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Welche Rasse passt am besten? Erfahrungen? Pudel, Setter, Dalmatiner


helin102

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helin102

Hallo zusammen,

 

da bekanntlich ein Haus ohne Hund kein Zuhause ist, soll bei uns bald ein Hund einziehen.

 

Wir überlegen noch welche Rasse. Wir sind ein junges Paar. Wir wohnen mit meinen Eltern in einem Zweifamilienhaus, so dass der Hund kaum allein sein muss. Wir leben in einem ruhigen Wohnviertel am Stadtrand, der Wald ist in 5min zu Fuß zu erreichen. Wir haben einen großen Garten (>1000qm).

 

Nun zu unseren Vorstellungen: Der Hund soll mindestens mittelgroß sein (ab 55cm). Wir wollen mit ihm joggen und radfahren. Ich möchte gerne ehrenamtlich in der Rettungshundestaffel der hiesigen Gemeinde mitmachen. Hundesport wurden wir auch mal ausprobieren. Ebenso Fährtenarbeit, Dummyarbeit. Der Hund soll draußen aktiv sein, lerneifrig, folgsam, leichtführig und loyal und anhänglich. Im Haus soll er eher ruhig sein. Er muss nicht mit jedem fremden Menschen mitgehen müssen. Ein gewisser Jagdtrieb ist ok, solange man daran arbeiten kann, dass er trotzdem abrufbar ist. Denn einen Hund, der immer nur an der Leine gehen muss, wollen wir nicht. 2 Stunden spazieren plus geistiges Training sind Minimum drin.

 

Unsere Hundeerfahrungen: Ich hatte zuhause einen Deutschen Jagdterrier - Mix. Dieser war typisch Terrier: starrköpfig, selbstständig und immer aktiv. Er war schon recht anspruchsvoll und wollte arbeiten: Trick, Mantrailing, Gehorsam und lange Spaziergänge. Wir sind also nicht ganz ohne Vorkenntnisse.

 

Wir überlegen zwischen folgenden Rassen:

 

1. Irish red and white Setter:
Setter waren schon immer DIE Hunderasse für mich. Ich weiß, dass das eigentlich Jagdhunde sind, aber wir sind bereit dem Hund Ersatzbeschäftigung wie Fährtentraining, Rettungshundearbeit zu bieten. Jagdhunde sollen draußen voller Power sein und wenn sie ausgelastet sind, drinnen ruhige Gefährten. Wir interessieren uns für den eher unbekannteren Irish red and white Setter und nicht den Irish red Setter, weil dieser etwas leichter zu handhaben sein soll und etwas ruhiger.

 

2. Vizsla

Die Rassebeschreibung klingt toll. Sie sollen sehr sensibel und anhänglich sein. Allerdings macht uns Sorgen, dass Vizslas ziemliche Modehunde geworden sind. Sie sollen ja teilweise als Familienhunde geeignet sein, aber alle Vizslas, die ich aus der Hundeschule kenne (das sind 5) und die man sonst so trifft, sind eher hibbelig und nervös. Ihnen scheint es schwer zu fallen sich zu konzentrieren. ich weiß nicht, ob die Hunde nicht eine Nummer zu groß für uns sind, obwohl ich sie wunderschön finde. Außerdem hatten viele das Problem nicht runter kommen zu können und durch Beschäftigung wie Agility noch mehr aufzupushen. Was habt ihr für Erfahrungen?

 

3. Dalmatiner
Sind sie wirklich sehr stur? Ich mag sie optisch. Lange körperliche Auslastung könnten wir durch Radfahren und Joggen bieten. Dass sie Fremden gegenüber eher skeptisch sind, finden wir eigentlich ziemlich gut. Ich habe aber mal gehört, dass man bei der Erziehung keine Perfektion erwarten darf.

 

4. Pudel
Eigentlich mochte ich Pudel optisch nie, wobei ich sie kurzgeschoren echt ganz schön finde. Aber es kommt ja auf den Charakter an. Sie sollen intelligent und leicht erziehbar sein. Was uns besonders gefällt ist, dass sie sehr anpassungsfähig und vielseitig sein sollen... Wir könnten also vieles ausprobieren und wären nicht zwingend an Jagdersatzbeschäftigung gebunden, sondern Agility, Trick, etc wären ebenso möglich wie Dummy und Mantrailing.

