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Mein Hund zwickt. Was soll ich tun?


Mein Hund zwickt

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Mein Hund zwickt

Er schläft hält viel wenn wir nicht da sind. Sonst ist er meiste Zeit auf gedreht und fordert viel. Wir versuchen ihm auch zu zeigen das sich nicht alles um ihn dreht und er zur Ruhe kommen muss. Aber das ist bei ihm sehr schwer

Bei der Hundeschule meinten sie auch schon das er sehr aufgedreht ist. Und viel Aufmerksamkeit braucht.

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Den Eindruck hatte ich auch, dass er überdreht ist. Darum meine Frage nach der Ruhe und ob er allein zur Ruhe kommt.

 

Wie sieht es aus, wenn ihr ihn auf seinen Platz schickt? Kennt er das? Bleibt er da auch mal liegen, ohne gleich wieder etwas zu fordern?

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Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen - weniger ist mehr. Bolle zwickt auch gerne, wenn er überdreht ist wird es ganz schlimm. In Summe haben wir ihn zu Anfang genötigt zur Ruhe zu kommen. Inzwischen tut er das selber. Das Zwicken wird besser. Außerdem hat Bolle immer was zum kauen (Kauröllchen, Rinderohr o.ä., das "beruhigt auch etwas.

Ihr macht m.M. nach zuviel mit dem Hund. Die Reize müssen auch verarbeitet werden. Von daher mal ein, zwei Gänge runterschalten.

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Bist Du sicher, dass der Hund schläft, wenn ihr nicht da seid?

Dachte ich bei meinem auch, als er klein war (und ich habe oft gefilmt, wenn wir weg waren, um zu schauen, wie es ihm mit dem Allein bleiben geht). Inzwischen weiß ich, dass er nicht schläft. Er liegt herum und wartet - das sieht aus, als schliefe er, aber erholsam ist es halt nicht.

Woran wir es gemerkt haben? Wenn wir jetzt nach Hause kommen, gibt es fröhliche Begrüßung und dann marschiert Herr Hund auf sein Bett und schnarcht quasi sofort. Als er klein war, dauerte Begrüßung länger und dann musste man ja gleich raus zum Pipi machen etc ... da wirkte er ausgeschlafen, aber er war einfach aufgekratzt.

Von daher: Schläft er wirklich genug? tief und fest?

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In die Richtung ging meine Vermutung auch.

 

Hunde brauchen ca 17-22 h am Tag Schlaf. Eine Quelle als Beispiel, und sie fordern das meistens nicht selber ein. Es sind keine Katzen, die einfach irgendwohin gehen, wo man sie nicht stören kann und schlicht pennen. Hunde wollen uns gefallen, wollen dabei sein, und ein erstes Zeichen von Schlafmangel ist Aufgedrehtsein.

Kennt man auch von kleinen Kindern - die werden erst müde, aber können sie nicht schlafen, oder weigern sich, dann werden sie total gaga wenn sie über den Punkt hinweg wach geblieben sind. Laut, überdreht, unkonzentriert, schnell gereizt wenn was nicht so läuft wie sie wollen...

 

Bei Kindern hat man schnell gelernt, dass es bedeutet dass sie eigentlich ins Bett gehören (auch wenn sie das immer vehementestens abstreiten ;):D  ). Bei Hunden neigt man dazu, den jungen Kerl erstmal "müde zu machen", denn er ist ja anscheinend nicht ausgelastet. :huh:

Das ist nicht böse gemeint, das passiert ständig und vielen. Man liest ja immer "Oh, bloß nicht den Hund unterfordern" und was man alles tolles mit ihm machen kann. Und dann dreht man den Hund beim Anzeichen von Unruhe immer mehr auf, um das zu erreichen was er ja schon längst erreicht hat: ihn müde zu machen.

