekontakt haben.

Meine Frage ist jetzt, wenn sie zu den Hunden darf ( es können auch bekannte Hunde sein), geht sie freiwillig zu denen, möchte Kontakt aufnehmen aber sobald sie und der Hund sozusagen Schnauze an Schnauze sind, knurrt sie los, zeigt Meideverhalten mit Kopf abwenden und Ohren anlegen.
Ich verstehe nicht so ganz wieso sie erst freiwillig hingeht, aber dann direkt los knurrt? Ich kann mir nur so vorstellen, dass sie gelernt hat das knurren hilft ihr weiter.
Sie ist ein Hund der alles Kontrollieren will und andere Hunde deutlich in der Bewegung einschränken will.
Ich lass ihr das Verhalten aber nie durchgehen, kontrollieren wird sofort unterbrochen und das nur rein von meinem Körper, da benutz ich weder Stimme noch Kommandos noch werde ich Handgreiflich ( sprich ans HB fassen oder sowas)..

Könnt ihr euch ein Reim draus machen, wieso sie freiwillig zum Hund hingeht aber dann direkt knurrt?
Ich kann mir nur vorstellen das sie unsicher ist, das zum Ausdruck bringen mag aber durch ihren Kontrollwan gerne den Hund abchecken will aber sie dabei wie gesagt viel zu unsicher ist.
Es ist jetzt nicht so, dass das ein mega großes Problem ist, den sie macht es wie gesagt nur bei manchen Hunden ( da wie gesagt egal ob sie die kennt oder nicht aber meist wird es bei fremden Hunden gemacht), mich interessiert es einfach nur was sie damit bezwecken möchte.
Ich hol sie dann immer direkt aus der Situation heraus.
Mangelnde Distanz kann ich mir auch nicht vorstellen, den sie geht ja freiwillig zum Hund.

LG

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Andrea und ER

Wie gehen denn Begegnungen mit Hunden nach dem Knurren weiter?

Macht sie es bei Hündinnen und Rüden gleich, mit großen wie mit kleinen Hunden?

Macht sie es bei den bekannten Hunden dann immer so oder nur manchmal?

Dass Hündinnen gerne andere Hunde erkunden möchten, dabei aber jedes Beschnüffeltwerden ihrerseits unterbinden, finde ich nicht ungewöhnlich. Manche Hündinnen werden dabei auch sehr deutlich. Und die Rüden verstehen es im Allgemeinen richtig.

Knurren gehört zum Ausdrucksspektrum. Manche Hunde knurren öfter, andere selten, manche gar nicht.

Rennende, spielende Hunde auszubremsen ist auch nicht selten. Kenne ich mehr von Hündinnen als von Rüden und unter den Hündinnen sind es vor allem die Hüter.

Darunter sind ebenso eher unsichere wie auch sehr selbstbewusste Hunde. Die Motivation hinter dem Stellen anderer Hunde ist ganz unterschiedlich, es kann Jagd sein, ebenso wie Hüten, Kontrollieren oder ein Spielversuch. Ob ein sofortiger Abbruch dabei immer die richtige Reaktion ist, ist abhängig von dieser Motivation.

 

Man müsste es im Kontext sehen können.

Kannst Du ein Video davon machen? Eine komplette Sequenz vom Entdecken über die Kontaktaufnahme bis zum Ende wäre wirklich interessant.

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acerino

Passt doch zusammen, was du schreibst.
Bis in die Haarspitzen unsicher, rassetypisches Kontrollverhalten und Knurren als defensive Geste.

Kontaktfreudig + gestresst + unsicher + defensiv ergibt eben so ein ambivalentes Bild.

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Leika01

Andrea das ist egal ob Hündin, Rüde, jung, alt, kastriert, unkastriert.

Mir fällt nur auf das sie es bei Hunden extrem macht wo sie sehr unsicher ist und vor denen ein enormen Respekt hat.

Das stoppen ist bei ihr eindeutig Kontrolle ;)

Spielversuche sehen bei ihr anders aus.

Acerino,genau das ging mir auch immer durchn Kopf.

Aber wie bringt man so einem Hund eine Kontaktaufnahme stressfrei bei?

Geht das überhaupt?

Wie gesagt, es gibt auch Hunde ( teils kleinere) wo sie freudig kontakt aufnimmt, da gibts es diese Verhaltensweisen die oben beschrieben sind, nicht.

Achso ich sollte noch dazu sagen das ich es nie erzwinge mit jeden Hund Kontakt aufzunehmen.

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acerino

Acerino,genau das ging mir auch immer durchn Kopf.

Aber wie bringt man so einem Hund eine Kontaktaufnahme stressfrei bei?

 

 

Das kommt immer auf den Hund an. 

Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht, wenn man solch unsichere Hunde in einem souveränen "Verband" mitlaufen lässt, so dass er sich bei anderen sozial sicheren Hunden abschauen kann, wie es geht.

Das ist aber natürlich leichter gesagt, als getan.

Man muss ja erst mal ein, zwei, drei Hunde finden, die passen und souverän genug sind, dass deiner dort was gutes lernt.

