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Hund knurrt mich an


Sinah

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Hallo, gestern bin ich mit meinem Hund spazieren gegangen, er hampelt ja immer von einer zur anderen Seite, weil das an lockerer Leine immer noch nicht klappt, und dabei wäre ich fast auf ihn gefallen, beim Gleichgewicht halten bin ich ihm wohl auf die Pfoten gestiegen, er hat erst gequiekt und dann hat er richtig böse meinen Fuß angeknurrt.

Auch wenn ich ihn draussen, am Hintern mit dem Fuss berühre, dann dreht er sich um und knurrt.

Er hat keine Schmerzen oder so, denn wenn ich ihn da berühre und er mich kommen sieht, dann knurrt er nicht, was hab ich falsch gemacht? Ich hab den Eindruck unser Verhältnis hat sich total verschlechtert, seit der letzte Trainer vorgeschlagen hat, ihm Schellen vor die Füße zu werfen, er meinte anders wäre es ihm nicht mehr beizubringen.

Ich habe aber das Gefühl, dass ihn das noch viel unsicherer gemacht hat.

Seitdem knurrt er zum Beispiel Leute an, die neben uns stehen und springt sogar bellend auf sie zu. Ich habe den Unterricht bei diesem Trainer jetzt abgebrochen, mag sein, dass es zufällig fast zeitgleich auftrat aber ich habe den Eindruck, dass es kontraproduktiv ist, auch wenn er dadurch neben mir bleibt, allerdings nur aus Angst vor der Schelle, und das kann es doch auch nicht sein, oder?

Wie würde ihr das locker an leine gehen denn nochmal richtig aufbauen und was soll ich tun, wenn er auf Leute bellend zuspringt oder wen anknurrt, und was wäre jetzt richtige Bindungsarbeit?

LG Sinah

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Hallo Sinah,

den Trainer würde ich auch abschaffen, denn diese Hilfsmittel wie Ketten etc müssen nicht sein und bringen nur manchmal Erfolg. Der Erfolg kommt dann daher, weil der Hund Angst hat, wieder gemaßregelt zu werden

Auch wenn ich ihn draussen, am Hintern mit dem Fuss berühre, dann dreht er sich um und knurrt.

Warum tust Du das? Mir würde es auch nicht gefallen, beim Spazieren gehen in den Hintern getreten zu werden.

Der Hund hat ja keine andere Ausdrucksmöglichkeit als zu knurren. Irgendwie muss er Dir sagen, dass ihm das nicht gefällt

Bindungsarbeit kann eine gemeinsame Beschäftigung sein. Spiele mit ihm, mache das, was Euch Beiden Spaß macht. Die Bindung entsteht nicht nur durch Gehorsamstraining.

Ich denke, Du musst mit viel Ruhe an die Sache heran gehen, dann werden sich auch die anderen Probleme lösen lassen

Zum Thema Leinenführigkeit habe ich Dir eine PN geschickt, war zu faul, hier alles zu schreiben und habe es in eine PN kopiert

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Shirek
er meinte anders wäre es ihm nicht mehr beizubringen.

Das ist zumindest Unsinn! Ich drehe das mal um, damit Dir klar wird, wie dämlich das ist:

Die einzige Weise, wie Dein Hund noch lernen kann, am Fuss zu gehen, ist ihm Schellen vor die Füße zu werfen. Nur so und nicht anders.

Na, wie klingt das? :so

er meinte anders wäre es ihm nicht mehr beizubringen.

Neee. Anders kann er es Deinem Hund nicht beibringen.

Klappt das denn überhaupt, was er vorgeschlagen hat? Ich halte davon nämlich überhaupt nichts. Das ist

(1) nicht hundegerecht und unnötig unangenehm/nervig für den Hund

(2) kann sehr unschöne Nebenwirkungen haben und

(3) es ist in meinen Augen eine hilflose und recht unglückliche Substitution eines klaren Signals an Deinen Hund, dass Du nicht wünscht, dass er weiter vorwärts gehen soll.

Nur, und davon bin ich überzeugt, wenn das tatsächlich klappen sollte, dann klappt es erst Recht, wenn ein klares (und da liegt der Hund begraben) Signal von Dir käme statt der Schellen. Was aber in vielfacher Hinsicht besser wäre, weil Du nicht hecktisch etwas rumschmeißt sondern souverän klarmachst.