 

Ballspielen und Frisbee sind übrigens hervorragende "Überdrehungs-Werkzeuge" ;) Zumindest wenn man sie in der typischen wegwerf-wiederbring-Methode verwendet. Hunde reagieren auf Sichtreize sehr stark, und so ist ein fliegendes Objekt (Ball, Frisbee) auch immer ein starker Reiz zum verfolgen. Viele Hunde merken dann nichtmal, dass sie eigentlich schon "durch" sind und rennen Stunden und Stunden.

Dann kommt auch mal gerne "der ist nicht tot zu kriegen"... und in Wirklichkeit ist der Tiefpunkt schon überschritten worden, ohne dass man es merkt.

 

Kenn ich leider aus eigener Erfahrung - haben wir bei unserem zweiten Hund auch so gemacht <_< Folge: Balljunkie und kaputte Knochen. Aber weil er ja ein Junkie ist, würde er auch mit seinen kaputten Knochen noch hinterher stürmen. Selbsterhaltungstrieb? Haben wir geschickt ausgehebelt.... :wacko: 

Immerhin ist er wenigstens im Haus immer ruhig geblieben, aber das war mehr ein Zufall als irgendwie unser Verdienst. Vermutlich hat unser Ersthund, der ihn erzogen hatte in Sachen Hunde-Knigge :lol: klar gesagt, dass im Haus Ruhe herrscht.

 

Das Problem ist ja, dass man, wenn man seinen Hund erstmal in diese Erwartungshaltung gebracht hat, nun einen Hund hat der ganz klar NICHT schlafen will. Oder vielleicht nicht kann?

Wie eben das quängelnde Kind, das es einfach nicht schafft von alleine wieder runter zu kommen - die werden dann sang- und klanglos uns Bett gesteckt, und irgendwann macht es "Klick" und sie schlafen doch ein (obwohl sie ja unmöööööööööglcih jetzt schlafen können!). Aber bis wirklich die Augen zugehen, dauert es meist eine Weile. Und ein junger Hund würde in der Zeit wohl doch immer mal wieder gucken, ob er nicht DOCH jetzt noch irgendwo Action bekommt.

 

Eine Freundin von mir hatte das Problem mit ihrem Golden Retriever. Der Hund war völlig überdreht, konnte auch auf dem Hundeplatz kaum stillsitzen und von ihrer damaligen Trainerin kam dann die Frage, was sie denn so den Tag über täte. 

Naja, und dann kam eben raus, dass sie, sobald sie nach Hause kam, den Hund erstmal so richtig schön aufgedreht hat. "Jaaa, ich bin wieder daaaa... " dann raus zum Ballspielen und und und.

Statt dass der Hund, der ja auf sie gewartet und kaum wirklich geschlafen hatte, nun nachdem sie da war endlich mal schlafen konnte, wurde der Hund nur immer mehr abgehalten vom Schlafen.

Sie hat dann das Programm drastisch verkürzt, "nur" noch spazieren gegangen ohne Ball oder sowas, und zu Hause vielleicht nur einmal die Woche im Garten spielen.

Und siehe da... Problem löste sich schnell auf. (nun ist dieser spezielle Hund sowieso auch noch etwas wunderlich... aber das hat andere Gründe)

 

 

Also heißt das jetzt mMn: Programm runter fahren.

Drei Spaziergänge sind prima, aber nicht zu viel dabei tun. Rumgehen, Hund schnüffeln lassen, eventuell mal andere Hunde treffen aber NICHT für Dauerspiele, sondern wirklich nur kurz. Dann nach Hause und da ist dann nix mehr los.

Bis zum nächsten Spaziergang.

Wenn du was spielen möchtest - so ein junger Hund macht ja auch Spaß - dann lieber mal 20 Minuten intensive Denkaufgaben. Tricks, Futter verstecken und finden lassen, oder vielleicht statt Futter andere Dinge von ihm finden lassen (ein paar Socken oder so), was du dann gegen Futter tauschst ;) Kopfarbeit macht müde, und daher wirklich nicht länger als 20 Minuten am Stück. Auf keinen Fall so lange, dass du merkst wie er unkonzentriert wird.

