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Verzweifelt - Mag mein Hund mich nicht?


Shimara

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Shimara

Hallo ihr lieben,

 

der Threadtitel ist vielleicht etwas irreführend, denn eigentlich frage ich mich was ich tun kann, damit die Beziehung zu unserer 17 Wochen alten Hündin harmonischer und spassiger verläuft.

 

Wir halten sie jetzt seit fast 2 Wochen und ich fange mal am besten von vorne an.

 

Als sie bei uns ankam war sie sehr unsicher und ein wenig scheu vor unseren Kindern. Sie fraß schlecht und für Leckerli und Spiel interessierte sie sich überhaupt nicht. Sie achtete allerdings penibel darauf immer in der Nähe von mir oder meinem Mann zu sein für ihre Hauptbeschäftigung: schlafen und liegen. So weit, so normal. Wir haben sie erst mal viel in Ruhe gelassen und auch den Kindern gesagt, dass Kira sich nun erst mal eingewöhnen muss und daher bitte nicht dauerbestreichelt und bedrängt wird. Aufgrund des schlechten Fressverhaltens und der Teilnahmslosigkeit waren wir auch beim Tierarzt um einfach abchecken zu lassen, dass nichts organisches schuld daran ist - der Tierarzt befand sie für in Ordnung (bis auf eine juvenile Vaginitis, die aber ja recht häufig ist) und wir waren erleichtert. Wir kamen nach ein paar Tagen auf den Trichter, dass sie vielleicht einfach ihre Rudelkumpanen vermisst und haben langsam angefangen sie an die Hündinnen meiner Freundin zu gewöhnen was auch recht schnell und gut trotz anfänglicher Scheu funktioniert hat. Sie blüht richtig auf, wenn sie mit den beiden spielen kann. Das ist toll anzusehen.

 

Mit den Kindern kommt sie mittlerweile auch sehr gut klar und auch ansonsten ist sie ein sanftes und gelehriges Gemüt. Sie macht "Sitz" sehr zuverlässig, Platz sind wir noch am Üben. Durch ihren noch einigermaßen ausgeprägten Folgetrieb stellt auch das abrufen noch kein Problem dar und sie läuft an der (lockeren) Leine als hätte sie nie was anderes gemacht - außer dass sie sich manchmal vor Unsicherheit hinsetzt und nicht weiter will. 

Also eigentlich sind wir mit ihrer Entwicklung echt zufrieden auch wenn sie immer noch bei allem Fremden enorm unsicher ist.

 

ABER: Sie interessiert sich quasi nicht die Bohne für uns. Ob wir ihr nun Hundeleberwurst, Leckerli oder Spiel anbieten.... ob ich mich mit ihrem Spielzeug auf den Boden werfe und Animateur spiele, ob ich jodelnd davon laufe.... alles ziemlich egal. Beim davonlaufen kommt sie im Zuckeltrab hinterher und setzt sich wieder in. Leckerli und Futter (nur noch aus der Hand füttern versucht) interessieren sie so gut wie nicht. Die Hundeleberwurst mag sie zwar, aber heiss drauf ist anders. Sie wirkt einfach den ganzen Tag unmotiviert und desinteressiert.... an uns, an allem.... bis wir abends dann die Gassirunde mit ihren Freundinnen machen. Da ist sie dann mal ganz Hund, aber auch nicht mit uns... sondern mit den Hündinnen und - was mir wirklich weh tut, zu sehen - mit meiner Freundin. 

 

Meine Freundin hat sich am Anfang bei ihr "eingeschleimt" mit Leberwurst und Kraulsessions während ich versucht habe ihren Hund ein bisschen zu korrigieren. Nein, ich nehme ihr das nicht übel, aber das einschleimen habe ich ja auch versucht..... einfach mal da sein, kraulen, Leberwurst. Sie freut sich mittlerweile so sehr wenn sie meine Freundin sieht, dass mir die tränen kommen. Mit ihr spielt sie und springt an ihr hoch und freut sich tierisch... wenn ich in den Raum komme bekomme ich maximal ein "Kopf-heben-weiterschlafen". Ab und zu hat sie dann doch mal anwandlungen und kommt zur Tür aber total unterwürfig mit wedelndem Schwanz aber gesenktem Kopf.