Ich habe aber das Gefühl, dass ihn das noch viel unsicherer gemacht hat.

Seitdem knurrt er zum Beispiel Leute an, die neben uns stehen und springt sogar bellend auf sie zu. Ich habe den Unterricht bei diesem Trainer jetzt abgebrochen, mag sein, dass es zufällig fast zeitgleich auftrat aber ich habe den Eindruck, dass es kontraproduktiv ist, auch wenn er dadurch neben mir bleibt, allerdings nur aus Angst vor der Schelle, und das kann es doch auch nicht sein, oder?

Das hast Du ganz richtig erkannt. Es gilt ohnehin: Wenn Du Dich mit einer Methode nicht wohl fühlst, dann wird deise nur selten zum Erfolg führen. Weil Hunde nicht die Methode alleine sondern auch Dein Innenleben dabei (genauer: Deine Überzeugung bei deren Anwendung) spüren.

Und es ist auch richtig, den Unterricht mit dem Trainer abzubrechen, wenn Du von seiner Vorgehensweise nicht überzeugt bist. Jedenfalls super, dass Du hier nachfragst.

Wie würde ihr das locker an leine gehen denn nochmal richtig aufbauen und was soll ich tun, wenn er auf Leute bellend zuspringt oder wen anknurrt, und was wäre jetzt richtige Bindungsarbeit?

Zur Leine: Das übers Internet zu posten finde ich nicht zielführend. Ein guter Trainer schafft das mit klarer Kommunikation in ca. 15 Minuten, von denen 12 zum Kennenlernen des Hundes und Abklären des Verhältnisses Hund-Trainer genutzt werden und 3 damit Dein Hund an der Leine nicht überholt. Da staunst Du, oder? ;)

Die Frage ist eher: Wie lange würdest Du brauchen, um es selber tun zu können. Weil es darauf ankommt, wie bestimmt (überzeugend, klar aber dennoch souverän, ruhig) Du agieren kannst. Und da liegt die Spanne bei den Menschen zwischen wenigen Minuten und nie (weil es manche einfach nicht können).

Bindungsarbeit: Nenne es lieber Beziehungsarbeit. Die Bindung ist das Ergebnis einer guten Beziehung. Denke an einen menschlichen Partner: Du willst ihn nicht binden sondern die Beziehung so gestalten, dass eine Bindung als Nebeneffekt immer stärker wird [Es sei denn man läßt sich schwängern; das ist Bindungsarbeit; aber keine tiefe innere sondern eher eine moralische. Nicht wirklich eine Baiss für erfolgreiche Bindungen. :D]

Also. Es ist eigentlich ganz einfach:

A. Gemeinsame Unternehmungen: mache mit Deinem Hund öfter das, was ihm Spaß macht. gehe nicht nur Gassi, sondern renne mit ihm mal ein Stück des Weges, falls er gerne rennt und animiere ihn lebhaft dabei. Verstecke ein paar Leckerchen (auch mal was besonderes: Fleischwurst etc) unterwegs odwer in der Wohnung und lasse ihn schnüffeln und finden, falls er gerne schnüffelt und sucht. Werfe Stöckchen, wenn er gerne Stöckchen holt. Mache Dich dabei auch mal zum Clown, gehe aus Dir heraus, sei mit dem gesamten Körper dabei, lobe ihn, sobald er das versteckte Futter gefunden oder etwas geworfenes zurück gebracht hat. Und höre mit dem Spielen auf, wenn es gerade am schönsten ist und nicht, wenn er so langsam keine Lust mehr hat. So gibst Du vor, was gemacht wird und das Spiel bleibt attraktiv.

B. Kontaktliegen. Lässt Dein Hund zu, dass ihr nebeneinander liegt? Seite an Seite. Du kanst ihn dabei streicheln oder einfach nur liegen. Falls ihr das noch nie gemacht habt, probiere es einfach mal. Das ist ein guter Indikator für das Vertrauen zwischen Euch beiden.

