Besondere Geschichten aus dem Tierheim Gießen

[asti]

"Ich lernte Salomon 2014 kennen. Er wurde eines nachts mit einer Transportbox im Fundtierhaus des Tierheimes ausgesetzt. Auf seiner Box lag ein Zettel mit der Aufschrift-beißt. Er war noch unter einem Jahr alt.
Wie üblich kam auch Salomon erst einmal in die Katzenquarantäne, da wir nichts über seine Gesundheit und Vergangenheit wussten.
Dort lebte er in einem Gruppenzimmer mit einem anderen Jungkater und zwei erwachsenen Katzen.
Er benahm sich nicht gerade gut, eher wie ein pöbelnder Teenager. Den anderen Katzen zwickte er bevorzugt in den Schwanz und auch uns Menschen zwickte er immer wieder in die Beine um dann fröhlich wegzurennen.
Für ihn war das ein Spiel, er hatte es nie anders gelernt.
Vermutlich wurde er als viel zu kleines Kätzchen von seiner Mutter getrennt und wuchs isoliert in seinem letzten Zuhause auf. Dadurch hatte er keine Beißhemmung und auch keinen Respekt Katzen wie Menschen gegenüber.
Nach seiner Quarantänezeit kam er in unser Katzenhaus.
Allerdings ärgerte er dort alle anderen Katzen und biss regelmäßig Besucher.
Daher bekam er nach einer Zeit ein Einzelzimmer. Das tat auch ihm gut, allerdings langweilte er sich zunehmend.
So begannen wir damit, ihn geistig mehr zu fordern.
Dafür gewöhnten wir ihn an den Clicker und brachten ihm kleine Kunststücke bei. Schnell beherrschte er Männchen, Pfötchen, Hopp und Sitz.
Und er liebte es, mit uns arbeiten zu dürfen. Meistens wartete er schon nach dem Sauber machen auf sein Training und langsam gingen und die Ideen aus, was er noch alles lernen könnte.
Er war nie eine Katze, welche sich gerne Streicheln lassen wollte, aber über das Clickern bekam man so dennoch einen Draht zu ihm.
Und nun, nach fast zwei Jahren Tierheim, hat Salomon endlich ein Zuhause gefunden, welches ihn so liebt wie er ist. Ein cleverer, neugieriger Kater welcher einen schlechten Start ins Leben hatte und vielleicht nie ein Schmusetiger wird, aber jederzeit freudestrahlend neue Dinge lernen will."
N. Grandke

 

[Mamasliebling]

Ich freue mich, dass der süsse Kater ein schönes Zuhause gefunden hat und ihn

so nimmt, wie er ist. Er wird der Familie mit seinen tollen Kunststücken viel Freude

bereiten. :knuddel

[asti]

Die Sache mit der Geduld

 

Wenn Hunde bei uns im Tierheim landen, können wir schon meist recht gut einschätzen, wie lange es wohl dauern wird, bis diese wieder ausziehen können. Dies hängt ja nun viel vom Charakter, der Größe, dem Alter und dem Gesundheitszustand des Hundes ab.

Als die beiden Yorkshire Terrier Max und Ida im Tierheim ankamen, waren wir uns sicher, die beiden bleiben nicht lange. Sie waren zwar zu Zweit, aber sie waren zwei kleine, wirklich knuffige Fellknäule.

Aber nach zwei Wochen begannen wir uns schon zu fragen, warum denn bisher niemand für sie bi uns war, um sie kennen zu lernen. Lag es daran, dass die beiden eine Leinenagression hatten? Das sollte doch wohl kein Grund sein!

Aber zwei weitere Wochen später hatte sich noch immer niemand gemeldet.
Wir überlegten, ob wir die Beiden nicht getrennt vermitteln sollten und trennten sie daher vorrübergehend im Tierheim. Danach war klar - sie wollen zusammen bleiben.

Da sich auch in der folgenden Zeit nichts tat, nutzten wir die Chance, sie in Maintower auf dem HR vorzustellen. Das sollte doch klappen! Aber auch dies nutzte nichts. Niemand meldete sich für die Beiden.

Die Wochen gingen ins Land und die Gdanken kreisten immer wieder, ob ein Trennen nicht doch irgendwie möglich wäre, denn es gab zwar viele, die nur einen nehmen wollten, aber die beiden als Pärchen - keine Chance.

Ein halbes Jahr nach ihrer Ankunft im Tierheim wurden Max und Ida bei hundkatzemaus auf vox gezeigt. Und nun endlich hatte es Erfolg!