 

 

Kann jemand zu einer / mehreren Rassen was sagen? Hat jemand vielleicht schon mehrere von ihnen gehabt?

 

Ich freue mich schon ganz doll auf eure Antworten.

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Pudel sind super.

Ich kenne nur sehr nette Viszla aber mir wären sie zu hampelig :).

Zu groß? Große sind das nicht Rüde glaube max 62 cm .

64 cm aber das ist ja die Obergrenze :)

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Flusentrude

 

3. Dalmatiner

Sind sie wirklich sehr stur? Ich mag sie optisch. Lange körperliche Auslastung könnten wir durch Radfahren und Joggen bieten. Dass sie Fremden gegenüber eher skeptisch sind, finden wir eigentlich ziemlich gut. Ich habe aber mal gehört, dass man bei der Erziehung keine Perfektion erwarten darf.

Mein Dalmatiner ist überhaupt nicht stur - man muß sich halt bloß überlegen,wie man ihm die Sache erklärt.Manche Dinge tut er einfach nicht,weil er sie nicht verstanden hat.

 

Körperliche Auslastung ist gut,aber ein abwechslungsreiches Entertainment noch besser...mein Punkteprinz mag gar nicht so gern am Fahrrad laufen - er hat lange Spaziergänge und Wanderungen lieber.Das ist aber sicher eine Frage des Trainings.

 

Fremden gegenüber skeptisch.... :lol: :lol: :lol: ...der würde dem Einbrecher sicher noch die Taschenlampe bringen...ist aber wohl eine Typfrage....jedenfalls ist er bei uns im Dorf bei allen Kindern bekannt und beliebt wie der sprichwörtliche bunte Hund...

 

Mit der Perfektion hast du allerdings Recht - und deshalb würde ich,wenn du ernsthaft an Rettungshundearbeit interessiert bist,nicht unbedingt einen Dalmatiner nehmen.Er ist durch das dünne Fell und die fehlende Unterwolle nicht besonders geeignet,lange Einsätze bei kaltem/nassen Wetter auszuhalten.

Er hat schon mit der Platzablage bei Kälte und Feuchtigkeit Probleme.

Und für Hundesport - wenn man den ernsthaft betreiben will - täte ich auch nicht unbedingt einen Dalmatiner nehmen.Es kann schon passieren,daß er manche Tage keine Lust hat,bestimmte Sachen zu machen...Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.

 

Ansonsten neigt er zum Pöbeln und Leine ziehen - das ist aber gut in den Griff zu kriegen

 

Jagdtrieb ist vorhanden,aber er jagt wenn er`s dann tut ,auf Sicht - d.h.,er fährtet nicht,und sobald z.B. der Hase außer Sicht ist,ist es uninteressant für ihn.Aufpassen muß man halt schon.

 

Er ist sehr menschenbezogen,sehr anhänglich.,sehr sensibel...und will unbedingt als Familienmitglied behandelt werden.

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Fusselnase

Ich hatte mal einen wunderschönen Irish Red & White -Setter in Pflege. :)
Das war er:
23385923op.jpg

Wenn man sagt, dass der leichtführiger und ruhiger sein soll, dann muss man berücksichtigen, dass das nur innerhalb der Setter-Rassen verglichen wird und keine absolute Aussage ist.
Das heißt: Es ist immer noch ein Setter, und das bedeutet: Enormes Laufbedürfnis und meist starker Jagdtrieb.
 
Ich hatte auch mal eine English-Setter-Hündin, die keinen Jagdtrieb hatte, aber sie war auch schon alt. Trotzdem hatte sie auch im hohen Alter noch ein ganz anderes Laufbedürfnis als meine anderen Hunde (und ich habe jetzt z. B. einen Griffon, also einen Laufhund - aber selbst das ist ein großer Unterschied zum Setter).
Man sagt: Ein Labi denkt in Quadratmetern, ein Setter in Hektar!
 
Heute habe ich eine 6-jährige Setterhündin getroffen, die seit Januar in Deutschland ist und die eher schafig war, total süß und ruhig, ein Schatz! Und trotzdem settertypisch aktiv, aber nicht ganz so für sich unterwegs.
 