C. Beschäftige Dich mit ihm drinnen. Übe Tricks ein. Tricks sind in erster Linie nicht dazu da, um anderen präsentiert zu werden. Sondern um sich miteinander zu beschäftigen, gemeinsame Erfolgserlebnisse zu haben. Empfehlen kann ich Dir dabei "101 Hundetricks" von Kyra Sundance oder "Trickschule für Hunde" von Manuela Zaitz.

D. gebe ein Viertel der Tagesration Deinem Hund direkt aus der vollen Hand. Er darf dabei gerne vorher vor Dir sitzen und Dir auch ne Weile in die Augen schauen. Dann öffnest Du die Hände erst. Aber nicth übertreiben, am Anfang können 2 Sekunden schon genug sein.

auf Leute bellend zuspringt oder wen anknurrt: Darf er natürlich nicht, jedenfalls nicht generell. Dochd as ist auch Arbeit am mescnh und daher übers Internet schlecht vermittelbar. Du solltest jedoch sofort reagieren, nicht erst wenn er schon halb in der Luft ist. Klares rechtzeitiges Zeichen entschärft die Situation meist sofort. Du musst Deinen Hund vor allem beobachten. Und rechtzeitig handeln. Das ist leider zu komplex und situationsbezogen, um hier vermittelt zu werden. Es kann ein entspannedes Signal zur rechten Zeit reichen, wodurch Du signalisierst: "Alles gut, ich übernehme das hier". Oder auch ein klares Signal nötig sein, wodurch Du signalisierst: "Wag es ja nicht, Freund".

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Hallo Joco, ich trete ihn nicht, um Gottes Willen, die Berührung ist ungefähr so, als wenn ich dir ganz sanft die Hand auflege,also letztendlich leichter als zum Beispiel am Rücken streicheln, da drückt man öfter die Hand fester auf, ich hab das dann gemacht um zu sehen, ob er im allgemeinen so reagiert. Vielen Dank für deine Pn, die werde ich gleich lesen!

Hallo Shirek, also es klappt schon, er bleibt wirklich direkt an meinem Fuss, wenn er sehr aufgeregt ist, dann muss ich sie einige Male werfen, danach bleibt er bei mir. Der Trainer meinte, wenn er nach vorne geht soll ich nur mit den Schellen klimpern.

Wenn er das hört, dann bleibt er sofort hinten - ABER - er duckt sich dabei und jetzt duckt er sich schon wenn ich meine Hand hebe, klar er verbindet die Bewegung mit werfen und egal wie toll er so Fuss geht, das gefällt mir überhaupt nicht, also geh ich jetzt wieder mit nem ziehenden Hund, ich mag keinen Hund, der sich vor mir duckt.

ein klares Signal habe ich versucht, ein nein hilft gar nichts, mich vor den Hund stellen, ja da bleibt er stehe aber das wars auch, ich bin mir auch ganz sicher, dass er ganz genau weiss, was ich von ihm will, aber ohne Angst ist kein Reiz stärker.

Ich habe das Gefühl, bei uns passt es von Grund auf nicht und ich mag echt nicht mehr einen Trainer nehmen, jedesmal zahl ich so einen Haufen Geld, ich mag mich jetzt selber belesen und das muss doch zu schaffen sein.

In irgendwelche Gruppen einer Hundeschule können wir nicht, zumindest hat uns bisher jede zu einem Einzeltrainer geraten, weil er jeden Hund wie verrückt anbellt und drauf zuzieht.

Im Moment weiss ich überhaupt nicht wie ich weitermachen soll, an erster Stelle steht für mich, dass er niemanden anknurrt, egal ob Kind, Frau oder Mann und dass er nicht wie ein Berserker austickt wenn Hunde kommen, ich kann die schönen Waldwege nicht mehr gehen, weil da eben ein reger Hundeverkehr ist und da die Hunde auch ohne Leine laufen, ich habe Angst wie so ein unangeleinter Hund auf so einen irren Dauerbeller reagiert, ist ja nicht so, dass die alle folgen wenn sie zurück gerufen werden.