 

Wir haben sie nie angeschrien oder geschlagen und sie ist bei weitem nicht mein erster Hund. Aber der erste Hund der sich mir / uns gegenüber so dermaßen passiv verhält. Ich könnte mit einem Hochspringer, Leinenzieher, Aggrohund locker leben, denn da weiß ich wie man es mit viel Geduld und Arbeit korrigieren kann. Alles schon gehabt. Aber bei ihr habe ich keine Ahnung was ich noch machen soll um ihr zu zeigen, dass wir sie lieben und sie uns vertrauen kann.

 

Bitte helft mir... 

 

Verzweifelte Grüße

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GuidoFranz

Für mich klingt zumindest die Begrüßung euch gegenüber respektvoll (springt nicht hoch, senkt den Kopf) und bei deiner Freundin total respektlos (anspringen).

Ansonsten kann ich dazu nicht viel sagen ohne das gesehen zu haben. Sie ist ja erst 17 Wochen alt, lasst ihr und eurer Bindung zeit.

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Oh Mann, ich kann Dich so gut verstehen. Im Juni holten wir. nachdem auch unser zweiter Papillonrüde gegangen war, nochmal einen Papillonrüden zu unserem Chi und unserer Mischlingshündin dazu, 1 1/4-jährig.  Ich fuhr das Auto nach Hause, Louis sass bei meinem Mann auf dem Schoß. Von Anfang an hing er nur an meinem Mann, obwohl er von mir Futter, Leckerchen und Spielzeug bekam, vertraute er mir null und lief vor mir weg. Ich versuchte alles, damit er mir vertraute und nicht aufsprang und weglief, wenn ich nur an ihm vorbeiging. Ich habe unendlich geduldig ihn vollkommen ignoriert, damit er sich nicht bedrängt fühlt und wenn ich merkte, dass er nicht panisch war oder ein winziges bisschen Interesse an mir zeigte, freundlich mit ihm gesprochen, ihn zu mir gelockt, ihm kurz die Hand hingehalten. Anfangs hat er die Nase an die Hand gestupst, dann geleckt, mittlerweile geniesst er es, wenn ich ihn streichle. Er freut sich noch nicht annähernd so, wie bei meinem Mann, wenn ich kurz weg war und wiederkomme, aber irgendwann kommt das noch. Eines ist wichtig und fördert das Vertrauen - miteinander spielen und spazierengehen. Aber Geduld mußt Du haben, ganz ganz viel Geduld. Die Kleine ist ja noch jung, das wird, ganz bestimmt.

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acerino

Was für eine Rasse (Mixtur) ist es denn überhaupt?

Ich finde das nicht ungewöhnlich. 
Manche Hunde brauchen für eine echte, tiefe Bindung länger. Manche erwarten einfach etwas mehr, wollen sehen, dass Führungspotential vorhanden ist; manchen reicht die Anwesenheit der Zweibeiner, dass sie vor Freude durch die Gegend springen.
Andere finden die Menschen, die 24/7 um sie rumwuseln einfach nicht so spannend und zeigen daher ihre Verbundenheit nicht durch ständiges anspringen usw.

 

Jeder Hund ist da ein eigenständiger Charakter und dies ist kein Grund, um sich schlecht oder zurückgesetzt zu fühlen. Also Kopf hoch.
 

 

Wie sieht denn euer Alltag aus?
Beachtest du sie im Haus viel? Oder ignorierst du sie auch mal, machst dein Ding, ohne auf sie zu achten?

Manchmal (das muss hier nicht der Fall sein) tun die Welpenbesitzer zu viel des Guten und übertreiben es mit der Aufmerksamkeit. Die muss man sich als Hund ein Stück weit verdienen, finde ich.

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ABER: Sie interessiert sich quasi nicht die Bohne für uns. Ob wir ihr nun Hundeleberwurst, Leckerli oder Spiel anbieten.... ob ich mich mit ihrem Spielzeug auf den Boden werfe und Animateur spiele, ob ich jodelnd davon laufe.... alles ziemlich egal. Beim davonlaufen kommt sie im Zuckeltrab hinterher und setzt sich wieder in. Leckerli und Futter (nur noch aus der Hand füttern versucht) interessieren sie so gut wie nicht. Die Hundeleberwurst mag sie zwar, aber heiss drauf ist anders. Sie wirkt einfach den ganzen Tag unmotiviert und desinteressiert.... an uns, an allem.... bis wir abends dann die Gassirunde mit ihren Freundinnen machen. Da ist sie dann mal ganz Hund, aber auch nicht mit uns... sondern mit den Hündinnen und - was mir wirklich weh tut, zu sehen - mit meiner Freundin. 