Setter sind wunderbare Hunde, in der Regel sehr menschenbezogen und anhänglich (draußen eben nur auf die Entfernung :D), freundlich, verträglich. Mitunter etwas eigensinnig und drinnen wirklich so, wie man es ihnen nachsagt. Vorausgesetzt, man hat sie adäquat beschäftigt.

Folgsam, naja... wenn sie wollen.. ;)
 
Meine Erfahrungen beziehen sich allerdings fast ausschließlich auf Tierschutzsetter, und von den IR&W-Setter kenne ich genau einen. Sollte für dich ein Hund aus dem Tierschutz in Frage kommen, kannst du mich gerne ansprechen, ich habe da sehr gute und settererfahrene Kontakte.

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Setter sind wunderbar! Sage ich jetzt einfach mal so. Unser roter Ire hat kaum Jagdtrieb, kommt allerdings aus der Showlinie. Allerdings ist er deutlich höher als 55 cm. Unser Engländer kommt aus Spanien und ist dort jagdlich geführt worden. Der ist, was den Jagdtrieb betrifft eine ganz andere Nummer als der Ire. Draußen sind beide sehr agil, im Haus wirklich ruhig.

Was Kerstin schrieb, daß Setter in Hektar denken, kann ich nur bestätigen, sich im Freilauf nur im 10 Meter Radius zu bewegen, daran ist nicht zu denken, da muß man mit umgehen können.

Kurz und gut, meine zwei sind freundlich, anhänglich, draußen Powerpakete, im Haus ruhig, teilweise stur wie ein Esel, albern, lustig, verschmußt, kinderlieb, einfach toll :D

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Nebelfrei

Trägst du gerne schwarze Kleider? Dunkle Teppiche?

Dann würde ich vom Dalmatiner abraten :D

Vizla kennn ich nur Weibchen, die sind nicht allzu gross, nett, eher hibbelig, aber die ich kenne sind eben auch völlig unerzogen. Wahrscheinlich könnten die auch erzogen werden.

Mehrere Grosspudel, die ich kenne, sind eher 'offensiv', hmm gelegentlich aufdringlich, auch wenn das nicht in der Rassebeschreibung steht. Ich glaube die Leute haben einen Grosspudel genommen, weil ihnen gesagt wurde, sie seien ganz einfach. Wenn sie gut erzogen sind, können sie alles.

Setter kenn ich als nett, kenne sie aber nur als normale Familienhunde ohne spezielle Sportarten.

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Flusentrude

 

Trägst du gerne schwarze Kleider? Dunkle Teppiche?

Dann würde ich vom Dalmatiner abraten :D

Das ist bei uns schon so zur Normalität geworden,daß ich`s vergessen hab zu erwähnen... :lol: :lol: :lol:

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Eine Freundin hat einen Englischen Setter. Der ist im wesentlichen so wie der Engländer von Setter Jungs beschrieben. Nur so richtig ableinbar ist er nicht, aber da wurde vielleicht zu wenig dran gearbeitet :ph34r:

 

Herrli traut sich eher mal, ihn abzuleinen aber der Bewegungsradius ist dann tatsächlich eher im dreistelligen Bereich - Frauli ist da immer kurz vorm Herzkaspar. 10 m-Radius? Never-ever.

 

Ein wirklich toller, lieber, freundlicher Hund, aber auch nicht ganz leicht zu führen. Mit Herrli macht er Agility mit Begeisterung und arbeitet auch recht gut mit. Mit Frauli ist er beim Training nur albern und macht iiiiirgendwas - Hund findet's lustig, Frauli verzweifelt dran.

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Ich finde Pudel charakterlich klasse, ob man sich an's Aussehen gewöhnt, muss jeder für sich entscheiden ... mal abgesehen vom Haarschnitt, den man ja selbst bestimmen kann, haben sie auch ansonsten eine sehr eigene Form. Dalmatiner mag ich riesig gerne und kenne keinen sturen. Ich kenne nur nette Familien-Dalmatiner, die vielleicht keinen Blumenpott für Kunststücke gewinnen (hat ihnen aber auch keiner beigebracht), aber sie sind halt immer dabei. Logisch, ein Auge mehr auf Gesundheit werfen, aber ich finde sie prima.

Setter sind eine Hausnummer ... ich finde sie wunderschön, aber in den letzten Jahren habe ich immer nur Exemplare an der Leine erlebt (oder welche ohne Leine - auf und davon). Muss man schon überlegen, ob man sich auch damit abfinden könnte, den Hund nicht frei laufen lassen zu können (für mich wäre das so gar nichts).