Ich wäre echt dankbar für Tips, ich habe Zeit, Musse, ich arbeite auch an mir, mir ist schon klar, dass der Hund meine Angespanntheit merkt aber das Angeknurre von irgendwelchen Leuten, passiert auch, wenn ich wirklich grade denke, ich wäre die Königin von sonstwo, also gerade absolut locker bin und gar nicht daran denke, dass er knurren könnte.

Besonders unschön ist, dass er auch auf die Leute zuspringt, ich will nicht mit dafür sorgen, dass wieder einer mehr gegen Hunde ist, ich muss das irgendwie schaffen.

Zu A/gemeinsame Unternehmungen: mache ich jeden Tag, ich habe da einen supertollen grossen Platz gefunden, wo er ohne Leine laufen kann, ich werfe, verstecke, animiere. Das mache ich quasi, bevor wir dann richtig Gassi gehen, damit er sich schon mal auspowern kann, während dem Gassi gehen mache ich nichts, vielleicht sollte ich da mal ansetzen.

Zu B/ Oh er liebt Kontakt mit mir, er ist ein absoluter Schmuser und wenn er in der Wohnung vor was Angst hat, rennt er sofort und setzt sich zwischen meine Beine, wenn ich dann eine Hand vor seine Brust lege, dann merkt man, wie er sich sicher fühlt. Draussen allerdings, geht er nach vorne, da sucht er nicht meinen Schutz.

Zu C/ Tricks drinne, da mache ich definitiv viel zu wenig, sprich kaum, das werde ich ad hoc ändern!

Gruß Sinah

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Shirek
Auch wenn ich ihn draussen, am Hintern mit dem Fuss berühre, dann dreht er sich um und knurrt.

Ich vermute, Du meinst das unabsichtlich. Optimalerweise sollte er Dich dabei nicht anknurren, das ist schon richtig so.

Das abzubauen ist individuell. Manche Situationen muss man sehen. Damit meine ich vor allem Euch zusammen und wie ihr zueinander steht. Du kannst versuchen, ihn daheim immer wieder hinten leicht und angenehm zu berühren. Erst im stehen, dann im gehen. Erst mit der Hand, später mit dem Bein. Damit das für ihn wieder etwas normales wird, wo Knurren unnötig ist.

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Nun ,

Originalbeitrag

Auch wenn ich ihn draussen, am Hintern mit dem Fuss berühre, dann dreht er sich um und knurrt.

...da kann ich beim Hund kein Fehlverhalten erkennen.

jörg

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Nun ,

Originalbeitrag

. Optimalerweise sollte er Dich dabei nicht anknurren, das ist schon richtig so.

.

Für WEN ist das optimal , wenn Hund in seiner berechtigten Kommunikation gehindert

wird...?

jörg

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wautzi

Warum füllt eigentlich keiner sein Profil aus, oder hab ich es nur überlesen?

Um was für einen Hund geht es hier überhaupt? Welches Alter? Wie lange bei dir?

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Oh entschuldige wautzi, ich bin nicht sooo forenbewandert, das mit dem Profil habe ich jetzt nachgelesen und fülle es auch sofort aus.

Es handelt sich um einen gut 1,5 Jahre alten Colliemischling, wobei ich mittlerweile eher einen Spitzmischling sehe, er ist auch relativ klein, also kniehoch.

Wir haben ihn, seit er gute acht Wochen alt war.

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Ganz ehrlich:

Ich habe jetzt nicht in alle Deine Thread´s reingelesen, aber alle zeugen von eine Problemen, die Du mit Deinem Hund hast seit er 8 Wochen alt ist. Ist echt nicht böse gemeint, aber so drängt sich irgendwie das Gefühl auf, dass insgesamt in Eurer Beziehung etwas von hinten nach vorne nicht stimmt und das von Anfang an. Grundsätzlich sehe ich es so, dass Dein Hund Dich immer noch nicht im geringsten respektiert( Damit meine ich nicht Respekt im Sinne von Angst, sondern im Sinne von Achtung haben).

Fernberatung bringt Dich da nicht weiter, Du brauchst jemanden, der Dich und Deinen Hund zusammen sieht und mit Euch zusammen arbeitet.

Mein Rat: Such Dir eine GUTE Hundeschule, guck da erst einmal bei der Arbeit zu und entscheide dann, ob Du mit Deinem Hund dich denen anvertrauen möchtest.

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