 

Meine Freundin hat sich am Anfang bei ihr "eingeschleimt" mit Leberwurst und Kraulsessions während ich versucht habe ihren Hund ein bisschen zu korrigieren. Nein, ich nehme ihr das nicht übel, aber das einschleimen habe ich ja auch versucht..... einfach mal da sein, kraulen, Leberwurst. Sie freut sich mittlerweile so sehr wenn sie meine Freundin sieht, dass mir die tränen kommen. Mit ihr spielt sie und springt an ihr hoch und freut sich tierisch... wenn ich in den Raum komme bekomme ich maximal ein "Kopf-heben-weiterschlafen". Ab und zu hat sie dann doch mal anwandlungen und kommt zur Tür aber total unterwürfig mit wedelndem Schwanz aber gesenktem Kopf.

 

Wir haben sie nie angeschrien oder geschlagen und sie ist bei weitem nicht mein erster Hund. Aber der erste Hund der sich mir / uns gegenüber so dermaßen passiv verhält. Ich könnte mit einem Hochspringer, Leinenzieher, Aggrohund locker leben, denn da weiß ich wie man es mit viel Geduld und Arbeit korrigieren kann. Alles schon gehabt. Aber bei ihr habe ich keine Ahnung was ich noch machen soll um ihr zu zeigen, dass wir sie lieben und sie uns vertrauen kann.

 

 

Oh je, nicht weinen. Das läuft doch schon alles ganz prima. In dem Alter ist es oft noch extrem schwer mit den anderen Hunden konkurrieren zu wollen, das Spielen mit Menschen muss erst erlernt werden. Auch ist Hundebeziehung und Hunderziehung, was mal eine Einheit bilden soll, anfangs oft ein Drahtseilakt (den deine Freundin bei Deinem Hund nicht durchlaufen muss). Was ich Dir sehr an's Herz legen kann, sind die DVDs von Hundeteamschule weil dort diese Balance im Vordergrund steht und jede Menge Inspiration geboten wird, den Hund zu bespaßen und zu motivieren. Spiel, Training und Bindung wird da eng ineinander greifend veranschaulicht, so dass alle viel Spaß haben und zusammenwachsen können.

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MissWuff

Nicht verzweifeln, das wird schon! 2 Wochen sind ja noch keine so lange Zeit. Und dass ein "Außenstehender" toller ist als man selbst, ist auch nicht so ungewöhnlich. Meine fand mich zwar immer ziemlich spaßig, aber meine beste Freundin hat die Kleine am Anfang immer total in den Fokus gestellt, ihr Leckerlies gegeben, mit ihr gespielt, gestereichelt... was ich auch alles mache, aber halt nicht immer, wenn der Hund bei mir ist. Während es bei meiner Freundin halt so war, sobald die da war, gab es all die tollen Sachen, fast durchgängig - das lief nicht lange so ab, aber ich musste dann ziemlich schnell sogar das Spiel in der Wohnung der beiden "verbieten", weil meine sich gar nicht mehr eingekriegt hat und total unter Stress stand, wenn Freundin sie dann doch mal nicht beschäftigt hat. Wenn meine Kleine (inwischen fast 11 Monate) unsere Hundetrainerin sieht, freut sie sich auch einen Ast, und die hat nicht viel mehr gemacht, als sie zu streicheln und ihr MAL ein Leckerlie zu geben.

 

Was ich noch empfehlen kann, falls einigermaßen Englischkenntnisse vorhanden sind, sind die Youtube-Videos von kikopup und Training Positive, da ist viel Lustiges dabei, was man mit dem Hund machen kann, und vor allem WIE man Tricks so beibringt, dass es dem Hund besonders Spaß macht. Erst mal natürlich nicht viel davon machen wegen Überforderungs-Gefahr, aber die "Technik" bei vielen Videos anschauen hat mir sehr geholfen.

 

Ansonsten würde ich noch mehr experimentieren, verschiedene Leckerlies und Spiele weiter ausprobieren. Gekochtes Fleisch, Käse, Hühnerherzen, Karotten, ... meine fährt je nach Laune total auf getrocknenen Fisch und Kaninchenstreifen-Leckerlies ab und wir müsen öfter mal wechseln, damit Sachen halbwegs spannend bleiben. Ziehspiele, Fangen spielen (ihr hinterher statt sie dir hinterher vll?), Leckerlies verstecken, Spielzeug verstecken, fangen spielen mit Spielzeug im Maul, was werfen, ..."laut" spielen, ruhig spielen, ... (meine findet es toll, wenn man "Geräusche" dabei macht).