Wie wäre es denn mit einem Flat Coated Retriever? Ich finde, die haben optisch was Setter-Artiges, aber sind dann doch ne Ecke einfacher ... so mein Eindruck jedenfalls ...

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2. Vizsla

Die Rassebeschreibung klingt toll. Sie sollen sehr sensibel und anhänglich sein. Allerdings macht uns Sorgen, dass Vizslas ziemliche Modehunde geworden sind. Sie sollen ja teilweise als Familienhunde geeignet sein, aber alle Vizslas, die ich aus der Hundeschule kenne (das sind 5) und die man sonst so trifft, sind eher hibbelig und nervös. Ihnen scheint es schwer zu fallen sich zu konzentrieren. ich weiß nicht, ob die Hunde nicht eine Nummer zu groß für uns sind, obwohl ich sie wunderschön finde. Außerdem hatten viele das Problem nicht runter kommen zu können und durch Beschäftigung wie Agility noch mehr aufzupushen. Was habt ihr für Erfahrungen?

 

Ich kenne zwei-einhalb :)

Also, der halbe ist schon ein ganzer Vizsla, aber ich kenn ihn noch nicht so gut ;) Oh, und eine Hündin aus dem Studium, die wurde aber auch jagdlich geführt und ist diesbezüglich vielleicht nicht vergleichbar? Wobei... weiß ich gar nicht mal.

 

 

Die zwei die ich näher kenne:

Rüde, noch kein Jahr alt. Sehr entspannt, sehr brav, super freundlich. Stammt nicht aus jagdlicher Zucht und ist eher übergroß :D Der wird bestimmt locker über 60cm haben später. Ist aber nicht unbedingt das Maß der Dinge :) Er hat jetzt bei der Flächensuche angefangen und macht seine Aufgabe spitze (laut Aussage der Besitzerin, ich glaube ihr das aber ;) )

 

Das andere ist eine Hündin, aus der jagdlichen Zucht, jetzt etwas über zwei Jahre. Die kenne ich (den Rüden übrigens auch) seit sie 10 Wochen alt ist. Kiwi ist sehr flippig, ziemlich schreckhaft (ob das an der Herkunft liegt oder beim Züchter zu wenig gemacht wurde, weiß ich nicht). Sie ist ein absolutes AS im Mantrailing, einfach super, und wenn sie arbeitet dann kommt sie auch mit Dingen klar, die ihr eigentlich Angst machen. Sie ist ziemlich dünn - setzt kaum an trotz reichlicher Fütterung mit Fettzugabe. Laut einer Bekannten ist das bei den Viszlas wohl nicht ganz unnormal, dass sie eine Zeitlang aussehen als wären sie gerade aus einer Perrera gerettet... Und wie gesagt, eher zappelig. Hat aber - anders als der Rüde - auch nie einfach mal ruhig sein MÜSSEN. Der Rüde muss halt bei der Arbeit (beim Tierarzt) den Tag über ruhig rumliegen und warten, da war "wir tun jetzt mal nix" das wichtigste auf dem Lernprogramm. Kiwi... hatte immer irgendwie Halligalli im Haus.

 

 

Viszlas sind bei Jägern immer sehr zwiespältig gesehen. Sie sind jagdlich (Vorsteharbeit) wirklich super, sehr leichführig und lernen schnell. Probleme haben viele Jäger (gerade der älteren Fraktion) damit, dass sie so sensibel sind. "Der taugt nix, der Hund" heißt es dann schnell, wenn sie mit den Methoden mit denen man bei einem Drahthaar nicht viel seelischen Schaden anrichtet beim Viszla anfangen - denn dann hat man wirklich ein Wrack an der Leine :(

 

Viszla sind sensibel und feinfühlig, wie gesagt sehr menschenbezogen und wirklich nicht schwer zu erziehen. SIe sind sehr beliebt für die Rettungsarbeit - aus gutem Grund ;) - was sie natürlich auch noch mehr in Mode bringt... Man muss dann eben wirklich auf Qualität beim Züchter achten - und nicht nur darauf, ob gerade Welpen vorhanden sind.

 

Soviel zum Viszla.

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