Ihre neuen Menschen kamen, sahen und Max und Ida siegten.

Aus der dreiköpfigen Familie ist heute eine fünfköpfige geworden. Wir wünschen Allen viel Spaß miteinander und eine tolle gemeinsame Zeit.

Manchmal muss man einfach nur Geduld haben...

 

[LuzieRonja]

Ach wie schön das freut mich!

Eine Bekannte hat davon erzählt, dass 2 Terrier vorgestellt wurden, die aussehen wie mein Muffin. Vorallem der mit dem Kurzhaarschnitt.

Weiterhin viel Erfolg beim Vermitteln!

[gast]

Das freut mich sehr für Max und Ida und ich wünsche ihnen ein glückliches Leben in der neuen Familie.

[gast]

oh wie schön, endlich auch mal zu erleben das es echt real so ein TV auftritt was bringt 

Normal werden se da gezeigt und man bekommt halt oft nicht mit ob sich wer gefunden hat

 

Ich freue mich so das durch eure Geduld sie zusammen bleiben können 

[KleinEmma]

Ah wie schön, dass die 2 jetzt ein neues Zuhause haben. Ja, manchmal fragt man sich, warum einige Hunde rasant neue Halter finden und andere ewig lange warten müssen. 

[Gast]

Tolle Geschichte mit Happyend.

Und absolut geniales Abschiedsfoto.

[asti]

Der Tag der Tage

 

Epilepsie, Futtermittelallergie, schon älter, schwieriger Charakter – dies vereint in einem Hund macht diesen nicht gerade zu den leicht vermittelbaren Hunden.

Als Zorro mit diesen Kriterien Anfang November 2015 zu uns ins Tierheim kam, schätzten wir seine Vermittlungschancen als sehr gering ein.

Durch intensives Training mit seinen Hundebegleitern und den Tierpflegern wurde er immer zugänglicher. Aber wegen seiner Erkrankungen und seiner Vorgeschichte, fand er trotzdem kein Zuhause.

Dank „Die Barf Planer“ stellten wir Zorros Ernährung um. Sein Fell begann zu glänzen und wurde samtig weich.

Es vergingen weitere Wochen und Monate, aber nichts tat sich für den Hübschen.

Aber nun endlich kam der Tag der Tage – es kam ein sehr nettes, älteres Ehepaar ins Tierheim und fragten direkt nach Zorro. Sie hatten sich im Vorfeld schon viele Gedanken gemacht. Wir führten zuerst ein intensives Vermittlungsgespräch miteinander, bis sie dann Zorro kennenlernten.

Was sollen wir sagen, es war wohl Liebe auf den ersten Blick für Mensch und Tier. Über das ganze Wochenende kamen die Leute und verbrachten sehr viel Zeit mit Zorro.

Und gestern war es dann soweit - der kleine Chamingboy durfte in sein neues Zuhause ziehen.

Für uns war dies wieder ein wunderschönes Erlebnis. Denn Zorro hatte einfach Glück.

Auch Hunde mit gesundheitlichen Einschränkungen sind tolle Wegbegleiter. Jeder Hund hat eine Chance verdient und so wünschen wir uns, dass mehr Menschen den Schritt wagen, einem Handicaphund ein tolles Leben zu bieten.

Zorro, wir wünschen dir ein wundervolles, schönes Zuhause bei deinen Menschen. Und wir wünschen Zorros neue Familie viel Spaß mit dem kleinen Knirps.

 

[asti]

Heute wurden wir zu einem Einsatz der etwas anderen Art gerufen: Eine Entenmutter war auf dem Weg zum Schwanenteich falsch abgebogen und hatte vor, die stark befahrene Marburger Straße zu überqueren.
Zum Glück (auch wenn das die Entenmutter anders sah) wurden sie von Passanten bemerkt und in einem kleinen Vorgarten festgehalten. Doch was nun? Der sicherer See war zu weit entfernt und die Entenmutter leider nicht kooperativ, wieder dorthin zurückzugehen.
Die Tierheimmitarbeiter zögerten nicht lange und kamen vorbei, um die kleinen Familie wieder in ein sichereres Umfeld zu bringen.
Nachdem die Mutter und die neun kleinen Entchen eingefangen waren, fuhren wir sie zurück zum Schwanenteich.
Wir hoffen, dass Entenmutter zukünftig besser aufpassst und nicht Gefallen an einer motorisierten Reise gefunden hat.
Wer die nächste Zeit am Schwanenteich entlang geht, kann die Entchen vielleicht noch quaken hören, wenn sie von ihrem aufregenden Abenteuer erzählen.