 

Als Besitzer ist man aber halt nix so "Besonderes", es kann auch eine gute Bindung da sein, ohne dass der Hund total wild auf einen ist, wobei man natürlich schon gerne zusammen mit beidseitigem Spaß was machen will, ist total verständlich und ich würde auch eher vermuten, dass es noch Zeit braucht. Ansonsten würd ich nur noch drauf schauen, weil sie sich so unterwürfig verhält, ob es irgendwas am Umgang ist, muss kein oftes strenges "Nein" sein, vll. hast du eine Angewohnheit wie dich vorbeugen, die sie beunruhigt? Bei manchen Hunden hilft es, Beschwichtigungssignale wie viel wegschauen und gähnen zu "imitieren", das könntest du auch versuchen.

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Um Himmels Willen, mach' Dir bitte keine Gedanken,

Dein Hund brauch mit 17 Wochen noch total lange um zu sich selbst zu finden,

und um zu Dir zu finden braucht er noch viel länger.

 

Dass andere Menschen mitunter spannender wirken,

ist völlig normal. Das ist irgendwie eine Mischung aus netter Onkel und Berufsclown

wie manche Menschen auf junge Hunde wirken.

Ist doch okay.

 

Verlass Dich drauf, wenn Du fair bist, mit deinem Hund passende Sachen anstellst,

ihm ein verlässlicher Kumpel bist,

ihm vor allen Dingen Zeit lässt,

dann wird es irgendwann ganz Dein Hund.

 

Sieh mal, viele Hunde die echt sch...ße behandelt werden,

stehen trotzdem zu ihrem Menschen,

das tuen sie aber erst Recht,

wenn man es gut macht.

 

Verlass Dich drauf, Ihr werdet ein prima Team!!

Kopf hoch.

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Andrea und ER

Deine Freundin hat's leicht, die will nix von ihr, erwartet nix, will und muss nicht mit ihr leben, kann locker nur Lustiges anbieten und ist insofern total entspannt. Und sie bringt auch noch Spielkameraden mit!

Das ist eine Luxusposition im Umgang mit einem Hund.

 

Vielleicht eignest Du Dir diese Haltung erst mal auch an und guckst, ob das Deine Hündin aus der Reserve Dir gegenüber lockt.

 

Weißt Du denn, wie sie vorher gelebt hat?

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Harriet

14 Tage sind keine wirklich lange Zeit, um sich an ein Zusammenleben zu gewöhnen.

 

Deiner Schilderung nach ist deine Hundedame noch gar nicht bei euch abgekommen, sie ist sehr vorsichtig und nimmt sich stark zurück. Aus Sicht eines Hundes, der evtl. auch schon mal schlechte Erfahrungen gemacht hat, finde ich dies nicht ungewöhnlich. Sie wird vorsichtig ihre Grenzen abstecken und diese vermutlich von Woche zu Woche erweitern.

 

Ich würde mich an deiner Stelle nicht "zum Affen machen", sondern ihr vorleben, dass sie bei dir ein sicheres und liebevolles Zuhause hat. Gerne auch mit Leckerlies, spielen und knuddeln - aber nicht in einem Wettkampf mit deiner Freundin. Hunde schätzen Zuverlässigkeit und  Berechenbarkeit oft weitaus mehr als "ständige Bespaßung". Gib eurer Beziehung einfach mehr Zeit und Raum - in ein paar Wochen  hast du vermutlich einen frechen Junghund im Haus und sehnst dich nach den ruhigen Tagen zurück :).
 

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acerino

 

Ich würde mich an deiner Stelle nicht "zum Affen machen", sondern ihr vorleben, dass sie bei dir ein sicheres und liebevolles Zuhause hat. Gerne auch mit Leckerlies, spielen und knuddeln - aber nicht in einem Wettkampf mit deiner Freundin.

 

Das möchte ich nochmal betonen.

Sehe ich auch so. 

Von wegen immer neue Leckereien, Spielereien und co raussuchen, weil die alten irgendwann auch mal unspannend und langweilig werden.

Der Hund ist 17 Wochen alt: kann ja spaßig werden ein Hundeleben lang ;)

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