Eine Bekannte von mir hatte eine alte Hündin, die ich für sowas stets aufgesucht habe mit meinen unfertigen Rowdies. Die war nicht nur hündisches Vorbild, sondern hat denen auch mal ordentlich den Frack vollgehauen, wenn sie sich anderen Hunden gegenüber daneben benommen haben (bei denen war das auch nötig ;) ). Die hatte ein gutes Gespür für Situationen.

So einen Hund brauchst du auch. Sicher und ruhig im Umgang mit Artgenossen, einer der Konflikte schlichten kann ohne zu heftig zu reagieren.

Vielleicht hast du ja jmd im Bekanntenkreis mit so einem Hund? Oder triffst regelmäßig bei Gassirunden jmd, bei dessen Hund du ein gutes Gefühl hast?

 

Wichtig ist meiner Ansicht nach, deinen Hund zu stärken, aber auch deutlich die Grenzen aufzuzeigen. Es darf nicht sein, dass er sich zukünftig sicherer fühlt in einer Gemeinschaft von mehreren Hunden und dadurch seinen Kontrollwahn voll ausleben kann (aber das scheinst du ja sinnvoller Weise eh schon gut im Blick zu haben). Also müssten eben Hunde anwesend sein, die in beide Richtungen agieren (oder du als oberste Kontrollinstanz übernimmst diesen Part).

 

Sicherheit geben kannst du ihr auch. Aber am einfachsten lernen Hunde angepasstes Verhalten von anderen Hunden.

 

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Leika01

Vielen Dank für deine Antwort! :)

Leider hab ich diese Möglichkeit hier nicht den das ging mir auch schon durchn Kopf.

Wir haben einige Hundefreunde aber die sind für mein Fall nicht dafür geeignet :/

2 davon sind sehr ruhig, auch was das kennenlernen von Artgenossen angeht, Problem dabei ist die interessieren sich dann für das Verhalten meiner Hündin nicht.

Die würden ihr da niemals sagen "hey so ein Verhalten ist blöd, lass das!".

Das muss ich immer übernehmen.

Naja was heißt übernehmen, ich unterbreche es wenn sie ein unsoziales Verhalten an den Tag legt aber ich bin schließlich kein Hund der ihr das richtig zeigen kann.

Ich muss auch dazu sagen das sie als Welpe nicht gut sozialisiert worden ist, hatte als Welpe vor fast allen Angst, sei es Autos, Menschen, Hunde und co.

Mittlerweile vertraut sie mir in fast allen Situationen, geht freudig auf Menschen zu, lässt sich stundenlang kraulen und fährt super im Auto mit ( damals hatte sie sich vor Stress immer direkt übergeben).

Von Welpenspielgruppen hab ich damals schon Abstand gehalten den m.M.n läuft bei den meisten schon dort einiges falsch u d eird einiged kaputt gemacht.

Wie gesagt, nicht bei allen aber ich wsr nie ein Freund von sowas.

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acerino

Dann schildere doch einfach mal in einer Hundeschule in deiner Nähe das Problem.
Sag du willst keine Stunden nehmen, nur fragen, ob sie Kundenhunde kennt, die für gemeinsames "Sozialisierungs-Gassi" geeignet wären und eben in der selben Gegend wohnen.

 

Manche Hundeschulen bieten darüber hinaus regelmäßiges betreutes Gassi(wandern) an. Vlt ist das auch ein Ansatz.

Oder du fragst mal hier im Forum, ob jmd aus deiner Gegend kommt mit einem passenden Hund.

 

Der Fokus sollte ja einfach auf souveränen Hunden liegen, von denen sie sich positives abschaut und genug innere Sicherheit hat, um bisher gezeigte Verhaltensstrategien nicht abspulen zu müssen.

 

Ich könnte mir vorstellen, dass es gut funktioniert.

 

Wenn das nicht gut zu realisieren ist (aufgrund der Dinge, die du geschildert hast), sollte man den Weg zu einer positiv arbeitenden Hundeschule gehen. 
Nur leichter, wird es ohne "Vorbildhunde" definitiv nicht.

 

Angemessene Kommunikation nachträglich erlernen - ich spreche aus Erfahrung - ist etwas schwerer.

(Für unseren kleinen fast-Autisten zB ist es ein ewiges Rätsel, wie soziales Miteinander richtig funktioniert. Er hat aber nachträglich gelernt, dass auf Handlung A, Reaktion B folgt usw. Er versteht das aber weniger als "Sozialgeste" mit emotionalem Hintergrund, sondern eher als stupide gelernte Vokabelarbeit, die zwar von anderen irgendwie verstanden wird, aber dennoch keine wirkliche "Nähe" entstehen lässt.) 

 

Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg!

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Leika01

Das mit den Hundeschulen anfragen nach souveränen Hunden ist gut, daran habe ich noch nicht gedacht und werde es auf jedenfall mal in Erwägung ziehen.

Auch ob jemand aus dem Forum in meiner Nähe ist, wäre ne Option die ich noch nicht im Sinn hatte! :)

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