Dann ist wieder Ruhe dran.

 

 

 

Ach so, noch was: Ich nehme an, du bist die Haupt-Bezugsperson für den Hund, ja? Kann das sein? Dann wäre es auch klar, dass er dich auffordert und nicht deinen Freund.

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Fiepen, ganz doll fiepen, wenn er zwickt.

 

Mal ganz davon abgesehen, dass man einen überdrehten Hund runterfahren sollte,

die Zwickeritis, und die entwickeln viele halbstarke Hunde, sollte man abstellen.

Und das klappte bei allen meinen Hunden gut, indem ich so wild gequietscht habe,

als hätte mein Hund versucht mich umzubringen.

 

Bei meinem Vulkanier, der ja rassebedingt Quatsch eher bis zum Exzess getrieben hat,

haben meine Frau und ich um die Wette gefiept, wenn er sich mal wieder vergessen hatte,

und der Hund war schrecklich aufgelöst und hat sein "Oh Gott, was habe ich getan, kann ich das irgendwie reparieren?"-Gesicht

aufgesetzt.

 

Versucht es doch mal.

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Hm, mal ganz abgesehen von dem was meine Vorredner schrieben- das finde ich grundlegend ganz wichtig, runterfahren, hier gibt es übrigens den Spruch: nach müd kommt blöd- finde ich, dass man einem jungen Hund durchaus rüberbringen darf, wenn man etwas nicht will. Natürlich angepasst an Temperament und Charakter des Hundes.

Die erste Maßnahme ist, dass ich ihm ganz gründlich vermittle, was nein bedeutet, und zwar auf positive Art, ohne Verlustgefühle. Ein aus oder gib`s mir gleich parallel.

So lernt der junge Hund gleich mal, 1. dass es Grenzen gibt und 2. dass ich die durchsetze. Das ist kein kleinliches Machtspiel, das tun erwachsene Hunde auch. Gleichzeitig lernt er Selbstbeherrschung (neudeutsch: Impulskontrolle, Frustrationstoleranz), was jedem Hund ganz gut steht.

 

Wenn er das tatsächlich noch nicht kann und du nicht weißt, wie du ihm das auf positive Art vermitteln sollst, frag ruhig :)

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Ich schließe mich den Vorredner an :-)

Hinzufüge:

- biete dem Hund eine Alternative.

Wenn er zwickt, entschieden "nein" sagen, und dem Hund einen "Befehl" (ich mag das Wort nicht, finde aber grad keine anderes) geben.

Z.B. geh auf deine Decke/deinen Platz/deinen Korb/wie auch immer ihr das nennt.

Und "Bleib!".

Bleiben wird er erstmal nur kurz, aber dann muss man konsequent sein, freundlich bleiben, und ihn wieder zurückschicken oder bringen. Ggf. bekommt er dort ein Kaudings. Das muss und kann aber nicht immer sein, der soll lernen, auch ohne Kauzeugs auf seinem Platz bleiben.

Zwicken kann man auch schonmal mit einer dosierten körperlichen Reaktion beantworten.

Eher eine Art kurz fest- oder körperlich davon abhalten, mit der Hand wegschieben, seinen Bewegungsspielraum mit der Hand eingrenzen.

Nicht so, dass der Hund einen heftigen Schmerz verspürt, aber er soll merken, dass Zwicken und gezwickt werden nicht toll ist.

Mit 6 Monaten ist der Junge in der Pubertät, bzw. kommt rein.

Da werden Grenzen nochmal in Frage gestellt (wenn er sie denn vorher hatte), und es wird immer wieder ausgelotet, was geht.

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Ich finde Deine Beiträge immer mehr unter aller Kanone, Gerhard :angry:
Komm mal im Jahre 2015 an, informiere Dich mal über den heutigen Umgang mit Hunden, oder bist Du im Jahre 1936 stecken geblieben?

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